Bananen in der EU

Bananen in der EU
Mindestlängen und weitere Vorschriften

Ich hatte schon seit geraumer Zeit vor dieses Thema mal zu besprechen, ich würde gern mal wissen wie ihr darüber denkt.

Bananen, die in der EU verkauft werden dürfen müssen bestimmte Bedingungen erfüllen. Es gibt weltweit rund 100 Bananen Arten.
In Europäischen Supermärkten bekommt man zu 99% die sogenannte Musa paradisiaca sapientum, auch Obstbanane genannt.
Ich weiß nicht genau warum das so ist, aber ich denke mich an einen Bericht im Fernsehen zu erinnern in dem gesagt wurde, dass nur diese Art in der EU zugelassen ist, alles andere währen nur seltene Ausnahmen (Minibananen z.B.). Vieleicht weiß ja einer von Euch mehr darüber.

Diese Obstbanane unterliegt nun diversen Auflagen, die erfüllt werden müssen will man sie in die EU importieren (und das geht ja den meißten Bananenhändlern so).
Was sind das für Bediungen?
hier ein paar Auszüge aus "Verordnung (EG) Nr. 2257/94 der Kommission vom 16. September 1994 zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Bananen (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 245 vom 20.09.1994)"

Mindesteigenschaften:
In allen Güteklassen müssen die Bananen vorbehaltlich der besonderen Bestimmungen für jede Klasse und der zulässigen Toleranzen wie folgt beschaffen sein:

− grün, nicht gereift,
− ganz,
− fest,
− gesund; ausgeschlossen sind Erzeugnisse mit Fäulnisbefall oder anderen Mängeln, die sie zum Verzehr ungeeignet machen,
− sauber, praktisch frei von sichtbaren Fremdstoffen,
− praktisch frei von Schädlingen,
− praktisch frei von Schäden durch Schädlinge,
− mit unversehrtem, ungeknicktem, nicht ausgetrocknetem Stiel, frei von Pilzbefall,
− ohne Blütenstempel,
− frei von Mißbildungen und anomaler Krümmung der Finger,
− praktisch frei von Druckstellen,
− praktisch frei von Kälteschäden,
− frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit,
− frei von fremdem Geruch und/oder Geschmack.

Ferner müssen die Hände bzw. Cluster (Handteile) aufweisen:
− ein ausreichendes, gesundes Stück Krone normaler Färbung frei von Pilzbefall
− eine glatte Schnittstelle an der Krone ohne Scharten, Abrißspuren oder Scharfteile

Entwicklung und Reifezustand der Bananen müssen so sein, daß sie:
− Transport und Hantierung aushalten und
− in zufriedenstellendem Zustand am Bestimmungsort ankommen und nach Reifung einen angemessenen Reifegrad erreichen.

BESTIMMUNGEN BETREFFEND DIE GRÖSSENSORTIERUNG:
Die Größensortierung erfolgt nach:
− der Länge der Früchte in Zentimeter, gemessen über die äußere Wölbung vom Stielansatz in der Krone bis zum Blütenende.
− der Dicke in Millimeter, gemessen als Durchmesser in der Mitte der Frucht zwischen ihren Längsseiten quer zur Längsachse.

Länge und Dicke der Referenzfrucht, anhand derer die Größensortierung erfolgt, werden gemessen:
− am mittleren Finger der äußeren Reihe einer Hand;
− am ersten Finger der äußeren Reihe eines Clusters neben der Schnittstelle, mit der die Hand zerteilt wurde.

Die Länge muß mindestens 14 cm und die Dicke mindestens 27 mm betragen.

Ganze Bestimmung: hier

Einige dieser Punkte verstehe ich ja und kann ich auch ohne weiteres nachvollziehen, aber was soll z.B. die mindest Länge?

Ich bin bin mir nicht sicher was ich von so eng gefassten Bedingungen halten soll und würde gern mal eure Meinungen Pro und Cotra dazu hören.
Was passiert z.B. mit den Bananen die den EU bedingugen am Zoll nicht entsprechen? werden die vernichtet?

