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Vollständige Version anzeigen: Studiengebühren
schmutzfinger
habe gerade einen Artikel bei Spiegel gelesen der eigentlich genau meine Meinung trifft.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0...60578%2C00.html

Ich denke das Studiengebühren durchaus positiv wären. Über Finanzierung dürfte man sich aber auch als "Armer" keine Gedanken machen müssen. Sowas wie Studienkredite und gut bezahlte Arbeit an der UNI sollte es dann schon geben.
Nach meiner Erfahrung sind die grössten Gegner irgendwelche Leute, die den ganzen Tag Demopläne aushecken und desswegen schon im 15. Semester sind.
mcnesium
joa genau so seh ich das auch...

alle studiengebührengegner sollten sich mal den artikel durchlesen wink.gif
#npnk
das ding ist...

ICH könnte mir das studium nicht mehr leisten wenns noch teurer würde...
deswegen möchte ich keine 500€ pro semester zahlen...
basta!

da gibts für mich nix zu rütteln...
egal wie in anderen ländern ausgebildet wird

andere länder - andere sitten
yocheckit
ich finde den artikel ganz schön einseitig geschrieben. ich würde dem autor sogar vorwerfen nicht großartig nachgedacht zu haben, genauso wenig wie unsere politiker, über die er ja auch indirekt "gejammert" hat. man kann nicht einfach sachen aus dem ausland übernehmen und davon ausgehen, dass es dann genauso läuft wie da, denn man muss zum beispiel wissen, dass es in england für ingenieure mit die höchsten gehälter in europa gibt, wenn nicht sogar die höchsten. dann lassen sich studiengebühren auch zurückzahlen. in deutschland wartet auf viele die arbeitslosigkeit und niedrig bezahlte jobs.

500€ studiengebühren ist momentan die verhandlungsbasis, wo man sagt, dass es niemandem weh tut, aber mit 500€ pro semester ist keiner uni geholfen, dass sollte hoffentlich jedem klar sein! vernünftige studiengebühren fangen ungefähr beim 10-fachen betrag an!
chaoscamp
Tja ich seh das so und so.

wenn man mit den studiengebühren was besseres bekommen würde, würde es sinn machen.
aber das wird leider nicht der fall sein. es bleibt beim alten nur der staat zieht sich weiter und weiter zurück. das ist das eigentliche problem. beispiele gibt es schon genug.
da prahlt doch sachsen, das es die wenigsten bildungskosten hat und wundert sich dann, das die leistungen net so sind wie erwartet rolleyes.gif
und man muss ja sehen das man sich ganz schön hohe schuldenberge anhäuft!
nehmen wir mal nen bafögempfänger der voll bekommt, der zahlt am ende schon die 20000 € zurück die er bafög bekommen hat (muss ja nicht alles zurückbezahlen)
dann noch so 5000 € (bei 500) für gebühren plus die (ca 1300 € Semesterbeitrag)
sind wir schon bei 26300 €. ist also nicht ganz ohne das zurück zu bezahlen.
und das akademiker so viel mehr verdienen ist leider auch ein drugschluss. sicher das mag in einigen bereichen auch so sein aber ich hab da noch so ein paar statistiken im kopf (wenn ich noch wüsste wo oO) das sich arbeiter und akademiker nicht wirklich viel nehmen, da sie meist 8-10 jahre später anfangen zu verdienen. und dann noch die rückzahlung.
da ist man locker bis mitte 40 damit beschäftigt zu den arbeitern aufzuschließen.
das man in den besten jahren seines lebens wenig geld zur verfügung hat, damit kommt man ja klar aber das kriterium des lohnens sinkt dann weiter und viele werden nicht das risiko eingehen zu studieren und vll keinen abschluss zu bekommen.
denn die statistik zb in dem artikel bei jura ist ja nur die halbe wahrheit.
im bundesdurchschnitt fallen 30 % durch mag sein nur sind das diejenigen die wirklich noch dazu angetreten sind. vorher hat schon über die hälft aufgegeben weil sie es nicht geschaft haben und in dem sinne auch allein dastanden (größtes manko im Bildungssystem) tjoa und die, die durchgefallen sind haben mal schnell 5 jahre in den sand gesetzt nen haufen schulden und können sich jetzt was neues suchen.
und dann gibt es ja noch diejenigen die mal eine prüfung nicht geschafft haben und dadurch kein bafög mehr bekamen. die gehen jetzt noch nebenbei arbeiten und versuchen sich so über wasser zu halten. wie die noch studiengebühren berappen sollen ist dann auch ne frage (wird dann wieder drauf hinauslaufen das es heißt sie sind nicht förderungswürdig) wie auch immer.
es ist also nicht nur eine frage des rummotzens und rumjammerns sondern wirklich eine frage der existenz und da ist schon gut zu überlegen was tragbar ist und was nicht!

