Film, streifenfrei
»Krieg der Sterne« zeigt: Digitales Kino ist möglich. Von Dreh und Projektion ohne Zelluloid profitieren als Erste überraschenderweise kleine Kunstkinos und die Werbewirtschaft.
Von Stefan Schmitt
Eigentlich könnte Rick McCallum gut gelaunt in die Zukunft blicken, schließlich ist er als Produzent und rechte Hand von Krieg der Sterne-Regisseur George Lucas einer der erfolgreichsten Filmemacher Hollywoods. Sorgen macht ihm seine zweite Rolle im Filmgeschäft, die des unermüdlichen Werbers für das digitale Kino. »Es ist einfach zum Heulen«, schimpft er, »wir haben 2005 und benutzen immer noch die Technologie der dreißiger Jahre.« Seit Jahren trommelt er für eine Filmproduktion, die ohne Filmstreifen auskommt, die von der Kamera bis zum Projektor Bilder nur in Bits und Bytes behandelt. »Jedes Pixel, das der Zuschauer sieht, wollen wir kontrollieren.« D-Cinema, digitales Kino nach Hollywood-Manier, wird seit Ende der neunziger Jahre beworben. Brillante Bilder, auch nach Jahren noch so sauber wie am Premierenabend, so lautet seitdem das große Versprechen.
Doch die Wirklichkeit kommt nur in Zeitlupe voran
weiter... ->
Quelle: Die Zeit