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![]() Aus Spaß an der Spaltung Die Redakteure des Satiremagazin Titanic haben beim Bundeswahlamt „Die Partei“ angemeldet, um die „endgültige Teilung Deutschlands“ voranzutreiben Von Heinrich Löbbers und Britta Schmeis Also gut, sollen die Leute bekommen, was sie wollen. Jeder vierte Westdeutsche und jeder achte Ostdeutsche wünscht sich die Mauer zurück. Diese Ergebnisse eine Meinungsumfrage sorgten vergangene Woche für Schlagzeilen und großes Wehklagen. Für Martin Sonneborn kamen sie sehr gelegen. Denn der 39-Jährige ist Bundesvorsitzender der Partei „Die Partei“ – und die hat vor allem eine Forderung: „Die Mauer muss wieder her.“ Die endgültige Teilung Deutschlands ist ihr erklärtes politisches Ziel. „Deutschland ist immer noch wirtschaftlich, kulturell und politisch geteilt; wir sind die einzigen, die das auch offen aussprechen“, sagt der Bundesvorsitzende. Im Hauptberuf allerdings ist Martin Sonneborn Chefredakteur des westdeutschen Satiremagazins „Titanic“. Alles, was er und seine Redaktionskollegen machen, ist freilich böse Satire. Dieses Mal ist es Realsatire: Während andere montagsdemonstrieren und das hohe Lied des deutschen Jammers anstimmen, gab „Die Partei“ vergangene Woche ihre Unterlagen offiziell zur Anmeldung beim Bundeswahlamt in Wiesbaden ab. Medienwirksam inszeniert natürlich: Umringt von Kamerateams marschierten die sieben Vorstandsmitglieder – allesamt „Titanic“-Mitarbeiter – einheitlich in mausgraue Anzügen gekleidet am schlichten Behördenhochhaus auf, vor sich eine Sackkarre mit Kisten voller Mitgliedsanträge. Mehr als 1 200 sollen es schon sein. Quelle und der ganze Artikel: www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=675597 |
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