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mcnesium
Borussia Dortmund droht die Pleite - 'existenzbedrohende Situation'

DORTMUND (dpa-AFX) - Dem einzigen börsennotierten Fußballbundesligaclub Borussia Dortmund droht die Pleite. Nach einer Pflichtmitteilung vom Donnerstag haben sich die finanziellen Schwierigkeiten des Ruhrgebietsclubs zu einer "existenzbedrohenden Ertrags- und Finanzsituation" ausgewachsen.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RölfsPartner habe bereits ein Sanierungskonzept vorgelegt. Voraussetzung für die Umsetzung dieses Konzeptes sei aber die Zustimmung aller Finanzgläubiger. "Deren überwiegende Mehrheit hat die Zustimmung bereits zugesagt", versicherte die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. "Mit lediglich drei Finanzgläubigern werden gegenwärtig noch weiterführende Verhandlungen geführt."

VERLUSTE - ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN - FEHLENDE INVESTOREN

Die bedrohliche Schieflage besteht nach BVB-Angaben aus der Summe von weiteren Verlusten, hohen Zahlungsverpflichtungen und dem Fehlen eines Investors für die Umsetzung eines neuen Stadionkonzeptes. Allein für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2004/2005 sei mit einem operativen Verlust von 27,2 Millionen Euro zu rechnen. Zudem gebe es ein "Markenwertrisiko" von 24 Millionen Euro.

Falls Sanierungsmaßnahmen unterbleiben, sei für das gesamte Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von insgesamt 68,8 Millionen Euro zu rechnen, so dass unter Berücksichtigung kumulierter Verluste aus Vorjahren - bis Ende Juni 2004 73,3 Millionen Euro - rund 79 Prozent des eingezahlten Kapitals der Aktionäre in höhe von 179,5 Millionen Euro "durch Verluste aufgezehrt" seien. Zugleich gebe es bis Ende Juni 2005 Verpflichtungen in Höhe von 29,7 Millionen Euro, "die derzeit nicht zur Verfügung stehen"./kf/DP/she

Quelle: sueddeutsche.de
Chris
Na da würd ich doch sagen:
Und tschüss -> ab in die 3te Liga.
mcnesium
ich find es is eigentlich schade um den schönen erstligaverein mit einem der lautesten stadien überhaupt. aber: was hat ein fussballverein an der börse zu suchen? das hab ich mich schon beim börsengang des bvb gefragt. das kann doch nich gut gehn. wenn die schon die trainer in frage gestellt werden wenn mal drei-vier spiele nacheinander verloren werden, dann werden die aktien bestimmt nicht sicherer angelegt sein. naja, denn spielen se vielleicht irgendwann gegen dynamo inner 3. liga lol.gif
paolopinkkel
Es is für mich nich nachvollziehbar wie der bvb in so eine Lage kommen konnte.Das Management gehört gesteinigt. Von den Vorraussetzungen gehört der Verein an die europäische Spitze( 3. größtes Stadion Europas-82000-, das immer!!! ausverkauft ist, etc...). Allein durch den Börsengang sind 130 Mio. in die Kassen gekommen. Da stellt sich für mich die Frage wie man in 2-3 Jahren soviel Kohle aufn Kopp hauen kann. Das schafft doch noch nichtmal Real Madrid. Ich finds einfach nur traurig, wenn der Verein nich mehr zu retten wäre und inne Regionalliga absteigen müßte.
Auf deine Frage was ein Fußballverein an der Börse zu suchen hat, kann ich nur sagen dasselbe wie jedes andere Unternehmen auch, nämlich Kapital. Schau dir nur mal Manchester United an, die sind um einiges länger an der Börse und haben beachtliche Rendite erzielt und das obwohl Sie nicht jedes Jahr erfolgreich waren. Von daher: Wenn man beim BvB nich alles so überstürzt hätte und mal nen bissel nachgedacht hätte wäre der Börsengang wohl erfolgreicher gewesen.
Chris
Ich frag mich immer noch warum ein Fussballverein wie ein Unternehmen agieren muss. Naja, einer der Gründe, warum ich nicht auf Fussball stehe, aber das ist Offtopic.

Ich schätze mal ein paar falsche Spieler eingekauft, ein paar falsche Nasen geschnupft, ein paar falsche Sachen fürs Stadion eingekauft und schwupps ist das Geld weg. Wenn aber Fussballvereine wie Unternehmen agieren, dann bitte keine emotionalen Gedanken mitschwingen lassen. Wer sich verkalkuliert gehört ab in die Regionalliga oder gleich aufgelöst. Egal ob die Leute gut sind oder nicht.

