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Vollständige Version anzeigen: Opel bald kein eigenes Unternehmen mehr?
Freund Hein
QUOTE
  Überlegungen von GM und Betriebsrat
Opel bald kein eigenes Unternehmen mehr? 




Die traditionsreiche Adam Opel AG und die anderen europäischen Autotöchter von General Motors (GM) werden womöglich ihren Status als eigenständige Unternehmen verlieren und künftig nur noch als Marken weiter bestehen. Die "Welt am Sonntag" berichtete, das GM-Management und der Opel-Betriebsrat verhandelten im Zuge der laufenden Sanierungsgespräche über eine neue Gesellschaftsform für das defizitäre Europageschäft, um dessen Strukturen zu vereinfachen und Kosten zu sparen.
Von Opel bliebe der Schriftzug

Die rund 100 Tochtergesellschaften würden dann vollends in der erwogenen so genannten Europäischen Aktiengesellschaft aufgehen, heißt es in dem Bericht. Sollten sich Arbeitnehmervertretung und GM-Führung einigen, würde die Rechtsform auch der Rüsselsheimer Tochter Adam Opel AG aufgelöst. "Übrig bleibt aber der Opel-Schriftzug auf den Autos und den Fabriken", zitierte die Zeitung einen hochrangigen GM-Manager.



Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sagte dem Blatt: "Die neue Rechtsform kann die bislang komplizierten Strukturen von GM in Europa entbehrlich machen. Das Unternehmen spart dadurch Geld." Auch die Arbeitnehmer versprechen sich Franz zufolge Vorteile von einer Änderung. "Wir würden dann bei anstehenden Entscheidungen und Problemen direkt mit der Europa-Führung verhandeln, wo dann alle Entscheidungen getroffen würden", sagte er.
Zentrale in Brüssel

Der Zeitung zufolge sind die Pläne offenbar sehr konkret. Als Sitz für die Zentrale der neuen GM-Europa-AG werde Brüssel favorisiert. Bislang ist GM Europe in Zürich ansässig. Das Opel-Management ist dem Blatt zufolge nicht an den Gesprächen über die neue Gesellschaftsform beteiligt. Ein Opel-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Möglich gemacht würde die Änderung der Gesellschaftsform durch eine Richtlinie der Europäischen Union (EU), die erst Anfang Oktober in Kraft trat. Die Regeln zur Europäischen Aktiengesellschaft, die allerdings erst von sechs EU-Staaten auf nationaler Ebene umgesetzt wurden, soll es für Unternehmen leichter und billiger machen, ihre Geschäftsaktivitäten über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus auszudehnen.
12.000 von 63.000 Angestellten sollen gehen

GM will 12.000 der 63.000 Stellen im Europageschäft streichen, um dieses wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Allein bei Opel sollen nach Gewerkschaftsangaben rund 10.000 der 32.000 Arbeitsplätze wegfallen.
Artikel und mehr
Freund Hein
Wenn Opel wirklich nur noch auf dem Papier existiert, ist die ehm. deutsche Automarke für mcih gestorben.

Schade.

Denn auch Opel haben schöne Autos gebaut
Schlachter
QUOTE (\merry @ 24 Oct 2004, 22:48)
Denn auch Opel haben schöne Autos gebaut

stimmt. das ist aber schon ganz schön lange her. dev.gif
Freund Hein
damals waren sie ja uch noch deutsche UNternehmen und nicht so ne GM-sche**
baren
Na da warst du aber noch nicht geboren.
Chris
Irgendwo, ich glaub im Spiegel, stand ein Artikel, warum Opel und auch Karstadt so in der Bredoullie sind, während VW und Kaufhof munter weiter schwarze Zahlen schreiben.

Angeblich habe man bei Opel in der Chefetage vergessen, dass hier Autos gebaut werden, die die Kunden 7 Jahre lang und mehr fahren, und durch die ganzen amerikanischen Bosse auch nicht erkannt wurde, dass die Deutschen kein Volk sind, die auf Autos nach der Masche "bauen wir auf den LKW doch ein Limousinengehäuse" stehen. Managementfehler schon in den 90iger Jahren, die bis heute nicht ausgebügelt werden konnten, eben wegen der Langlebigkeit der Produkte. Manager bei GM werden alle 3 Jahre versetzt, je nachdem, wieviel Erfolg sie haben. Und wer langfristig denkt, riskiert, dass er Defizite durch Investitionen einfährt und der Nachfolger die Erfolge daraus, und Hand in Hand damit gehend, dass er NIE in die oberste Chefetage bei GM in Detroit kommt.
Maxe
und an allem übel dieser welt ist mal wieder nur der "schwarze freitag" schuld....

