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Vollständige Version anzeigen: Gehirndoping
bunglefever
Im aktuellen Spiegel habe ich heute einen sehr interessanten Beitrag darüber gelesen, dass es besonders an amerikanischen Universitäten, aber inzwischen auch hierzulande immer mehr Mode wird, seine geistigen Leistungen mittels unterschiedlicher Medikamente aufzuputschen. Ritalin ist in diesem Zusammenhang nur das bekannteste Beispiel.

Zitat
"Wow, was für ein Gefühl!"

Mühelos lernen, alles erinnern, immer fit sein - eine neue Generation von Medikamenten verspricht geistige Höhenflüge für jedermann. Segen oder Teufelszeug? Die Möglichkeit des IQ-Dopings ist umstritten, doch schon versuchen Hunderttausende, heimlich ihre Hirnleistung hochzujagen.



Den ganzen Artikel gibt es hier als pdf.

Was denkt ihr? Ist es legitim und nicht sogar wünschenswert, immer bessere geistige Leistungen an den Tag zu legen oder ist das nicht nur gefährlich, sondern auch unlauterer Wettbewerb im Sinne von Doping?

Discuss!
aeon
Ich kenne eine Person, die regelmaessig Ritalin (vom Arzt verschrieben) nimmt.
Dessen Leistung hat sich in hohem Masse gesteigert. Allerding hat sich die Person seither auch veraendert. Ich bin mir noch nicht sicher ob zum Guten oder zum Schlechten.

Ritalin wirkt bei "gesunden" Menschen aehnlich wie Speed, is ja auch mit Amphetaminen verwandt.
Ich wuerde das austesten (lassen), allerdings ist die Person mit dem Rezept da sehr straight und gibt nischt ab!
Das finde ich aber irgendwie auch gut so. Medikamente sollten mit Vorsicht "genossen" werden. Ein Hoch auf die, die aus Versuchs- und Selbstzwecken damit rumprobieren.
Wenn ich allerdings daran denke, wie Leute rumheulen, weil sie wegen Herzrasen und Bluthochdruck nich schlafen konnten, da sie aufgrund einer Erkaeltung(!) am Abend Pseudoephedrin geschluckt haben, koennt ich ausrasten. Die Beipackzettel sind nicht umsonst in der Packung! (is jetzt nich so krass wie Amphetamine, aber kommt imho aufs selbe hinaus). Wegen jedem Zipperlein was nehmen ist dumm, dann brauch man sich nicht wundern, wenn sie nicht wirken, falls man mal ernsthaft krank ist.

Deshalb meiner Meinung nach Finger weg, solang ein Arzt nicht sein ok gibt, oder, wenn man schon verschreibungspflichtige Medikamente (illegal) beschaffen und konsumieren wil,l nur, wenn man weiss, was man da zu sich nimmt, und auch weiss, was man sich antut (aufgepasst, selbstdenkende Wesen).

Ansonsten ist Ritalin imho eh ein abslut dummes Mittel um Kinder die "angeblich" ADHS haben, ruhig zu stellen. Einfach die Ueberlegung, amphetamin-aehnliche Substanzen in ein aufgewecktes Kind, das vllt bissl laut ist und keine Lust auf 3 Stunden Wand anstarren hat, reinzustopfen, ist hirnverbrannt.
Schon aus genau diesem Grund, weil das einfach Schwachsinn ist, psychotrope Substanzen zu futtern, wie man eigentlich Kaffee trinkt...fehlen mir die Worte...
Dann doch lieber auf ner Party an nem Lolli (Achtung Insider) lutschen, aber nich Zeug benutzen um ueber den Tag zu kommen und vor allem nicht um irgendwelchen Leistungsdruck zu bewaeltigen. Wenn man nicht dafuer geschaffen ist, sollte man es lassen oder gesunde Wege (aka Training oder lernen, je nachdem in welchem Feld wir uns befinden) finden, Leistungsdruck zu meistern.

justMy2ct
MadCyborg
Zitat(aeon @ 30 Oct 2009, 03:12)
... wie man eigentlich Kaffee trinkt...
*

Hm...ja fängts denn damit nicht schon an?
Aber ja, den Standpunkt (insgesamt) vertrete ich auch. Nur kenne ich niemanden gut, von dem ich weiß das er regelmäßig irgendwas dergleichen nimmt.
Neon
Tja, die Welt wird immer verrückter. Und das meine ich nicht so einfach wie es klingt.

Ein Scheitern wird nicht akzeptiert. Mittelmässigkeit auch nicht. Jeder will besser als der andere sein. Karriere bis zur Spitzenposition. Viel Geld verdienen. Einen perfekten Partner und perfekte Kinder haben. Oben dabei sein.

Dieser Druck 'dazuzugehören' hat meiner Meinung nach in den letzten Jahren stark zugenommen. Ganz offensichtlich kann das nicht allen vergönnt sein. Vielleicht ist es auch garnicht so erstrebenswert wie man denkt.

Das mag etwas überspitzt dargestellt sein. Aber das sehe ich als Hauptgrund warum eigentlich gesunde Menschen zu solchen Medikamenten greifen. Gerade bei Studenten. Der Druck mit Top Note bestehen zu müssen gab es früher nicht so. Egal ob nun selbst erzeugt oder von Außen.

Ähnlich wie mit dem Doping im Sport.
Sigurd
Ich muss mich Neon anschließen.

Die Amis waren ja schon immer verrückt, aber wer irgendwelche Medikamente (ich nenn sie jetzt mal Drogen) nimmt, um seinen Körper und/oder Geist mehr leisten lassen zu können, der hat echt den Schuss nicht gehört.

