Einmal im Jahr wird die Idylle des 1.800 Einwohner zählen-
den schleswig-holsteinisches Dorfes Wacken von 60.000
Heavy Metal Fans gestört. Die südkoreanische Regisseurin
und Drehbuchautorin Sung-Hyung Cho zeigt die skurrile
Begegnung dieser zwei Kulturen. Die schräg-ironischen
Interviews, bei denen sowohl ältere Herrschaften auch die
Dorfjugend zu Wort kommen, geben interessante Einblicke
in die Ansichten und den nicht ganz so alltäglichen Alltag.

Aus der Jurybegründung für den Max-Ophüls-Preis 2007:
Das ebenso humorvolle, vielschichtige wie präzise Portrait
des verschlafenen Dorfes Wacken ist nicht nur ein sehr
unterhaltsamer Dokumentarfilm, sondern ein faszinierendes
Bild deutscher Identität.

Sung-Hyung Chos virtuose Montage verdichtet die Wirkung
der hinreißenden Bilder und Situationen zu einem grossen
Tableau Vivant absurder Gegensätze und Bezüge. Mit
fremdem Blick stellt sie eine intime Beziehung zu Wacken
und Bewohnern her und zeigt uns Leben in Deutschland, wie
wir es selbst nicht hätten sehen können.

Deutschland 2006, Farbe, 35mm, 1,85:1, 90 Minuten
Regie: Sung-Hyung Cho