Auf gar keinen fall darf man zu blauäugig sein und denken wenn wir bezahlen verbessern sich auch die studienbedingungen!
und denkt auch an die leicht exotischen fächer! diese werden dann langsam aber sicher verschwinden, da dort die kosten nutzen rechnung zu schlecht ist. ergo brauchen wir die nicht.

so vielleicht gibt das auch ein paar disskussionsanreize wink.gif
schmutzfinger
@nappunk
Tja dann arbeite mal an deiner Opferbereitschaft. Arbeitest du? Hast du ein Auto?
Wie gesagt wenn es Studiengebühren gibt sollte man diese auch mit einem Kredit oä finanzieren können, was dein Problem lösen dürfte. Die Verschuldung ist dann allerdings dein Problem. Wenn man allerdings das richtige studiert sollte man nach dem Abschluss kein Problem haben das zurück zu zahlen. Damit hätte man gleich das Problem gelöst, das ein Haufen Leute irgendwas studieren was keine Zukunft hat. Oder sie sind davon so überzeugt das sie die Schulden in Kauf nehmen.
yocheckit
Zitat(schmutzfinger @ 18 Jun 2005, 13:53)
Wenn man allerdings das richtige studiert sollte man nach dem Abschluss kein Problem haben das zurück zu zahlen. Damit hätte man gleich das Problem gelöst, das ein Haufen Leute irgendwas studieren was keine Zukunft hat.
*


Deutschland braucht Zahnärzte!

@chaoscamp: ja, so sehe ich das leider auch!
Mimi
sehr gut schmutzfinger.
sehe ich genauso

@nappunk: bist du nicht bereit für deine weiterbildung zu zahlen?
wenn du dafür zahlst, hast du auch viel eher das recht dich zu beschweren. meine meinung.
schildkroet
Es studieren doch sehr viele einfach nur, um irgendwas zu machen, hören dann auf...
wenn es die Gebühren gibt hat man wenigstens einen Zwang, ich möchte wetten dass
der Anteil der "Exmatrikulierer" geringer wird...
aber ehrlich gesagt tut es schon weh. Und die Uni profitiert doch gar nicht, glaubt ihr
das denn wirklich? Mit den Gebühren stopft man woanders Löcher. In der Strasse zum
Beispiel
#npnk
Zitat
Wenn man allerdings das richtige studiert sollte man nach dem Abschluss kein Problem haben das zurück zu zahlen.


was ist denn "das richtige studieren" ?
soll ich nur weil ich später n haufen kohle machen werde irgendwas studieren was mir nicht gefällt?
ich arbeite nebenher nicht "mehr"...bis jetzt hat sich noch nix neues aufgetan...
mein auto steht zuhause und wird von meinem vater benutzt um auf die arbeit zu kommen...
bafög bekomme ich keines...

desweiteren kann ich es echt nicht mehr hören...
entweder studiere ich..oder ich studiere nicht...
wenn man nebenher noch arbeitet kriegt man garnix mehr gebacken...

möchte mal wissen wie man nen guten abschluss schaffen soll wenn man nebenher n haufen arbeiten muss um über die runden zu kommen

