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Vollständige Version anzeigen: Master nach BA Studium
I.I
Wollte mal fragen wie das mit dem Master nach einem BA-Studium aussieht? Hab an der Fernuni Hagen gelesen das man mindestens 1 Jahr Berufserfahrung zum BA Diplom braucht und einen Abschluss besser als 3.0.

Wer hat damit Erfahrung und kann helfen?

Was ist wenn man schon mal ein Informatikstudium an einer Hochschule nicht erfolgreich absolviert hat?
Martschi
Zitat
Das hat wie schon von anderen gesagt mit dem Studiengang und dem Fach zu tun, durch das du gerasselt bist. Angenommen, du studierst BWL an einer Uni und wirst gekickt, weil du die Klausur BWL I drei Mal nicht bestanden hast. Dann ergibt sich folgendes:

Was nicht geht:
* BWL an einer weiteren Uni in Deutschland studieren. (das fett Gedruckte ist wichtig, siehe unten)
* Ein anderes Fach, in dem die BWL I Klausur benötigt wird, an einer Uni in Deutschland studieren (sprich Sachen wie WiIng). Wer zum Beispiel durch Mathe fällt, der hats oft schwer, weil Mathe in vielen Studiengängen gefordert wird.

Was geht:
* BWL an einer FH (weiter) studieren. Bestandene Fächer werden i.d.R. anerkannt.
* BWL an einer Uni im Ausland studieren.
* Ein beliebiges anderes Fach, in dem die betreffende Klausur (sprich in diesem Beispiel BWL I) an einer beliebigen Uni in Deutschland studieren. Das kann durchaus auch die Uni sein, an der du BWL studiert hast. Du wirst vom Fach ausgeschlossen, nicht von der Hochschule. Auch hier gilt, dass bestandene Fächer, wenn sie im neuen Studium vorkommen, angerechnet werden können.


Quelle: http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/160507,0.html

Es hat also 1) mit dem Fach zu tun, dass nicht erfolgreich bestanden wurde und 2) mit dem Studiengang, der abgebrochen wurde. Wenn also ein BWL-Diplom (Uni) abgebrochen wurde, wird es wahrscheinlich auch schwer einen BWL-Master (Uni) auf ein BWL-Bachelor (BA) zu setzen.
I.I
Bis dahin wusst ich das schon. Leider stimmt das so nicht. Ein Forum zu zitieren bringt ja auch nicht viel. "wahrscheinlich ..." bringt nicht viel.

Probleme (logische Ansätze), die mich an den wie oben schon so oft zitierten Aussagen zweifeln lassen:

- Bildung/Hochschulgesetzt ist Sache der Länder nicht des Bundes.
- in dem Masterstudiengang hat man gar keine Prüfungen mehr, die man vorher nicht schon mal "nicht bestanden" haben könnte. Diese sind ja in den meisten Fällen nur Teil des Grundstudiums oder des Bachelorstudiums.


Hochschulzugang:

Zitat
(6) Für den Zugang zu einem Masterstudiengang ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss nachzuweisen. Das gilt nicht für Masterstudiengänge an Kunsthochschulen, die nicht dem Erwerb eines wissenschaftlichen Abschlusses dienen, sofern die erforderliche Qualifikation auf andere Weise nachgewiesen wird. Die Hochschule kann in der Studienordnung fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen festlegen.



zu versagen der Immatrikulation:


Zitat
6. Er eine für den Abschluss des gewählten Studienganges erforderliche Prüfung endgültig nicht bestanden hat,


Zitat
7. er im gewählten Studiengang oder einem Studiengang mit gleicher fachlicher Ausrichtung an einer deutschen Hochschule innerhalb von 4 Fachsemestern keinen in der Prüfungsordnung vorgesehenen Leistungsnachweis erbracht hat,




Ich hätte gern von jemanden Informationen der es selbst schon mal versucht hat nach einem BA Studium einen Master zu machen. Dabei ist auch erstmal egal ob schon mal ein Studium abgebrochen wurde oder nicht. Das ist für mich erstmal zweitrangig.
mibi
frag doch einfach mal beim entsprechenden prüfungsamt
mcnesium
vergiss es, da objektive allgemeingültige aussagen zu bekommen. dass du ein ba-diplom hast, ist schön. dass die kultusministerkonferenz empfiehlt, es wie einen bachelor-abschluss zu behandeln, ist auch schön. da aber in dem bologna-system jede uni machen kann was sie denkt, macht sie es auch.

