Genveränderte Maissorte unter VerdachtFlorian Rötzer 23.05.2005Streit um eine Gen-Maissorte, die nach einer nicht veröffentlichten Monsanto-Studie bei Ratten zu Veränderungen geführt hatVor sieben Jahren kam ein britischer Forscher zu dem Ergebnis, dass zumindest bei Ratten genveränderte, gegen Pestizide resistente Kartoffeln zu gesundheitlichen Schäden führten (Genetisch veränderte Lebensmittel). Die Ernährung mit den Kartoffeln hemmte das Wachstum der Ratten und beschädigte deren Immunsystem sowie andere Organe wie den Magen oder die Leber. Aufgrund seiner Studie wurde Arpad Pusztai pensioniert, weil diese angeblich mangelhaft war (Frankenstein-Lebensmittel). Ein ähnlicher Streit ist ausgebrochen, nachdem sich bei einer Toxititätsstudie von Monsanto bei einer genetisch veränderten Maissorte, die der Konzern in die EU einführen will, mögliche Hinweise auf gesundheitliche Folgen ergeben haben.In der vom Genkonzern Monsanto selbst erstellten Studie wird über einen Versuch wieder mit Ratten berichtet, die mit genverändertem Mais gefüttert wurden. Diese in den USA bereits angebaute Maissorte - MON 863 - ist resistent gegenüber Herbiziden und soll mit dem Insektengift Bt-Toxin (Bacillus thuringiensis) die Schmetterlingslarven des Maiszünslers abwehren. Letztes Jahr wurde sie von der European Food Safety Authority für unbedenklich erklärt und für den Markt freigegeben:
MON 863 maize is unlikely to have an adverse effect on human and animal health or on the environment, in the context of its intended use.
Zugelassen für den EU-Markt wurde MON 863 jedoch bislang nicht. Im Regelungsausschuss fand sich Ende 2004 dafür keine Mehrheit, die Maissorte wurde zum Politikum. Vertreter von einigen EU-Mitgliedsstaaten forderten bei der letzten Entscheidung Ende 2004 weitere Informationen über Monsantos Toxizitätsstudie. Ein Jahr zuvor hatte die "Commission Du Genie biomoleculaire" (CGB) des französischen Landwirtschaftsministeriums nach Durchsicht der Studie weitere Untersuchungen gefordert. Bei einem Versuch wurden an 400 Ratten MON 863 und herkömmliche Maissorten verfüttert. Bei den Ratten, die 90 Tage lang mit MON 863 gefüttert wurden, zeigten sich Veränderungen im Blutbild und bei der Niere, die gegenüber den Kontrolltieren um durchschnittlich 7 Prozent kleiner war und Zeichen von Entzündung aufwies. Das könnte, wie manche Experten sagen, ein Hinweis auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems sein.
Monsanto hat bislang nur das Ergebnis der Studie veröffentlicht, weigert sich aber, den Text der gesamten Studie vorzulegen, weil das eine "vertrauliche Unternehmensinformation" sei. Wie oft, wenn Informationen zurück gehalten werden, erzeugt das Misstrauen. Behörden und Gutachter haben allerdings die gesamte Studie erhalten und sich mittlerweile für die Zulassung ausgesprochen. So hat auch das Robert-Koch-Institut die Maissorte für unbedenklich erklärt. Zwei von Monsanto beauftragte Gutachter kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass die Daten innerhalb des Rahmens normaler Variabilität liegen und keinen Hinweis für eine Gefährdung darstellen. Schließlich sprach sich auch die CGB dafür aus, die zuerst für die Beunruhigung gesorgt hat. Greenpeace hingegen fordert von den Behörden und Monsanto die Veröffentlichung der ganzen Studie, um die Versuchsbedingungen überhaupt überprüfen zu können, und sieht vorerst "signifikante Unterschiede" bei den Ratten, weswegen die Maissorte nach Ansicht der Umweltorganisation nicht zugelassen werde sollte. Die Politiker haben eine Entscheidung bis jetzt hinausgezogen.
Ende April hat nun EU-Kommission beim Rat den Vorschlag eingereicht, die Maissorte zuzulassen, nachdem es im Ausschuss dafür keine Mehrheit gegeben hat. Der Rat hat nun drei Monate Zeit für eine Entscheidung, wird keine getroffen, geht die Angelegenheit zurück zur Kommission.
Nach dem britischen Independent würden nun aber auch britische Minister weitere Untersuchungen fordern. Ein Sprecher von Monsanto sagte gegenüber der Zeitung: "Wenn einer dieser bekanten Biotech-Kritiker Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Studien hat, dann hätte er sie gegenüber den Zulassungsbehörden geltend machen sollen. Schließlich ist MON 863 nicht neu und wurde von neun anderen globalen Behörden seit 2003 als so sicher wie herkömmlicher Mais beurteilt."
Quelle: www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20147/1.html
Tortenhuber
08 Jul 2005, 13:21
ja das war zu erwarten, leider. im interesse der großkonzerne müssen nunmal unliebsame studien verschwinden, egal ob es nun gegen pharma- oder nahrungsindustrie geht (wobei 2.ere mit ihrem industriefraß der pharmaindustrie auch reichlich kunden in die arme spielt).
hattest du nicht in einem anderen thread von leeren hüllen mit fruchtgeschmack gesprochen (ich glaub in meinem rewethread). imho ist genfood genau das!
Sind das jetzt die veränderten Gene oder die starken Chemikalien auf den Pflanzen, die die anderen Lebewesen beeinträchtigen?
Wie könnte ein Gen von einem Nahrungsmittel auf ein Tier übergehen, bzw. dieses schädigen?
Es könnte einem anderen Biomolekül von der Struktur her ähneln und zum Beispiel bestimmte Rezeptoren blockieren.
Zitat(Chris @ 08 Jul 2005, 13:23)
Sind das jetzt die veränderten Gene oder die starken Chemikalien auf den Pflanzen, die die anderen Lebewesen beeinträchtigen?
Wie könnte ein Gen von einem Nahrungsmittel auf ein Tier übergehen, bzw. dieses schädigen?

