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Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Der Mann mit dem Hut, Indiana Jones ist zurück - auf der Leinwand. Diesmal bekommt er es mit den Russen, insbesondere der Gegenspielerin Irini Spalko, die von keiner geringeren Schauspielgröße als Cate Blanchett (uA. Herr der Ringe, Aviator) gespielt wird, zu tun.
Doch wie immer, sitzt Indiana erstmal irgendwo in der Falle, entkommt aufgrund seiner großmäuligen Sprüche, der schon legendären Peitsche und jeder Menge Massel. Zu Anfang spielt sich das noch in der berüchtigten Area51 in Nevada, New Mexiko,ab - später folgen einige Ortschaften in Zentral- und Lateinamerika.
Anfangs scheint die Story erst einmal undurchsichtig: Was hat es mit dem magnetischen Sarg auf sich, von welchem Kristallschädel ist die ganze Zeit die Rede und was in aller Welt haben die Russen am geheimsten Ort der USA verloren?
Doch wie man aus allen Filmen weiß: Irgendwann gegen Ende wird alles Klarer. Soweit so gut.
Nun fragt man sich aber schon, was sich die Kollegen Steven Spielberg und George Lucas da gedacht haben. Man nimmt ein wenig James Bond, etwas von Erich Dänikens Theorien, mischt sie mit ein paar exotisch klingenden Orten, gibt dazu ein paar alte Legenden aus der Eroberung Amerikas und heraus kommt Indiana Jones - und das Königreich des Kristallschädels.
Man kündigte ja im Vorfeld groß an, dass man auf die alten Aufnahmetechniken zurückgreifen würde, was dem Film sicherlich auch gut getan haben mag. Und auch der Neuling „Mutt“ ist eine erfrischende Abwechselung, ist nun nicht mehr Indiana Jones der Lehrling seines Vaters, sondern er darf auch mal altkluge Ratschläge geben. Doch die Frau, mit welcher Indy irgendwann mal eine Affäre hatte und nun wieder trifft, wird in dem Film eher als Statistin behandelt. OK, sie bekommt auch einmal die Chance zu beweisen, dass sie mehr kann als nur „dabei“ zu sein. Aber das war es dann auch schon.
Alles in allem kratzt der Film sehr an der Oberfläche, greift auf uralte Witze zurück oder versucht auf Krampf, die Legende Indiana Jones am Leben zu halten. Doch wenn man vielleicht wissen will, wie man vor einer Atombombenexplosion entkommt, sollte man keinesfalls dem Filmbeispiel folgen.
Und dann die Russen! OK, man ist ja schon so einige Klischees von den ersten drei Filmen gewohnt. Und dass die Nazis auch nicht besser auf Indy und Komparsen schießen konnten und nur ein gebrochenes Englisch sprachen, mag man ja noch verzeihen. Aber dass gerade Agentin Spalko mit ihrer „Prinz Eisenherz“-Frisur wie ein Klon von Frau Farbissina aus den „Austin Powers“ Filmen aussieht, geht nun wirklich zu weit.
Irgendwie wird man mit dem Film nie richtig warm, die nachfolgende Handlung sowie Lösung des Rätsels ist irgendwie spätestens, als man den Kristallschädel näher beleuchtet, fast schon klar: Indy muss an einen geheimnisvollen Ort, den er auch findet, die Russen sind ihm immer dicht an den Fersen, ein großes Tohuwabohu, ein paar Fallen & Löcher später und schon folgt ein furioses Finale. Dabei werden alte Familiengeschichten aufgetischt und final geklärt. Alles wieder gut.
Fazit: Dem Film hätte es gut getan, wenn man in als Zweiteiler im Privatfernsehen gezeigt hätte. Oder gleich eine Serie daraus machen? Aber ihn als vollwertige Fortsetzung der großartigen „Indiana Jones“ Reihe zu zeigen, war sicherlich ein Fehler. Ansonsten würde ich empfehlen, dass sich George und Steve nochmal hinsetzen und statt alter Kameras lieber neue Konzepte für die Reihe überlegen. Doch so ist der Film nur eine Art „Retro - Altes als Neu" verkaufen.
