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Vollständige Version anzeigen: Antifa-Demo 13. Februar
#npnk
13. Februar 2005
Den deutschen Opfermythos im Visier
Naziaufmarsch sobotieren!

Am vergangenen Wochenende haben in Kiel ca. 8.000 Menschen gezeigt, was sie von dem Aufmarsch der NPD dort halten: Nämlich nichts. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich an Strassen-Blockaden, die Polizei versuchte diese ohne Erfolg aufzulösen. Die knapp 300 Neonazis liefen gerade mal ein paar hundert freigeknüppelte Meter, dann wurde die Nazidemo abgebrochen.
Kiel in Schleswig Holstein wählt am 20. Februar den neuen Landtag. Sachsen als herausragend gutes (schlechtes) Beispiel dafür, wie erfolgreich Nazis sein können, spielt sicherlich eine Rolle für den verstärkten Kampf gegen Nazis. Im letzten halben Jahr wurden auch andere Nazidemos - in Leipzig, Potsdam und Magdeburg - blockiert und damit verhindert.
Was in Schleswig Holstein noch Prophylaxe ist, hat Sachsen schon verspielt: Hier ist das Kind schon lange in den Brunnen gefallen. Angesichts mangelnder Gegenwehr konnte sich am 13. Februar in Dresden als jährliches Ritual ein Nazigrossaufmarsch entwickeln. Letztes Jahr marschierten mehr als 2.000 Nazis und brachten ihre NS-Verherrlichung offen zum Ausdruck. Dieses Jahr werden es weitaus mehr werden. Die bloße Anwesenheit dieser riesigen Nazimenge schafft neonazistische Realitäten - als Machtdemonstration und gerade auch dadurch, dass potentiellen Naziopfern ihre Ohnmacht vor Augen geführt wird, da ja jede Intervention der Mehrheit der Gesellschaft und der staatlichen Institutionen demonstrativ ausbleibt. Und wenn das Ergebnis rechtextremer Kräfte bei der nächsten sächsischen Landtagswahl nicht deutlich geringer ausfällt, dann wird nicht nur die Erklärung des Phänomens als einmalige Protestwahl unglaubwürdig, Neonazis im Landtag werden langfristig auch in der Lage sein, rechtsextremen Realitäten eine ganz neue Dimension zu verleihen. Insofern sind antifaschistische Interventionen nicht nur aber gerade am 13. Februar notwendig.

Ansatzpunkt der Nazis ist in Dresden das geschichtsrevisionistische Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar. Dabei tritt die völkische Variante dieses Gedenkens anklagend, revanchistisch, NS-verherrlichend und offen antisemitisch auf. Dabei bedienen sie sich einer eigenen in Bezug auf die NS-Verbrechen relativierenden „Opfer“-Terminologie, wie etwa dem Begriff „Bombenholocaust“. (In diesem Jahr nennen die Nazis den 13. 2. 1945 nur noch "Holocaust".) Dies bleibt mittlerweile nicht mehr nur auf die Naziszene begrenzt, sondern hat z.B. mit dem Buch „Der Brand“ von Jörg Friedrich den Weg in die bürgerliche Gesellschaft gefunden. Friedrich benutzt das Vokabular der Shoa, um die Bombenangriffe zu beschreiben – indem er beispielsweise brennende Keller als Krematorien bezeichnet.
Völkische Positionen prägen zunehmend das Gedenken. Zum einen wird die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt auf dem Heidefriedhof mittlerweile von Nazis zahlenmäßig dominiert und zum anderen stellt der Naziaufmarsch am frühen Nachmittag die zentrale alternative Möglichkeit des Gedenkens dar, welche auch von „normalen“ Bürgerinnen genutzt wird. Zudem nutzen sie öffentliche Veranstaltungen und Diskussionen zum Thema als Plattform für die Artikulation ihrer Propaganda. Sie behalten sich dabei vor, das „wahre Gedenken“ an den 13. Februar zu vertreten und aufrecht zu erhalten.

Konstitutiv für jede Variante des Gedenkens, ob völkisch oder bürgerlich geprägt, ist die Fokussierung auf die deutschen Opfer, deren unterschiedliche Ausdrucksformen kein Grund für Zurückhaltung in der Kritik sein können. Die Formen des Gedenkens sind zwar verschieden, aber im Unterschied zu anderen Städten bietet das Dresdner Bürgergedenken für Nazis zahlreiche Anknüpfungspunkte.
Die Artikulierung "deutschen Leids" steht im Kontext deutscher Geschichtsschreibung und Identitätsbildung, bzw. der identitätsbildenden nationalen Diskurse um den Bombenkrieg. Es kann von einer Zentralität des Opfermythos gesprochen werden, der den gemeinsamen Ansatz für das Gedenken bildet.

Bedeutendstes Ereignis ist jedoch der zu erwartende Nazigrossaufmarsch am späten Vormittag in der Innenstadt, der zu einem der größten Naziaufmärsche der Nachkriegsgeschichte zu werden droht. Dazu werden etwa 5000 Nazis aus dem In- und Ausland erwartet. Diese Demonstration ist von großer Bedeutung für die Naziszene, vergleichbar etwa mit dem „Rudolf-Hess - Marsch“ oder dem „Heldengedenken“ in Halbe.
Dies ist in der großen Integrationskraft des Themas begründet und spricht damit ein Spektrum von Rechts-konservativ bis hardcore-nationalsozialistisch an.
Schirmherr der Demonstration ist Holger Apfel, der als NPD-Fraktionsvorsitzender im sächsischen Landtag den Tabubruch inszenierte und vom „Bombenholocaust“ sprach. Wir wissen genau, dass es deswegen am 13. Februar nicht zu einem „Aufstand der Anständigen“ kommen wird.
Deshalb ist es unbedingt notwendig, zahlreich in Dresden auf die Strasse zu gehen, diese Demonstration zu behindern, anzugreifen und den Nazis an diesem Tag eine Niederlage zu bereiten.

Antifa-Kundgebung am Sonntag, den 13. Februar 05
ab 11 Uhr Synagoge / Rathenauplatz

antifaschistische Auftaktdemonstration am Samstag, den 12. Februar 05
15 Uhr Kulturpalast / Wilsdruffer Strasse

Quelle: indymedia

weitere infos und hintergründe:

http://germany.indymedia.org/2005/02/106191.shtml
http://germany.indymedia.org/2005/02/106219.shtml
Sydney
QUOTE (nappunk @ 07 Feb 2005, 19:07)
Deshalb ist es unbedingt notwendig, ..., diese Demonstration zu behindern, anzugreifen ...

Ich hoffe, das es so nicht wortwörtlich gemeint ist!?!

Alles andere als eine friedliche Demonstration wäre absolut schädlich und nicht im Sinne der Sache (nicht nur in diesem Fall).
QUOTE
... ausdrücklich auf die friedliche Demonstration gegen den Aufmarsch rechtsextremer Verbände ...
#npnk
angreifen würde ich hier in ideologischer sicht sehen sidney...
ich verabscheue jegliche form von gewalt...

angreifen bedeutet in diesem sinno die demo der npd so zu sabotieren das sie zum stillstand und danach zur auflösung gebracht wird durch die polizei...

benutzt werden hierzu sitzblockaden oder ähnliches...
die nazis werden keine freude an dem tag haben
abadd0n
...und wenn der letzte Mast zerbricht - dieses Schiff versenkt ihr nicht!

A!
Chino
.. was soll diese Konfrontation bringen? Am ende fliegen eh wieder Steine und jede der beiden Parteien fühlt sich in ihrer Sache bestätigt ..
.. in meinen Augen bringt eine Gegendemo der Antifa gar nichts, nur Hass. Infomationen, Aufklärung usw. wäre der richtige Weg ..

.. ich finde die Rechten auch schlimm, aber die Antifa kann die Finger ja auch nicht still halten und ist oft nicht besser, nur haben sie einen Gegensätzliche Idiologie ..
.. um die rechten gedanken entdültig aus den Köpfen zu kriegen müssten "normale" Leute diese Demo machen, aber das wird wohl nicht passieren ..

