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Vollständige Version anzeigen: Bildbearbeitung
1tein
*Thread hochhol*

Wie man hier bei eXma oft sieht, werden Fotos recht oft nachbearbeitet, d.h. zugeschnitten, Kontrast und Helligkeit angepasst und vor allem die Farben verändert oder auch mal ein Rahmen hinzugefügt. Ich bin eher ein Anhänger der unbearbeiteten Fotografie, d.h. Bildausschnitt und Kamera-Einstellungen sollten schon beim Fotografieren so sein, dass es am Ende das gewünschte Foto ergibt. Was denkt Ihr darüber? Zieht Ihr Photoshop dem eigentlichem richtigen Fotografieren mit Schärfentiefe, gewählter Ausschnitt (Vorder-, Mittel- und Hintergrund, Goldener Schnitt, uvm.), Über-/Unterbelichtung, Blitz, etc. vor?

Gruß!
André
Sowjet
Bei mir wird bei normalen Fotos nur Helligkeit und Kontrast nachbearbeitet gegebenenfalls auch der Auschnitt, da die Kamera da eher mehr kaputt macht, wenn man sie das machen lässt.
Rahmen sind imho nur ein Mittel um das Foto selber im Ausdruck zu stärken, also keine Bearbeitung in dem Sinne.
mcnesium
also ich bearbeite die fotos die meiner meinung nach bearbeitungswürdig sind. und dann nutze ich auch alle möglichkeiten die mein bildbearbeitungsprogramm her gibt. und wenn das foto in ordnung is, sprich alles drauf zu erkennen was zu erkennen sein soll, denn bearbeite ich es auch nich. könnte aber auch daran liegen dass meine fotos für mich den dokumentatorischen zweck erfüllen sollen und künstlerisch meist eher wertlos sind.
JCD
mein Kameragehäuse:
Canon EOS 3000N

mein Objektiv:
Tamron 28-300mm


zum Thema Nachbearbeitung schließe ich mich 1tein an. Ich bin kein Fan der Digital-User die 300 Bilder machen und mir dann 5 zeigen, sich brüsten wie gut sie fotografieren können und den Rest einfach wieder löschen... Irgendwann ist auch mal ein Schnappschuss ein zufälligerweise gut komponiertes Bild. Ich versuche daher meine Bilder in Beleuchtung, Kontrast und Bildausschnitt vor Ort abzustimmen, eh ich den Auslöser drücke.
mArVinTheRobot

Ich versuche eigentlich auch immer die Fotos gleich "fertig" zu schiessen - schon weil ich zu faul bin die hinterher zu bearbeiten. Die Fujifilm hat ne 1/3 Raster aufm Display, da werden die Bilder grade und man kann den Blickpunkt gleich schön rücken. da sie (für heutige Verhältnisse) kleine Bilder macht, knips ich immer mehrere. Wenn ich mir nicht sicher bin: Reihenbelichtung +/- 1; hochkant /quer; vorne / hinten scharf; blende (ist ja meißt die einzige von den drei nutzbaren möglichkeiten zwecks schärfentiefe).

Aber die Nachbearbeitung würde ich nicht verteufeln. Zum Bsp. ist das 4:3 Verhältnis nicht zu ändern - manche Pics sehen in einem unüblichem Seitenverhältnis besser aus.

Aber da mir meine eigenen Bilder eh nich gefallen und anderen das meißt egal ist, ob bei 500 Urlaubsbildern eines nicht den richtigen Tonwertumfang hat ... tu ich die so gut wie nie nachbearbeiten.
Boehler
Ich finde das Thema Bildbearbeitung ist einen extra Thread wert. Könnte man das bitte splitten?
mandoline
jep, hab ick mal gemacht...


loqo
meiner meinung nach sollte man abwägen, was das bessere ergebnis erzielt, speziell auf weißabgleich, farbton usw..
bei der bildschärfe gehe ich voll und ganz mit, ich finde es schwachsinnig, ein foto zu schießen und dann mit einem bildbearbeitungsprogramm die tiefenschärfe zu ändern, sieht auch meist bescheiden aus..

aber was du bitteschön gegen einen digitalen schnitt eines bildes hast, damit die komposition stimmt, verstehe ich nicht, denn das kannst du auch mit einem analogen film und schere wink.gif

genauso, wenn man die möglichkeit hat, mehrere bilder zu schießen, warum sollte man sie nicht nutzen, für mich liegt die kunst nicht nur in dem vorgang, des bild schießen, sondern auch in der auswahl des richtigen bildes.. da haben manche tomaten auf den augen
JCD
@loco, mit dem bildschnitt geh ich zum teil auch noch mit. du hast recht, auch ein analoges bild kann ich mit schere zuschneiden. und ich wöllte nicht behaupten, dass ich das noch nie getan hätte. wenn, dann aber nur kleine ränder. ich meine, wenn ich ein bild mit 6Megapixeln fotografiere, kann ich doch eigentlich ohne probleme relativ große teile wegschneiden, den rest dann wieder zum ausdrucken auf 10x15 oder 13x18 skalieren und schon sieht man nicht mehr, dass der bildausschnitt eigentlich total anders, vielleicht weniger günstig, gewählt war.