und nein!
ich möchte für meine weiterbildung nicht bezahlen...
bildung ist ein elementarer bestandtewil des täglichen lebens...
ich habe mein abi nachgeholt und musste auch nix dafür zahlen...
die schule hat mich nix gekostet..lernmittel musste ich selbstverständlich kaufen, ihr kennt das ja
aber wieso kann das für die uni nicht gelten?
weil sie einen größeren apparat darstellt mit mehr verwaltungsaufwand...
wenn ich mir so manche öffnungszeiten der ämter anschaue möchte ich mal wissen ob die denn so viel zu tun haben...
da wird auf die sekunde pünktlich, wenn nicht sogar früher die tür abgeschlossen...
einmal hab ich die bürofrauen beim eisessen und tratschen erwischt...
calyx
Studiengebühren würden über kurz oder lang zu einer tiefgreifenderen Veränderung der Gesellschaft führen, der ich überaus pessimistisch gegenüberstehe. Wir brauchen die `Luxus-Disziplinen' an den Universitäten. Ob aus einem `Luxus-Studium' irgendwann etwas gedeiht, mit dem man später seinen Studienkredit zurückzahlen kann, lässt sich nicht sagen. Aber ein aufzunehmender Kredit würde dazu führen, dass viele, die sonst solch ein Studium begonnen hätten, das nicht mehr tun werden (weil es ja durchaus Fächer gibt, bei denen Unklar ist, ob man diese später geldbringend praktizieren kann). Das betrifft im Übrigen nicht nur die `Luxus-Disziplinen' sondern auch ganz praktische Studiengänge. Wissen ist wichtig - damit kann man Geld verdienen. Aber Deutschland benötigt auch `Bildung' um die Gesellschaft per se voranzubringen. Auch ein Studium, dass später nicht dem Geldverdienen dient, dient. Darüberhinaus gibt es auch noch unterschiedliche Lebenskonzeptionen der Akademiker zu beachten. Um noch einmal kräftig die Klischees zu bedienen: Was stiftet der Gesellschaft mehr nutzen: Ein(e) (kinderlos bleiben wollende®) Karrierefrau/-mann, die/der ihr Studium in windeseile mit Bestnoten abschliesst, deren/dessen Gott die Anerkennung/der Erfolg ist, oder die/der Studierende, die/der während oder nach dem Studium erst einmal Kinder bekommt, diese vernünftig erzieht und nebenher irgendwelche Bücher schreibt (die vielleicht niemand lesen will... oder eben doch... vielleicht wieder ein verlorenes schriftstellerisches Talent... alles nur wegen Studiengebühren ;-))? Kurzum meine Meinung: Das gebührenfreie Studium ist gut für Deutschland - eine gebildete Gesellschaft ist gut für diese Welt.

Clx.
yocheckit
schön calyx!

noch eine andere frage: was macht man mit denjenigen, die bei studiengebühren ihr studium nicht schaffen? sind die vorher schon abgeschreckt oder macht man das dann auch so wie in england - alle durchs studium prügeln, egal wie "dumm", hauptsache genügend geld für die studiengebühren?
schmutzfinger
Zitat(nappunk @ 18 Jun 2005, 14:19)
soll ich nur weil ich später n haufen kohle machen werde irgendwas studieren was mir nicht gefällt?


Entweder das oder du studierst gar nicht. Aber warum sollte der Staat ner Menge Leute ne Ausbildnug schenken wo von vornherein klar ist das sie dannach arbeitslos sind. Dann doch lieber gleich arbeitslos ist einfach wirtschaftlicher.
Es macht halt nicht immer alles Spass oder gefällt.
yocheckit
das ist totaler quatsch, weil beispielsweise zu der zeit als ich damals angefangen habe tga zu studieren, unmengen an jobangeboten vorhanden waren, dann kam die krise und damit die arbeitslosigkeit für alle! nicht nur mich hat's erwischt, sondern auch alle bau-ingenieure.

und was nützt wenn jeder, bleiben wir bei dem beispiel, zahnarzt studiert? werden dann die zähne automatisch schlechter? und wer kann das dann bezahlen?


hinzu kommt, dass ein studium, welches keinen spaß macht auch keinen großartigen wissenschaftler aus dir macht, aber jedem das seine, ich stecke meine ziele höher..

/edit: da fehlte doch noch was..
Chris
Hach wieder ein schöner Spiegelartikel.
Es ist die Rede von 500 Euro Studiengebühren. Da war wieder mal jemand nicht am Puls der Zeit. 500 Euro waren noch der Stand vor dem Gerichtsbeschluss, dass der Staat nicht in die Bildungshoheit der Bundesländer eingreifen darf. Mittlerweile überlegen ja die einschlägigen Politiker (z.B. Milbradt) offen an den 3000 Euro pro Semester herum.

Dann toll, die deutsche Bildung wird wieder voll durch den Dreck gezogen. Kostenlos und nix wert. Mittelmass. Ich persönlich bin mit meiner Ausbildung an der TUD voll zufrieden. Zwar kann man sagen, dass wirklich einige Sachen besser sein könnten, z.B. die Tutoriengröße etc.. Aber auf dem fachlichen Anspruch deutscher Bildungseinrichtungen herumzuhacken ist absolut verfehlt, bis auf einige EliteUnis gibt es nämlich weltweit fast keine Uni, die dem deutschen Diplom das Wasser reichen kann.