.. ich find halt gut zu wissen, dass es am 13ten ist, dann weiß ich wenigstens wo man sich an dem Tag nicht aufhalten sollte ..

yocheckit
QUOTE (Chino @ 08 Feb 2005, 12:43)
... ich find halt gut zu wissen, dass es am 13ten ist, dann weiß ich wenigstens wo man sich an dem Tag nicht aufhalten sollte ..

keine presse, kein fernsehen, keine zuschauer - und, was hat diese demo dann gebracht?

das wäre eine möglichkeit das ganze zu "sabotieren" und kein forum für extreme zu bieten, aber daran hat ja auch keiner interesse oder irre ich mich da?
der-prophetII
2003 waren es ca tausend nazis, 2004 zweitausend und jetzt wird mit fünftausend! nazis gerechnet! - und 2006, 2007, 2008?
die stadt dresden wird am 13. februar wieder überall in den nachrichten zu sehen sein. so wird eine schar... - nein, so kann man es nicht mehr nennen - so wird eine armee von neonazis aufmarschieren, wie man es nur aus kriegsfilmen kennt.
nein, wir befinden uns nicht im jahre 1939, als genau solche truppen jegliche straßen der großen städte langmarschierten und ihre volksferhetzenden und gewaltaufrufenden parolen durch die mauern katapultierten, so dass antifaschistischer protest in diesem hassgegröle und in einer masse von hakenkreuzfahnen unterging.

schaut euch am abend des dreizehnten februars dresden im fernsehen an, wie die "soldaten" stolz und flaggezeigend an der synagoge vorbeimarschieren und hört euch die kundgebungen im zwinger an!
ich will so etwas nicht sehen und nicht hören, ich will nicht "rückverdummt" werden und ich will nicht, dass andere städte und länder dresden so sehen, wie es ohne gegendemonstration zu sehen wäre.

vielleicht fühlen sich nun endlich viele in ihrer opferrolle und in ihrem deutschwahn bestätigt - ich nicht!

und deshalb werde ich etwas dafür/bzw. dagegen tun!
mit allen mitteln dagegen!
Luzifer
Antifas sind ideologische Linksfaschisten - wenn ihr euch mit den Assis zusammentun wollt, habt ihr bei mir moralisch verschissen. Man braucht sich mit den Idioten nur ma unterhalten: Die können noch schlechter diskutieren als n Nazi auf selber intellektuellen Stufe.
der-prophetII
ideologische linksfaschisten???
- kannst du mir das bitte näher erläutern?
was ist links-faschismus?
#npnk
ich habe mit diesem post nicht versucht euch dazu zu bewegen zur antifa-demo zu gehen...
ich wollte genau so eine diskussion lostreten...
deswegen habe ich den post ursprünglich unter den post der stura-demo geschrieben...
doch eines muss ich hier mal klarstellen:
ich bin vielleicht ne linke socke..aber radikal wie die antifa bin ich nicht...
wenn dann kann hier nur von einer leichten sympathie meinersteis gegenüber der antifa geredet werden...
aber auch nur weil die jungens und mädels sich echt kümmern...
das man dabei vom regen (nazis) in die traufe (kommis) kommt ist mir auch klar...
viel mehr würde mich interessieren ob es nicht möglich wäre den tatendrang der antifa mit dem friedlichen prostest anderer zusammenbringen dh die antifa davon übrzeugen das köppe einschlagen nix bringt...
obwohl ich manchmal so nem nazi auch gern mal auf die fresse hauen würde...aber das sei hier nur am rande erwähnt...

wie gesagt bin ich gegen jegliche form von gewalt...

aber mit dem faschismus muss in dieser stadt endlich mal schluß sein...
die sachsen müssen sich endlich klipp und klar von nazis und neofaschismus distanzieren...
den nazis muss klar gemacht werden dass sie hier nix zu suchen haben...
weder hier noch sonstwo auf der welt...

auf der anderen seite habe ich die antifa-demo hier gepoostet um aufzuzeigen dass ich von kerzen anzünden nichts halte...
wie oft haben wir lichterketten gebildet nach dem brandanschlag damals...
und immer noch werden ausländische studenten von faschos vor dem world club zusammengeschlagen...
ist es wirklich an der zeit etwas rigoroser vorzugehn?
friedlich zwar aber doch mit entschlossenheit und konsequenz...
sitzblockaden, oder generell blockaden, von nazidemos finde ich echt ein gutes mittel um die nazis daran zu hindern weiter zu marschieren...
man muss dann eben auch soviel druck machen dass die demo aufgelöst wird...

aber davon ist nicht auszugehen...
die polizei wird wie immer versuchen die npd-demo mit allen mitteln durchzusetzen...
genauso wie sie friedliche castor-gegner von den gleisen zerrt, wie sie antifa-aktionen (die von anfang an friedlich geplant waren) kriminalisiert und die nazis eher beschützt als sie zum teufel zu jagen...
es ist ja mittlerweile so weit das der staat sachsen versucht nazis bei veranstaltungen der antifa zuzulassen...
siehe http://germany.indymedia.org/2005/02/106191.shtml

ich sehe hier gewaltiges potential die antifa-demo, und auch andere friedliche demos, zu unterwandern damit die nazis sagen können alle sind mit ihnen marschiert...
das wäre propagandamäßig natürlich verheerend...
und auch das ansehen der stadt würde darunter leiden wenn in allen schlagzeilen stehen würde: Jetzt ist es amtlich. Ganz Dresden rechtsradikal!

wie steht ihr dazu und findet ihr die entscheidung richtig?
ganz egal ob die nazis wirklich so dumm sind und auf antifa-kundgebungen gehen oder nit
Nitric Acid
Luzi hat Recht!
Die Nazies sind Idioten, aber die Zecken sind auch nicht viel besser!
der-prophetII
QUOTE (Nitric Acid @ 08 Feb 2005, 15:17)
Luzi hat Recht!
Die Nazies sind Idioten, aber die Zecken sind auch nicht viel besser!

und noch einmal:
es ist nicht schwer einfach hypothesen aufzustellen. versucht doch eure hypothesen mal wenigstens ETWAS zu beweisen. das macht die ganze sache sinnvoller und man hat keinen einzeiler, wie z.b. "dies und das ist SO, weil es ist SO".
SidKennedy
also ich find es richtig dass die antifa stunk machen will. ich habe zwar auch schon oft das von der antifa gehört, was luzi gesagt hat, jedoch auch schon das gegenteil. deswegen lass ich luzis meinung mal so im raum stehen - weiß es selber nicht genau. was ich aber genau weiß, dass ich (wenn ich in dresden wäre) mich nicht so einer "normalen"-demo anschließen würde, da das getrillerpfeife nun auch ma gar nix bringt die demo der nazis aufzuhalten. das unterbinden des aufmarsches der nazis und das stören ist die einzige möglichkeit zu zeigen dass dresden/sachsen nicht gleich rechts ist. deswegen sind sitzblockaden der anfang - und wenn sie aufs maul wollen, dann sollen sie es auch bekommen. die antifa und wahrscheinlich auch viele die mit dabei sind, sind meiner meinung nach die einzigen die das drauf haben - das machen keine von denen, die mit trillerpfeife durch die stadt laufen. ich legitimiere damit keine punks die einen anpöbeln auf der straße oder so - das sind idioten und assis - wenn einer von denen aufs maul will soll er es kriegen. aber die faschos sind dumm und geistig zurückgeblieben - in ihrer gesamtheit sind sie kontrahuman (gibs das wort?). deswegen bin ich für die bekämpfung der faschos und für die störung des aufmarsches mit allen mitteln - auch mit gewalt. meine meinung. nun ma los.
yocheckit
QUOTE (SidKennedy @ 08 Feb 2005, 16:13)
[...] deswegen sind sitzblockaden der anfang - und wenn sie aufs maul wollen, dann sollen sie es auch bekommen.
[...] ich legitimiere damit keine punks die einen anpöbeln auf der straße oder so - das sind idioten und assis - wenn einer von denen aufs maul will soll er es kriegen. aber die faschos sind dumm und geistig zurückgeblieben - in ihrer gesamtheit sind sie kontrahuman (gibs das wort?). deswegen bin ich für die bekämpfung der faschos und für die störung des aufmarsches mit allen mitteln - auch mit gewalt. [...]

wenn ich sowas lese krieg ich angst!

wo genau meinst du denn jetzt, dass du dich damit von denen die da, egal auf welcher seite, marschieren groszartig unterscheidest?

ich glaube nicht, dass gewalt ein geeignetes mittel ist um probleme langfristig zu lösen, wenn sie probleme überhaupt lösen können..
chaoscone
@der-prophetII: klickst du hier und hier und hier !!!

gut, manche sachen hören sich echt plausibel an und in einigen punkten stimme ich denen echt zu, aber wenn ich sachen lese wie
QUOTE
Ziel der Veranstaltungen ist die kollektive Vergewisserung selbst auch Opfer des Nationalsozialismus zu sein.

oder
QUOTE
Wenn sich zu den diesjährigen »Trauerfestspielen« in Dresden das deutsche Volk die Seele aus dem Leib heult, ist das für uns – Antifas und GegnerInnen Deutschlands – ein Grund zur Freude.

oder
QUOTE
Spendenaufruf:
Nicht nur der Aufbau der Dresdner Frauenkirche war auf die Spendengelder angewiesen, auch der jetzt geplante Abriss kommt nicht ohne Eure Unterstützung aus...

