
PETA erstattet Strafanzeigen und drängt auf Schließung der Farmen
Stand: Juni 2012
Auf skandalöse Weise werden mitten in Deutschland weiterhin Nerzfarmen für die Pelzproduktion betrieben – und zwar illegal. PETA läuft Sturm gegen die Missachtung der Tierschutz-Verordnungen und zeigt die Eigentümer an. Die Nerze leiden in viel zu kleinen, verdreckten Käfigen und sie erwartet ein grausamer Tod durch Vergasen. PETA fordert die sofortige Schließung dieser Betriebe. Auf einer interaktiven Deutschlandkarte können Sie die aktuellen Vorgänge verfolgen und Steckbriefe mit Aktionshinweisen zu den illegalen Nerzfarmen herunterladen.

Wo befinden sich die letzten Pelzfarmen? Vielleicht auch in Ihrer Nähe? Was kann ich unternehmen? Sie können auf PETAs interaktiver Pelzfarm-Deutschlandkarte herausfinden, welche Nerzfarmen noch aktiv sind und wie Sie persönlich zur Schließung der Farmen beitragen können. Ausführliche Steckbriefe bieten Hintergrundinformationen und Hinweise zu eigenen Aktionsmöglichkeiten. Umso mehr Menschen PETA unterstützen und selbst aktiv werden, desto höher sind die Erfolgsaussichten auf eine schnelle Schließung der Nerzfarmen durch Justiz und Politik.
Skandalös: Pelzindustrie missachtet deutsche Gesetze
Nach unnachgiebiger Öffentlichkeitsarbeit von PETA und anderen Tierrechtlern hat die Bundesregierung 2006 erstmalig Haltungsvorgaben für sogenannte Pelztiere beschlossen, welche die Mindeststandards bei der Haltung in mehreren Stufen bis 2016 anhebt. Seit dem 11. Dezember 2011 muss einem Nerz nun mindestens ein Quadratmeter Bodenfläche zur Verfügung stehen.
PETA hat bereits Ende 2011 die zuständigen Veterinärämter angeschrieben, bei Verstößen gegen den Tierschutz Ordnungsgelder zu verhängen und notwendige Schließungen zu vollziehen. Mangels Wirtschaftlichkeit gaben im Zuge dieser Gesetzesänderung bereits knapp 20 der ehemals 30 Nerzfarmen in Deutschland von selbst auf. Aber selbst nach 5 Jahren Übergangsphase weigert sich immer noch eine Handvoll Nerzfarmbetreiber, die alten Drahtkäfige zu vergrößern. Sie versuchen durch langwierige Gerichtsverfahren, Aufschub zu erreichen. PETA hat in diesen Fällen Strafanzeige gestellt und exemplarisch mit über 2000 Unterstützern Strafanzeige gegen die Nerzfarm der Sörnsen GmbH erstattet.
Klare Urteile vom Verwaltungsgericht
Das Verwaltungsgericht in Münster (1 K 1146/11) hat bereits ein klares Urteil gegen zwei illegale Nerzfarmen verkündet und auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf verwies in seiner Urteilsbegründung gegen einen Pelzzüchter auf die Gemeinwohlbelange und mahnte eine verzögerungsfreie Umsetzung der Verordnung an: „Bei dem öffentlichen Interesse an der effektiven Einhaltung und Umsetzung des Tierschutzes, der in Artikel 20 a Grundgesetz verfassungsrechtlich verbürgt ist, handelt es sich um anerkannte Gemeinwohlbelange. […] Gerade aus diesen Gründen bestand und besteht ein dringendes Bedürfnis, die bestehenden Haltungsbedingungen grundlegend zu ändern und ohne Verzögerung umzusetzen.“ (VG Düsseldorf 23 L 1939/11)
Die kriminelle Energie einiger Betreiber bestätigt die Auffassung PETAs, dass die Bundesregierung die Pelzfarmen gleich hätte schließen sollen, wie es Österreich und Großbritannien bereits vorgemacht haben.
Winzige Drahtgefängnisse: Realität auf deutschen Nerzfarmen
Nerze auf Pelzfarmen verbringen ihr verkürztes Leben in winzigen, verdreckten Drahtkäfigen ohne Beschäftigungsmöglichkeiten und ausreichend Wasser. Sie können ihre Bedürfnisse nicht ausleben und sind schutzlos den Witterungsbedingungen wie Hitze und Kälte ausgeliefert.
Nerze sind in der Natur Einzelgänger. Auf Pelzfarmen sind sie zu Hunderten aneinandergereiht, was für die Tiere großen Stress bedeutet. Sie leiden unter Verhaltensstörungen und drehen sich wild im Kreis oder verstümmeln sich selbst. Am Ende dieses elenden Lebens wartet auf sie der Tod durch Vergasung.
WAS SIE TUN KÖNNEN
Sie können uns helfen, diese Grausamkeiten zu beenden, indem Sie keinen Pelz kaufen oder tragen. Unterschreiben Sie unser Anti-Pelz-Versprechen und machen Sie so Designern, Läden und allen anderen, die aus Tierquälerei profitieren klar, dass Mitgefühl immer in Mode ist.