Ich bin auf eure Einschätzung sehr gespannt

Ich habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht, aber ich finde es komisch, daß in einer Dönerbude, wenn drinnen gegessen wird, ganze 16 % Mehrwertsteuer fällig werden, und wenn jemand draußen ißt genau der selbe Döner zwar dasselbe kostet, aber der Dönerbudeneigentümer nur 7% MwSt zahlen muß.

Wir sollten das umkehren, zumindest am Albertplatz, weil dort erhebliche Wetterschwankungen vorkommen und die Döner draußen stärker besteuert werden sollten (Haltestelle) als drinnen (Abfalleimer). Das ist mein Wahlprogramm, ich strebe eine Koalition mit den Grünen an, falls ich die absolute Mehrheit nicht schaffe.

Dieser Beitrag wurde von Dresdenwiki: 11 Sep 2005, 13:37 bearbeitet

.. auch wenn das nur entfernt was mit dem Thema zu tun hat hast du Recht. Wenn das so sein sollte wäre das schön komisch. Dafür gibtes aber bestimmt irgendwo eine Begründung warum das so ist. Man merkt halt an solchen Aussagen, dass du im Wahlkampfteller schwimmst und den Tellerand nicht mehr siehst. Wahlkampf Gehirnwäsche klappt anscheined bestens in den Parteiinternen Reihen ... ...

Zurück zu den Bananen.
Warum gibt es eine Mindestlänge und eine Mindestdicke? Wozu ist das gut und was passiert mit Bananen die an den EU Kontrollen scheitern weil sie z.B. zu kurz sind?

Mir fällt kein Grund ein, warum eine Banane nicht auch 10 cm lang sein sollen dürfte? Vieleicht fällt euch ja einer ein, bzw. vieleicht weiß sogar wer genau warum das so ist.
Würde mich halt mal interessieren, warum man so viel Rummel um die Länge von Bananen macht.
Kann mir nicht vorstellen, dass eine 8 cm Banane anders schmeckt als eine 14 cm Banane ....

Hm... vielleicht wegen der Reifekammer, damit se alle gleich schnell "reif" werden? Vielleicht faulen unterschiedlich große Bananen auch unterschiedlich schnell... oder so?
Noch ne Idee: kann es sein, dass wenn so ein Bananen"ast" (na, wie nennt man das Ding jez???) nur gleich große Bananen hat... das das ein "Qualitätsmerkmal" ist? Also praktisch von einem gesunden Bananenbaum ist? Kenn mich mit der Bananenzüchtung so schlecht aus...
Noch ne Idee: Na oder das is nur eine EU-Bananenbauer-Verschwörung... große Bananenhändler erreichen damit, dass kleinere Bananenbauern damit geschickt vom EU-Markt geschoben werden...

Gibts dazu nüx im Internet?

Ich weiß es nicht

Dieser Beitrag wurde von aMy: 11 Sep 2005, 14:01 bearbeitet

Begründung:
"Dem ermäßigten Steuersatz von 7 % unterliegen u. a. Lebensmittel, der Personennahverkehr (Bus, Bahn und Taxifahrten unter 50 km), Bücher und Zeitungen (wenn keine jugendgefährdenden Inhalte), Leitungs- oder Quellwasser (nicht, wenn es abgefüllt verkauft wird).

Gaststättenumsätze, bei denen die Ware an Ort und Stelle verzehrt wird, sind keine Lieferungen, sondern gelten als sonstige Leistungen und unterliegen daher immer einer Umsatzsteuer von 16 %. Aus diesem Grund wird man zum Beispiel in Fastfood-Restaurants mit Sitzgelegenheiten gefragt, ob man das Essen "Zum Mitnehmen" oder nicht bestellt, weil dann bei gleichem Bruttopreis jeweils unterschiedliche Steuersätze anwendbar sind. Der Nettopreis und der Steueranteil ergeben sich auch aus der Rechnung.
Quelle: Wikipedia

Ist also mal wieder ein typisch deutsches hausgemachtes Problem.