was die sache mit den vielen bildern machen um dann wenige auszusuchen angeht, bleib ich dabei. klar gibt es momente wo das sehr nützlich sein kann, vor allem wenn man sich sehr schnell bewegende objekte einfangen will. beispielsweise habe ich auf der ILA in Berlin auch viel mehr fotografiert als was am ende an "guten" bildern dabei herauskam. aber ich finde halt, dass darin doch schon ein teil der kunst liegt, im richtigen moment den richtigen ausschnitt zu finden, auch wenn es sehr schnell gehen muss. aber wenn man sich, um am beispiel zu bleiben, an die startbahn stellt, auf serienbild schaltet und dann einfach wüst drauflos knipst, dann finde ich hat das nicht viel mit fotografischem können zu tun, wenn am ende 3 gute bilder dabei sind. und meiner meinung nach verleitet die digital-technik dazu. ich denke wenn ich nur noch einen 36er film habe mache ich mir viel mehr gedanken darüber, was ich als nächstes festhalte und vor allem wie, da ich aus den möglichkeiten das meiste holen will... bei digital, "ach scheiss drauf, heut abend geh ichs durch und lösch den nonsens..." ich will keinesfalls sagen, dass alle digitalfotografen so handeln, versteht mich nicht falsch!
Boehler
Ich bin generell ein Freund von Bildbearbeitung.
Was allerdings nicht heißt, dass ich wild und blind losfotografiere - bestimme Eigenschaften, wie Tiefenschärfe, Schnitt usw lege ich vor dem Foto fest.

Allerdings entscheide ich zwischen Massenfotografie, wie zum Beispiel bei Konzerten, Sport etc. und zwischen einigen Fotos.

Wenn ich für Kunden mehrere hundert Fotos abliefere, sind die Fotos nur wenig bearbeitet. Leicht nachgeschärft etc.

Wenn ich bestimmte Shootings mache, fotografiere ich oft im RAW-Format, bei dem die Bilder nachbearbeitet werden müssen, da man RAW mit einem Negativ vergleichen könnte und daher sämtliche Einstellungen nicht durch die Software der Kamera vorgenommen werden, sondern manuell am Rechner in der Nachbearbeitung.

Ich suche also gezielt nach guten Fotos, die ich mit Hilfe der Bildbearbeitung aufwerte.
Dazu nutze ich alle mir zur Verfügung stehenden Mittel und schreite auch vor nix zurück, da ich ja logischerweise das beste Ergebnis aus einem Bild ziehen möchte.
Warum sollte man die Mittel, die einem zur Verfügung stehen nicht auch nutzen?

Unterscheiden muss außerdem zwischen Spiegelreflex Kameras und Kompakten, da Kompakte oft schon Softwareseitig den Kontrast, die Sättigung und Tonwerte stärker bestimmen und so die Fotos einfach intern bearbeitet werden.

@JCD - ich mache an einem durchschnittlichen Veranstaltungstag um die 1000 Fotos. Davon liefer ich dann ca. zwischen 200-250 ab. Wo ist das Problem? Warum sollte man nicht versuchen das bestmögliche herauszuholen, auch wenn man dafür halt 4-5 Mal soviel machen muss.

Ich wäre ein froher und stressfreier Mensch, wenn es mir möglich wäre, ein Bild zu schießen und dieses eine Bild dann am Ende auch noch ohne Nachbearbeitung verwenden zu können.
JCD
@green
das muss man natürlich unterscheiden. eventfotografie und beispielsweise eine fotoserie über dresden sind ja etwas komplett unterschiedliches. da ich auf events eigentlich nie meine kamera mit habe, kann ich da natürlich nicht mitreden. sorry, hätte meine ansichten mehr einschränken sollen.

ich kann es voll und ganz nachvollziehen, wenn du zu einer veranstaltung 1000 fotos machst und am ende ein viertel daovn ablieferst. immerhin kann mit belichtung, kontrast, ausschnitt und was sonst noch dazu gehört ja alles in ordnung sein, nur im moment des abdrückens schaut auf einmal einer ganz doof in die kamera wink.gif

ich finde dass es zum beispiel nicht sonderlich für einen fotografen spricht, wenn er bei einer portrait-serie einer person für einen kalender ca. 270 bilder macht, wovon dann eben nur die 12 bestern verwendet werden.