Die Vorbereitung und Durchführung der hier angekündigten Aktionen ist natürlich mit erheblichen Kosten verbunden, die von den
vorbereitenden Gruppen nicht allein getragen werden können. Wir bitten Euch deswegen um Eure Unterstützung. Größere und kleinere Spendenbeträge für die bundesweite Vorbereitung
sind auf folgendem Konto gern gesehen:

Kto.Nr.: 113 001 3304
BLZ: 860 555 92
Sparkasse Leipzig
Inhaberin: Vereinigte Linke
Verwendungszweck: BGR, Dresden (ist ganz wichtig, dass beides angegeben wird)
...da fehlen mir dann echt die worte !!!

ausserdem hat chino recht mit dem was er sagt:
QUOTE (chino)
.. ich finde die Rechten auch schlimm, aber die Antifa kann die Finger ja auch nicht still halten und ist oft nicht besser, nur haben sie einen Gegensätzliche Idiologie ..
.. um die rechten gedanken entdültig aus den Köpfen zu kriegen müssten "normale" Leute diese Demo machen, aber das wird wohl nicht passieren ..


gewalt ist nunmal der falsche weg...trotzdem oder gerade deswegen sollte man hingehen und den leuten zeigen das es auch anders geht! ich glaub schon das es da genug "normale" leute gibt die die sache genauso sehen...

nix tun ist auf jeden fall keine lösung !!!

SidKennedy
QUOTE (yocheckit @ 08 Feb 2005, 16:26)
wo genau meinst du denn jetzt, dass du dich damit von denen die da, egal auf welcher seite, marschieren groszartig unterscheidest?

ich bin weltoffen - die nazis sind gegner der menschheit - das is der unterschied. ich meine auch nicht, dass man sich langfristig bis in alle zeiten die köpfe einschlagen muss. aber was man machen muss, ist denen zu zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können, ihnen zu zeigen, dass sie abschaum sind.
chaoscone
QUOTE (SidKennedy @ 08 Feb 2005, 16:59)
QUOTE (yocheckit @ 08 Feb 2005, 16:26)
wo genau meinst du denn jetzt, dass du dich damit von denen die da, egal auf welcher seite, marschieren groszartig unterscheidest?

ich bin weltoffen - die nazis sind gegner der menschheit - das is der unterschied. ich meine auch nicht, dass man sich langfristig bis in alle zeiten die köpfe einschlagen muss. aber was man machen muss, ist denen zu zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können, ihnen zu zeigen, dass sie abschaum sind.

MENNO...sag mal denkst du wenn du die leute verprügelst sagen die sich auf einmal `naja stimmt schon, nationalsozialismus is scheiße!` ??? das gedankengut bleibt doch deswegen bestehen!
man muss den leuten begreiflich machen, dass das was sie tun und denken falsch ist, und das erreicht man nunmal nicht durch schläge!
der-prophetII
QUOTE (chaoscone @ 08 Feb 2005, 17:06)
man muss den leuten begreiflich machen, dass das was sie tun und denken falsch ist, und das erreicht man nunmal nicht durch schläge!

das ist aber meiner meinung nach die aufgabe vom staat. dieses problem können wir kaum lösen - mit gesellschaftlicher intoleranz schafft man sowas sicher nicht.
hier geht es darum die stadt dresden vor neonazis zu "schützen".

ein gutes beispiel wäre leipzig. dort wollten ein paar hundert neonazis mitten durch connewitz, um zu demonstrieren. bewacht durch eine riesengroße polizistengarde sind die, glaube ich, nicht mal vom hauptbahnhof weggekommen, da in connewitz fast schon ausnahmezustand war. und deshalb wird die stadt leipzig sich demnächst viermal überlegen, ob sie einer demonstrationsroute der neonazis durch leipzig connewitz zustimmen wird.
und genau das muss meiner meinung nach in dresden passieren - was keinen aufruf zu gewaltaktionen darstellen soll!
aber nur so verstehen wahrscheinlich die bonzen, dass durch eine nazidemonstration massig von geldern verschleudert werden, zivilisten in gefahr gebracht werden und das image der stadt dresden immens zu leiden hat.
#npnk
QUOTE (chaoscone @ 08 Feb 2005, 17:06)

man muss den leuten begreiflich machen, dass das was sie tun und denken falsch ist, und das erreicht man nunmal nicht durch schläge!

durch gute zureden wird das aber auch net besser...

eher sollte man die nazis irgendiwe daran hindern sich zu organisieren
ein neues gesetz zur verbietung der npd iss ja schon im gange...
doch dadruch steigt die gefahr eines noch tieferen absinkens in den untergrund...
habhaft werden würde man den nazis dann dadurch das man sie rigoros an versammlungen und organisationen hindert...
das dadurch grundrechte ausser kraft gesetzt werden müssten finde ich jedoch höchst bedenklich..
mit den mitteln der demokratie kommen wir bei den nazis aber auch kaum weiter...
man sieht ja wie sie dem sächsischen landtag auf der nase rumtanzen...

also was tun?

sollen wir grundrechte wie versammlungsfreiheit, meinungsfreiheit dahingehend ausser kraft setzen sobald sie verfassungsfeindlich werden...
im grund kein schlechter gedanke...sobald einer n nazi wird wandert er in den knast...
doch wer zieht die grenzen?
wer schützt die vermeintlichen "nazis" vor staatlicher willkür...
unliebsame personen können dadruch sehr schnell aus dem weg geräumt werden...
siehe inquisition oder den "patriotic act" in den usa wo stellenweise grundrechte ausser kraft gesetzt werden können...

ist das der richtige weg?

immerhin besser als die nazis im landtag lassen...werden einige denken...
aber im landtag haben wir sie wenigstens unter kontrolle...und können ihnen mit hilfe der demokratie genauso ein schnippchen schlagen...
es ist an der zeit für den sächsischen landtag schlupflöcher zu finden um den nazis bestimmte sachen abzusprechen...
zB kurz vor einem aufmarsch weiße schnürsenkel in den stiefeln verbieten...
und ohne schnürsenkel marschiert es sich bedeutend schlechter...
ich rede hier davon die nazis lächerlich zu machen..denn genau in die sparte gehören sie hin...
hirnverblendete idioten über die man als aufgeklärter bürger dieses landes nur den kopf schütteln mag...

erschreckend jedoch ist auf wieviel gegenliebe die nazis beim "einfachen" volk trifft...
mit ihren bild-zeitungs- (wobei die bild ja gar keine zeitung ist)überschriften auf ihren plakaten a la: hartz 4 raus! oder von nationalen bündniss dresden: zahnraffeln für deutsche..goldzähne für ausländer..nicht mit uns! treffen sie bei der frustrierten bevölkerung im ganzen land genau den nerv der gedankengänge...
stammtischparolen und großsprecherei (ein pfälzer ausdruck) sind nunmal fest in der "deutschen" tradition verwurzelt...
in der hinsicht muss dem volk mal wieder die politik näher gebracht werden...

in einem anderen thread bin ich auf einen wikipedia-eintrag gestoßen in dem beschrieben wird was bildung ist...
dort fand ich ein zitat das meiner meinung nach auch hier her passt

QUOTE
Es ist ein Beweis hoher Bildung, die größten Dinge auf die einfachste Art zu sagen.

