Bitte helfen Sie, die Elefantenparade zu verhindern
Stand: Januar 2013

Artwidrig: Elefant von Sonni Frankello muss Zirkustricks vorführen / © Archiv EEG
Am kommenden Freitag sollen für die Eröffnung des SemperOpernballs drei Elefanten in einer Parade durch Dresden laufen. Timba, Mala und Kenia wurden vor Jahren in der afrikanischen Savanne eingefangen und werden seitdem für die Unterhaltung der Menschen in Städten und Manegen zum Gehorsam gezwungen. Während weltweit Elefanten in Show- und Zirkusveranstaltungen verboten werden, setzen die Veranstalter des Opernballs trotzdem auf diese antiquierte und auf Tierquälerei basierende Form der Unterhaltung. Dabei werden Teilnehmer und Besucher bewusst einem hohen Risiko ausgesetzt. Jedes Jahr töten und verletzen Elefanten in Gefangenschaft zahlreiche Menschen, weil sie ihr leidvolles Leben in Unterdrückung nicht mehr ertragen können.
Stopp! Keine Elefantenparade für den SemperOpernball
Bitte appellieren Sie an die Verantwortlichen, die „Elefantenparade“ zur Eröffnung des SemperOpernballs abzusagen. Eine Verwendung von Elefanten zu Unterhaltungszwecken ist nicht mehr zeitgemäß und basiert auf Tierquälerei.
Richten Sie Ihren Protest an
Kaufmännischer Geschäftsführer der Semperoper
Wolfgang Rothe
Veranstalter des SemperOpernballs
Hans-Joachim Frey
geschaeftsfuehrung@semperoper.de
Persönliche Briefe zeigen immer den größten Einfluss. Sie können gerne den unten stehenden Text verwenden; Ihre Nachricht wird jedoch gewichtiger ausfallen, wenn Sie einen eigenen Text und Betreff einfügen.
Zitat
Betreff: Keine Elefantenparade für den SemperOpernball!
Sehr geehrter Herr Rothe,
bitte unterbinden Sie die Verwendung von Elefanten für die Eröffnung des SemperOpernballs. Elefanten gehören in Freiheit und sollten nicht zur Belustigung von Menschen auf Paraden eingesetzt werden. Ich appelliere an Sie, die Veranstaltung in der Semperoper nicht durch diese rückwärtsgewandte und auf Tierquälerei basierende Form der „Unterhaltung" abzuwerten. Bitte verleihen Sie dem Tierschutz Ihre Stimme und sagen Sie den Elefanten-Einsatz zum Schutz von Mensch und Tier ab.
Mit freundlichen Grüßen,
Sehr geehrter Herr Rothe,
bitte unterbinden Sie die Verwendung von Elefanten für die Eröffnung des SemperOpernballs. Elefanten gehören in Freiheit und sollten nicht zur Belustigung von Menschen auf Paraden eingesetzt werden. Ich appelliere an Sie, die Veranstaltung in der Semperoper nicht durch diese rückwärtsgewandte und auf Tierquälerei basierende Form der „Unterhaltung" abzuwerten. Bitte verleihen Sie dem Tierschutz Ihre Stimme und sagen Sie den Elefanten-Einsatz zum Schutz von Mensch und Tier ab.
Mit freundlichen Grüßen,
Hohes Unfallrisiko
Durch die jahrelange Gefangenschaft und die vom Dompteur ausgeübte Dominanz kann es jederzeit passieren, dass die Tiere unvermittelt und ohne Vorankündigung „ausrasten“ und Menschen angreifen. Seit 1980 sind mindestens 52 Personen nachweislich von Elefanten getötet und ca. 145 Personen teilweise schwer verletzt worden. In europäischen und US-amerikanischen Zoos wurden allein seit dem Jahr 2000 mindestens 12 Zoowärter von Elefanten getötet (1). In Deutschland sind in den Jahren 2009 bis 2012 mindestens 21 Ausbrüche von Elefanten aus deutschen Zirkusbetrieben bekannt geworden, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt und es entstand erheblicher Sachschaden (2). 2007 wurde sogar der Sohn des Elefanten-Dompteurs Sonni Frankello, der die „Elefantenparade“ beim Opernball abhalten soll, durch einen Elefantenangriff schwer verletzt (3). Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat Mitte 2012 den Einsatz eines Elefanten von Dompteur Sonni Frankello für die Jubiläumsfeier abgesagt, nachdem sie von PETA über das hohe Unfallrisiko informiert wurde.
Elefanten-Dressur funktioniert nur mit Gewalt
Elefanten für Show- und Zirkusvorführungen zu trainieren, beinhaltet international anerkannten Elefantenexperten wie Dr. Fred Kurt und Dr. Cynthia Moss zufolge systembedingt immer die Zufügung von Gewalt. Dr. Fred Kurt: „Schläge mit scharfen Elefantenhaken und Stromstöße aus Elektroimpulsgeräten, sogenannten ‚Schweinetreibern‘, sollen sie gefügig machen. Bekanntlich vergessen aber Elefanten nie. Früher oder später zahlen die wehrhaften Tierriesen zurück, verletzen ihre Peiniger schwer oder töten sie sogar, worauf sie wiederum geprügelt werden. Die tierquälerischen Rituale finden entweder nachts statt, wenn Amtstierärzte schlafen, oder in verborgenen Ecken, wo Tierschützer nicht hinkommen.“(4)
Elefanten-Dompteur Sonni Frankello
Der Elefanten-Dompteur Sonni Frankello, der Elefanten u.a. bei Circus Krone stupide Tricks vorführen lässt, ist für sein rücksichtsloses Verhalten gegenüber Elefanten bekannt: Anfang 2012 ließ er „seine“ Tiere über 20 Stunden auf einem Transporter, nachdem schlechtes Wetter einen Auftritt in Norddeutschland verhinderte. 2011 bereiste er mit Elefanten für eine Promotion-Tour zehn Innenstädte in zehn Tagen. Im Jahr 2006 wurde ein Auftritt bei einem Techno-Konzert kurzfristig abgesagt, weil die Elefanten sonst einem enorm hohen Lärmpegel ausgesetzt worden wären (5).
Quellen:
1) Elefanten-Schutz Europa e.V.
2) Statistik von PETA Deutschland e.V.
3) Elefanten-Schutz Europa e.V. (2007): Elefanten in Zoo und Circus, Nr. 11, S.27
4) Stellungnahme von Dr. Fred Kurt für PETA Deutschland e.V.
5) Chronik über Elefanten-Dompteur Sonni Frankello von PETA Deutschland e.V.