Genmanipulierte Pflanzen funktionenen größtenteils erst in Zusammenhang mit einem Pestizid also gehört oft(nicht immer) beides zusammen (Pflanze und Chemikalie).
Na super ... und Ratten und Menschen haben zu 99% die gleichen Gene.
Zitat(Chino @ 08 Jul 2005, 13:29)
Genmanipulierte Pflanzen funktionenen größtenteils erst in Zusammenhang mit einem Pestizid also gehört oft(nicht immer) beides zusammen (Pflanze und Chemikalie).

Na ich denke, die Pflanze wird auch ohne die Chemikalie wachsen, allerdings hat man dann keine Vorteile gegenüber der normalen Saat. Das normale vorgehen ist doch, dass man eine Pflanze gegen ein Pestizid resistent macht, so dass man mehr Pestizid aufbringen kann, um alle Schädlinge zu vernichten. D.h. es ist eigentlich genügend Pestizid auf so einer Pflanze, dass diese daran sterben würde. Ist also vielleicht auch nicht ganz ungefährlich für den Menschen.
Tortenhuber
08 Jul 2005, 13:36
ohne jetzt esoterisch klingen zu wollen: zu nahrung gehört mehr als nur moleküle! sonst würden synthetische vitamine zum beispiel genausogut abgebaut werden, wie natürliche (btw hat der nährstoffgehalt von obst/gemüse rapide abgenommen).
zu den tierversuchen: tierversuche sind sehr umstritten, was die übertragbarkeit der ergebnisse auf den menschen angeht. dass ein tier auf ein bestimmtes mittel mit haarausfall oder herzstillstand reagiert muss keineswegs heissen, dass es für den menschen ebenso tödlich/krankheitsfördernd ist. der umkehrschluss, tier bleibt gesund => mensch wird auch gesund bleiben, ist ebenso falsch. tierversuche werden nur von der pharmaindustrie benutzt um die unbedenklichkeit ihrer neuen produkte nachzuweisen bzw zu untermauern (denn nachgewiesen wird ja dadurch im grunde überhaupt nix, bzw wenn dann nur die folgen für die spezifische tierart).
Zitat(chris)
Na ich denke, die Pflanze wird auch ohne die Chemikalie wachsen
.. eben nicht (komme grade nicht darauf wie die Methode heißt). Das ist ja der Clue der Firmen. Die verkaufen ihr Saatgut in Verbindung mit einem Pestizid ..
Interessant finde ich daran, dass jetzt doch nachgewiesen wurde, dass solche Produkte Tiere verändern können, also genau das, was man immer von wirtschaftseite ausgeschlossen hat.
Und das sind nur die Folgen nach 90 Tagen, was an Spätfolgen noch kommt ist ungewiss.
Zitat(greenpeace)
Als 1996 der Anbau von gentechnisch veränderter Soja in den USA gestartet wurde, handelte es sich um eine völlig neue Art der industriellen Landwirtschaft: Die Soja wurde per Erbgut-Übertragung gegen das Spritzmittel Roundup der Firma Monsanto resistent gemacht.
Weil das System einfacher zu handhaben ist als die bisherige Giftspritzerei und dadurch auch Kosten eingespart werden können, stiegen viele US-Farmer in das Geschäft ein. Zudem sollten durch den Einsatz der Gen-Soja auch Pestizide (so genannte Pflanzenschutzmittel) eingespart werden. Die Firma Monsanto ließ sich Spritzmittel und Gen-Saaten patentieren und verkauft Gen-Saat und Gift im Doppelpack.
Was Kritiker seit Jahren vorhersagen, ist eingetreten: Die Unkräuter werden mit der Zeit gegen die Spritzmittel genauso resistent wie die Soja-Pflanzen. Die Folge: Der Einsatz von Spritzmitteln steigt. Es zeigt sich, dass der Anbau und die Freisetzung der Gen-Saaten nicht nur ein unkalkulierbares Risiko für die Umwelt bergen, sondern auch die Probleme der industriellen Landwirtschaft erheblich verschärfen kann.
http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik...n_soja_feldern/.. danke Geldgier, danke Wirtschaft, danke Gentechnik!
monsanto ist für seine gentechnik durchaus bestens bekannt...
sie haben ein mittel rausgebracht damit kühe mehr milch prodizieren...
