
[Bildunterschrift: Genitalverstümmelung: Viele deutsche Ärzte werden mit dem Problem konfrontiert]
Ein konsequenteres Vorgehen gegen Genitalbeschneidungen bei in Deutschland lebenden Migrantinnen fordert die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Marieluise Beck. Eine jetzt veröffentlichte Unicef-Studie zeige, "dass fast die Hälfte der befragten deutschen Frauenärzte und Geburtshelferinnen bereits mit genitalverstümmelten Frauen" zu tun hatte, sagte Beck. Unicef hat die bundesweite Untersuchung gemeinsam mit "Terre des Femmes" und dem Berufsverband der Frauenärzte durchgeführt.
Das wichtigste Ergebnis: Die Behandlung beschnittener Mädchen und Frauen gehört mittlerweile in vielen deutschen Arztpraxen zum Alltag. 43 Prozent der befragten Frauenärztinnen und Frauenärzte hat bereits eine beschnittene Frau in ihrer Praxis behandelt. Ein knappes Drittel (30,4 Prozent) gab an, beschnittene Frauen zudem bei einer Geburt betreut zu haben. 493 Ärzte und Ärztinnen beteiligten sich an der Befragung.
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