darum kannst du zum beispiel mit nem dipl-inf (ba) nicht einfach in den master-studiengang medieninformatik an der tu dresden rein. die fordert für die bachelor-anerkennung eine verteilung von leistungspunkten, die du eigentlich nur im dazu passenden bachelor-studiengang medieninformatik an der tu dresden bekommen kannst. das ist auch so gewollt, da die tu dresden elitärerweise nicht jeden dahergelaufenen informatik bachelor haben möchte.

willkommen in der realität.
I.I
Zitat(mcnesium @ 24 Nov 2010, 13:43)
vergiss es, da objektive allgemeingültige aussagen zu bekommen. dass du ein ba-diplom hast, ist schön. dass die kultusministerkonferenz empfiehlt, es wie einen bachelor-abschluss zu behandeln, ist auch schön. da aber in dem bologna-system jede uni machen kann was sie denkt, macht sie es auch.

darum kannst du zum beispiel mit nem dipl-inf (ba) nicht einfach in den master-studiengang medieninformatik an der tu dresden rein. die fordert für die bachelor-anerkennung eine verteilung von leistungspunkten, die du eigentlich nur im dazu passenden bachelor-studiengang medieninformatik an der tu dresden bekommen kannst. das ist auch so gewollt, da die tu dresden elitärerweise nicht jeden dahergelaufenen informatik bachelor haben möchte.

willkommen in der realität.
*


Was bedeutet das jetzt konkret? Also der Bruder von meiner Freundin hat sein Diplom in Biotechnologie an der FH in Senftenberg gemacht und wurde für einen Masterstudiengang in Hannover angenommen. So groß können die Probleme ja nicht sein.

Ich frage nur ob es überhaupt möglich ist mit dem Diplom (BA) einen Master zu machen? An der Uni Hagen für den Master in Informatik zum Beispiel steht dieses hier:

Zitat
Zugangsvoraussetzung für diesen Studiengang ist

    * der erfolgreiche Abschluss des Bachelor-Studiengangs Informatik oder des Bachelor-Studiengangs Computer Science an einer Hochschule.

Diesen Studiengängen werden ein erfolgreich abgeschlossener Diplom-Studiengang Informatik oder Computer Science an einer Hochschule oder ein erfolgreich abgeschlossener Lehramtsstudiengang, der eine Unterrichtsberechtigung für die Sekundarstufe II im Fach Informatik einschließt, gleichgestellt. Entsprechende Abschlüsse in Allgemeiner Informatik oder in Kerninformatik sind der Informatik gleichgestellt.

Hochschulen sind Universitäten, Technische Universitäten, Technische Hochschulen und Fachhochschulen, nicht jedoch Berufsakademien. Von den Studiengängen der Informatik an Berufsakademien sind lediglich akkreditierte Bachelor-Studiengänge (Informatik) Informatik-Studiengängen an Hochschulen gleichgestellt. Dies trifft jedoch nicht für (Diplom-)Studiengänge der Informatik an Berufsakademien zu, für die von einer ausländischen Hochschule lediglich eine Bachelor-Urkunde ausgestellt wurde. Absolventinnen und Absolventen von sonstigen Informatik-Studiengängen an Berufsakademien, die am Studiengang Master of Science im Fach Informatik interessiert sind, können über den erfolgreichen Abschluss unseres Bachelor-Studiengangs Informatik die Zugangsvoraussetzungen erwerben.
mcnesium
konkret bedeutet das: an der tu dresden, fakultät informatik kannst du dein ba-diplom gern zur unterhaltung vorlegen, aber anrechnen tun se dir das dort nicht. woanders ist es anders. vielleicht. viva bologna!
aeon
Ne BA is rechtlich gesehen eben keine Hochschule.

du wirst wohl als Einzelfall behandelt, einige Module nachholen müssen und dann noch gut genug sein müssen, damit du nen Master machen kannst.

(ich fände es merkwürdig sollte das nich gehen, sind die BA-Bachelors doch rechtlich den FH-Bachelors gleichzusetzen)
I.I
Ok hab mir jetzt einiges in Foren angelesen und einige Zulassungsvoraussetzungen für Masterstudiengänge in Stuttgart(Uni) [ab 2012 beginnen zwei interessante Informatikstudiengänge], Mannheim (Uni), Berlin (FH), Hagen(Uni).

