Verbot von Homo-Ehe in Kalifornien ist verfassungswidrig
Brisantes Gerichtsurteil in Kalifornien: Ein Richter hat das Verbot von Homo-Ehen in dem US-Westküstenstaat für verfassungswidrig erklärt. Damit scheint der Weg für gleichgeschlechtliche Eheschließungen geebnet.
San Francisco - Der Staat habe nicht das Recht, Ehen ausschließlich auf die Verbindung zwischen Mann und Frau zu beschränken, befand Richter Richard Kramer in San Francisco. Nach Einschätzung amerikanischer Medien hat das Gericht ("Superior Court") mit dieser Entscheidung den Weg für die Trauung von schwulen und lesbischen Paaren, wie sie seit Mai 2004 im US- Bundesstaat Massachusetts erlaubt sind, geebnet.
Die Stadt San Francisco und einige homosexuelle Paaren hatten gegen das bestehende Verbot von Homo-Ehen in Kalifornien geklagt. Bei einem Volksentscheid im Jahr 2000 hatte die Mehrheit der kalifornischen Wähler für eine Ehe ausschließlich zwischen Mann und Frau gestimmt. Aus Sicht der Kläger verstößt dies jedoch gegen die Gleichstellungsgesetze des Staates.
Der Bürgermeister von San Francisco hatte im Februar vorigen Jahres grünes Licht für die Trauung von Lesben und Schwulen gegeben. Knapp 4000 Paare gaben sich das Ja-Wort, bevor einige Gerichte einen Monat später einen sofortigen Stopp der Eheschließungen bis zur endgültigen Klärung des Falles anordneten.
Der Oberste Gerichtshof im Bundesstaat Massachusetts entschied im November 2003, dass die Verweigerung der staatlichen Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren diskriminierend sei und die Verfassung des Bundesstaates verletze. In Massachusetts ist damit als erstem US-Bundesstaat die Homo-Ehe erlaubt.
Quelle:
Spiegel ONLINE
Brownie83
15 Mar 2005, 11:41
Find ich auch gut.
Aber mal ne andere Sache (hoffentlich nicht zu sehr offtopic): denkt ihr, daß homosexuelle Kinder haben sollten?
dachluke
15 Mar 2005, 12:52
ja, denke ich. solange sie ihnen genau das bieten können, was sie zum leben und "groß werden" brauchen....
Eine Mutter und einen Vater?
Aber in Zeiten, wo eh die meisten Leute alleinerziehend sind, dürfte das kein Kriterium mehr sein...
Nitric Acid
15 Mar 2005, 13:13
QUOTE (Brownie83 @ 15 Mar 2005, 10:41) |
Aber mal ne andere Sache (hoffentlich nicht zu sehr offtopic): denkt ihr, daß homosexuelle Kinder haben sollten? |
Das ist ja schon allein anatomisch nicht möglich!!
Pummel
15 Mar 2005, 14:00
Hmm, also erstens is mir relativ egal, was bei Denen nun verfassungwidrig ist oder nich, aber im Allgemeinen bin ich gegen eine Gleichberechtigung in diesem Punkt.
Unser Staat fördert doch die Ehe, und das nicht ohne Grund. Zumindest bei schwulen Paaren wirds mit der Reproduktion dann doch ziemlich eng ... und genau dafür soll doch die Einrichtung Ehe den finanziellen Grundstein legen.
Brownie83
15 Mar 2005, 14:18
Im Allgemeinen bin ich, denke ich, recht offen, was Homoehe angeht. Aber wenn sich ein homosexuelles Paar dazu entschließt, Kinder zu bekommen (per Adoption oder Leihmutter, für alle Schildbürger hier), wird es meiner Meinung nach kritisch. Ich weiß nicht, ob unsere Gesellschaft schon bereit für so etwas ist. Ich glaube, das Kind hätte dann mit vielen Vorurteilen und daraus resultierenden Problemen zu kämpfen. Es hätte wahrscheinlich keine unbeschwerte Kindheit.
Wie sich zwei gleichgeschlechtliche Eltern auf die Entwicklung und Psyche auswirken, kann ich mir leider nicht vorstellen.