@Bananen: Wer weiß, ob das nicht einfach nur wieder europäische Regelwut ist. Die treibt ja teilweise noch merkwürdigere Blüten (ich denk da an die "Sonnenscheinregelung", wonach im Freien arbeitende Menschen auch im Sommer vollständig bekleidet sein müssen - wurde ja jetzt glücklicherweise gekippt).

Ich rufe hiermit alle auf gegen diese Diskriminierung von kleinwüchsigen und die nicht zu der "Norm"
passenden Bananen, etwas zu unternehmen!
Diese Bananen schmecken genau so oder sogar in manchen Fällen besser als ihre in die "Norm"
passenden Kollegen.
Wir haben es uns lange genug mit angesehen und so ist die Zeit gekommen endlich mal mit der Faust
auf den Tisch zu hauen und zu sagen "ES KANN NICHT SEIN! "


MfG.

Dr Nick.

.. na ja, ob das nicht sein kann versuchen wir ja grade rauszufinden.

Mir ist klar, dass es vielen völlig egal ist warum man solche Bedingungen an eine Banane stellt, aber mich interessert es eben mal und im Netz hab ich dazu keine Antwort gefunden.

Was aMy für möglich hält könnte ich mir sogar aus wirtschaftlicher Sicht vorstellen, was nicht heißt dass ich es gut finden würde.

Könnte ja durchaus sein, dass man den Reifevorgang nur sinnvoll witschaftlich automatisieren kann, wenn man solche Mindestlängen einführt.

Die Bananen werden in der EU noch mal kontrolliert und somit auch vermessen.
Was passiert denn mit den Bananen die nicht lang genug sind?
Ist man so verschwenderisch und wirft die weg oder was passiert mit den grünen Bananen, die zu dünn und/oder zu kurz sind?

Bananenbrei... Alete und so.

Simpler Regulierungswahn? Ich glaube kaum, dass man alle Regeln, die EU-Importe angehen, wirklich sinnhaft begründen kann - ausser vielleicht mit Schmiergeldern....

Hier was über den fairen Bananen Handel... und da nochwas über die Bananenmarktordnung.

Außerdem im Internet gefunden:

Könnte ja auch was mit dem Verbraucherschutz zu tun haben, das Druckstellen und Pilzbefall usw nicht erwünscht ist dürfte sicher jedem klar sein. Es geht vielleicht auch einfach nur darum das jeder das gleiche für sein Geld bekommt.

Das mit der Größe ist schon lustig aber vll auch um die händler zu schützen, wenn die sehr unterschiedlich sind kann das ja möglich sein das man ka 1 bund bananen bestellt aber nur die hälfte bekommt als bei dem anderen.

Das andere ist, hab ich mal im fernsehen (Sendung mit derMaus ?) gesehen, ist das die leute keine kleinen bananen wollten. Also es wurde mal versucht auch die kleinen kochbananen einzuführen aber das ging gründlich in die hose. Begründung war das die Menschen die Banane nicht annahmen weil es nicht wie eine Banane aussah *achselzuck*

[Versuch einer Erklärung]

Wenn die Banane kürzer ist, dann ist das Verhältnis von Inhalt zu Schale geringer. Das ist so, weil eine kürzere Banane keine viel dünnere Schale hat als eine lange.
Mit anderen Worten: Bei einer 20 cm Banane hat man vllt. 20% des Gewichts als Schale. Bei einer 10 cm Banane sind es dann vllt schon 40% Schale.

[/Versuch einer Erklärung]

Heutzutage wird doch zu allem Möglichen eine einheitliche Regelung geschaffen. ^^

Hab mal irgendwo gelesen, dass die EU Verordnung genau den Bananan entspricht, die Frankreich züchtet.