Mir drängt sich auch ein Kopfschütteln auf, wenn Leute bei mir inner Klausur sich ein Dextro-Energen nach dem anderen reinpfeipft und dann am Ende da am Rumzappeln is wie ein Schwein, dass sich ein normal arbeitender Mensch nich mehr konzentrieren kann.

Leistung kommt durch Fleiß, Beharrlichkeit und reges Interesse für die Sache, an der man arbeitet... und ich denke auch, Neon hat es nicht überspitzt, sodern in aller Deutlichkeit dargelegt.

Scheiß Ellenbogengesellchaft, jeder ist nur sich selbst der nächste, kacke ey!
EsGibtReisBaby
Und wenn ich durchfalle, weil mein Hirn zu schwach ist, weil ich nichtmal Kaffee trinke, soll mir das auch recht sein. Wer sich in den Leistungswahn stürzen will, nur zu!
Katze
ich seh das n bisschen gespalten. ich kann eltern schon verstehen irgendwo dasse dem kind ritalin geben (so verschrieben), einfach weil die natürlich sehen dass die mit ritalin ein intelligentes, ruhiges und konzentriertes kind haben (achtung: heißt nich im umkehrschluss dass das kind ohne ritalin dumm is, es geht hier nur um die "äußere erscheinung") und ohne ritalin ein quengeliges, anstrengendes und u.U. nerviges Kind, das die ganze Aufmerksamkeit fordert und den einen oder anderen Unsinn, in jedem fall aber probleme macht. Ob ich selber meinem kind sowas geben würde..halte ich eher für unwahrscheinlich, aber wie gesagt, ich kann das nachvollziehen, was nich heißt dass ich das gut finde. im übrigen haben kinder, die von klein auf ritalin o.ä. nehmen fast keine chance, nich drogenabhängig zu werden, das is oft ein nahtloser übergang und wird auch nich als verwerflich empfunden, da es ja normal is, jeden tag irgendwas zu nehmen und bestimmtem verhalten mit bestimmtem zeug entgegen zu wirken bzw effekte durch die einnahme von irgendwas zu erzielen. ebenso schwer isses davon dann wieder runter zu kommen. von den ganzen fehldiagnosen fang ich dann gar nich erst an, das kommt ja auch noch dazu. adhs wird ja heute ungefähr so häufig diagnostiziert wie kinder (oft die gleichen kinder) auf die förderschule geschickt werden, obwohl die da gar nich hingehören weil die eigentlich mindestens normal intelligent sind noexpression.gif

neon : siehe meine signatur. m.E. die schlimmste Droge und Ursache jeder anderen Abhängigkeitserkrankung.
aeon
Mir ist im uebrigen gerade eingefallen, wie der "Rueckschlag" bei Ritalin, wenn es aufhoert zu wirken, sich aeussert.

Unvermoegen zur Konzentration, Ruhelosigkeit, extreme Wahrnehmungssteigerung - das is nich gut, wenn man die Informationen um sich herum alle frisst und nich verarbeiten kann (man hoert alles, sieht jede Bewegung, alles ist intensiver und das Gehirn denkt sich nur WHAT THE FUCK)....

Wenn es das wert ist, sich wegen des rat-races Pillen in den Koerper zu schmeissen, nur zu.

Wo Sigurd grad sagt, das Amis verrueckt sind: Ja, sind sie... NLS - Nervous Leg Syndrome...Behandlungsmethode: Prozac yeahrite.gif

@Katze: Aber hat das nicht schon fast den Charakter von Ruhigstellen, wenn ein Kind, das nur scheinbar(!) ADHS hat, Ritalin verabreicht wird?
iggi
Die Idioten haben eh schon alle ADS, sollen sie doch Ritalin schmeißen...
Kore
@aeon: Wieso glaubst du, dass Kinder, die scheinbar ADHS haben, Ritalin bekommen? Denkst du ernsthaft es gibt Mütter, die ohne einen richtigen Grund in die Apotheke laufen und Ritalin kaufen - obwohl nicht 100% nachgewiesen ist, dass das Kind ADHS hat? Ich glaube nicht.

Mein kleiner Bruder (9) nimmt aufgrund von ADHS Ritalin und ich muss sagen, dass es bevor er die Medikamente bekommen hat richtig schlimm mit ihm war.
Es geht nicht zwingend darum das Kind ruhig zu stellen, damit es nicht mehr nervt oder so. Manche Kinder können aufgrund von ADHS nicht richtig schlafen bzw. essen. Mein Bruder ist bis heute unfähig sich die Schnürsenkel zuzubinden, weil er einfach keine Geduld hat. Mein Bruder hatte früher auch immer "Ausraster". Die haben wir mit dem Ritalin auch super in den Griff bekommen. Er ist einfach viel ausgeglichener als früher und kann auch wieder vernünftig mit anderen Kindern spielen (die wollten früher nichts mit ihm zu tun haben, weil er "zu anstrengend" war - was natürlich auch nicht wirklich förderlich war).
Also im Fall von ADHS find ich die Einnahme von Ritalin okay.
simpson
Ein glück ist Ritalin nicht frei verkäuflich, ein Traum für jeden Amphetamin-"Nutzer". wink.gif

Es gab meiner Meinung nach ne Art Hype um ad(h)s, und da wurde bestimmt auch viel falsch diagnostiziert, eben weil die Diagnose leicht gesagt ist. Ich denke das meint aeon, dass viele Eltern weder wissen, was ad(h)s genau ist, was sie ihren Kindern da geben noch die Folgen (siehe Katzes Post) abschätzen können und daher eventuell nem Arzt blind vertrauen, weil, ruhiger wird das kind schon zunächst..