das resultierte dann in infektionen und sehr schmerzhaften veränderungen bei der kuh...
diese wiederum wurde dann mit antibiotika gefüttert...
das alles landete in der milch...
gibt ne wunderbare tv-reportage darüber...
wer sie haben will..per PM bei mir melden und 3 rohlinge bereithalten
(ist übrigens legaler mitschnitt)
Man hat mittlerweile genug Fakten und handfeste Beweise dafür, dass Genetisch veränderte "Produkte" doch nicht so "ungefährlich" sind (um es mal nett zu sagen) und trotzdem macht man damit weiter. Verstehe ich einfach nicht.
Klar wirtschaftlich gesehen kann man es nachvollziehen, aber menschlich nicht.
Tortenhuber
10 Jul 2005, 20:10
es ist dasselbe wie in der pharmazie: es gibt zwar keine beweise, die für die wirksamkeit neuer arzneimittel sprechen, aber sie kommen trotzdem zu 1000en auf den markt. der patient wird als betatester genutzt und darf sich dann lange an den folgen erfreuen (siehe contergan, um mal das berühmteste beispiel zu nennen). und man brauch nicht annehmen, dass contergan ein einzelfall ist, vielmehr ist anzunehmen, dass es der pharmaindustrie entweder gut gelungen ist ähnliche fälle zu vertuschen oder wir hatten bisher glück was die ungetesteten arzneien angeht. es geht nicht um gesundheit, weder bei pharma noch bei nahrung, es geht einzig und allein um kommerz. das ist die bittere wahrheit.
sQeedy
11 Jul 2005, 13:58
Hm. Ich versuch mal bissl Licht in den Dschungel hier zu bringen.
1. Der Mais ist resistent gegen Herbizide --> enthält also zusätzliche Resistenzgene
2. Der Mais produziert ein Insektengift, was er vorher nicht konnte --> besitzt also zusätzliche Gene für das Insektengift Bt-Toxin
3. Weil die Frage schon aufkam: Gene von genveränderten Pflanzen werden, wenn wir sie essen, im Verdauungssystem zersetzt in ihre Grundbausteine. --> d.h. wir können von den neuen Genen der Pflanze garnix abbekommen.
4. Was wohl viel wichtiger ist: Das neue Gift und die vielen Pestizide, welche die Pflanze nun produziert. diese Stoffe werden nicht zersetzt und können auch in das Blut des Konsumenten gelangen.
Fazit: Gentechnik ist nicht schlecht, sie wird nur schlecht gemacht.
Ich hoffe das genügt erst einmal in der Kürze.
Tortenhuber
11 Jul 2005, 14:01
sagmal, hast du die vorherigen posts überhaupt gelesen? es gibt handfeste studien die genau das gegenteil beweisen(!) .... gentechnik wird schlecht gemacht, weil sie schlecht ist.
JoSchu
11 Jul 2005, 14:31
Wohlgemerkt Tierstudien. Und die sind (wie weiter oben auch schon angemerkt wurde) nur bedingt auf den Menschen übertragbar.
.. der herrkömliche Mais hat die Ratten nicht krank gemacht und allein das ist doch schon Grund genug den neuen high tech Mais nicht anzubauen und sich mal grundsätzliche Fragen zum Thema Gentechnik zu stellen.
Da wurde immer wieder gesagt, sie sei ungefährlich und einfach nur super.
Was ist von dieser Aussage denn noch übrig?
Der Schritt von der Ratte zu uns ist nicht wirklich gross ...
ZDF Beitrag (3min)
Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr das teure Rattengift kaufen. Jetzt kann ich dort den Genmais auslegen, den mein Baby beim Essen übriglässt. Danke Genindustrie. Du hilfst wirklich Kosten sparen.
abadd0n
11 Jul 2005, 15:33
Grimm und Wut und Bedrängnis, Boten des Unheils in Scharen... Des Königs Grimm gleicht Todesboten, aber ein Weiser kann ihn besänftigen...
Es ist ein grundlegender Fehler, in die Baupläne der Natur eingreifen zu wollen. Wir werden sehen...
Abaddon, Unheilsbote.
sQeedy
11 Jul 2005, 22:44
Zitat(Tortenhuber @ 11 Jul 2005, 14:01)
sagmal, hast du die vorherigen posts überhaupt gelesen? es gibt handfeste studien die genau das gegenteil beweisen(!) .... gentechnik wird schlecht gemacht, weil sie schlecht ist.

