„Das Vorhaben ist ein Segen für die Sächsische Schweiz“, sagte der Dresdner Unternehmer Harry Vossberg gestern gegenüber der Sächsischen Zeitung. Er steht dem Komitee „Christliche Initiative Predigtstuhl“ vor.
Der Lilienstein ist einer, der eine Überlegung wert sei. Die Statue könne den Tourismus in der Sächsischen Schweiz verstärken. Zwar sei die Idee ungewöhnlich, räumt Vossberg ein, ökologisch aber in Ordnung. „Wir wollen ja nichts Böses“, sagt Vossberg.
Königsteins Bürgermeister Frieder Haase, für den der Lilienstein gewissermaßen der Hausberg ist, sagt: „Unsinn.“ Er kann sich nicht vorstellen, dass die Sächsische Schweiz so etwas brauche. Außerdem sei die Idee definitiv nicht realisierbar. Denn dafür brauchte Vossberg die Genehmigung des Nationalparkes. Dessen Chef Dr. Jürgen Stein wollte sich ohne genaue Kenntnis des Vorhabens gestern nicht dazu äußern. Doch der höchste Schützer des Nationalparkes wird ins Grübeln kommen, wenn er sich die Dimensionen ansieht: Eine 55 Meter hohe Figur auf dem 415 Meter hohen Lilienstein. Der Predigtstuhl ist 1613 Meter hoch. Selbst der Corcovado, auf dem in Rio de Janeiro das Original steht, ist misst 704 Meter. Und dort ist die Figur „nur“ 38 Meter hoch.
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