Im endeffekt ist Ritalin aber genau das, was aeon sagt, ein aufputschmittel, dass bei ad(h)s in die umgekehrte Richtung wirkt. (und in diesem Fall, und in keinem anderen, gehe ich damit konform, dass man Kindern damit helfen kann,mit sich und ihrer Umwelt klar zu kommen. Ich bezweifle aber ähnlich wie Katze, dass ich es meinem Kind geben würde. Immerhin gibt es Alternativen.

Um die Frage oben zu beantworten. NO WAY, die Nebenwirkungen sind absolut nicht überschaubar, vor allem auf lange Sicht.
Katze
Zitat(aeon @ 30 Oct 2009, 08:05)

@Katze: Aber hat das nicht schon fast den Charakter von Ruhigstellen, wenn ein Kind, das nur scheinbar(!) ADHS hat, Ritalin verabreicht wird?
*


absolut! natürlich hat es das, und nich nur fast. genau darum ja auch der verweis auf die in schulen leider gängige praxis, auf störungen derart zu reagieren, dass die kinder einfach auf die förderschule abgeschoben werden. ich seh das im allgemeinen sehr kritisch. ein ruhigstellen isses gewissermaßen ja irgendwo auch dann, wenn das adhs richtig diagnostiziert wurde. aber das kann man halt och nich verallgemeinern. es is schon irgendwo n dilemma für die eltern, weil das eben alles vor-und nachteile hat. aber dazu mehr unten um die übersichtlichkeit zumindest einigermaßen zu wahren wink.gif

Zitat(Kore @ 30 Oct 2009, 09:25)
@aeon: Wieso glaubst du, dass Kinder, die scheinbar ADHS haben, Ritalin bekommen? Denkst du ernsthaft es gibt Mütter, die ohne einen richtigen Grund in die Apotheke laufen und Ritalin kaufen - obwohl nicht 100% nachgewiesen ist, dass das Kind ADHS hat? Ich glaube nicht.

Mein kleiner Bruder (9) nimmt aufgrund von ADHS Ritalin und ich muss sagen, dass es bevor er die Medikamente bekommen hat richtig schlimm mit ihm war.
Es geht nicht zwingend darum das Kind ruhig zu stellen, damit es nicht mehr nervt oder so. Manche Kinder können aufgrund von ADHS nicht richtig schlafen bzw. essen. Mein Bruder ist bis heute unfähig sich die Schnürsenkel zuzubinden, weil er einfach keine Geduld hat. Mein Bruder hatte früher auch immer "Ausraster". Die haben wir mit dem Ritalin auch super in den Griff bekommen. Er ist einfach viel ausgeglichener als früher und kann auch wieder vernünftig mit anderen Kindern spielen (die wollten früher nichts mit ihm zu tun haben, weil er "zu anstrengend" war - was natürlich auch nicht wirklich förderlich war).
Also im Fall von ADHS find ich die Einnahme von Ritalin okay.
*


ich sehs selbst im falle von richtig diagnostiziertem adhs kritisch..das is schon n ziemlicher klopper und eben auch im hinblick auf "spätfolgen" nich ganz ohne. es is eben die frage was dann besser is und das sollte man sich zumindest gut überlegen bzw sich dessen bewusst sein. wie ich schon oben gesagt habe, ich verstehe eltern, die sich dafür entscheiden, eben auch weil die motive ja nich bloß eigennützig sind sondern man auch dem kind damit helfen will. leider tut man das nich zwangsläufig und das is vielen nich bewusst, auch aufgrund mangelnder aufklärung. ich würds wahrscheinlich nich machen, aber das is natürlich dann mit nem aufwand verbunden, wo ich nich mit sicherheit sagen kann, wie lang man das mitmachen kann.
leider isses aber so, dass -wie auch von simpson schon gesagt und von aeon sicher so gemeint- dass ärzte in diesen tagen sehr dazu neigen, jeden "zappelphillip" sofort zum adhsler zu machen, bei vielen is diese diagnose aber auch schlichtweg falsch. zeigt aber auch die mentalität, den weg des geringsten widerstandes zu gehen und für alles eine pille haben zu wollen - nachvollziehbar dass eltern dankbar zu diesem ritalin-strohhalm greifen (man hat in der regel ja auch n vertrauen zum arzt), dennoch ein armutszeugnis und wieder mal ein beweis dafür, dass hier pädagogisch an den richtigen stellen das falsche oder zuwenig gemacht wird.

der post ist bitte als allgemeines statement zu verstehen und soll keinesfalls einen angriff auf die vorgehensweise deiner familie oder des arztes deines bruders darstellen. es gibt ja immer die würdigung des einzelfalls, diesen kann ich aber nich beurteilen und maße mir da auch kein urteil an wink.gif also bitte nich falsch verstehn.

@ simpson: schön gesagt
Kore
@Katze:

nene. Is schon in Ordnung. Ich weiß schon, wie du es meinst.

Nur zur Erklärung:
Mein Bruder ist in psychiatrischer Betreuung (schon seit 2 jahren) und das Ritalin war die letzte Möglichkeit, die meine Eltern und die behandelnden Ärzte noch gesehen haben, damit es ihm besser geht. Vorher haben sie natürlich schon sämtliche anderen Varianten ausprobiert, die ihm helfen könnten (ergotherapie, irgendwelche Naturheilheinis, etc.) - alles ein griff ins klo gewesen.

