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Potthoffbau besetzt, dezentral alles verstehst du?
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11 Nov 2009, 18:36
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2. Schein
Punkte: 103
seit: 06.04.2008
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Ich denke mal, dass sich einerseits viele unter Mitbestimmung mehr vorstellen als lediglich einen Vertreter für ein Gremium zu wählen, bei dem sie nicht wissen wozu es eigentlich da ist. Andererseits ist das Problem, dass die Leute die sich zur Wahl stellen, seien es FSR- oder Senatswahlen, den meisten vollkommen unbekannt sind. Wenn ich an die FSR- Wahlen denke sind oftmals auch die inhaltlichen Aussagen extrem mau. Es gibt zwar Ausnahmen, aber nur sehr wenige, leider.
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11 Nov 2009, 18:38
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1. Schein
Punkte: 41
seit: 23.10.2009
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Zitat(vonAnjou @ 11 Nov 2009, 18:36) Andererseits ist das Problem, dass die Leute die sich zur Wahl stellen, seien es FSR- oder Senatswahlen, den meisten vollkommen unbekannt sind. Wenn ich an die FSR- Wahlen denke sind oftmals auch die inhaltlichen Aussagen extrem mau. Es gibt zwar Ausnahmen, aber nur sehr wenige, leider. Zugestimmt. Ich hätt gern gewählt, aber hatte keinen Plan, wen.
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11 Nov 2009, 19:43
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dLikP
Punkte: 1497
seit: 06.10.2006
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Zitat(vonAnjou @ 11 Nov 2009, 10:06) Der Abbau öffentlich finanzierter Stellen durch Drittmittel zeigt die Situation in Österreich. Wie bereits erwähnt wurde dort durch den Umstieg auf Finanzierung durch Studiengebühren die öffentliche Finanzierung abgebaut. Studiengebühren != Drittmittel. Wenn du Geld wegziehst, was für die Lehre gedacht war und sagst, dass soll mit Drittmitteln aufgefüllt werden, dann wäre das ja quasi ne Aufforderung, die Drittmittel zweckfremd zu verwenden. Im übrigen kann man mit Drittmitteln wesentlich schlechter planen als mit Studiengebühren (u.A. weil man Drittmittel i.A. nicht "sparen" darf, die müssen abgerufen werden oder verfallen halt, da ist nix mit Puffern bilden) Zitat Des weiteren haben die Personen deren Stelle durch Drittmittel finanziert werden das Problem, dass sie in unsicheren Arbeitsverhältnissen stehen und jedes Semester oder jedes Jahr um die Verlängerung ihrer Stellen bangen müssen. Das was du als Fluktuation eher als positiv bezeichnest hat auf der persönlichen Ebene für die Mitarbeiter negative Konsequenzen. Denn wer jedes Jahr auf eine Neuausschreibung hoffen muss oder den Arbeitsplätzen hinterher ziehen muss, hat kaum Möglichkeiten eine stabile Lebenssituation aufzubauen, Stichwort Beziehung, Kinder bekommen oder Freundeskreis. (Kann dir jeder bestätigen, der auf einer befristeten Stelle sitzt.) Ich sitze auf einer befristeten Stelle und habe damit kein Problem (und es gibt hier durchaus auch Leute mit Familie, die offenbar kein Problem mit der Situation haben). Dass ich die vier Jahre bis zur Promotion dort bleiben kann ist zu 99% sicher und danach wird sich zeigen wie es weiter geht. Und ganz so schwarz wie du die Situation hier malst ist es nun auch nicht. Die Lehrstühle haben kein Interesse daran ständig gute und eingearbeitete Leute zu kündigen und wenn wieder Geld da ist, neue einzustellen. Unter Fluktuation verstand ich im übrigen, dass die meisten Leute hier "nur" Promovieren und sich dann meist anders orientieren (Postdoc anderswo, Firmenausgründung oder halt Wirtschaft). Zitat Das Grundwissen wird aber nur solange erforscht, wie die Öffentlichkeit Geld dafür zur Verfügung stellt. Die öffentlichen Fördertöpfe werden aber immer kleiner mit Verweis darauf Drittmittel zu organisieren. Öffentliche Fördertöpfe SIND Drittmittel. Und wenn ich mir die