Ok.
Ja ich habe alle vorherigen posts gelesen, sonst hätt ich nämlich nichts geschrieben. ich kann Leute nicht leiden, die sich einfach so in ein Gespräch reinhängen, von dem sie nur die Hälfte gehört haben.
Mein kleines Wortspiel hat wieder keiner verstanden. Kernspaltung ist auch nichts schlechtes, nur wurde sie auch hin und wieder recht schlecht umgesetzt, oder?
(Wer's jetzt immernoch nicht kapiert hat --> der PM Schalter hilft.)
Zitat(JoSchu @ 11 Jul 2005, 14:31)
Wohlgemerkt Tierstudien. Und die sind (wie weiter oben auch schon angemerkt wurde) nur bedingt auf den Menschen übertragbar.

Ich hab auch nix zu Studien gesagt. Wohlgemerkt glaub ich auch nur denen 100%ig, die ich selbst gefälscht hab...
Zitat(Chris @ 11 Jul 2005, 15:04)
Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr das teure Rattengift kaufen. Jetzt kann ich dort den Genmais auslegen, den mein Baby beim Essen übriglässt. Danke Genindustrie. Du hilfst wirklich Kosten sparen.

Ich glaub kaum, dass du in Deutschland Genmais für dein Baby kaufen kannst. Dein Beitrag zeugt auch nicht davon, dass du dich ernsthaft mit der Thematik beschäftigt hast.
Zitat(abadd0n @ 11 Jul 2005, 15:33)
Grimm und Wut und Bedrängnis, Boten des Unheils in Scharen... Des Königs Grimm gleicht Todesboten, aber ein Weiser kann ihn besänftigen...Es ist ein grundlegender Fehler, in die Baupläne der Natur eingreifen zu wollen. Wir werden sehen...
Abaddon, Unheilsbote.

Wie schön dramatisch. Es hat mir immerhin ein Lächeln entlockt, danke Abaddon.
ps.: Als wir anfingen unsere Umwelt nach unseren Bedürfnissen zu gestalten haben wir diesen Pfad verlassen. Nun müssen wir sehen, dass wir möglichst gut klar kommen. Es geht nur nach vorn, niemals zurück. So ist der Mensch.
.. wielange braucht ein Insekt um sich den Veränderungen am Mais anzupassen?
Ist es nicht absehbar, dass das "eingebaute" Gift über kurz oder lang nicht mehr das schaffen wird, wofür es "eingebaut" wurde? Und was kommt dann? Baut man dann einfach eine neue Maissorte die noch härter gegen die Schädlinge vorgeht als ihr Vorgänger?
Da sich Gene sich von einer Pflanze auf die nächste übertragen können, was passiert mit der Vegetation rings um diese Felder?
Wofür das alles?
Wenn wir zuwenig Mais usw. hätten, warum verotten dann jedes Jahr etliche Tonnen in Lagerhallen? In Deutschland haben wir doch eine Überproduktion die man lieber vernichtet als dahin zu bringen, wo man sie gebrauchen könnte (weild as eben Geld kostet und keins bringt)
In Deutschland braucht keiner gentechnik, ausser die Firmen, die sie vertreiben.
JoSchu
12 Jul 2005, 09:49
Zitat(Chino @ 12 Jul 2005, 09:40)
Da sich Gene sich von einer Pflanze auf die nächste übertragen können, was passiert mit der Vegetation rings um diese Felder?
Wie bitte? Da hab ich in Bio wohl nicht aufgepasst, ich dacht nämlich immer, Gene sind das Erbmaterial der Pflanze und werden entsprechend vererbt. Aber wenn du sagst, die werden übertragen ...
Wie denn? Windbestäubung?
.. wie denkst du denn kommt so ein Gen in eine Maispflanze?
.. Bakterien machen es möglich. Das hier zu erklären ist aber OT ..
.. google mal ..
JoSchu
12 Jul 2005, 10:00
OK, ich nehms zurück.
Wobei nach
diesem Artikel hier horizontaler Gentransfer extrem unwahrscheinlich ist, in freier Natur bisher noch überhaupt nicht beobachtet wurde.
Tortenhuber
12 Jul 2005, 10:06
ja in freier natur, zu durch den menschen veränderten umgebungen existieren leider noch keine langzeitstudien (bzw überhaupt studien)
JoSchu
12 Jul 2005, 10:33
So etwas wie eine unberührte Natur gibt es doch gar nicht mehr. Alles wurde schon durch den Menschen verändert. Insofern sind die Studien schon übertragbar.
Zitat(Chino @ 12 Jul 2005, 09:40)
Wofür das alles?
Wenn wir zuwenig Mais usw. hätten, warum verotten dann jedes Jahr etliche Tonnen in Lagerhallen? In Deutschland haben wir doch eine Überproduktion die man lieber vernichtet als dahin zu bringen, wo man sie gebrauchen könnte (weild as eben Geld kostet und keins bringt)
In Deutschland braucht keiner gentechnik, ausser die Firmen, die sie vertreiben.