NoSurrender
15 Mar 2005, 14:44
QUOTE (Pummel @ 15 Mar 2005, 13:00) |
Hmm, also erstens is mir relativ egal, was bei Denen nun verfassungwidrig ist oder nich, aber im Allgemeinen bin ich gegen eine Gleichberechtigung in diesem Punkt.
Unser Staat fördert doch die Ehe, und das nicht ohne Grund. Zumindest bei schwulen Paaren wirds mit der Reproduktion dann doch ziemlich eng ... und genau dafür soll doch die Einrichtung Ehe den finanziellen Grundstein legen. |
homosexuelle ehen haben in deutschland keinerlei steuerliche vergünstigungen
als ob ein schwuler deswegen auch heiraten würde
wer ehe zw. homosexuellen erlaubt, akzeptiert auch die lebensform und ebnet somit den weg der toleranz
es geht wohl eher um die fragen
des auskunftsrechtes bsp krankenhäuser
erbrechtes
...
außerdem gibt es in deutschland schwule paare mit kindern
nur haben diese nicht die vergünstigungen außer dem kindergeld wie heterosexuelle ehepaare mit kindern
ich bin definitv für die homoehe...ebenso fände ich gut, wenn auch gleichgeschlechtliche paare kinder adoptieren können...wieso sollten sie nicht die chance bekommen eine familie zu gründen? nur weil sie homo's sind? es ist falsch die augen davor zu verschließen, nur weil es was anderes ist...homosexualität muss in die gesellschaft integriert werden, dann wird es auch nicht mehr so ein tabu-thema sein, was es leider bei vielen noch immer ist...und eines tages werden die vourteile auch schwinden, da es ebenso 'normal' ist, wie ne familie mit mutter und kind...zumindest fände ich das gut, wenn es so wäre
bei homo's gibts ja eh immer nen weiblichen und nen männlichen part von daher, denk ich gibts da keine probleme und das kind kennt es ja nicht anders...und was man nicht kennt, vermisst man nicht...
btw...schwule sind die besten freunde einer frau
Ja wie gesagt, man könnte sich erlauben zu sagen, dass zu einer vernünftigen Erziehung eine Frau und ein Mann dazugehören. Aber was macht man dann mit den ganzen geschiedenen Eltern?
Also entweder man erlaubt die HomoEhe mitsamt Kinder, oder man verbietet, dass sich Eltern mit Kindern trennen dürfen (ohne einen würdigen Nachfolger des Gehenden zu haben).
Im übrigen ist Adoptieren nicht der einzige Weg ein Kind zu bekommen. Für lesbische Paare bietet sich auch künstliche Befruchtung an, und für beiderlei Geschlecht ein Leihpartner (wobei das sicher problematisch ist, aber möglich *G*)
NEO.POP
15 Mar 2005, 17:39
Was Homo-Ehen angeht, is mir eigendlich ziemlich egal. Nur Kinder in solchen "Beziehungen"? Dem steh ich doch ziemlich Skeptisch gegenüber, spätestens in der Schule wird das Kind ziemliche Probleme bekommen, da nunmal Mitschüler bzw andere Kinder aus normalen Verhältnissen nunmal größtenteils solchen Dingen gegenüber nicht tolerant sind und das wird auch noch ne ganze Weile so bleiben.
abadd0n
15 Mar 2005, 17:41
Der Begriff "Homophobie" zur Bezeichnung einer Abneigung gegenüber Homosexuellen ist in aller Munde. Würde ich den Begriff als trefflich akzeptieren, dann wäre er wohl auf mich anwendbar. Aber ich tue es nicht. Man kann einen natürlichen Zustand nicht unter "Phobie" verbuchen.
Nächstens wird die Homo-Fraktion wohl noch wegen Diskriminierung schreien, wenn sich Pfarrer, Priester und Ribbiner weigern, homosexuelle Paare zu trauen. Liberale Gemeinden, so munkelt man, bspw. in Schweden sollen die Teilnahme der Homos am Gemeindeleben problemlos akzeptieren. Das fällt dann unter das Schlagwort "modern". [Nur das in "modern" auch das Wort "Mode" steckt, bemerkt dabei keiner.]
Freilich verstehe ich den Hintergrund dieser Argumentation: Man sieht Homosexualität richtigerweise nicht nur als sexuelle Praxis, sondern beachtet die geschichtliche Entwicklung und gesellschaftliche sowie psychosoziale Veränderungen. Man schreibt die Menschheitsgeschichte neu, könnte man meinen.