Ich sehe es nicht so, dass dies ein Armutszeugnis meiner Eltern ist, denn meine anderen Geschwister haben nicht dererlei Auffälligkeiten... Und ich glaub nicht, dass sie gerade bei ihm etwas anders gemacht haben... wink.gif

Katze
Zitat(Kore @ 30 Oct 2009, 10:58)
@Katze:

nene. Is schon in Ordnung. Ich weiß schon, wie du es meinst.

Nur zur Erklärung:
Mein Bruder ist in psychiatrischer Betreuung (schon seit 2 jahren) und das Ritalin war die letzte Möglichkeit, die meine Eltern und die behandelnden Ärzte noch gesehen haben, damit es ihm besser geht. Vorher haben sie natürlich schon sämtliche anderen Varianten ausprobiert, die ihm helfen könnten (ergotherapie, irgendwelche Naturheilheinis, etc.) - alles ein griff ins klo gewesen.

Ich sehe es nicht so, dass dies ein Armutszeugnis meiner Eltern ist, denn meine anderen Geschwister haben nicht dererlei Auffälligkeiten... Und ich glaub nicht, dass sie gerade bei ihm etwas anders gemacht haben...  wink.gif
*


das war auch eher auf die hilfesysteme bezogen mit dem armutszeugnis, weniger auf die eltern..auf deine sowieso nich wink.gif es is auch nich so gemeint, dass sich diese Auffälligkeiten aufgrund der Unfähigkeit von Eltern oder Pädagogen etc entwickeln (also vom grunde her) sondern dass wenn die Auffälligkeiten schon da sind und man denen nich adäquat begegnet diese noch gefördert und verschlimmert werden und es nich das mittel der wahl sein kann, da einfach ne handvoll chemie ins kind zu werfen oder es in eine andere schulform zu stecken.
und es is natürlich was anderes wenn man ritalin als ultima ratio nimmt oder als bequeme lösung wenn sämtliche alternativen zu aufwändig oder unbequem erscheinen..
Kore
genau so mein ich das biggrin.gif

Ich denke, dass Ritalin immer (!) der letzte Weg sein sollte (natürlich in geringer Dosis und in Verbindung mit ergänzenden Therapien)

Ich glaube eher weniger, das Ärzte "einfach mal so" Ritalin verschreiben... Ich kann/will es zumindest nicht glauben... no.gif
Katze
is leider so.
Kore
Quelle?
blink.gif
Katze
berufliche praxis wink.gif aber auch durchaus nich unbekannt..hier mal ein beispiel: http://www.adhs.ch/adhs/diagnostik/ddadhs.htm

kann da leider keinen link einfügen hier auf arbeit, vielleicht mags einer editieren,sonst machs ichs später wink.gif
die_dan
Also Euer Wissen über Ritalin und seine Anwendung in allen Ehren, aber gings hier nicht um Gehirndoping?
phanatos
Links, Zwo, Drei, Vier - Bachelor im Gleichschritt Marsch in die Fabrik.
bunglefever
Für die Ritalin-Diskussion empfehle ich die Foren auf Eltern.de
Dagegen sind die Flame-Wars hier Ringelreihe biggrin.gif
iggi
bilde ich mir das nur ein oder werden kinder mit aufmerksamkeitsstörungen regelrecht herangezogen? mein kleiner neffe (jetzt ca 1,5 jahre) ist total lieb, aber trotzdem aufgeweckt. ich glaube, er wurde noch nie vor einen fernseher gesetzt. in seiner kita isses wohl aber üblich, dass die kinder öfter mal mit lauter musik bedudelt werden. ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas in dem alter der entwicklung zuträglich ist.

sorry für offtopic! blush.gif
Fuchs
also mich macht's an!

(warum is timmey denn dann eigentlich nich tierisch schlau sondern eher das gegenteil? ob er abgesetzt hat?)
stinchen
also ich hab, wg. adhs und so, lange medikinet (also die retard-form von ritalin) nehmen müssen, bei adhs-lern is die wirkung ja anders als bei leuten die das zeug nur so schlucken. keine ahnung, wie sich das dann so anfühlt biggrin.gif ich finde aber einfach bedenklich, dass wohl viele einfach die suchtgefahr ausn augen lassen - diese sorte von medikamenten unterliegt ja nicht ohne grund dem betäubungsmittelgesetz.

man hört ja viel, dass ärzte das zeug kindern heut immer schneller verschreiben, ich hab es erst im jugendalter bekommen und musste mich etlichen tests und prozeduren unterziehen, ehe sich die ärztin für das medikament entschieden hat. ich denke, dass nicht jedes kind gleich hyperaktiv ist, gerade unruhigen kindern fehlt meist nur der ausgleich, bewegung, frische luft usw.

mir haben es die meisten z.b. gar nich angemerkt, dass ich adhs habe, weil ich nun nich die ganze zeit wie´n ball durch die gegend gehüpft bin, sondern eher, dass ich ständig woanders war, mich nie konzentrieren konnte, ständig abgelenkt war, sehr impulsiv und einige andere sachen ncoh dazu,a uf die ich nicht weiter eingehen will.

geholfen hat mir das medikament sehr, leider hab ich es zu spät bekommen, nämlich erst, nachdem ich einen großteil der schulzeit hinter mir hatte. warscheinlich wäre vieles anders verlaufen, wenn man es eher erkannt hätte.