    Ralph Waldo Emerson [1803-1882]; amerik. Philosoph und Schriftsteller


wenn solche leute an der macht wären die jedem laien verständlich machen könnten wie unser politisches system funktioniert...
dann würden sich evtl auch wieder mehr leute richtig für die politik interessieren und ihre meinung eher zum ausdruck bringen
Wanda
also letztes jahr zum ersten mai, wenn ich mich recht entsinne, wurden flugblätter verteilt und die leute angesprochen, dass der geplante aufmarsch der rechten quasi ignoriert wird. es war zu rzeit der brn oder des dixie-land ( weiss net mehr genau) aber im endeffekt sollte die botschaft sein, dass die rechten laufen können wie sie wollen, man wird sie nicht ernst nehmen (damit war nicht zur reglosigkeit aufgerufen..nur halt die reaktion auf den aufmarsch direkt sollte unterdrückt sein. glaube danach sollte noch eine separate runde stattfinden, zum distanzieren von rechts..).
es ist doch so, das die rechten sich durch jeden der an der seite steht irgendwie bestärkt und in der gruppe als ganzes fühlen. irgendwie fand ich den gedanken nicht falsch...
chaoscone
QUOTE (der-prophetII @ 08 Feb 2005, 17:16)
das ist aber meiner meinung nach die aufgabe vom staat. dieses problem können wir kaum lösen - mit gesellschaftlicher intoleranz schafft man sowas sicher nicht.<br />hier geht es darum die stadt dresden vor neonazis zu "schützen".

QUOTE (nappi)
durch gute zureden wird das aber auch net besser...

das is mir schon klar. das ziel einer friedlichen gegendemo ist meiner meinung nach auch nich die nazis vom gegenteil zu überzeugen, sondern der welt zu zeigen das wir dresdner sowas nicht tolerieren. es ist schon peinlich genug das die npd im sächsischen landtag sitzt. sowas kann man einfach mal nich bringen.
QUOTE (der-prohetII)
aber nur so verstehen wahrscheinlich die bonzen, dass durch eine nazidemonstration massig von geldern verschleudert werden, zivilisten in gefahr gebracht werden und das image der stadt dresden immens zu leiden hat.
aber genau durch gewalttätige gegenangriffe kommt doch sowas erst zustande...zivilisten werden in gefahr gebracht und das image der stadt dresden wird so garantiert nich besser!

ich denke der einzige weg ist die leute aufzuklären damit die npd nich noch mehr anhänger bekommt. und da hat prophi recht, das ist aufgabe des staat!
yocheckit
QUOTE (chaoscone @ 08 Feb 2005, 17:06)
man muss den leuten begreiflich machen, dass das was sie tun und denken falsch ist, und das erreicht man nunmal nicht durch schläge!

ich weisz was du damit meinst, allerdings drückt der satz aber auch das problem an sich aus, warum die versuche scheitern, rechte von ihrer linie abzubringen. mit der behauptung, dass ihr denken und handeln falsch ist hat man sich schon ein unangemessenes urteil über jemand gebildet - niemand denkt etwas falsches, aber im sinne der mehrheit oder der gemeinschaft ist das denken des einzelnen vielleicht nicht gutzuheiszen. wenn man daran etwas ändern möchte muss man sich aber zu allererst selbst ändern und die meinung des andern akzeptieren, denn nur so kann man eine fruchtbare diskussion aufbauen! die frage nach dem hintergrund ist doch hier wichtig, warum die leute so denken, nicht wie man sie am einfachsten oder schnellsten davon wegbringt - das klärt sich von ganz allein wenn man die wurzel des übels bekämpft.

um es nach Nappis zitat einfach auszudrücken: neonnazis sind wie ein baum, der immer grösser und stärker wird und den anderen pflanzen am boden die sonne raubt, alles was ich hier gelesen habe ist: wie können wir ihn beschädigen?
sperren wir ihn in einen käfig, treiben wir nägel in seinen stamm, hindern wir ihn am wachstum, rupfen wir ihm ein paar blätter aus..
alles das bringt ihn aber nicht um! was man tun muss ist ihm den nährboden wegnehmen.

warum wird denn jemand zum neonnazi? jetzt kommt hier nicht mit: der wurde in der schule immer verprügelt, schlechtes elternhaus usw. ...
das alles hat damit zu tun, ist aber nicht die ursache, die ursache sind grösztenteils die sozialen umstände. es ist kein zufall, dass die extreme parteien in schlechten zeiten immer mehr zulauf bekommen.. die leute sind unzufrieden und sehen in der derzeitigen regierung keine hoffnung mehr, es wird in ihren augen nichts besser und selbst die opposition glänzt nur durch unfähigkeit. es ist nicht nur aufgabe des staates, sondern auch das verschulden der versagenden politik, welches zur zunahme der neonnazis führt. deshalb ist das für die politiker auch so ein unliebsames thema, da es in ihrer eigenen verantwortung liegt..

wenn man etwas ändern will, muss man zuallererst die zusammenhänge verstehen und dann kann man auch dementsprechend handeln. man kann die anhänger rechter parteien dezimieren, indem man sie aufklärt und ihnen eine andere perspektive aufzeigt, sie mitentscheiden lässt und ihnen klar macht, dass sie an ihrer jetzigen situation mit eigenen kräften etwas ändern können und nicht durch, übertrieben gesagt, so lapidares gewäsch wie: tut das nicht, ihr seid dumm und böse!
bnz
Das Problem liegt doch wohl wo ganz anders!

Die Faschos brauchen Perpektiven, Arbeit, wie das ganze Land!

Wer mit tatkräftiger Gewalt gegen Faschos vorgeht, der ist auf derselben intelektuellen Stufe zu suchen wie die Faschos, denn körperliche Gewalt ist absolut gar keine Lösung. Dies macht das Problem nur noch schlimmer.

Psychische Gewalt im Sinne von Denkparolen wäre viel angebrachter bzw. wäre es von Vorteil, dass es eine große Lobby für die Linken geben würde, wir!, das Volk, welche friedlich mitdemonstrieren sollten.

Mitte März ist die nächste Faschodemo, gegen linke Gewalt.
yocheckit
QUOTE (bnz @ 09 Feb 2005, 12:21)
Die Faschos brauchen Perpektiven, Arbeit, wie das ganze Land!

das ist natürlich klar, aber ich denke mal, dass die meisten von ihnen arbeit haben, im gegensatz zu den leuten die sie wählen! das sollte man in diesem sinne nicht durcheinanderbringen!
vogelscheuche
QUOTE (chaoscone @ 08 Feb 2005, 17:06)
QUOTE (SidKennedy @ 08 Feb 2005, 16:59)
QUOTE (yocheckit @ 08 Feb 2005, 16:26)
wo genau meinst du denn jetzt, dass du dich damit von denen die da, egal auf welcher seite, marschieren groszartig unterscheidest?

ich bin weltoffen - die nazis sind gegner der menschheit - das is der unterschied. ich meine auch nicht, dass man sich langfristig bis in alle zeiten die köpfe einschlagen muss. aber was man machen muss, ist denen zu zeigen, dass sie sich nicht alles erlauben können, ihnen zu zeigen, dass sie abschaum sind.

MENNO...sag mal denkst du wenn du die leute verprügelst sagen die sich auf einmal `naja stimmt schon, nationalsozialismus is scheiße!` ??? das gedankengut bleibt doch deswegen bestehen!
man muss den leuten begreiflich machen, dass das was sie tun und denken falsch ist, und das erreicht man nunmal nicht durch schläge!

sagt das mal den leuten, die z.b. in pirna wohnen, "aussehen" aussehen und dort einer no-go-area unterworfen sind und tagtäglich angst haben müssen auf die straße zu gehen. was denkst du, wie man so ein problem eindämmen kann ? von lösung will ich gar nciht sprechen, denn das sind zumeist ideologisch gefestigte vollspaten. das bedeutet straßenkampf, tag für tag. klingt vll. ein wenig abstrus, aber das ist realität.


und wenn dann hier noch so leute schreiben, dass "zecken" auch nicht viel besser sind, als nazis, dann frag ich mich wirklich....armutszeugnis. manche sollten ihr leben lieber mit acid versauen, als lapida so eine thema zu versauen.


no tears for krauts ! in diesem sinne, nazis sind keine opfer sondern täter !!!
vogelscheuche
QUOTE (bnz @ 09 Feb 2005, 12:21)
Das Problem liegt doch wohl wo ganz anders!