smile.gif
rakete
QUOTE (Bad Boy Schlachter @ 24 Oct 2004, 22:56)
QUOTE (\merry @ 24 Oct 2004, 22:48)
Denn auch Opel haben schöne Autos gebaut

stimmt. das ist aber schon ganz schön lange her. dev.gif

konkret.gif
Robotron72
QUOTE (rakete @ 25 Oct 2004, 13:32)
stimmt. das ist aber schon ganz schön lange her. dev.gif [/QUOTE]
konkret.gif

..."schön, schön war die Zeit" ; aber mal ganz im ernst, wie soll sich denn hier im Osten ein ganz "normaler" Arbeiter (bei Infineon,Single) mit 1000 Eu monatlich auf der Kralle einen Kleinwagen CORSA mit nix dran für 10000 Eu leisten? Das geht nur mit Abzahlung, aber da die Jobs nicht mehr sicher sind, wird er sich das wohl verkneifen: So einfach ist das!
rakete
war mir eh immer ein Rätsel wie ein Mann einen Corsa kaufen kann... Frauen, ok, die haben meist eh keine ahnung von technik, aber als Mann? naja...
(ich bin ein leidenschaftlicher Opelhasser, mit mir kann man nicht ordentlich darüber diskutieren wink1.gif )
Robotron72
QUOTE (rakete @ 25 Oct 2004, 14:03)
war mir eh immer ein Rätsel wie ein Mann einen Corsa kaufen kann... Frauen, ok, die haben meist eh keine ahnung von technik, aber als Mann? naja...
(ich bin ein leidenschaftlicher Opelhasser, mit mir kann man nicht ordentlich darüber diskutieren wink1.gif )

Du kannst die Problematik "zu teuer" auch auf den Polo (VW wird der nächste Arbitsplatzvernichter sein dev.gif) oder Fiesta beziehen; einen "Volkswagen" sehe ich hier:
http://www.1ro.de/dacia
rakete
ja, klar, von den finanziellen Mitteln die man heute hat, hast Du schon recht, wir sind bald das reichste Volk ohne Kaufkraft und ohne arbeit...
das ist alles so.. *grrr*
Kapitalismus: immer mehr, immer mehr, immer MEHR, bis nurnoch einer was hat, und alle anderen für ihn arbeiten, die muß er dann aber entlassen, weil ja niemand ausser ihm mehr geld hat was zu kaufen... *grrr*

Ich hasse es in einem System zu leben das völlig offensichtlich auf einen tiefen Abgrund zusteuert und nichts dagegen tun zu können, die Krankheit Kapitalismus hat ja inzwischen fast jeder Staat, sogar China doh.gif ...

"Endlich sind all die Terroristen weg... endlich kann nichts mehr passieren... und man kann wieder sicher Mercedes fahren... ohne das die Dinger immer explodieren..." (Jan Delay - Terroristen)
Robotron72
QUOTE (rakete @ 25 Oct 2004, 15:09)
Kapitalismus: immer mehr, immer mehr, immer MEHR, bis nurnoch einer was hat, und alle anderen für ihn arbeiten, die muß er dann aber entlassen, weil ja niemand ausser ihm mehr geld hat was zu kaufen... *grrr*

Ich hab´mal gelesen, dass man in der Zukunft nur noch 20 Prozent an AK braucht, um die Globalismus-Kakke am dampfen zu erhalten...
Der "Spiegel"-Artikel ist aba auch nicht schlecht:
Der jüngste Kampf um die Opel-Standorte hat gezeigt: Mit der massiven Abwanderung der Produktion ins kostengünstigere Ausland verliert Deutschland zusehends seine industrielle Basis. Das Land der Maschinenbauer und Ingenieure sieht sich mit einem fundamentalen Wandel konfrontiert, der die Volkswirtschaft erschüttert. Nach einer Untersuchung der Boston Consulting Group wird sich die Abwanderung von Industriebetrieben in Niedriglohnländer in den kommenden Jahren noch beschleunigen. Bis zum Jahr 2015 könnte dadurch jeder vierte Industriearbeitsplatz in Deutschland wegfallen. Damit stünden schlimmstenfalls zwei Millionen Jobs auf dem Spiel.
DER SPIEGEL
Grafik: Zahl der Industriebeschäftigten in Deutschland
Zwar bleibt Deutschland Exportweltmeister - allerdings vor allem von Arbeitsplätzen. Egal ob Siemens, Hochtief, Bayer oder Linde, investiert wird zurzeit vor allem jenseits der Grenzen. Immer mehr Arbeitsplätze werden nach Polen, Tschechien, Ungarn oder in die Slowakei verlagert. Wo ein Arbeiter nur ein bis zwei Euro in der Stunde kostet und Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent locken, fühlen sich knapp kalkulierende Unternehmer zu Hause, ist jede Form von Lokalpatriotismus schnell vergessen. Ist die massive Abwanderung der Produktion ins Ausland überhaupt noch zu stoppen? Welche Chancen hat der Industriestandort Deutschland? Mit welchen Strategien könnte der Anschluss an die Weltwirtschaft gesichert werden? Im XXP-Studio diskutiert SPIEGEL-Redakteur Alexander Jung mit dem Gesamtbetriebsratschef von Opel, Klaus Franz, und Peter Strüven von der Boston Consulting Group.


