London Underground Klassik stoppt Randale

Unter dem Namen "music to deter yobs by" veröffentlichte die für große Teile der Wartung der Londoner U-Bahn zuständige Firma Metronet letzte Woche eine Meldung, welche die vergangenen Tage das Vereinigte Königreich amüsierte und heute von musikwoche.de aufgegriffen wurde, uns überraschte und die wir hier einfach mal unkommentiert stehen lassen wollen. "Die Betreibergesellschaften der Londoner U-Bahnen wollen sich musikalisch gegen jugendliche Randalierer wehren. Allerdings dürften die Maßnahmen nicht im Sinne von Mozart, Vivaldi und anderen Komponisten sein. Die Firma Metronet, zuständig für die Wartung der Underground, will an 35 Haltestellen im Londoner Osten "uncoole" Musik spielen, um damit Teenager fernzuhalten, die in jüngster Zeit für Unordnung und mancherorts für Sachbeschädigung verantwortlich sind. Zum Einsatz kommen dabei Werke von Mozart und Vivaldi sowie Aufnahmen von Luciano Pavarotti. Man habe diese Methode zunächst in vier Bahnhöfen ausprobiert, sagte Metronet. Dabei seien die Übergriffe um ein Drittel zurückgegangen. (Quelle: Spex)"
Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung.

Das ist ja wie bei den Videokameras. Allerdings werden sich die Brennpunkte verlagern. Wird halt etwas anderes zerstört. Oder es tritt irgendwann eine Gewöhnung ein, so dass es die Jugendlichen nicht mehr stört, dass sie mit Mozart berieselt werden.

naja ... ist mal ne interessante these , aber ich glaube nicht, dass das was bringt; einfach die kopfhörer drauf ... volle lautstärke und dann singt pavarotti ganz umsonst ....

na und? wenn man ein ganzes Land mit Videokameras ausstatten kann, dann auch mit Pavarotti und Mozart.

hmm, mozart is genial - aber pavarotti? wer will das denn hören?!

omg!

ich glaube wenn man das dann mit intensiven Action-Film geschaue kombiniert kann man sogar ganz gut mit Klassik was zerlegen, is ja nicht grad selten das sowas vorkommt.

Mhm immerhin kann man dort dann angenehmen klängen lauschen.
Obwohl ich mich frag was man von klassischer Musik hat, wenn dauernd die Bahnen angerollt und angepoltert kommen ...

Ich finds auch jedenfall sehr sehr schade, das solche anspruchsvolle und gute Musik so zweckentfremdet wird.
Und das es auch noch funktioniert (anscheinend) ist die größte Frechheit ... wie tief kann die Menschheit noch sinken ...

(fragt nch, wie ich den thread wieder entdeckt hab *g*)

das gibt es doch in anderen städten auch schon... ich glaube in paris habne wir auch ab und an auf die bahnen gewartet mit "sanfter" musik im hintergrund...also ich fands schön und agressiv wurde ich auch nicht. hat wohl gewirkt *gg*
man kann ja auch andere argumente dafür bringen, bzw den rückgang der übergriffe anders begründen.. aber das zeigt mal, was die leute von jugendlichen halten, warum soll die musik uncool sein? kann mich gut daran erinnern, dass mir schon einige gesagt haben, dass sie neben heavy metal gern was klassisches hören und wenn ich mcih recht entsinne stand der freak von clockwork orange doch auch auf mozart, oder...? ist schon ne weile her, dass das buch vorgestellt wurde, aber naja...
aber sollne mal machen, ich fänds gut

manche werden aber durch klassische Musik erst recht aggressiv

----> Clockwork Orange

anderes beispiel war mal ne mitfahrgelgenheit von mir.. die ganze zeit mdr figaro -oder wie auch immer das heist- drinne und geheizt wie blöd. wohlgemerkt ne frau *g*

aggresiv macht mich andere Musik.. Vivaldi rockt. Da könnt ich evtl schon aus Versehen gegen ne Scheibe kloppen..

denkt doch mal an einen schönen bolero
Zum anfang hällt dich das gut ruhig.
Dafür ists zum Ende eher das Gegenteil

...ich find's voll cool.

Ist natürlich klar, dass wieder diskutiert wird, ob diese Methode nicht ein Schlag gegen die klassische Musik und ihre Fans ist, oder
als eine Diskriminierung von HipHop, Metal und HC -Lauschern interpretiert wird...
Dieses Thema ist durchgekaut! Im Vordergrund steht die Vermeidung von Randale und ich glaube, dass der Großteil
von Randalierern der Klassik eher abgeneigt ist.
Der Rückgang um ein Drittel gibt mir dabei recht.

...mich stört die Musik im Übriegen nicht weiter.