Die Faschos brauchen Perpektiven, Arbeit, wie das ganze Land!


haha. ja, gebt ihn arbeit und das problem ist gelöst ! blink.gif das problem liegt einfach in der verkackten deutschen vergangenheit, die deutschen haben ihre mentalität und ihr bewusstsein nie ricthig reflektiert, wenn wunderts dass die npd immer mehr zum ruder vorkriecht und die bundesregierung von einer neuen nationalen identität labert. ich höre noch selber von meinen eltern antisemitische sprüche. zum kotzen. achja, die haben alle 2 arbeit.

bnz
Okay, gehen wir vom Wähler aus, dort bekommst du als Argument von der NPD angeboten dass der hohe Ausländeranzahl in Deutschland einen Schuldteil einnimmt, weshalb in Deutschland die Arbeitslosenquote so hoch ist. (Kannst du auf deren Pages im Netz nachlesen.)

Und ich denke, dass gerade hier im östlichen Teil Deutschlands viele, vor allem junge Leute deshalb ihre Stimme für die NPD abgegeben haben. Weil ihnen keine Perpektiven vermittelt werden, erst dann wenn die Eltern auch arbeitslos sind.

Wir werden sehen, wie die Wahlen in den anderen Bundesländern mit verschiedener Arbeitslosenquote ausgehen.
#npnk
@vogelscheuche

full ack!

QUOTE
Und ich denke, dass gerade hier im östlichen Teil Deutschlands viele, vor allem junge Leute deshalb ihre Stimme für die NPD abgegeben haben. Weil ihnen keine Perpektiven vermittelt werden, erst dann wenn die Eltern auch arbeitslos sind.


Hmm...
aber zu sagen dass die ausländer an solch einer misere schuld sind ist doch genauso hirnrissig wie der andere quatsch den die NPD,DVU uswusv unter die leute bringt
ich sehe den zuwachs rechter parteien im dörflichen milieu
im dorf ist es eben so..die großen sind nazis, dann sind die kleinen brüder es später auch
in unserem 8.000 seelendorf ist das nciht anders...es gibt dort immer welche die rechts waren bzw rechts sind...
sozusagen "charismatische dorfjugend-anführer"...die haben die ganzen hübschen mädels gekriegt, konnten am meisten bier trinken und waren auch die stärksten
die haben dann eine masse um sich geschart die ihnen hörig war...

zum glück ist es mittlerweile so weit dass die älteren reifer und erwachsener geworden sind und mittlerweile nicht mehr rechts bzw rechtsradikal sind...
nur die nachgewachsene dorfjugend ist es mittlerweile...
und so geht das weite rund weiter und weiter...es gibt immer eine nachwachsende versorgung mit ideologisch verkümmerten idioten...
die gehen eben nur in die hauptschule im nachbardorf und nciht wie ich aufs gymnasium in der kreisstadt...
ich finde man muss den kindern bereits in der grundschule klarmachen das nazi sein nicht der richtige zeitvertreib ist und bei den mädels net wirklich ankommt wink1.gif

ich wurde zum 1. mal mit dem nazi-regime in der 9. klasse(!!!!) konfrontiert...im geschichtsunterricht
und dort wurde man nur extrem sachlich aufgeklärt...

in diesem zuge denke ich dass sich das nazi-problem in absehbarer zeit von vielleicht 1-2 generationen von selbst lösen wird...
weil die neuen geschcihtslehrer die eine andere prägung erhalten haben werden den karren schon rumreissen...
in der zwischenzeit muss eben nur darauf egachtet werden dass die nazis auf eine überschaubare gruppe dezimiert bleiben...
das sehe ich jetzt allerdings gefährdet da die npd so einen überraschend hohen wahlerfolg errungen hat und immer mehr leute der npd in die offenen arme rennen...

hat vielleicht jemand eine theorie inwiefern das ganze vielleicht auch mit der wiedervereinigung zusammenhängen könnte...
ich meine..die umstellung von kommunismus zum kapitalismus hat vielleicht für die firmen funktioniert...jedoch nicht für die menschen...
es muss doch ziemlich hart gewesen sein sich jetzt auf einmal selbst um alles kümmern zu müssen...
vorher hat das ja der staat übernommen...
vielleicht suchen die leute wieder zuflucht in einem totalitären system
um ausführungen dazu wäre ich sehr dankbar

(ps: wenn ich hier jetzt irgendjemand angreifen sollte möchte ich mcih vorraus entschuldigen...ich bin im westen aufgewachsen und kenne es nciht besser wink1.gif
ich rede hier auhc nciht von uns studenten die wir eine aufgeklärte und humanistische bildung geniesen bzw schon genosen haben, sondern ich rede von den leuten auf dem dorf, den alten, den kleinen leuten auf denen unser land aufgebaut wurde)
Luzifer
QUOTE (nappunk @ 08 Feb 2005, 15:16)
viel mehr würde mich interessieren ob es nicht möglich wäre den tatendrang der antifa mit dem friedlichen prostest anderer zusammenbringen dh die antifa davon übrzeugen das köppe einschlagen nix bringt...

siehste - und genau DAS mein ich - haste das mal versucht.

Ja ich weiss, dass einige von euch nicht wissen, dass ich mal bei der Antifa war. Einige wissen ja nichtmal, dass ich son Pulli hab.

@nappi: Du erzählst ungewollt Blech: Bestätigung kriegen auch verkünnerte Idioten aufm Gymnasium, nur anders als auf der Hauptschule. "Ideologisch verkümmert" - waren das nur die Mitglieder der Arbeiterklasse im dritten Reich oder was? Gibt kein drittes Reich mehr, nee, aber Ideologie gibt es sehr wohl noch - dazu musste dir nur über den Begriff der Ideologie bewusst werden. Da steckt Idee hinter, nicht Kreativität - und genau das ist das, was eine Antifa ausmacht: Idee; die Idee, dass Faschismus ausgelöscht werden muss. - Und das wars auch schon. Wenn Du glaubst, dass man ein Idiot sein musste, um ein Anhänger des Nationalsozialismus zu sein, dann muss ich Dir sagen, dass ich nicht umsonst jahrelang Dokus über das dritte Reich gesehn hab und das wichtigste für Dich wäre dann vielleicht, dass Du mal "Die Welle" liest.

@prophet & rest:
es ist mir total egal, was ihr über den Faschismus denkt. Bevor ich nach Dresden gekommen bin, hab ich mal nachgesehn, was es hier für Gruppierungen gibt und da gab es eine sehr friedliche konstruktive Gruppierung, die sich Sachen ausgedacht haben, wie man Nazis diffamieren kann.
Als ich das erste Mal hier war, waren da nur 14jährige da und die haben mir erzählt, dass die Gruppierung vor die Hunde geht. Warum? Na, weil sich keine Sau dafür interessiert? Warum sich keine Sau dafür interessiert? Na ganz einfach, weil das n Thema ist, das alle paar Jahre aufkommt und dann wieder innerhalb von anderthalb Jahren abflacht, weil keiner mehr Bock hat, sich damit auseinander zu setzen.
Diese Gruppierung, so hatten es mir diese "Blagen" erzählt, hatten mal ne Aktion gemacht, nach der Demo der Nazis Besen zu nehmen und hinter den Nazis herzufegen.
Das find ich cool - das is n Zeichen.
Die Antifa is da nich so: Die Antifa plant sogar Demos, um Faschos herauszufordern, eine geschützte Gegendemo zu machen, damit man sie verprügeln kann.
Und jetzt kommts:
Linksfaschismus ist, wenn man als linker "Weltbürger" Andersdenkende, die in einer Minderheit sind, angreift, um sie zu vertreiben. Das hat nichts mit "mehr Tolleranz für Dumme" zu tun, sondern mit reiner Minderheiten-Provokation und genau das sind die Rechten in dem Moment. Das hat den üblichen Effekt, dass die Antifa Demos versaut, auf denen gegen Faschismus demonstriert wird und in den Medien als "Radikale Arschlöcher" hingestellt werden. Das betrifft, dann nicht nur die Antifa, sondern die ganze Demo auf denen "es zu Ausschreitungen kam". Wer das ale positiv bezeichnen will, der ist kein Weltbürger, sondern ein anarchisches asoziales Arschloch, das sich um seine Mitmenschen und deren Ansehen n Scheissdreck interessiert - und das soll mir mal ein Antifa widerlegen! Die brauchen sich gar nicht rotschwarz zu bezeichnen, denn die sind einfach nur schwarz, denn schwarz ist die Farbe der Anarchie in deren Kreisen.
Wem das noch nicht genug ist: Es gibt so eine Art Schulungen in der Antifa, wo einem beigebracht wird, wie man sich auf Demos verhalten soll. Das ganze steht auch in dem Heft "Was tun...wenn's brennt" des rot-schwarz-Versands drin. Nur mit dem Unterschied, dass einem das bei der Antifa mit der "brutalen Konfrontation" der Bullen im Vorführvideo beigebracht wird.
Ihr könnt ja einfach mal in einem "Antifa-Kader" mitlaufen (Transpi auf Kopfhöhe, wenn ne Kamera kommt und alle in schwarzen Pullis, damit die Verwechslung möglichst hoch ist) - werdet schon sehen, wie lustig das ist, wenn die versuchen, eine Bullensperre zu sprengen. Aber wehe, ihr sagt denen hinterher, dass ihr das nicht lustig fandet, dann "seid ihr einfach flasch bei denen", denn Kritik is was für Leute, die nicht wissen, wos langgeht.
Genau das werdet ihr auch dann erfahren, wenn ihr versucht, denen beizubringen, dass die "Bekämpfung des Faschismus mit allen Mitteln" irgendwie ne dumme Auffassung ist, weil Gewalt die einfachste und somit praktischste Lösung ist.