Drittmittelstatistiken hier anschaue, dann kann ich nicht unbedingt sagen, dass die kleiner werden. Zitat Die Lehre wird nur soweit ausgeübt wie dringend erforderlich. Die Dinge werden nicht wahrer, wenn man sie Gebetsmühlenartig wiederholt. Fast jeder hier am Lehrstuhl ist drittmittelfinanziert und die Betreuung gehört zur Besten die ich in der Unizeit geniessen durfte. Weil eben jeder nur eine oder zwei LVs macht, kann er sich darauf auch gut vorbereiten und hat trotzdem noch Zeit für die Forschung, ganz im Gegensatz zu jemandem, der vielleicht fünf oder sechs LVs hält und nebenbei ja auch noch seine Dissertation schreiben muss. Und da sich viele Leute nach der Promotion anderweitig orientieren hat man auch ein Interesse daran, die Leute gut zu betreuen, gut auszubilden um sich so gute wissenschaftlichen Nachwuchs zu "züchten". Dieser Beitrag wurde von Polygon: 11 Nov 2009, 19:44 bearbeitet
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flickrUnd wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei -RaT-
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11 Nov 2009, 20:01
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2. Schein
Punkte: 103
seit: 06.04.2008
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Ok, Studiengebühren sind zwar auch Drittmittel, genauso wie zusätzliche öffentliche Gelder, ich beziehe mich bei dem Begriff aber vorwiegend auf Mittel aus der freien Wirtschaft.
Mit befristeten Stellen meine ich auch nicht Promotionsstellen, sondern Leute die schon fertig promoviert haben und dann eine Stelle suchen. (In Psychologie kenne ich jemanden der zieht aktuell im Schnitt alle 1-2 Jahre um, wegen besagter Problematik.)
Also halte ich mal kurz fest: Bei den befristeten Stellen haben wir scheinbart etwas aneinander vorbei geredet. Beim Thema Drittmittel ist es für mich eine Frage der Geldquelle wie ich dazu stehe. Bei öffentlichen Geldern positv, bei Geldern aus der freien Wirtschaft eher skeptisch und vorsichtig.
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12 Nov 2009, 13:04
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2. Schein
Punkte: 103
seit: 06.04.2008
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Das glaube ich auch
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13 Nov 2009, 00:35
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old 's cool!
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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Zitat(vonAnjou @ 11 Nov 2009, 19:01) Also halte ich mal kurz fest: Bei den befristeten Stellen haben wir scheinbart etwas aneinander vorbei geredet. Beim Thema Drittmittel ist es für mich eine Frage der Geldquelle wie ich dazu stehe. Bei öffentlichen Geldern positv, bei Geldern aus der freien Wirtschaft eher skeptisch und vorsichtig. bei einer untersuchungen oder forschungsarbeiten sollte man immer objektiv handeln, wenn man die eigene glaubwürdigkeit nicht untergraben will. von daher verstehe ich nicht wo das problem bei finanzierungen aus der freien wirtschaft liegen soll. ich kann aber auch mal zwei argumente bringen warum genau diese drittmittel so unglaublich wichtig für unser ganzes system sind: 1. kann nicht alles staatlich gefördert werden und das wäre zudem auch in vielen fällen nicht sinnvoll, von daher erweitert sich mit drittmittelfinanzierung das wissen, was nicht zuletzt eben auch in grundlagenforschung münden kann. 2. gibt es an unserem lehrstuhl neben dem lehrstuhlinhaber 2 festangestellte wissenschaftliche mitarbeiter, wovon eine nicht unserem fachbereich entspricht, aber für unsere arbeit sehr wichtig ist. demgegenüber stehen ca. 1000 studenten je semester im grundstudium. wie man sich vorstellen kann, ist es eigentlich völlig unmöglich die lehre zu gewährleisten, da wir aber noch 14 ausschließlich drittmittelfinanzierte mitarbeiter haben geht es dennoch.
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
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