Sendetermin: Montag, 25. Oktober, 23 Uhr, XXP
Robotron72
QUOTE (Robotron72 @ 25 Oct 2004, 14:38)

Du kannst die Problematik "zu teuer" auch auf den Polo (VW wird der nächste Arbitsplatzvernichter sein dev.gif)

Hab ich´s nicht gesagt?

Die Mühe mit dem Luxus
VW will mit Rabatten den Phaeton-Absatz ankurbeln – und anderswo kräftig sparen
Von Peter Weißenberg

Wenn zwei Meldungen zusammenprallen, dann diese: Da setzte Volkswagens Personalvorstand Peter Hartz gestern einmal mehr die Betriebsräte der westdeutschen Werke mit der Drohung unter Druck, dort zehntausende Stellen abzubauen – falls im Westen nicht 30 Prozent der Kosten gespart werden könnten.

Andererseits zahlt VW US-Händlern für eine kleine Stückzahl von Phaeton-Auslaufmodellen umgerechnet bis zu 7 800 Euro Prämie, wenn sie eine der in Dresden gebauten Limousinen an den Kunden bringen. Der Jahrgang 2005, wo etwa das V6-Modell deutlich besser ausgestattet wird, ist nämlich bereits in Arbeit. Auch in Deutschland beteiligt sich VW etwa in der Verkaufsregion Nord mit 5 000 Euro pro Fahrzeug an „vorzeitigen Ablösungen von Leasingverträgen“ anderer Marken – wenn der Kunde einen Phaeton kauft. In dieser Preisklasse sind solche Verkaufsanreize indes vor allem bei Neueinsteigern wie VW oder Lexus keine Besonderheit. Der höhere Preis lässt Luft für Nachlässe.

Keiner nennt die Zahlen

Dementsprechend gereizt reagierte Hartz auch gestern auf Rückfragen zum Zusammenhang der Fakten; schließlich laufen Gewerkschafter seit Monaten Sturm gegen das ostdeutsche Luxus-Auto, dass sich noch nicht so wie die etablierten Konkurrenten S-Klasse und Siebener-BMW verkaufe. Wegen der Luxus-Strategie des ehemaligen Chefs Ferdinand Piëch gehe es VW so schlecht – und dies müssten die Arbeitnehmer ausbaden, so das Argument.

Das macht Hartz rasend: „Wer eine ,Luxusstrategie' bei Volkswagen pauschal kritisiert, der muss mir mal die Warteliste beim Zehn-Zylinder-Touareg erklären. Oder bei Bentley“, so Hartz gegenüber der FAZ. Das Werk der Konzerntochter Bentley ist sogar so gut ausgelastet, dass VW das viertürige Bentley-Brudermodell des Phaeton in Dresden bauen will (SZ vom 5.10.).

Zu konkreten Verkaufs – nicht also Zulassungs- oder Produktionszahlen – des Dresdner Produktes mochte sich indes auch gestern kein VW-Offizieller äußern. Noch sollen 15 000 Fahrzeuge (maximal möglich wären 20 000) gebaut werden.

Aber wo verkauft? 2004 hat VW bis September in Deutschland nach SZ-Recherchen rund 2 000 Phaeton zugelassen – viermal so viel wie der Jaguar XJ, halb so viel wie der neue Audi A 8. So relativ ist Erfolg.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=706375
netguru
Ich weiß nicht warum, aber ein Opel an sich war für mich schon immer ne Proletenkarre, besonders der Omega, Hauptsache relativ groß, und von innen der Vectra einfach abartig primitiv, aber mit Ledersitzen, auch wenn es überall klappert, irgendwie bescheuert halt. Nur ein Ford mit Fuchsschwanz kommt für mich in Frage. Sollte ein Gag sein. Ich denke viele kaufen da in der Klasse jetzt lieber nen Skoda.