Ich weiss jetzt nicht, ob ich verdrängte lustvolle Phantasien gleichgeschlechtlicher Art habe ( - sonst wären es ja keine verdrängten), aber ich denke schon zu wissen, dass wenigstens ich kein Sexualneurotiker bin, um einen weiteren Begriff einzuführen
Lev. 18, 22.
Amen.
simpson
15 Mar 2005, 17:45
normale verhältnisse..^^
chris hat das ganz gut geschrieben.. und irgenwann muss man mal mit der toleranz anfangen.. nicht dauernd sagen wir sind noch nicht soweit..
wombat1st
15 Mar 2005, 18:05
QUOTE (abadd0n @ 15 Mar 2005, 16:41) |
Lev. 18, 22. Amen. |
1. Brief Paulus an die Korinther 13,13
ankischranki
15 Mar 2005, 18:13
QUOTE (luna @ 15 Mar 2005, 14:14) |
bei homo's gibts ja eh immer nen weiblichen und nen männlichen part |
ich glaube, das ist ein klischee. zumindest was meine erfahrungen mit schwulen angeht.
dass die verpartnerung ( jaja, es heißt wirklich so und die standesbeamtin bei zwei meiner kumpels hat es auch gleich mal sehr hämisch betont...) rechtlich immer noch nicht gleichgestellt ist, finde ich völlig inakzeptabel.
ich bin auch der meinung, dass homosexuelle kinder haben dürfen; wieso auch nicht? es geht doch nur darum, dass dem kind sicherheit und liebe gegeben werden kann...
QUOTE (ankischranki @ 15 Mar 2005, 17:13) |
ich glaube, das ist ein klischee. zumindest was meine erfahrungen mit schwulen angeht.
|
ja und bei meiner erfahrung, konnte ich diese zweiteilung schon feststellen...aber ok, kann man wirklich nicht verallgemeinern
abadd0n
15 Mar 2005, 20:03
QUOTE (wombat1st @ 15 Mar 2005, 17:05) |
QUOTE (abadd0n @ 15 Mar 2005, 16:41) | Lev. 18, 22. Amen. |
1. Brief Paulus an die Korinther 13,13 |
ich bin alttestamentarier.
Lev. 20, 13
#abd
Brownie83
15 Mar 2005, 20:09
QUOTE (ankischranki @ 15 Mar 2005, 17:13) |
...es geht doch nur darum, dass dem kind sicherheit und liebe gegeben werden kann... |
Eben nicht nur. Das finde ich etwas kurzsichtig. Siehe meinen und Neo.Pop´s letzten Post. Was bringt dem Kind die elterliche Liebe, wenn es spätestens in der Schule massive Probleme bekommt. Kinder sind ziemlich unbarmherzig...
Allanon
15 Mar 2005, 20:29
Spätestens wäre dann in der 2. Generation mit mehr Toleranz zu rechnen oder, wenn Schwule Paare Kinder hätten.
Brownie83
15 Mar 2005, 21:17
Finde ich auch etwas gutgläubig. Homosexuelle sind ne Minderheit und werden es immer bleiben. Deswegen werden sie wohl immer auffallen. Und deswegen werden sie wohl noch ne ganze Weile mit Problemen und Vorurteilen zu kämpfen haben.
Man braucht das doch nur mit den Schwarzen in Amerika vergleichen. Die bilden auch ne Minderheit (12%) und leben schon in der x-ten Generation da. Und trotzdem gibt es noch Rassismus.
Pummel
16 Mar 2005, 00:53
>homosexuelle ehen haben in deutschland keinerlei steuerliche vergünstigungen
Danke für die Klärung, war nur zu faul nachzuschaun

Damit geht das dann in Ordnung.
wombat1st
16 Mar 2005, 01:14
QUOTE (Pummel @ 15 Mar 2005, 23:53) |
>homosexuelle ehen haben in deutschland keinerlei steuerliche vergünstigungen Danke für die Klärung, war nur zu faul nachzuschaun Damit geht das dann in Ordnung. |
das war wohl eher ironisch gemeint

natürlich haben ehepartner(m/w) in deutschland steurliche vorteile. ehegattensplitting ist nur eines von vielen, wohl aber das bekannteste beispiel.
ankischranki
16 Mar 2005, 02:37
@brownie: kinder werden doch nicht nicht in die welt gesetzt, bloß weil sie eventuell in der schule probleme bekommen könnten...erinnert mich an den altbekannten spruch: da die welt sowieso schlecht ist, kann ich doch keine kinder bekommen.
ui, mein kind könnte arbeitslos werden, deshalb ist es besser, es garnicht zu bekommen. verstehst du, was ich meine?