Sehe ich genauso. Ich habe nichts gegen die Gentechniker (es ist eine Wissenschaft, die sicher auch Vorteile bringen kann), aber wir brauchen sie in unseren Breiten in keinster Weise im Nachrungsmittelbereich. Aber es ist wie überall: Geld regiert die Welt...und leben wollen die Gentechniker auch, weswegen sie ihre (wie gesagt: hierzulande sinnfreien) Pflanzengenmanipulationsverfahren eben vermarkten.
Irgendwie will mir der Zusammenhang ziwschen Genfood und mehr Geld nicht in den Kopf.
Wir haben bereits ein Getreidegebirge, einen Fleischberg, einen Buttersumpf und Milchseen aufgrund der übriggebliebenen Nahrungsmittel. Weil aber der Preis sinkt, je höher das Angebot, werden die Bauern subventioniert und etliches an Lebensmitteln vernichtet um den Preis stabil zu halten. Warum sollte dann jemand daran interessiert sein durch Gen-Food noch mehr Lebensmittel auf den Markt zu schmeißen???

Bei einer weiteren Erhöhung des Angebots würde doch der Preis weiter sinken und das bringt dann nicht unbedingt mehr böses Geld.
Ich bin nun nicht wirklich für Genfood, aber hätte nix gegen genveränderte Nutzpflanzen wie Baumwolle oder Raps (wenn dieser nicht in Speiseöl verarbeitet wird)
Die sogenannten "normal" angebauten Pflanzen haben aber auch mehr Pestizide drauf als man so denkt. Gesund sind die auch nicht. Ich persönlich bin ja Fan von Gewächshäusern. Hört sich unnatürlich an, ist aber teilweise wirklich besser, denn man kann die optimale Temperatur einstellen, hat keine dürre zu fürchten und Schädlinge können auch nicht angreifen. Aus diesen Gründen kann man auf Pestizide und andere Chemie verzichten (und tut das auch) , weil die Pflanze so schon unter optimalsten Bedingungen wächst.
Genfood spart in zweierlei Hinsicht Geld:
1. für den Bauern. Dieser muss nicht mehr sich aufwendig um den Schutz seiner Pflanzen sorgen, noch braucht er zu befürchten, dass ein Schädling seine Ernte vernichtet.
2. für den Hersteller. Dieser verkauft verkrüppelte Saatkörner, d.h. man kann keine Nachzüchtungen davon machen. Somit muss der Bauer jedes Jahr wieder das Saatgut in vollem Umfang von dem Hersteller kaufen.
Natürlich könnte man es auch so sehen, dass wenn alle genügend Pflanzen haben, dass der Preis sinkt. Trotzdem wird dein Bauer mit Genfood hinterher mehr in der Tasche haben, weil er insgesamt mehr Pflanzen zum verkaufen hat. Eine Win-Win Situation für Bauer und Produzent, vorrausgesetzt es machen nur einzelne.
sQeedy
12 Jul 2005, 18:05
Zitat(ck @ 12 Jul 2005, 11:42)
Sehe ich genauso. Ich habe nichts gegen die Gentechniker (es ist eine Wissenschaft, die sicher auch Vorteile bringen kann), aber wir brauchen sie in unseren Breiten in keinster Weise im Nachrungsmittelbereich. Aber es ist wie überall: Geld regiert die Welt...und leben wollen die Gentechniker auch, weswegen sie ihre (wie gesagt: hierzulande sinnfreien) Pflanzengenmanipulationsverfahren eben vermarkten.