um noch ma aufs eigentliche thema zurückzukommen: wer sein gehirn dopen muss... aus welchen grund auch immer (ich geh ma in den meisten fällen von faulheit aus) sollte sich vielleicht überlegen, ob er dann bei einem studium nich am falschen platz ist.
lovehina
ich hatt mal so zeug als nahrungszusatz geschenkt bekommen. hat ganz gut geholfen.
iggi
glaub ich nicht! tongue3.gif
Neon
Naja, wer nur lebt um zu arbeiten, der braucht wohl sowas...
bunglefever
Das Verlangen nach geistigen Höhenflügen hat nicht zwangsweise was mit Arbeiten zu tun. Beispielsweise wurde in dem Artikel der Fall einer Frau beschrieben, die unter entsprechenden Medikamenten plötzlich auch lauter schwere Literatur verschlungen und vor allen Dingen verstanden hat.
die_dan
Klingt nach Faust und dem Packt mit Mephisto. Die Sucht nach Erkenntnis oder so.
stinchen
Zitat(bunglefever @ 31 Oct 2009, 10:57)
Das Verlangen nach geistigen Höhenflügen hat nicht zwangsweise was mit Arbeiten zu tun. Beispielsweise wurde in dem Artikel der Fall einer Frau beschrieben, die unter entsprechenden Medikamenten plötzlich auch lauter schwere Literatur verschlungen und vor allen Dingen verstanden hat.
*


da is doch aber die frage, ob diese frau krank ist - also eben im sinne von adhs, und vorher vielleicht nicht die konzentration hatte, um schwere kost zu lesen und dinge zu verstehen... und dadurch mit ritalin bissl besser durchgesehen hat oder das ne andere ursache hat. ich kann mir nich vorstellen, dass sie vorher zu blöd dazu war, und durch die medizin auf einmal nen intelligenzschub bekommen hat. ich denke, falls sie krank ist, war sie vorher schon intelligent und konnte diese möglichkeit einfach nich nutzen. das is ja aber nich bei jedem menschen gegeben.

wenn also ritalin tatsächlich zu geistigen höhenflügen verhelfen sollte, wären wir alle professoren. dies wiederum kann aber nicht im sinne der natur sein.
bunglefever
Zitat(stinchen @ 31 Oct 2009, 12:33)

wenn also ritalin tatsächlich zu geistigen höhenflügen verhelfen sollte, wären wir alle professoren. dies wiederum kann aber nicht im sinne der natur sein.
*


und genau diesen punkt hätte ich gern näher ausdiskutiert. warum eigentlich nicht?


btw. die frau hatte kein adhs. sie hat das ritalin ihrer kinder genommen
stinchen
Zitat(bunglefever @ 31 Oct 2009, 12:41)
und genau diesen punkt hätte ich gern näher ausdiskutiert. warum eigentlich nicht?
btw. die frau hatte kein adhs. sie hat das ritalin ihrer kinder genommen
*



weil, wenn alle super überstudierte profs sind, sich keiner mehr in ne backstube stellt, straßen baut, putzen geht usw... ums ma ganz simpel zu formulieren. is doch eigentlich naheliegend, oder?
bunglefever
Zitat(stinchen @ 31 Oct 2009, 12:47)
weil, wenn alle super überstudierte profs sind, sich keiner mehr in ne backstube stellt, straßen baut, putzen geht usw... ums ma ganz simpel zu formulieren. is doch eigentlich naheliegend, oder?
*


1. glaube ich das nicht.
2. können die ganzen schlauen leute dann was erfinden, was das macht (ironie)


schon mal was davon gehört, dass körperliche arbeit ein wunderbarer ausgleich zu geistiger sein kann? das ließe sich doch verknüpfen
stinchen
Zitat(bunglefever @ 31 Oct 2009, 12:51)
1. glaube ich das nicht.
2. können die ganzen schlauen leute dann was erfinden, was das macht (ironie)
schon mal was davon gehört, dass körperliche arbeit ein wunderbarer ausgleich zu geistiger sein kann? das ließe sich doch verknüpfen
*



jaa sicher ließe sich das miteinander verbinden... deswegen machen das auch so viele rofl.gif ich sag ma so, viele (ALSO NICHT ALLE-falls sich hier irgendjemand angesprochen fühlt) der studierten sind sich doch zu fein, "niedere arbeiten" zu machen. oder haste schon ma von ner dipl. ing. gehört, die lieber putzen geht, als mit ihrem studierten zeugs ordentlich geld zu verdienen, wenn sie die wahl hätte? es war ja nun mal schon immer so, dass manche mitn kopf und manche mit körper arbeiten. wäre es von der natur anders gewollt, hätte es sich doch über die zeit hinweg durchgesetzt, oder? und damit mein ich jetzt nicht durchsetzen im sinne von erfundenen medikamenten. zumal ich denke, das es auch "intelligenz-arme" menschen mehr als genug gibt, denen ritalin auch nich mehr hilft...