Atanasoff
16 Mar 2005, 11:27
QUOTE (Brownie83 @ 15 Mar 2005, 19:09) |
Eben nicht nur. Das finde ich etwas kurzsichtig. Siehe meinen und Neo.Pop´s letzten Post. Was bringt dem Kind die elterliche Liebe, wenn es spätestens in der Schule massive Probleme bekommt. Kinder sind ziemlich unbarmherzig... |
Das sind sie auch andern gegenüber ob sie nun übergewichtig, schüchtern oder sonst wie nicht in das grad aktuelle Bild passen.
Das seh ich ehrlich gesagt auch nicht als annehmbaren Grund an.
Wieviele sind mittlerweile alleinerziehend, also ist das mit dem "Kind braucht Vater und Mutter" auch vorbei.
QUOTE |
Man schreibt die Menschheitsgeschichte neu, könnte man meinen.
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Das seh ich auch immer wieder! Wer mit einem mal damals alles Schwul gewesen sein soll

Achilles, Alexander der große usw.
Dabei verkennt man aus meiner Sicht das "Jungenliebe" damals als normal galt und aktzeptiert wurde.
QUOTE |
Das seh ich auch immer wieder! Wer mit einem mal damals alles Schwul gewesen sein soll wacko.gif Achilles, Alexander der große usw. Dabei verkennt man aus meiner Sicht das "Jungenliebe" damals als normal galt und aktzeptiert wurde. |
Nunja, früher wars mit der Adoption auch nicht so weit her. Und Kinder brauchte man, um sich seine Rente zu sichern. Also wars einfach damals nix mit der Homoehe. Familie war angesagt, und zwar zum Überleben. Sicherlich wurden sich die richtigen Liebhaber gehalten.
NoSurrender
16 Mar 2005, 15:35
QUOTE (Brownie83 @ 15 Mar 2005, 20:17) |
Finde ich auch etwas gutgläubig. Homosexuelle sind ne Minderheit und werden es immer bleiben. Deswegen werden sie wohl immer auffallen. Und deswegen werden sie wohl noch ne ganze Weile mit Problemen und Vorurteilen zu kämpfen haben.
Man braucht das doch nur mit den Schwarzen in Amerika vergleichen. Die bilden auch ne Minderheit (12%) und leben schon in der x-ten Generation da. Und trotzdem gibt es noch Rassismus. |
ca 10 % der männer sind schwul
dann gibts ja noch die dunkelziffer
und ob die leute schon dazu gerechnet wurden, die bi sind, weiß ich auch nicht
10%
das sind 10 von 100
100 von 1000
1000 von 10000
10000 von 100000
100000 von 1000000 ...
minderheit ?
das sind ja 4 millionen allein in deutschland
Brownie83
16 Mar 2005, 20:37
Ich habe mal gelesen, daß 11% der Weltbevölkerung homosexuell seien. Wenn man das auf Deutschland berechnet, dann sind es hier wohl um die 8 Millionen. Aber 8 Millionen sind gegenüber 72 Millionen doch ne Minderheit!
Ich will ja auch keinem homosexuellen Paar sagen, daß es keine Kinder bekommen soll, ich habe nur gesagt, daß ich das etwas kritisch sehe. Ich würde ja gern an das Gute im Menschen glauben. Aber ständige Gewalt und Rassismus gegenüber Minderheiten lassen mich doch zu dem Schluß kommen, daß die Kinder eventuell nicht unbedingt ein sorgenfreies Leben führen können. Mir stehen hier leider keine Langzeitstudien zu der Problematik zur Verfügung mit der ich das hier untermauern könnte, das ist einfach mal nur meine Meinung.
Haltet mich deswegen bitte nicht für homophob, denn das trifft nicht zu.