Aber hey, macht doch was ihr wollt - lasst die Scheisse raus und haut denen alle einfach so aus heiterem Himmel eins auf die Fresse - dann seid ihr in der SZ die Nummer der Woche, weil ihrs nich vertragen konntet, dass die in den Landtag gewählt wurden. Sicher voll die Lösung und bringt sicher Ruhm in der Öffentlichkeit, wenn eure Fresse in der Glotze erscheint.

Nehmts nicht persönlich, aber ich kann diesen Kotzladen Antifa einfach nich mehr ab. Denn wer zu dämlich is, sich wenn schon nich an staatliche Gesetze wenigstens an die Gesetze der Vernunft zu halten, is für mich n Idiot und wer behauptet, ich sei einer, weil ich nich so sei wie er und er ja was gegen Dummheit tue, der is für mich das Allerletzte!
Theo
Jawoll!! Jetzt sind wir endlich zum Kern der ganzen Sache vorgestoßen.
Bisher wurde das Thema hier oft so flach gesehen: Die Braunen sind der letzte Abschaum, am besten auf die Fresse hauen und in den Knast - hätte ja fast noch gefehlt, dass man die Todesstrafe vorschlägt.

Aber Vorsicht - niemand hat politische Überzeugungen von Geburt an! Diese wachsen und bilden sich durch Erfahrungen und durch (immer selektive) Informationen.
Die politische Gesinnung kann sich auch ändern. Ich kenne etliche, die früher rechts waren und später links geworden sind. Aber nicht weil sie auf die Fresse bekommen haben oder verachtet wurden, sondern wegen neuen Erfahrungen und Informationen!

Es ist doch eine unzulässige Verkürzung, wenn einfach angenommen wird, dass Rechtswähler alle Ausländer hassen oder ein neues 3. Reich wollen. Hier liegt das Problem: Die Ansichten sind dort genauso differenziert wie bei PDS-Wählern oder anderen.

Der Schlüssel zum Verständnis ist Einfühlungsvermögen!!
Darum ist es gut, dass nappunk die Sache jetzt mal aus Sicht der Rechten beleuchtet hat:
QUOTE (nappunk)
die großen sind nazis, dann sind die kleinen brüder es später auch ...
sozusagen "charismatische dorfjugend-anführer"...die haben die ganzen hübschen mädels gekriegt, konnten am meisten bier trinken und waren auch die stärksten


Ja, der Mensch als soziales Wesen kann nicht isoliert von seinem Umfeld betrachtet werden. Die Nazi-Ideologie hat eine Menge 'sozialer' Elemente, nämlich im Sinne von Stärkung und Zusammenhalt der Gruppe und Gemeinschaft.
Diese Leute sind keineswegs durchweg dumm und geistesgestört. Auch dort diskutiert man durch Argumentationen. Das können Themen sein wie "In Deutschland kriegen die falschen die Kinder" oder "Die 3-fache Bombardierung von Dresden war ein Kriegsverbrechen".


Luzi hat die Problematik vollkommen richtig erkannt:
QUOTE (Luzi)
Wenn Du glaubst, dass man ein Idiot sein musste, um ein Anhänger des Nationalsozialismus zu sein, dann muss ich Dir sagen, dass ich nicht umsonst jahrelang Dokus über das dritte Reich gesehn hab und das wichtigste für Dich wäre dann vielleicht, dass Du mal "Die Welle" liest.

Die kraftvolle Sprache, die Wertschätzung der Stärke, das Bedürfnis nach Disziplin und nach einer charismatischen Führung - all das sind keine neuzeitlichen Erfindungen, sondern das ist tief im Menschen verwurzelt.

Das Verständnis ist der Schlüssel zur Kommunikation - Kommunikation fördert Information - und Information prägt die Gesinnung!

Niemand denkt von sich, dass seine Gesinnung falsch ist!
Die Ansicht mit Gewalt etwas zu verbessern, ist einfach destruktiv und bestärkt Rechtswähler eher dazu, körperliche Stärke und Bewaffnung als notwendig zu sehen
QUOTE
[...] deswegen sind sitzblockaden der anfang - und wenn sie aufs maul wollen, dann sollen sie es auch bekommen.
[...] die faschos sind dumm und geistig zurückgeblieben - deswegen bin ich für die bekämpfung der faschos und für die störung des aufmarsches mit allen mitteln - auch mit gewalt.
[...] ihnen zu zeigen, dass sie abschaum sind.


Darum wiederhole ich die vernünftigen Worte von Pummel:
QUOTE (Pummel)
Verbietet man nun die NPD, wandern sie in die DVU ... was soll das alles bringen?
Man könnte ja auch mal was ganz Neues versuchen und sich mal die Gründe solcher Meinungen genauer ansehen ...
#npnk
der post diente eigentlich nicht dem sinne das ich die sache aus der sicht der rechten beleuchte sondern um nur einen weiteren hirnrissigen gesichtspunkt der nazis aufzuzeigen...

QUOTE
Aber Vorsicht - niemand hat politische Überzeugungen von Geburt an! Diese wachsen und bilden sich durch Erfahrungen und durch (immer selektive) Informationen.
Die politische Gesinnung kann sich auch ändern. Ich kenne etliche, die früher rechts waren und später links geworden sind. Aber nicht weil sie auf die Fresse bekommen haben oder verachtet wurden, sondern wegen neuen Erfahrungen und Informationen!


meine rede...
jetzt müssen wir nur noch den jugendlichen zulauf zur npd verhindern und wenn die jetzigen nazis alle alt genug,bzw reif genug sind, und diejenigen die es niemals werden abgekratzt sind ,

dann haben wirs doch geschafft...
smile.gif
bnz
QUOTE (nappunk @ 10 Feb 2005, 13:43)
dann haben wirs doch geschafft...
smile.gif

wird sicher niemals der fall sein *denk
Hannes
Es ist ganz klar beängstigend, was sich der rechte Mob an Halbwahrheiten und Geschichtsverdrehung herausnimmt. Beängstigend auch, mit welcher Stärke und wievielen Mandaten die Rechten ihren Frust propagieren. Man steht ja auf der viel stärkeren Seite, wenn man sich als armen, unterprivilegierten Deutschen darstellt, der endlich seine Rechte wahrnehmen will. Hier muss es jedoch einen starken Zusammenhalt der Demokraten geben. Linke Gegenpropaganda hilft, wie schon erwähnt wurde nur den rechten. Das auch die demokratischen Parteien neue Schritte von Verbotsverfahren und Einschränkung des Versammlungsrechts gehen, bestärkt die Rechten in ihrem Glauben und Märtyrertum.

Sich einem Antifa-Konter anzuschliessen ist das falsche Mittel zur Deeskalation. Wer bisher die Antifa noch nicht unterstüzt, sollte sich nicht von Angst in diese Ecke drängen lassen, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Geht lieber auf die Stura-Demo. Steine schmeissen gegen Brandstifter? Wer verhält sich moralisch korrekt?

Holzauge sei wachsam. In Hinblick auf die USA auch:

Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur erwachen.
abadd0n
Es ist unrichtig die Antifa als gewaltgeile Chaoten-Organisation hinzustellen - und das wurde in diesem Thread mehrfach getan.