unabhängig davon, wofür zur hölle braucht man eine welt voll von gelehrten, die irgendwie alle das gleiche studiert haben? maschinen, die die einfachen arbeiten übernehmen, hin oder her - aber was wollen die milliarden gelehrten den arbeiten? was solen das für jobs sein? --> soviel also zum sinne der natur.
iggi
das zeug hilft aber nur beim streben, die soziale intelligenz wird sicher nicht gesteigert. ist doch toll, wenn bald noch mehr einsen-schreiber im management sitzen, die eigentlich gar keinen plan haben.
Chris
Soziale Intelligenz kannst du in Deutschland eh in die Tonne treten. Egal ob mit oder ohne Gehirnerweiterung.
bunglefever
Um mal an die von dan erwähnte Sehnsucht nach Erkenntnis anzuknüpfen: Ich frage mich, ob dieses erhebende Gefühl, wenn man schwere Materie verstanden hat oder einen erhellenden Zugang bspw. zu philosophischen Theorien gefunden hat, dieses "mein Gott, das ist so genial"-Gefühl, sich auch unter Wirkung solcher Medikamente einstellt. Erhellung ist das eine, die daraus resultierende Befriedigung das andere ...
Chris
Basiert dieses "Ich bin genial" Gefühl nicht eher darauf, dass man eine Schwierigkeit gemeistert hat? Wenn es keine Schwierigkeit darstellt, einen Text zu verstehen, kann sich doch nur noch so ein "Gott - ich bin besser als 98% der Bevölkerung"-Gefühl einstellen?
lovehina
Zitat(iggi @ 30 Oct 2009, 16:28)
glaub ich nicht!  tongue3.gif
*

doch ich hab pyhsik mit bravour bestanden smile.gif
Polygon
Zitat(stinchen @ 31 Oct 2009, 12:59)
aber was wollen die milliarden gelehrten den arbeiten? was solen das für jobs sein?
*


-> Star Trek biggrin.gif
Stormi
Ihr seid innerhalb kürzester Zeit von IQ Doping über Dextro Energen und ADHS Muttis zur Sinnfrage einer übergelehrten Welt gekommen. Ich kann nur empfehlen: Variiert mal dringend eure Dosis, sonst ist alles verloren.
Chris
Das Ziel ist das Ziel, egal auf welchem Weg man dahin kommt. Um die Frage nach dem Gehirndoping beantworten zu können, muss man die Frage nach dem Ziel beantworten.
Sigurd
"Seht, ich lehre Euch den Übermenschen..." blink.gif
32er-maul
Gehirndoping?

Der Begriff setzt doch voraus, dass es ein Reglement gibt, das die Einnahme bestimmter Substanzen verbietet, oder? Imho gibt's das nicht. Wenn ich mir also vor einer Prüfung "was" (oder auch einen Cocktail aus verschiedenen "was") reinziehe - nichts verschreibungspflichtiges (es sei denn man braucht's wirklich) und/oder generell verbotenes - dann is' doch alles O.K., oder? Natürlich nur so lange andere Prüfungsteilnehmer nicht dadurch beeinträchtigt* werden. In diesem Sinne: Gelobt sei was erfolgreich macht!

* Dazu zähle ich nicht, dass sich jemand benachteiligt fühlt, weil er/sie schlechter abgeschneidet als andere.
Polygon
Zitat(32er-maul @ 31 Oct 2009, 20:31)
In diesem Sinne: Gelobt sei was erfolgreich macht!

* Dazu zähle ich nicht, dass sich jemand benachteiligt fühlt, weil er/sie schlechter abgeschneidet als andere.
*


Aber genau darauf läuft's ja irgendwann hinaus. Wenn man ohne nicht mehr mithalten kann, ist man quasi gezwungen auch was zu nehmen oder halt den Anschluss zu verlieren. Genau aus dem Grund ist Doping im Sport ja verboten worden.

Eine Sache bleibt eben nur so lange freiwillig, wie ihre Ablehnung nicht zu große Nachteile nach sich zieht (Vgl. Verweigerung "freiwilliger" Speicheltests, Verweigerung "freiwilliger" Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht bei einigen Berufen). Ich will auch keinesfalls sagen, dass es heute schon soweit ist, dass man sich entweder was einwirft oder im Job halt nicht mehr mitkommt. Aber die Tendenz zu mehr Einnahme von solchen Substanzen kann man ja nicht von der Hand weisen, sonst gäbs ja auch den Thread hier nicht.
32er-maul
Die Etappenzeit eines Radrennfahrers wird nicht dadurch besser, dass man alle die schneller waren disqualifiziert!

Bei einer Otto-Normal-Schriftlichen Prüfung stehen die Aufgaben vorher fest. Genauso wie der dazugehörige Punkteschlüssel. Was am Ende rauskommt ist eine darauf basierende Bewertung jedes Prüflings in Form einer Note. Es gewinnen nicht nur die drei Besten, oder hab' ich was verpasst?
Polygon
Zitat(32er-maul @ 31 Oct 2009, 21:30)
Die Etappenzeit eines Radrennfahrers wird nicht dadurch besser, dass man alle die schneller waren disqualifiziert!


Ja, und? Also Doping erlauben und wer es nicht ohne schafft, war sowieso zu schlecht? Oder was willst du jetzt damit sagen?
Chris
Zitat(32er-maul @ 31 Oct 2009, 21:30)
Bei einer Otto-Normal-Schriftlichen Prüfung stehen die Aufgaben vorher fest. Genauso wie der dazugehörige Punkteschlüssel. Was am Ende rauskommt ist eine darauf basierende Bewertung jedes Prüflings in Form einer Note. Es gewinnen nicht nur die drei Besten, oder hab' ich was verpasst?
*

Ja, hast du.
An einigen Universitäten gibt es Schlüssel, dass nur eine bestimmte Prozentzahl besteht; die 5,0 wird dann an der Grenze vergeben. Auch beim NC gewinnen nur die drei Besten. Es werden eine bestimmte Anzahl Studienanfänger zugelassen, der NC entsprechend dann halt nach oben angepasst. Ebensolches Gehabe gibt es bei Stipendien, man muss meistens zu dem besten Drittel eines Jahrgangs gehören. Und wenn dieses Drittel halt aus 1,0 mit Ritalin besteht, hat man als 1,3 ohne Ritalin keine Chance.
32er-maul
Zitat(Polygon @ 31 Oct 2009, 23:05)
Oder was willst du jetzt damit sagen?