Stimm ich dir zu.
Die Gentechnik in die Nahrungsmittelindustrie einzubringen war ein sehr einfacher und umso schwerwiegenderer Fehler. Ich finde man sollte mit Gentechnik sehr vorsichtig sein, denn man kann (ebenso wie mit der Kernphysik) sehr viel tolles aber mindestens ebenso viel schlechtes damit machen.
Ein positives Beispiel sei hier mal genannt: Die Überalterung der Gesellschaft stellt, wie wir alle wissen, ein Problem unserer heutigen Zeit dar. Sie ist das Produkt der modernen Medizin. Gelöst werden kann dieses Problem z.B. mit der Gentechnik. Stichwort: Immernoch fit sein im hohen Alter.
@Chris: Seh ich auch so.
.. wow. Hätte ich ja nie gedacht, dass man sich doch mal annähert, denn (auch wenn es jetzt doof klingt) ich seh das genau so ..
Zitat(chris)
Genfood spart in zweierlei Hinsicht Geld:
1. für den Bauern. Dieser muss nicht mehr sich aufwendig um den Schutz seiner Pflanzen sorgen, noch braucht er zu befürchten, dass ein Schädling seine Ernte vernichtet
...
Klar, die Bauern hauen jetzt ein Pestizid auf das Feld und alles rings um geht ein, nur die Genpflanze bleibt stehen. Als ungünstig erweist sich nun die Tatsache, dass auch das "Unkraut" auf den Felder, langsam aber sicher resistent gegen das/die Pestizide werden (Superunkraut) und so die angeblichen Vorteile gar nicht mehr existieren.
Noch dazu kommt, dass ein grossteil der Bevölkerung gar keine genetisch veränderten Pflanzen konsumieren will (bsp. Gentomate) oder weil sie Allergiker sind.
Gentechnik hat nichts in unseren Nahrung zu suchen.
innosonic.com
13 Jul 2005, 22:04
Wenn man ehrlich ist, wir haben die Gefahr, die von der neumodischen Schnellzüchtung ausgeht, völlig unterschätzt. Warum die die veränderten Ratten aber zum Außenminister machen, ich glaube, wir wissen längst noch nicht alles von dem, was die wissen.
Bingo. Woher sollen wir auch von den Langzeitwirkungen wissen, so lange gibt es das Zeug noch gar nicht, dass man solche Studien hätte machen können. Und die Ratten sind sicher nur die Spitze des Eisberges.
Die Frage ist nur, ob wir mit dem Zeug die Natur irreversibel schädigen, oder ob man den Schaden begrenzen kann, wenn man es nicht mehr anbaut.
Luzifer
14 Jul 2005, 12:51
Zitat(Chris @ 13 Jul 2005, 22:07)
Die Frage ist nur, ob wir mit dem Zeug die Natur irreversibel schädigen, oder ob man den Schaden begrenzen kann, wenn man es nicht mehr anbaut.

öhm
öhm
öhm
öhömm
öhm
fällt mir nich mehr zu ein. Ausser: Hitler hätte gar nich den dritten Weltkrieg anfangen müssen, denn 90% der Weltbevölkerung sind von Natur aus schon blond und blauäugig; halt Arier im Geiste.
Meinste das eigentlich wirklich ernst Chris?
Das interessiert doch gar keinen - das hat damals auch keinen interessiert, dass Monokulturen langfristig fürn Arsch sind.
Veränder ne Pflanze und entzieh den Schädlingen die Nahrungsgrundlage, dann verrecken deren Fressfeinde, die rein zufällig in der sogenannten Nahrungspyramide, die nich ohne Grund Pyramide heisst, da drüber stehen und übrig bleiben irgendwelche Schädlinge, die sich explosionsartig wieder vermehren. Das Ding heisst doch nich ohne Grund ökologisches Gleichgewicht. Was wird wohl passieren, wenn man das anbaut? Dieses genmanipulierte Zeuch is doch nur ne Rasse, die wird sich mit anderen mischen und als Endprodukt werden dann Bastarde (Mischerbige) entstehen, von denen die, die das genmanipulierte Material haben, bessere Lebendsbedingungen haben. (-> Schmeiss ma ne Nadel, die sich vermehrt in n Heuhaufen: Supersache)
Auf die selbe Art und Weise sterben Arten aus, wenn man andere regional untypische Arten einschleppt, weil diese andere aus der Nahrungskette verdrängen, weil sie sich dem neuen Lebensraum viel besser anpassen können, n Beispiel dafür sind doch Ratten, die über europäische Schiffe nach Südamerika gelangt sind und die Mungos fast zur Ausrottung getrieben haben.
Ach was erzähl ich hier einen von Biologie - interessiert doch eh keinen.
sQeedy
14 Jul 2005, 18:36
danke, luzi. nun brauch ich nicht zu antworten

...
(nanu? hab ichs doch getan, naja egal...)
rakete
14 Jul 2005, 19:30
yo, sowas wie luzi wollt ich auch gerade schreiben... *unnützrumspam*
Britische Wissenschaftler staunen über SuperunkrautBrigitte Zarzer 01.08.2005Gentechnisch veränderter Raps brachte unerwünschten GV-Wildsenf hervorIn Großbritannien werden derzeit keine gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) kommerziell angebaut. Allerdings zeigte eine groß angelegte Feldstudie auf der Insel bereits negative Auswirkungen von herbizidresistenten GVOs auf die Biodiversität. Weniger Wildkräuter und weniger Insekten bei HR-Raps und HR-Rüben, so das ernüchternde Ergebnis. Und - obwohl es kaum ein Wissenschaftler für möglich gehalten hätte – fand sich jetzt sogar ein Superunkraut, das bei diesen - inzwischen beendeten - Freilandversuchen mit herbizidresistentem Raps entstanden war. Das Erstaunliche: Der Wildsenf enthält das Genkonstrukt des herbizidresistenten Raps.
Quelle und ganzer Artikel: www.heise.de/artikel/Super!
sQeedy
01 Aug 2005, 15:06
lustig ^^ war aber abzusehen. soll man mal nicht so überrascht tun :P
.. wie wahrscheinlich ist es, dass sich diese Genstrucktur nun in ganz England verbreitet? Und hätte das dann Folgen für die natürliche Vegetation?
Selbst solche Ergebnisse halten die Bauern und Firmen nicht davon ab weiter auf GV zu setzten. Ist doch schlimm ..
caligula
01 Aug 2005, 17:37
Tja die Profitgier treibt seltsame Blüten
rakete
01 Aug 2005, 17:52