edit: ich sollte vielleicht auch noch anmerken, dass ich kein 100%iger gegner von photoshop und co bin. wenn ich beispielsweise ein bild so abändere, dass ein ganz neuer eindruck entsteht, der vor ort überhaupt nicht darstellbar oder vorhanden war, dann erstelle ich ja ein neues, anders bild. daher bezieht sich meine contra-meinung eher auf den teil der ps-nutzung für beispielsweise verbesserung der schlechten umsetzung der lichtverhältnisse...
Dr_NickRiviera
Also ich bin kein grosser Photograph habe jedoch eine Meinung dazu wink.gif :

Ein Photograph ist meiner Meinung nach in erster Linie ein Künstler und als solcher darf er machen was er will und
wie er es will bis hin zu Inszenierung wie es z.b Gregory Crewdson macht.

[attachmentid=8318]

[attachmentid=8319]

MfG

Dr.Nick
Albright
Ich war eigentlich immer Gegner der digit. Bildbearbeitung, bis ich mal ein mehrstündiges Seminar über Photoshop CS2 besuchen durfte. Seitdem bin ich bekehrt. Fotos, die man vorher nicht unbedingt veröffentlicht bzw. gelöscht hätte, kann man so noch "retten". Gerade dann, wenn Lichtbeschaffenheit und Grundtechnik den Schnappschuss nicht anders möglich gemacht hätten.

Ich nehm als Beispiel mal das Bild, was ich beim letzten Grillen & Chillen vom Socres aufgenommen habe (Aufgenommen mit EOS 350d und 18-55 Standartzoom, 2Aufhellblitz):

[attachmentid=8323]

Wollt ich erst schon löschen, bis mir auffiel, dass man doch noch was draus machen kann. Und hier nach der Bearbeitung:

[attachmentid=8324]

(Ja, man hätte noch mehr rausholen können)

Ich denke, EBV sollte man nicht verteufeln. Gerade die Schwächen eines Bildsensors kann man so sehr gut ausmerzen.

Zitat
ich finde dass es zum beispiel nicht sonderlich für einen fotografen spricht, wenn er bei einer portrait-serie einer person für einen kalender ca. 270 bilder macht, wovon dann eben nur die 12 bestern verwendet werden.


Stimmt, aber manchmal macht man 200 Bilder während einer Session, weil nicht jedes Model in jeder Position richtig gut wirkt, man aber nicht die Zeit hat, dies vor Ort zu entscheiden ^^

so long, Albi
pow
ich glaube, die leute, die Photoshop nutzen, würden nicht aus nem riesenbild einen Ausschnitt rausschneiden und dann vergrößern. Denn wer sich den Aufwand macht ein Bild zu bearbeiten, denkt auch vorher drüber nach. Auch um den Bearbeitungsaufwand gering zu halten. Ich denke nicht, dass irgendwelche Urlaubsknipser ihre Bilder nachträglich verbessern.
Ich fotografiere nur noch, wenn das motiv sinn macht, (daher beschweren sich auch freunde, dass es keine normalen urlaubsbilder mehr gibt happy.gif ) Und wenn ich was mit dem Bild machen will, dann lasse ich auch lieber etwas mehr rand, nicht dass es mir ausversehen etwas abschneidet, wie oft ärgert man sich, dass am rand was fehlt. Und dann mach ich auch 3 stück davon um eine optimales Kameraergebnis zu haben. Ich geb zu , ich habs nicht so mit Belichtung/Blende/Zeit.. deshalb probier ich aus. Und am rechner kann man den perfekten bildausschnitt und noch verbesserungen an der durchzeichnung im dunklen oder die dunklen ecken an den bildern machen. Und sotwas wie senkrechte Kanten geraderichten kannst du sonst nur mit ner Architekturkamera. Mit ner digicam gehts schneller, billiger und easy.
Ich bin dafür die vorteile von Photoshop zu nutzen. Photoshop basiert auf der althergebrachten Entwicklungstechnik, da konnte man auch z.b. durch selber bestimmen der Zeit ein bild heller oder dunkler machen. Aber am Rechner geht es infacher und ist auch für jeden machbar.
JCD
wollte nur noch anmerken, dass wir vor ziemlich exakt einem jahr genau die gleiche diskussion schon einmal geführt haben... wink.gif

EBV - ja oder nein

sind doch immer die gleichen hier wink.gif
mcnesium
Zitat(JCD @ 29 Jul 2006, 00:08)
wollte nur noch anmerken, dass wir vor ziemlich exakt einem jahr genau die gleiche diskussion schon einmal geführt haben... wink.gif

EBV - ja oder nein

sind doch immer die gleichen hier wink.gif
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das macht nichts, es kommen immer wieder neue gesprächspartner und ansichten dazu.