Fraglich wäre allerdings, ob sich der BVB je wieder von einem Abstieg erholen würde, die Spieler laufen doch dann scharenweise weg, und das Stadion wär auch nicht mehr finanzierbar.
paolopinkkel
Ein paar falsche Spieler ist gut lol.gif. Wenn ich mir anschaue wer da alles geholt wurde und was für kohle dafür gezahlt wurde, da komm ich nich drauf klar. Aber das is wirklich nur einer von vielen Gründen wieso man jetz so "arm" dran is.
Wie gesagt einfach nur traurig.
stth
also ich habe wieder mal kein mitleid.
abgesehn davon, dass auch viele fans massiv über die missstände da öffentlich abgekackt haben und das schon seit jahren, muss doch ein manager von sich aus halbwegs im auge haben, wieviel geld er hat, und nicht wieviel er haben könnte, wenn da n sponsor wär. das ist mir irgendwie zutiefst unverständlich, wie man soviel geld verscheuern kann. vor allem sind ja -hoffentllich- die schulden auch nur ein bruchteil des umsatzes. und dann weis ich nicht, wohin ein verein das geld hinschaufelt. andere kommen mit weniger als den dormunder schulden als jahresbudget aus.... was solls

ich weis jetzt aber mit wem ich mitleid habe: mit den ganzen aktionären, die ja sicher größtenteils fans sind und kein banken (die solche aktien bestimmt (und zu recht) net wollen)
der-prophetII
wenn ich überlege, weswegen dresden abgestiegen ist, gehört der bvb sofort in die regionalliga. auch kaiserslautern hätte für mich absteigen müssen, als sie einen riesigen schuldenberg angehäuft hatten.
doch wird das sicherlich nicht passieren, da wie gesagt das stadion und das image des bvb's noch einen kleinen schutzwall bilden, der sich nicht so einfach abreißen lässt.
schade finde ich es trotzdem, wenn man wegen der finanziellen situation absteigen müsste.
cello
Was soll das bitte schön bringen, wenn die in die Reg.-Liga geschickt werden?!? wacko.gif
1. Sind die dort doch total unterfordert.
2. Währen die Spiele doch total langweilig, weil sie einen Großteil gewinnen sollten.

Aber schon krass, wie man sone AG runterwirtschaften kann. Die müssen doch Jahresabschlüsse machen, wo war der Aufsichtsrat?
Schlachter
QUOTE (cello @ 17 Feb 2005, 18:34)
Was soll das bitte schön bringen, wenn die in die Reg.-Liga geschickt werden?!? wacko.gif
1. Sind die dort doch total unterfordert.
2. Währen die Spiele doch total langweilig, weil sie einen Großteil gewinnen sollten.

Aber schon krass, wie man sone AG runterwirtschaften kann. Die müssen doch Jahresabschlüsse machen, wo war der Aufsichtsrat?

was solls bringen? naja ganz einfach: regionalliga ist billiger.

zu 1: ich glaube (bin mir sicher) nicht das die dann ihre jetzige mannschaft halten können.

zu 2: ist mir erstens beantwortet.
cello
Ah stimmt. Soweit hab ich nicht gedacht. Klar, dann gehen die Spieler woanders hin bleh.gif
mcnesium
QUOTE (paolopinkkel @ 17 Feb 2005, 10:43)
Auf deine Frage was ein Fußballverein an der Börse zu suchen hat, kann ich nur sagen dasselbe wie jedes andere Unternehmen auch, nämlich Kapital.

das ist sicher der grund, aber meiner meinung nach moralisch nicht richtig. ein sportverein ist ein verein und keine aktiengesellschaft. und wenn er geld verdienen will muss er guten fussball spielen. wer gut spielt, gewinnt und kriegt preisgelder und geld von sponsoren. und wer schlecht spielt, steigt halt ab. aber den sport ansich zur nebensache werden zu lassen sollte nicht im sinne des wortes "sportverein" sein. schade dass die ganze sache schon so verkommen ist...
Kramsky
da nenn ich nur mal das Beispiel Manchester United, die sind ein global operierendes Unternehmen mit ca 300Mio € Umsatz und der ihr Aktienkurs ist keineswegs wie der der Dortmunder so in den Keller gesackt

Es geht einfach um gutes Wirtschaften und da hat der "FC Dortmund" wink1.gif halt weit über seinen Mitteln gelebt
t.a.k.1
juhu, jippie, yeah bleh.gif
wieso machen die sowas erst? falsche planung?
aber abstieg bringt dem verein ja auch nix, denn dann werden sie sich erst recht nicht erholen
mcnesium
QUOTE (t.a.k.1 @ 18 Feb 2005, 15:26)
aber abstieg bringt dem verein ja auch nix, denn dann werden sie sich erst recht nicht erholen

das hat ja was mit den startbedingungen des dfb zu tun. wer nicht soundsoviel geld am start hat darf nicht in der profiliga spielen. darum musste dynamo damals ja auch absteigen und von ganz unten anfangen...
Chris
das klassische Wirtschaftsprinzip. Wer am Boden liegt, dem tritt man noch kräftig eine rein.
Chris
Weil ichs grad in den Tagesthemen gelesen habe:
(http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_86313)

Wie kann man ein Stadion für 100 Millionen Euro bauen, davon 94% verkaufen, um bis zum Jahre 2017 das ganze für 255 Millionen Euro wieder zurückzuleasen?

Gibs da ein geiles Konzept, wo man 155 Millionen Euro steuern sparen kann, oder wie sollte sich das jemals für den BvB rechnen?
Pommeraner
sale und lease-back macht dahin gehen sinn, das man am anfang den verkaufserlös in flüssigen mittel hat und die leasingraten später als steuersenkende abgaben geltend machen kann.
beim bvb war wohl aber das problem, das die ja die ganze zeit sowieso schon rote zahlen hatten - da ist dann die steuersparwirkung natürlich futsch...