Zitat(solaris @ 09 Jul 2010, 15:52)
Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!

Andere Stipendien, die zur Finanzierung des Lebens- und Studienbedarfs ausgegeben werden, werden auch direkt aufs Bafög angerechnet. Das Bafög-Gesetz (§21) kennt keine Ausnahmen für Stipendien, außer sie decken eben nicht den Bedarf.
Zitat(bsf @ 09 Jul 2010, 16:05)
Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun.
Das Bafög ist im übrigen zu 50% Stipendium und zu 50% Darlehen. Und für die 30% Klügsten eines Jahrganges gibt es noch mal extra einen Abschlag.
Zitat
Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.
Einfacher wäre nur die komplette elternunabhängige Bezahlung des Bafögs. Dafür müsste man aber Reiche mehr besteuern, und das geht nun mal nicht. Deswegen kriegen wir so eine Elitemaßnahme, die eigentlich eher eine Umverteilung der Gelder ist, anstatt eine zusätzliche Förderung. Zu lasten derjeniger, die jetzt Bafög bekommen.
Zitat(Jenny86 @ 09 Jul 2010, 16:55)
"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"
...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög.
Bafög bekommt derjenige, der es braucht. Stipendium nur derjenige, der klug genug ist.
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Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen.
Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
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Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist.
Es genügt nicht leistungsstark zu sein. Du musst zu den 10% Besten gehören. Wenn du zu einem Jahrgang mit vielen Studenten gehörst, sinken deine Chancen. Wenn viele gute Leute in deinem Jahrgang sind, sinken deine Chancen.
Zitat
Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.

Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.