im warsten Sinne des Wortes... "komische Blüten"
.. das Ding ist ja in England war da nur ein Test, da werden GV Pflanzen so nicht angebaut hier aber schon lange. Man kann also davon ausgehen, dass es sowas auch hier schon lange und in grösserem Maß gibt (oder seh ich das falsch?).
habt ihr den schon gelesen? War ja auch ziemlich ausgiebig in den Medien
Streit im Kornfeld~chino|bioterrorist!
sQeedy
01 Aug 2005, 18:32
Es war ein Freilandversuch. Gut möglich, dass sich der Wildsenf weiter verbreitet. Allerdings wird das Resistenzgen gegen bestimmte Herbizide nur solange stören, wie auch die Herbizide eingesetzt werden. Man sollte an der Wurzel und nicht an den Blüten anfangen.
abadd0n
04 Aug 2005, 15:14
Heute erschien im Online-Magazin Telepolis
ein Artikel, demzufolge das weltweit meist verwendetste Herbizid "Roundup" für das Sterben von Amphibien verantwortlich ist.
Es kommt insbesondere auch bei genmanipulierten Pflanzen zum Einsatz und wirkt auf Kaulquappen tödlich. Dies könnte den seit Jahren anhaltenden - weltweiten- Rückgang der Froschpopulationen erklären.
mehr lesen#abd
.. ja, hab ich einen Film zu gesehen. So wie es dort dargestellt wurde gilt es als sicher, dass "Roundup" an dem Sterben schuld ist. Dauert echt nicht mehr lange, dann werde ich auch Bioterrorist (wie das in den letztten Tagen so wunderbar genannt wurde) ..
Tortenhuber
04 Aug 2005, 15:43
was macht man denn so als bioterrorist?
@ link: sind ja inzwischen genug beweise um selbst die härtesten skeptiker aufzuweichen ... und manche versperren immernoch augen, ohren und geist
Na sowas, was dort versucht wurde z.B.. In dem Artikel kommt der Begriff auch vor.
Tanz ins Gen-Feld
sQeedy
04 Aug 2005, 17:39
wenn du bio-terrorist werden willst dann mach was sinnvolleres und fang an die basis anzugraben anstatt dich mit leuten rumzuärgern, die auch nur opfer sind...
Tortenhuber
05 Aug 2005, 09:07
Zitat
Gentech-Konzern Monsanto will weltweites Monopol auf Schweinezucht
02.08.2005 - 10:16 Uhr, Greenpeace e.V. [Pressemappe]
Hamburg (ots) - Nach Recherchen von Greenpeace hat der
US-amerikanische Gentech- Konzern Monsanto weltweit Patente auf
Schweinezucht angemeldet, die zum Teil übliche Verfahren zur Züchtung
aber auch die Schweine selbst umfassen. Die Patentanmeldungen mit den
Nummern WO 2005/017204 und WO 2005/015989 wurden bei der
Weltpatentbehöre in Genf für mehr als 160 Länder angemeldet und sind
dort seit Februar 2005 im Register verzeichnet. Auch in Europa soll
das Patent erteilt werden. Die Ansprüche umfassen die Kombination
normaler Kreuzungsverfahren sowie die Untersuchung der Schweine auf
natürliche Gen-Varianten, die zu schnellerem Wachstum führen sollen.
Beansprucht werden ganze Schweineherden und deren Nachkommen.
http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=708226
.. Monsanto. Fehlen mir die Worte zu ..
Muss ein Patent denn gar nichts Neues mehr enthalten? Schon vor mehreren 100, wenn nicht gar 1000 Jahren hat man Schweine zur Zucht danach ausgesucht, wie wiederstandsfähig, fett und schnellwüchsig sie waren...Wie kann man eigentlich Lebewesen patentieren?! Seltsame Richtung, in die die Gesellschaft da steuert...
In Deutschland bedingt ein Patent eine gewisse Erfindungshöhe und die technische Ausprägung. Aber das deutsche Patent ist ein anderes als das europäische. Ein Europäisches Patent ist eher ein Verfahren um schnell ein Patent an allen nationalen Patentämtern durchzuführen.
Vermutlich versucht Monsato über die gentechnische Untersuchung die technische Komponente und die Erfindungshöhe zu wahren ...
Zitat(ck @ 05 Aug 2005, 09:57)
Wie kann man eigentlich Lebewesen patentieren?!

