
"Gloich giabs a Wotschn!" - Gerade noch rechtzeitig konnte sich Edmund Stoiber beherrschen.
Berlin/München (dpa) - Der Streit zwischen CSU und ihrer großen Schwester CDU droht zu eskalieren. Zum letzten Treffen der beiden Parteispitzen kam es beinahe zu Handgreiflichkeiten. CSU-Chef Edmund Stoiber glaubte offenbar nicht an die Kompetenz und Stärke von CDU-Chefin Angela Merkel. Diese konterte mit dem Hinweis, dass sie sich nicht von einem "veralteten Fosil einer kontraproduktiven Splitterpartei" zurechtweisen lassen. Daraufhin rutscht dem bayrischen Ministerpräsidenten fast die Hand aus. Glücklicherweise konnte er sich noch zurückhalten. "Sie sind einfach zu schwach, Frau Merkel, um diesen politischen Wahnsinn zu kontrollieren." Zumindest wird der bayerische Ministerpräsidernt mit einer solchen Aussage zitiert. Auch wenn die Münchner versuchen zu relativieren: CDU und CSU streiten erneut um Führung und Ausrichtung der Union.
SZ-Online vom 04.08.2004