Ich kenne einige Aktivisten und die sind alles andere als Schläger. Allerdings leben sie nach einem Motto, dass man erst zweimal durchdenken sollte, bevor man es kritisiert:

Ob friedlich oder miltant - wichtig ist der Widerstand.

Ja, das mag Propaganda sein... aber es steigt m.E. mehr dahinter:

Bsp.1) Ich mache mal einen Analogieschluss zu Judentum vs. Christentum: die Bergpredigt ist für einen Juden eigentlich inakzeptabel. Es ist so, dass ich nach den Gesetzen der Moral friedlich leben muss. Aber nicht um jeden Preis und erst recht nicht, wenn diese moralischen Gesetze in Gefahr sind, untergraben zu werden.

Bsp.2) Ich erlerne Karate. Man lehrt mich, nie zu kämpfen. Ausser: Es ist notwendig. Die Notwendigkeit kann im Einzelfall z.B. auch daher rühren, dass mich jemand auf meine Ehre herausfordert. Europäer können mit dem asiatischen Ehrbegriff aber zumeist nichts anfangen, verstehen ihn einfach nicht.

Was ich sagen will: Gewalt ist keine Lösung, aber es kann Momente geben, in denen sie unverzichtbar ist. Das trifft aber sicher nicht auf die Demo in Dresden zu !! Die Antifa vertritt Meinungsfreiheit, ich lasse sie mir nicht nehmen. Um keinen Preis.

Ich werde zur Antifa-Demo gehen, weil ich antifaschistischen Widerstand leisten will. Wenn man mich nach 10 Bier fragt, ist jeder BILD-Leser Faschist. Faschismus, Dummheit und Blindheit liegen eng beieinander.

Und ich werde meinen Widerstand nicht nur gegen die NPD zum Ausdruck bringen, sondern sicher auch der Polizei gegenüber: Ich werde mich davor hüten, mit diesen Robocops eine Schlägerei anzufangen. Aber ich werde einen Fotoapparat dabei haben und als ANtwort auf die polizeiliche Überwachung Gegenüberwachung betreiben.

Noch nie was von >>Gegenüberwachung gehört? Das ist ein Teil unserer Zukunft, sogar die DFG unterstützt entsprechende Projekte ... Polizei darf Ordnung machen, aber mehr nicht. Überwachung (das Filmen von Demonstranten) ist zuviel des Guten.

..::Abadd0n::..
Theo
Es wird keiner was dagegen sagen, wenn Du Dich mit Karate verteidigst falls Du von einem Nazi angegriffen wirst.

Aber erstens ist nicht anzunehmen, dass die Rechten kommen, weil sie die Dresdner zusammenstiefeln wollen und zweitens geht der Aufruf zur Gewalt von der Antifa aus.

Wenn man solche Seiten wie www.frauenkirche-abreissen.tk sieht, fehlen einem wohl die Worte.
Die Aktion wird übrigens unterstützt von folgenden Gruppen:

13.Februar Vorbereitungsgruppe Dresden, Gruppe Sabotage Dresden, AFBL Leipzig, bgr Leipzig, Antifa Leipzig, AfA Halle, AG Gender Killer Berlin, graffiti hates germany (ghg-crew) Berlin, Antifaschistische Aktion Gera [AAG], AFA13 Pirna, Bad Weather Antifa Hamburg, Comité Rosè Bremen, Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus (BgAA) Berlin, Junge Linke/Jugendantifa Lippstadt, -a|r|t|e- Pirna, anti deutsche nürnberger antifa (a.n.n.a.), Antifaschistischer Aufstand Köpenick, Antifa Hohenschönhausen (Berlin), Antifa R4 Giessen, Antifaschismus und Emanzipation Pankow (Berlin) [aep], K.I.S.T.E. [suspect] Freital, Z.A.K. (Sulzbach-Rosenberg), Antifa [affect] (Schwerin), S.A.R.G. Dresden

Ich glaube schon, dass diese Organisationen ein Chaos bewirken können (= Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung).
#npnk
davon sollte nicht auszugehen sein....
ob ihrs glaubt oder nicht aber unter den einzelnen gruppen besteht reger informationstausch...
und der kampf gegen den rassismus in all seinen formen ist bei allen gruppen unter dem begriff "commensense" zu verstehen...

ein chaos wird das sicherlich nciht werden...

naja..also ich finde "frauenkirch-abreissen" auch daneben keine frage...
aber man sollte sich vielleicht mal über den symbolwert gedanken machen den die frauenkirche hat...
und damit meine ich net nur den des ortes einer kirche an sich...

hast du dir überhaupt mal die arbeit gemacht die pdf durchzulesen?

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/bgr/1...ufruf130205.pdf

dann kannst du das jetzt gerne tun...aber beeil..sonntag ist es bereits soweit
Luzifer
"Ob friedlich oder militant - wichtig ist der Widerstand" ist ne andere Prioritätensetzung als das geistig vorhandene Menschen tun würden, denn man setzt dabei den Widerstand über die Auswahl der Mittel. Wennde nem Nazi eins auf die Schnauze haust, weil er grade irgendwen halb totschlägt, dann wäre es sogar n Verbrechen keine Hilfeleistung zu erbringen und würde ganz sicher auch als Notwehr gewertet.

Aber Gewalt beim Widerstand. Das musste mir echt mal erklären Abbadon - was heisst das denn bitte?
Also für mich heisst das soviel wie "BKA, wir sind da: autonome Antifa" mit der Nebenklausel "Wenn ihr euch nich verpisst, bleibts evtl. auch nich bei dummen Sprüchekloppereien" - oder siehst Du das anders?

Mal anders gefragt: Was wirst Du tun, wenn da 10 Nazis an eurem Tross vorbeiziehn oder wenn die Bullen euch sagen, dass ihr euch verpissen könnt, weil die Demo entweder ma wieder nich angemeldet is oder bewusst scheisse gebaut wird? Setzt Du Dich dann von den Chaoten ab oder was machst Du?

Mal abgesehn davon werden Nazi demos nur organisiert, um in der Bevölkerung das Bild des anständigen rechtsradikalen Bürgers zu demonstrieren und medientechnisch geht das auch immer auf, weil jede Reportage über den letzten Aufmarsch zu dreiviertel die Kloppereien der frustrierten, hasserfüllten Antifas zeigt, die sowas von ne geringe Chance haben, an die Nazis überhaupt ranzukommen, weil das mit den Bullen nämlich nich mehr so is wie vor 30, 40 Jahren, wo die Bullen die Linken geschützt haben und die Rechten eins vor die Mappe gekriegt haben.
Nur dass das Regime der braunen Masse eben von Leuten organisisert wird, die in ihrem verbohrten Hirnen noch soviel Grips über haben, ne Demo gesittet ablaufen zu lassen und euch als Sündenbock für jegliche Eskalation hinzustellen.
Ihr seid nur jedes Mal so dämlich, zu glauben, dass ihr mit strategischer Planung irgendwas erreichen würdet.
Worum gehts denn auf diesen Demos und warum sind die immer so bullenüberfüllt?
- weil Antifas nich zu einer Demo gehen, um Präsenz zu zeigen, sondern meinen, sie müssten auch aktiv sein, um ihr Selbstwertgefühl zu (über)steigern und da sie nie n vernüntig durchdachtes Konzept auf die Beine stellen, artet das standardmäßig in Gewalt aus.
Wenn die Antifa immerhin so intelligent wär und in den eigenen Reihen die Kloppis ausgrenzen würde, die so ne Demo jedes Mal zum eskalieren bringt, dann wären die schonma ne ganze Ecke weiter, aber stattdessen fängt man dann an, irgendn Scheiss auf die Bullen zu schmeissen, weil sie einem im Weg stehen und man das provozierend findet.

Ich fand das damals ganz lustig, als wir in Dortmund im Kessel saßen und die Absperrungen etwas näher an die Bullenwand rangestellt wurden und die Meute anfing zu hüpfen und dabei sang "Wer nicht hüpft, der ist ein Nazi" - das hat den Bullen nich gepasst, aber da konnten se rein rechtlich auch nix gegen tun.
Hannes
Ich stimme ganz klar zu, dass wenn "moralische Gesetze" in Gefahr sind untergraben zu werden, jeder Bürger nicht nur das Recht, sondern die demokratische Pflicht hat, dies zu verhindern. Gewalt ist ein Mittel, doch obliegt das Monopol auf Gewalt dem Land Sachsen, denn es ist es, das von den rechten Bauernfängern am Sonntag geschwächt werden soll. Die Anwendung von Gewalt als Mittel gegen den Staat hatten wir doch auch schon mal. Jedoch ist Baader als Räuberbanden-hauptmann nicht nur moralisch, sondern auch notwendig praktisch gescheitert.