Wie mir auffällt, scheint es in Baden Württemberg weniger Probleme mit der Annahme von Berufsakademieabsolventen zu geben.

Hier habe ich noch eine Info die zu dem Thema passt. Bei konsekutiven Studiengängen kommt man anscheinend deutlich schwerer rein.



Auch interessant hier:

Zitat
ist es eine baden-württembergische Duale Hochschule oder eines der BA-Modelle, die es in anderen Bundesländern gibt?
Die DHBW hat seit März 2009 Hochschulstatus, d.h. die Abschlüsse sind akademische Grade und erlauben somit das Absolvieren eines Masters an einer beliebigen Hochschule (auch Universität).

Dabei muss man allerdings bedenken, dass DHBW-Bachelor fachlich nicht unbedingt an Uni-Bachelor heranreichen. Dies ist den Universitäten bewusst und so wird versucht, mit allerlei juristischen Tricksereien die B.Sc. (DH) aus dem Unibetrieb herauszuhalten. Auch wenn offiziell immer propagiert wird, dass jeder Bachelor gleich dem anderen ist und jeder DHBW-Bachelor _natürlich_ die gleichen Chancen auf einen Uni-Masterplatz hat, so sieht es in der Realität anders aus. Da werden Zulassungshürden aufgestellt, die meist nur Eigengewächse erfüllen können. Der Besuch bestimmter Veranstaltungen muss bspw. mancherorts vorgewiesen werden. Diese Veranstaltungen sind aber dann so eng definiert, dass praktisch kein DHBWler dieses Kriterium erfüllen kann.

Was sich jetzt ziemlich hochnäsig seitens der Universitäten anhört, ist lediglich der Versuch, erst einmal den eigenen Bachelor einen Masterplatz zu sichern und darüber hinaus Leute mit (vermeintlich) geringerem Kenntnisstand abzuweisen. Dass das Bachelorstudium an der DHBW nicht mit dem an einer Uni vergleichbar ist, das ist allgemein anerkannte Tatsache und wird auch so von den Dualen Hochschulen bestätigt. Sicher war die Umwidmung der Berufsakademien in Duale Hochschulen und die damit verbundene Anerkennung des Hochschulstatus wichtig und richtig, an der Intensität der Ausbildung hat sich aber wenig geändert.

Hin zum eigentlichen Punkt: Rechtlich darfst du mit einem DHBW-Bachelor selbstverständlich deinen Master an einer Universität machen. Ich würde dir aber eher vorschlagen, eins der Partnerprogramme zu wählen, die die DHBW inzwischen anbietet (oder zumindest hat verlautbaren lassen, dass es in naher Zukunft so weit sein wird). Die Chancen auf eine Zulassung stehen da einfach viel höher.





@aeon

Rechtlich gesehen ist der BA Bachelor auch nicht mit dem FH Bachelor gleichgesetzt. Es gibt nur eine Empfehlung das sie gleichgesetzt werden sollen. Das ist ein Unterschied. Außerdem verleihen HS und FH akademische Grade aber die BA nur staatliche Abschlüsse.
Stormi
Wie wärs mal mit Arbeiten gehen?

Im Ernst: Was erwartet ihr denn? Wenn jeder erstmal 3 Jahre an der BA Eier schaukeln könnte, um dann mit einem Fingerschnipp auch noch nen Uni-Master einsacken zu können, wäre irgendwas ziemlich verkehrt.

In Einzelfällen mag das möglich sein, aber Leute mal ehrlich: BA und Uni sind vom Anspruch und von der Ausrichtung her schon ziemlich verschieden. Es leuchtet irgendwie ein, dass 3 Jahre Uni-Bachelor nicht mit 3 Jahre BA-Diplom (übrigens kein akademischer Grad, sondern eine staatliche Abschlussbezeichnung) gleichzusetzen sind, das hat meines Erachtens weniger was mit Bologna zu tun.

Allerdings wäre ich dafür, dass man BA-Absolvent zumindest 1 oder 2 Semester überspringen kann.

ProTipp für merkbefreite: Ich spruch von Universitäten und nicht von Fachhochschulen. Wie groß der Abstand dieser Einrichtungen zu einer BA sind, kann ich nicht sagen. Evtl. hat mans dort leichter, in einen Masterstudiengang reinzurutschen? Mal bei der HTW gefragt?