Einem Team um Peter Hofmann an der TU Dresden ist es gelungen erste selbstorganisierende Elektronik-Komponenten zu entwickeln. Diese autonomen Einheiten stellen die Basis für komplexe technische Systeme der Zukunft dar, und haben ihr Vorbild in dezentralen Systemen der Natur. So interessierte es die Forscher z.B., wie Ameisen ohne zentrale Ordnung immer neue Futterstellen und den Ameisenhaufen finden, oder wie sich verletzte Hautzellen oder Organe von selbst regenerieren. Herausgekommen sind Komponenten, die selbständig mit anderen Elementen kommunizieren und sich die Hilfskomponenten zur Erledigung einer Aufgabe selbst suchen. Als Beispiel wird ein elektronischer Fensterheber genannt, bei Ausfall eines Schalters könnte ein anderer Schalter dessen Funktion automatisch übernehmen, da er lernt. Getestet wird das dezentrale System auf "August 1", einem Automobil nachempfundenen Versuchsträger. Mit Hilfe autonomer Steuerungssysteme soll die Elektronik in Autos noch zuverlässiger gemacht werden.