„Vier Brüder“ wirkt wie ein waschechter 70er-Jahre-Gangsterfilm, der allerdings in der Gegenwart spielt, - und ist ganz nebenbei das erste Blaxploitation Movie mit einem weißen Helden. Das hat Charme, der von dem atmosphärischen Funk- und Soul-Soundtrack zusätzlich gefördert wird. John Singleton gelang ein diskutierbarer, hochspannender urbaner „Western“, der weniger auf Realismus - denn der hält sich sehr in Grenzen - als auf Atmosphäre und Stil baut. Auch die Logik ist nicht immer stimmig. Dass ein Detective eine höchst blutige Schießerei mit zahlreichen Toten ohne Ermittlungen abtut („It looks like self-defense“), ist dann ein bisschen zu viel des Guten. Wer den offensichtlichen Mängeln nicht zuviel Gewicht beimisst, wird von „Vier Brüder“ begeistert sein: ein kraftvolles, mitreißendes Action-Drama mit viel Stil und nicht ganz so viel Sinn...
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