Josh Ottum schreibt herrlich unaufgeregte und eindringliche Musik, die von Anbeginn an für mächtig Furore in der Indiemusik-Landschaft sorgte. Das mag auch an den Genre-übergreifenden Gastmusikern gelegen haben, die ihn bei seinem Debut unterstützt hatten: Laura Veirs, Rosie Thomas, die Sufjan Stevens Band und Mitgliedern von Pedro The Lion. Abrupte Harmoniewechsel, die auf Blechbläser treffen, Keyboards, mehrere Schlagzeuger und einen Sänger, der dem Ganzen seine persönliche Note gibt - das alles kann man von einem Josh Ottum erwarten, dem Amerikaner, der sich so standhaft weigert, mit seiner Musik Erwartungen zu erfüllen.

Die Mischung aus Banalem und Genialem, aus höchster Studioqualität und GarageBand-Sounds, aus melodischer Naivität und kompositorischer Komplexität, Klischee und Ausdruck ist das Markenzeichen Josh Ottums - wie der leicht überdrehte Soundtrack zu vielen kleinen Film-Episoden: die warmen Klänge eines Samstagmorgens am dunklen Pazifik im Nordwesten der USA. Und man kann ohne Übertreibung sagen: Josh Ottum ist einer der vielschichtigsten Musiker Amerikas und vielleicht die Überraschung des Sommers.

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