Ich studiere das was ich studiere, weil es mich interessiert, weil ich mein Wissen und mein Können in bestimmten Bereichen erweitern und vertiefen will.
Kurz: Um mich zu qualifizieren.
Und das Ganze mache ich mit der Absicht eines schönen Tages einen Job zu haben, der es mir ermöglicht meinen Lebensunterhalt durch eine Berufstätigkeit zu bestreiten mit der ich mich auch identifizieren kann. In dieser Hinsicht gehen mir die Noten meiner Kommilitonen - genauso wie die "Tricks"* derer sie sich bedienen - am Arsch vorbei!
Bei Dir scheint's anders zu sein.
Kommt für Dich auf der ganzen Welt nur ein einziger Arbeitsplatz in Frage, weshalb Du Dich zwangsläufig im direkten Konkurrenzkampf mit allen siehst, die Dir eventuell diesen einen Job streitig machen könnten? Dann solltest Du vielleicht erstmal auf eine Anti-Vitamin-B-UN-Resolution hinarbeiten bevor Du versuchst die Dopingsümpfe an den Unis weltweit trockenzulegen.
Oder studierst Du nur um Dich mit anderen Studenten "sportlich fair zu messen"? Wer die bessere Note bekommt ist der Sieger? Aber lautet das olympische Motto nicht "Dabei sein ist alles"?

* Glaubste nicht was manche Mädels machen ...

Zitat(Chris @ 01 Nov 2009, 06:30)
An einigen Universitäten gibt es Schlüssel, dass nur eine bestimmte Prozentzahl besteht; die 5,0 wird dann an der Grenze vergeben. Auch beim NC gewinnen nur die drei Besten. Es werden eine bestimmte Anzahl Studienanfänger zugelassen, der NC entsprechend dann halt nach oben angepasst. Ebensolches Gehabe gibt es bei Stipendien, man muss meistens zu dem besten Drittel eines Jahrgangs gehören. Und wenn dieses Drittel halt aus 1,0 mit Ritalin besteht, hat man als 1,3 ohne Ritalin keine Chance.
*


An einigen Universitäten

NC gibt's nicht ohne Grund! Warum hab' ich eigentlich seinerzeit den NC geschafft?!

Wenn eine Firma, ein Förderverein, eine Stiftung, o.ä. sich entschließt freiwillig Stipendien zu vergeben, dann sollte man der jeweiligen Institution vielleicht auch zugestehen dies nach ihren eigenen Regelvorstellungen zu tun, oder?

[OT???]
Ich muss da gerade an den kleinen Bachelor denken, der nach der Prüfung zur Aufsicht hin ist und alle angeschwärzt hat, die er beim Spicken beobachtet hatte. Ich unterstelle dem jungen Mann einfach mal, dass er das nicht aus reinem Gutmenschentum und wir-müssen-uns-doch-aber-alle-an-die-Regeln-halten-Überzeugung getan hat, sondern (es handelte sich um eine Fach im Wahlteil, welches nur einmal jährlich geprüft wird) um die Anzahl seiner Mitbewerber auf einen Masterstudienplatz zu minimieren. Vermutlich ist ihm dabei aber entgangen, dass sich nicht nur seine Jahrgangskollegen auf "seinen" Masterstudienplatz bewerben können, sondern alle Bachelors - egal welcher Jahrgang - aus allen artverwandten Studiengängen von allen Unis auf der ganzen Welt. Ist quasi so ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt für die richtig guten Akademiker. Fällt was auf?
Jedenfalls hat er Glück gehabt, dass ich nicht im gleichen Raum geschrieben hab'. Dann hätte er den Saal nämlich mit den Füßen voran verlassen ... Koks macht aggressiv und taugt nicht viel in Sachen Gehirndoping ... hab' ich gehört ...

Man könnte das Thema auch noch ein bisschen weiter aufreißen.
Um das nötige Mainstreamcoolnesslevel zu erreichen um in der gewünschten Clique Anerkennung zu finden
Um (noch mehr) Spaß zu haben wird gesoffen, gekifft, etc.
Das ist O.K.
Um das nötige Leistungsniveau zu erreichen um den gewünschten Arbeits-/Studienplatz zu bekommen
Aber was zu nehmen um zu arbeiten/überhaupt die gewünschte Stelle zu bekommen?
Das ist nicht O.K.

Über die linke Schulter wird "Scheiß Staat! Halt Dich raus!" gebrüllt und über die rechte Schulter wird der Nachbar angegiftet, weil seine Hecke schon wieder zwei Zentimeter zu hoch ist.
Wie viele Herzen können in einer Brust schlagen?
Mit wie vielerlei Maß muss man messen?
Was soll der Scheiß?
[/OT???]
Polygon
Zitat(32er-maul @ 01 Nov 2009, 11:38)
Ich studiere das was ich studiere, weil es mich interessiert, weil ich mein Wissen und mein Können in bestimmten Bereichen erweitern und vertiefen will.
Kurz: Um mich zu qualifizieren.
Und das Ganze mache ich mit der Absicht eines schönen Tages einen Job zu haben, der es mir ermöglicht meinen Lebensunterhalt durch eine Berufstätigkeit zu bestreiten mit der ich mich auch identifizieren kann. In dieser Hinsicht gehen mir die Noten meiner Kommilitonen - genauso wie die "Tricks"* derer sie sich bedienen - am Arsch vorbei!


