Das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) an der TU Dresden hat ein Konzept zur integrierten Lehrerbildung in Dresden präsentiert.
Dieses Konzept umfasst zwei Kerngedanken: Zum einen steht die Integration als Leitbild des gesamten Lehrerbildungskonzeptes, zum anderen geht es von einer "Drehscheibenfunktion" der Bachelorstudiengänge aus.
Unter Integration versteht sich, dass bisher voneinander getrennte Ausbildungsphasen (universitäre Ausbildung, Referendariat) stärker zusammengeführt werden sollen. Des Weiteren soll im Lehramt für allgemeinbildende Schulen nicht mehr gleich zu Beginn nach Schulformen differenziert werden. Die so ausgebildeten Lehrer sind in mehreren Schulformen flexibel einsetzbar und können bei Umschichtungen oder Veränderungen in der Schulstruktur mit einer leichten Nachqualifizierung in einem neuen Bereich tätig werden. Das sogenannte Vorpraktikum wird zur Verbesserung des Praxisbezugs verbindlich eingeführt, die schulpraktischen Anteile werden erhöht, die Praktika enger mit der fachlichen Ausbildung verbunden. Dabei erfolgt eine Zusammenarbeit mit den staatlichen Studienseminaren und den Schulen der Region.
Der Vorschlag für ein neues Konzept orientiert sich dabei gleichzeitig an der Modularisierung der Studiengänge und der Öffnung hinsichtlich einer Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse. Für die zukünftigen Lehramtsstudenten bedeutet dies, dass sie mit dem Studium des Bachelorstudiengangs "Bildungswissenschaft/Lehrerbildung" beginnen und sich nach diversen Praktika und Beratungssituationen sehr bewusst für ein Lehramtsmaster entscheiden können. Sollte sich jedoch im Ergebnis des bis dahin absolvierten Studiums herausstellen, dass keine hinreichende Eignung oder Neigung für den Lehrerberuf vorliegt, so bietet der Abschluss des Bachelorstudiengangs weitere Möglichkeiten zur Fortsetzung des Studiums oder dem Übergang in den Beruf.
Wann und wie die neue Lehrerausbildung kommen wird, steht noch offen.