Langsam kommt es mir auch so vor, als ob hier jemand glaubt, er hätte den Widerstand gepachtet, gekauft, gemietet, oder hätte in anderer Form Besitz davon ergriffen. Wir haben uns den Generalablass gegönnt und betrachten uns von nun an als einig Volk von Widerstands-kämpfern. Zu Anfang der Entnazifizierung und der Persilscheinausgabe hat sich eigentlich jeder als Antifaschist bezeichnet.

Wer sich Antifaschist auf die Mütze schreibt und glaubt er müsse nicht weiter denken, als einfach gegen Nazis zu sein, wer den Antifaschismus dogmatisiert, oder glaubt, das wäre ein Beruf, der ist ebenso dumm, denkfaul und selbstgerecht, wie der genannte Bildzeitungsleser und da brauche ich nicht ein einziges Bier dazu.

Wenn auf Staats- und Verfassungsfeinde mit Staats- und Verfassungsfeindlichkeit reagiert wird, spielt den Nazis genau so in die Tasche, wie wir es schon einmal gesehen haben, als sich der Spartakusbund gebildet hat und die Demokratie nicht mehr verteidigt werden konnte.

Die NPD benimmt sich strategisch bewusst äußerst konform, weil ein neues Verbotsverfahren auch ihnen unangenehm werden könnte. Jeder Fehler morgen auf Seiten der Linken und Fehler werden passieren, stärkt die Position der NPD gegenüber dem Staat.
MKC
Hallo,
eine sehr interessante Diskussion, die ihr da geführt habt. Hab leider grad zu wenig Zeit, um mitzudiskutieren. wink.gif

Nur eine Frage:
ich habe keine Lust, dass die ganzen Glatzen das Image von Dresden kaputtmachen, oder das Gefühl haben, dass ihnen nichts entgegengesetzt wird. Andererseits find ich etliche Grundannahmen der Antifa sowas von verkehrt, dass ich keine Lust hab, mit denen mitzulaufen.

Deswegen meine Frage:
Gibt es dieses Jahr Gegendemonstrationen "gemäßigter"/ bürgerlicher Organisationen?
Sprich Grüne, SPD, von mir aus auch CDU, StuRa, irgendwas?

Da würd ich nämlich sehr gerne mitgehen!

Danke! smile.gif
Luzifer
Zitat(abadd0n @ 11 Feb 2005, 23:39)
Es ist unrichtig die Antifa als gewaltgeile Chaoten-Organisation hinzustellen
*

ja die sind ganz lieb, das hab ich heute auch gemerkt, als ich vom Einkaufen gekommen bin und mir kurz der Alaunstr. son Antifakunde entgegengekommen is, mich nachm Bahnhof gefragt hat und mich dann weggeschubst hat und mir gesagt hat, ich sollte jetzt besser abhauen, weils sonst was auffe Fresse gibt.
Ich bin nur seiner Anweisung gefolgt, weil dahinter n 50Mann starker Antifakader herkam.
Dann noch 6 Sixpacks von der anderen Seite und fast nochma mit den schwarzen Geisteskranken auf der Königsbrücker zusammengestoßen.
Eigentlich wolltich nur nach Hause und was essen und nich von denen dumm angemacht werden, mitten in der Neustadt.
Is ja wie früher im dritten Reich, wo alles voll mit Schwarzgekleideten war, die "Krieg im Ghetto" spielen wollten.
MKC
ja, sowas ist natürlich scheiße.

Was ich aber erschreckend fand/finde, dass heute mehr Nazis am Start waren als Gegendemonstranten. Und das sage ich als gemäßigter Linke, der mit der Antifa nix zu tun haben will. Das ist eine Schande für Dresden.
Ich hab auch keine Ahnung, warum da die Studenten nix organisieren. Ich mein, wir sind 35.000, da sollten wir doch noch 3000 Leute finden, die friedlich den Nazis zeigen, dass sie hier nichts zu suchen haben. Oder könnte es sein, dass es etliche auch unter den Studenten gibt, die das nicht denken?...
Cuju
leute ihr seit im falschem jahr -- ihr schreibt gerade auf 2005
hier ist demo 2006
yocheckit
*lol*

aktionismus kennt keine zeit..
#npnk
erm...nunja..das topic beinhaltet keine jahreszahl..also: BITTE WEITERMACHEN

@MKC: bei 35.000 Studenten lediglich 2 Busse gefüllt zu bekommen, um nach Leipzig zur Demo gegen Studiengebühren zu fahrn..also kannste dir in etwa ausrechnen wie groß die Beteiligung Dresdner Studenten an Gegenaktionen zu einer Nazidemo aussehen würde
yocheckit
gibt's geld dafür wenn man auch "dagegen" ist? lol.gif
MKC
@nappunk:
auch wenn ich mir hier Feinde mach:
ich find mehrere Tausend Nazis, die durch Dresden marschieren, schlimmer als Studiengebühren wink.gif
#npnk
ich ja auch...

aber an die studenten ist in dresden nciht zu appelieren...das wollte ich damit ausdrücken..
dresdner studenten sind ein elitäres, erfolgsorientiertes, standesdünkelndes völkchen dass sich um belange ausserhalb seines kleinen königreiches nicht viel schert...

ausnahmen bestätigen hierbei leider die regel

jedoch back 2 topic: war jemand heute auf einer gegenveranstaltung?
EnjoyTheChris
Schon etwas witzig wie hier aufgerufen wird mal ein paar Studenten für eine Gegendemo zu organisieren, ohne auch mal nur einen Gedanken daran zu verschwenden, vielleicht einfach mal selber dort aufzukreuzen...

Mal abgesehen davon, dass das Motto und die radikale Art wie Gegendemo aufgerufen wird, sicherlich viele verschreckt; aber das Spektrum der Gegendemonstranten war breit genug. Jeder kann für sich entscheiden, wie weit er mitgehen möchte, was er mitmachen möchte und was nicht.

Ansonsten was gibt es groß zu sagen, die Demo war ein voller Erfolg. Friedlich und sehr gesittet wurde die Augustusbrücke blockiert, so dass die Nazis ihre ursprünglich geplante Route nicht laufen konnten.

Es scheint, als konnte die Polizei die Nazidemo nicht genügend absichern, so dass etliche Nazis aus der Demo ausbrechen konnten und sich nun nördlich der Elbe herumtreiben.


C'ya,

Christian
bea.floh
meine mama und mein papa waren an der frauenkirche und demokratiemeile und so...und sind noch ganz erschreckt von den nazis, die sie jetz mal in echt gesehen haben

is doch zum kotzen alles
MKC
chris, wen meinst du? ich war auch auf der Brücke
wombat1st
Zitat(bea.floh @ 11 Feb 2006, 21:27)
meine mama und mein papa waren an der frauenkirche und demokratiemeile und so...
*

und wo warst du?
vogelscheuche
Zitat(Luzifer @ 08 Feb 2005, 14:16)
Antifas sind ideologische Linksfaschisten - wenn ihr euch mit den Assis zusammentun wollt, habt ihr bei mir moralisch verschissen. Man braucht sich mit den Idioten nur ma unterhalten: Die können noch schlechter diskutieren als n Nazi auf selber intellektuellen Stufe.
*



und deshalb stecken "die" dich auch gern mit in die schublade: deutscher mob.
bei mir käme es nichtmal dazu, dass wir uns unterhalten - nicht was du jetzt denkst, meine zeit wäre einfach viel zu kostbar für soviel .....ähm, naja. sagen wir mal für soviel non-reflexion deinerseits.

wenn ich jetzt sagen würde, dass du auch nicht viel besser als ein nazi bist dann würde ich behaupten wollen,dass du es nicth in 1000 jahren raffst, warum ich sowas schreibe....


und ja, das post strotzt nur so von intoleranz und überheblichkeit! ich möchte ja auch dein antibild nicht kippen....
Luzifer
Zitat(yocheckit @ 11 Feb 2006, 20:16)
*lol*

[edit]Alkohol[/edit]ismus kennt keine zeit..
*