Ganz einfach: Du bist ein Pharmaziekonzern und forschst an einem Gegenmittel zu Krebs. Da scheint es eine Lösung zu geben, wodurch die Krebstumore mit genetisch hergestellten Bakterien vernichtet werden. Du schaffst es also ein Medikament auf den Markt zu bringen auf Basis dieser Bakterien. Deine Investition in die Forschung willst du aber refinanziert haben und tust dies über den Preis des Medikaments. Nun denkt sich der nächstbeste Pharmakonzern: "Prima, da es sich um Bakterien handelt können und das Lebewesen sind können diese sich ja auch vermehren." Gesagt getan, er züchtet sich selbst die Bakterien und verarbeitet sie in einem Medikament. Da der die Forschnugskosten nicht zu decken hat, kann er das Medikament wesentlich billiger auf den Markt bringen. Nun bist du ein bißchen am Arsch. Also forderst du nach einem Recht, was es dir ermöglicht deine Erfindung, diese Lebewesen, zu patentieren und zu schützen...
Und ob es sich dabei um Bakterien zur Bekämpfung von Krebs oder Schweine zur Bekämpfung von Hunger handelt ist völlig egal.
PS: Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben, dank christlicher Werte der CDU und Hysterie der Grünen, ist Deutschland auf diesem Gebiet Entwicklungsland.
..
Zitat
Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben
.. das würde ich auch sagen. Nur würde ich das eher darauf beziehen, dass man mit Gentechnik zu leichtfertig umgeht. Superunkraut usw. hielten die Firmen auch für undenkbar.
Medizin usw. ist zwar eine Sparte bei der man auch über gewisse Dinge hinwegschauen kann, aber auch nicht über alles. Damit wir gesund werden müssen diverse Tiere sterben, dass ist nicht akzeptabel.
Monsanto will in diesem Fall ja keine Medikamente herstellen
(die werden höchstens unmengen an ihr Schweine verfüttern, damit sie auch 8 Monate werden) sondern Schweine, die schneller wachsen,d amit man sie schneller schlachten kann ...
sQeedy
05 Aug 2005, 18:42
Zitat(Chino @ 05 Aug 2005, 17:24)
Superunkraut usw. hielten die Firmen auch für undenkbar.

Offiziell. Offiziell ist man immer unglaublich überrascht, was da alles passieren kann. Inoffiziell sind das alles Risiken, die man eingegangen ist, um Geld zu machen. Die Leute wissen schon was sie tun, was sie aber nicht davon abhält es zu tun. Moralisch sollte man
hier anfangen.
Tortenhuber
05 Aug 2005, 20:22
Zitat(VTOL @ 05 Aug 2005, 15:58)
Ganz einfach: Du bist ein Pharmaziekonzern und forschst an einem Gegenmittel zu Krebs. Da scheint es eine Lösung zu geben, wodurch die Krebstumore mit genetisch hergestellten Bakterien vernichtet werden. Du schaffst es also ein Medikament auf den Markt zu bringen auf Basis dieser Bakterien. Deine Investition in die Forschung willst du aber refinanziert haben und tust dies über den Preis des Medikaments. Nun denkt sich der nächstbeste Pharmakonzern: "Prima, da es sich um Bakterien handelt können und das Lebewesen sind können diese sich ja auch vermehren." Gesagt getan, er züchtet sich selbst die Bakterien und verarbeitet sie in einem Medikament. Da der die Forschnugskosten nicht zu decken hat, kann er das Medikament wesentlich billiger auf den Markt bringen. Nun bist du ein bißchen am Arsch. Also forderst du nach einem Recht, was es dir ermöglicht deine Erfindung, diese Lebewesen, zu patentieren und zu schützen...
Und ob es sich dabei um Bakterien zur Bekämpfung von Krebs oder Schweine zur Bekämpfung von Hunger handelt ist völlig egal.
PS: Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben, dank christlicher Werte der CDU und Hysterie der Grünen, ist Deutschland auf diesem Gebiet Entwicklungsland.


mal ganz davon abgesehen, dass die pharmaindustrie den markt jährlich mit hundertausenden neuer medikamente überflutet, deren wirksamkeit genauso wenig geprüft / belegt sind wie deren unschädlichkeit für den menschen. der mensch ist fast immer alphatester von arzneimitteln, was uU zu geschichten wie contergan / BSE führen kann.
und zu deinem beispiel: in diesem fall müsste der andere konzern aber schon - auf welchem weg auch immer - an die forschungsergebnisse gekommen sein und ich bezweifle ernsthaft, dass diese der öffentlichkeit zur verfügung stehen. somit müsste es zumindest industriespionage sein, wenn konzern B die methoden von konzern A einfach nachmachen kann, ohne selber zu forschen.
ausserdem: wer daran glaubt, dass die pharmaindustrie an der gesundheit der menschen interessiert ist glaubt auch an den weihnachtsmann.