Die Jobsuche könnte sich halt marginal schwerer gestalten, wenn hunderte andere besser sind.

Zitat
Bei Dir scheint's anders zu sein.


Muss es immer gleich persönlich werden?

Zitat
Kommt für Dich auf der ganzen Welt nur ein einziger Arbeitsplatz in Frage, weshalb Du Dich zwangsläufig im direkten Konkurrenzkampf mit allen siehst, die Dir eventuell diesen einen Job streitig machen könnten?


Habe ich wo behauptet?

Zitat
Dann solltest Du vielleicht erstmal auf eine Anti-Vitamin-B-UN-Resolution hinarbeiten bevor Du versuchst die Dopingsümpfe an den Unis weltweit trockenzulegen.


Ich versuche garnix trocken zu legen. Du musst phantasieren. Offen gesagt hab ich die Uni bereits hinter mir und den Job den ich mir gewünscht habe. Mir kann der ganze Kram am Arsch vorbei gehen. Ich nehme mir trotzdem das Recht heraus darüber zu diskutieren. Im Gegensatz zu dir aber ohne gleich die Leuten mit anderer Meinung persönlich anzugehen.

Zitat
NC gibt's nicht ohne Grund! Warum hab' ich eigentlich seinerzeit den NC geschafft?!


Gegen eine statistische Tendenz mit Einzelfällen zu argumentieren ist höcht schwachsinnig. Selbst wenn "Hirndoping" mal ein weit verbreitetes Phänomen sein wird (was es heute ja noch nicht ist), wird es immer welche geben, die es auch ohne packen. Die Chance, dass eine zufällig ausgewählte Person (die nicht "dopt") die Anforderungen noch erfüllt, ist aber wesentlich geringer als vorher.

Zitat
Wenn eine Firma, ein Förderverein, eine Stiftung, o.ä. sich entschließt freiwillig Stipendien zu vergeben, dann sollte man der jeweiligen Institution vielleicht auch zugestehen dies nach ihren eigenen Regelvorstellungen zu tun, oder?


Das wollte jetzt nochmal genau wer verbieten?

Zitat
Ich muss da gerade an den kleinen Bachelor denken, der nach der Prüfung zur Aufsicht hin ist und alle angeschwärzt hat, die er beim Spicken beobachtet hatte. Ich unterstelle dem jungen Mann einfach mal, dass er das nicht aus reinem Gutmenschentum und wir-müssen-uns-doch-aber-alle-an-die-Regeln-halten-Überzeugung getan hat, sondern (es handelte sich um eine Fach im Wahlteil, welches nur einmal jährlich geprüft wird) um die Anzahl seiner Mitbewerber auf einen Masterstudienplatz zu minimieren. Vermutlich ist ihm dabei aber entgangen, dass sich nicht nur seine Jahrgangskollegen auf "seinen" Masterstudienplatz bewerben können, sondern alle Bachelors - egal welcher Jahrgang - aus allen artverwandten Studiengängen von allen Unis auf der ganzen Welt. Ist quasi so ähnlich wie auf dem Arbeitsmarkt für die richtig guten Akademiker. Fällt was auf?
Jedenfalls hat er Glück gehabt, dass ich nicht im gleichen Raum geschrieben hab'. Dann hätte er den Saal nämlich mit den Füßen voran verlassen ... Koks macht aggressiv und taugt nicht viel in Sachen Gehirndoping ... hab' ich gehört ...


Uhu, jetzt wird noch unterschwellig Denunziantentum unterstellt, du musst es ja nötig haben smile.gif

Zitat
Man könnte das Thema auch noch ein bisschen weiter aufreißen.
Um das nötige Mainstreamcoolnesslevel zu erreichen um in der gewünschten Clique Anerkennung zu finden
Um (noch mehr) Spaß zu haben wird gesoffen, gekifft, etc.
Das ist O.K.


Dass Gruppenzwang ein Problem ist, ist nicht erst seit gestern bekannt.

Zitat
Um das nötige Leistungsniveau zu erreichen um den gewünschten Arbeits-/Studienplatz zu bekommen
Aber was zu nehmen um zu arbeiten/überhaupt die gewünschte Stelle zu bekommen?
Das ist nicht O.K.


Du hast es irgendwie nicht gerafft oder? Es geht darum, dass du ab einem gewissen Punkt gezwungen sein könntest (niemand spricht davon, dass das heute schon so ist) da mitzumachen oder halt wesentlich schlechtere Ausgangsbedingungen auf die gewünschte Stelle zu haben. Es geht eben darum, dass die Freiwilligkeit verloren gehen könnte.

Zitat
Über die linke Schulter wird "Scheiß Staat! Halt Dich raus!" gebrüllt und über die rechte Schulter wird der Nachbar angegiftet, weil seine Hecke schon wieder zwei Zentimeter zu hoch ist.
Wie viele Herzen können in einer Brust schlagen?
Mit wie vielerlei Maß muss man messen?
Was soll der Scheiß?
[/OT???]
*


Vielleicht solltest du weniger Koks nehmen. Mir scheint, du siehst Gespenster...
abadd0n
Scheint gerade Thema zu sein:

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#a
mcnesium
bild kann nicht angezeigt werden
lovehina
bezugsquellen werden natürlich nicht aufgeführt