Zitat(Socres @ 27 Mar 2008, 23:45)
meines wissens gibt es jedoch "echte" zwitter nicht wirklich, auch wenn eine parallele entwicklung
beider geschlechtsmerkmale stattfindet, so ist doch wie ich glaube eines tatsächlich entwickelt... rein
physisch unterscheiden sich ja die geschlechter nicht so sehr, aber der damit zusammenhängende
hormonhaushalt sollte alles andere regeln. das dieser jedoch bei einem mann auslöst das dieser glaubt
ne frau zu sein halte ich für relativ unwarscheinlich, und wenn er es doch tut ist irgendwas kaputt...
schließlich halten wir doch leute die denken sie wären ein hund auch für bescheuert oder?!

Und kannst wohl schlecht "Denken ein Hund" mit "Denken ein Mensch, aber anderes Geschlecht"
vergleichen. Du kannst im Vergleich nicht einfach den Sprung in eine andere Gattung bzw. Tierart
machen.
Und richtig. Zwitter haben zwei Geschlechter. Jedoch ist meist nur eines richtig ausgebildet.
Nun ist die Frage welches man entfernt. Dies regelt den Hormonhaushalt und damit die sexuelle Lust,
Zuneigung und die eigene sexuelle Identität.
In dem Falle kann sich je nach OP der Hormonhaushalt entsprechend anpassen. Wird der männliche
Hoden entfernt, so wird auch eines (aber auch nur eines) der Produzenten für Männliche Hormone
entfernt. Die weiblichen würden in dem Moment oberhand nehmen.
Ist jedoch nicht immer so. Meist wird eine Hormontherapie angeschlossen.
Im Regelfall kann man heutzutage dadurch ziemlich genau steuern in welche Richtung sich ein Zwitter
entwickelt.
Vor 25 Jahren sah das noch ganz anders aus, und da passierte es bei dem oberen Beispiel von mir.
Und auch heute kann man den genauen Hormonhaushalt eines Menschen noch nicht zu 100% korrekt
steuern. Bei Zwittern spielt nämlich nicht nur die Entfernung der Hormongeber des nicht gewollten
Geschlechts eine Rolle.
Sondern wie bei jedem Menschen entsteht das Geschlecht in der 17. - 20. Woche der Schwangerschaft.
Hier spielen viele Hormone eine Rolle. Diese formen und koordinieren eine Menge von entsprechenden
Entwicklungen. U.a. auch die passenden Gehirnareale, Organe, etc.
Wenn das Kind im Mutterleib nun hier Hormonversorgungsunterschiede hat (Menge, Art, Dauer,
Typen,...) kann es u.a. dazu kommen, dass sich biologisch ein anderes Geschlecht ausbildet als im
gehirn.
Ähnlich wird derzeit auch angenommen, dass Homosexualität entsteht.
Dies bestätigen zahlreiche Studien. Nach aktuellen Studien ist es ausgeschlossen, dass Homosexualität,
als auch Transsexualität eine seelische Krankheit oder eine behinderung ist.
Bei beiden Arten der Sexualität ist durch Gehirntomopraphie und Hormonuntersuchungen klar zu
erkennen, dass es unterschiede in der Benutzung der Gehirnbereichte, als auch im Hormonhaushalt
gibt.
Schwule etwa haben einen männlichen Hormonhaushalt, in dem aber auch mehr als normal weibliche
Hormone vorkommen. Zudem werden andere Gehirnbereiche verwendet bei Aufgaben. Ähnlich dem
Unterschied von Frau zu Mann.
Bei Transsexuellen ist dies noch deutlicher. Hier ist der Hormonhaushalt entsprechend des
Ursprunggeschlechts, die Gehirnbereiche hingegen nahezu komplett wie im gefühlten Geschlecht.
Man geht davon aus, dass jedoch der Unterschied zwischen Trans und Homo noch weit aus größer ist
als bisher erkennbar. Hierzu existieren jedoch wenige studien. Die meisten untersuchen nur die
Entstehung der Sexualitäten.
Zudem existiert Homosexualität in der Tierwelt bei mehreren Hundert Tierarten. Oftmals nehmen dort
sogar die Homosexuellen Tiere wichtige Funktionen ein (Hüter, Beschützer, Pfleger)
Bei Mäusen konnte man bereits Gene so manipulieren, dass die Homosexuelle Maus direkt gezüchtet
werden konnte. "schaltete" man ein gen aus, so war diese wieder hetero. Was sich dabei zeigte: je
nach Gen wurden auch hier andere Hormone produziert und andere Gehirnareale angesprochen.