Schön find ich auch das Beispiel der 30% Durchfallerquote beim Jurastudium in Deutschland, und den Anspruch in UK alle durchzubringen. Damit hat man sich wirklich ein Paradebeispiel herausgesucht. Zum einen, weil Jura ein Studiengang ist, der einfach nicht viele Prüfungen bis zum Abschluss bietet. Bis vor 2 Jahren gab es bei Jura keine einzige Prüfung, bis zum Abschluss, die ein Durchfallen vorher überhaupt ermöglicht hat. Keine Leistungskontrolle etc.. Zum anderen könnte man natürlich auch das englische System so sehen, dass halt die Leistung, die erbracht werden muss, nach unten korrigiert wird. Würde man den Juristen die Abschlussprüfung in D. um 30% erleichtern kämen auch alle durch. Man könnte sich rühmen, dass man das System effizienter gestaltet hat, und sein Wissen besser transportiert.

Das einzige, was man mit Studiengebühren vermeidet sind Leute, die studieren, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. Und diese Leute sind eigentlich nicht so schlimm, weil sie eh nicht an der Uni auftauchen, belegen sie auch keine Ressourcen und Betreuer. Somit sind diese Menschen im Moment eigentlich noch der Punkt, warum es an deutschen Unis noch keinen Kollaps gegeben hat. Eine Studie (die hier an der TUD angefertigt wurde) belegt wohl, dass ca. 50% aller Studenten mehr Schein als Sein sind. Das verdoppelt natürlich die Zuwendungen des Staates für eine Uni und für einen speziellen Studenten.

Lustig sind auch Ansichten aus anderen Universitäten der Welt. Die FLorida State University (FSU) verlangt ca. 500 Dollar für den Bachelor im Semester an Studiengebühren und für den Master ca. 20.000 Dollar / Jahr. Das interesante daran ist, dass 90% der Masterstudenten über ein Stipendium verfügen, dass für herausragende Leistungen bei Sport, Studium oder sonstigem vergeben wird. Davon wird ein nicht unbeträchtlicher Teil auch von der FSU persönlich vergeben.

In Deutschland möchte man Studiengebühren übers Knie brechen, ohne ein vernünftiges Stipendiensystem zu besitzen.
Ausserdem fordert Deutschland auf der einen Seite mehr Akademiker auf der anderen Seite studiert in Deutschland ein höherer Prozentteil der Bevölkerung, als in Ländern, die Studiengebühren besitzen (bezogen auf Master/Diplom Studiengänge).
Und Gebührenbefürworter müssen sich mal der Problematik stellen, dass jeder einen Studiengangabschluss bekommen kann, der nur genügen Geld der Uni zur Verfügung stellt.
calyx
Ich frage mich, was passieren würde, wenn einfach _niemand_ von uns die Studiengebühren bezahlen würde (sollten sie denn eingeführt werden). Meint ihr die würden uns alle eXmatrikulieren? Ich glaube nicht... aber es müssten eben alle an einem Strang ziehen!

Clx.
Chris
Kannste voll vergessen. Jedem ist das eigene Studium heiliger, als der große Zweck. Es gibt bestimmt mindestens 30% der Studenten, die sich sagen, ach 500 Euro bezahlen ist doch nicht so schlimm, wie ein Semester verlieren.
wombat1st
Zitat(schmutzfinger @ 18 Jun 2005, 14:43)
ist einfach wirtschaftlicher.
*

darauf läuft doch deine ganze these hinaus!?!?

now playing: Funny van Dannen - Humankapital
Tavor
aalso: zuallererst: niemand hat bock für etwas plötzlich bezahlen zu müssen, was vorher kostenlos war. ich auch nich


mh. aber ich bin etwas zwiegespalten. auf der einen seite find ich studiengebühren bis zu nem bestimmten level ok. (und im endeffekt kommt dieses geld doch dem studenten zugute, oder seh ich das falsch). ich verstehe milbradt, wenn er sagt "warum soll die deutsche bevölkerung das studium weniger finanzieren?"


die andere seite (und vielleicht die antwort darauf) wäre, 1. weil ich das wohl oder übel später genau so tun müsste und würde, und dass 2. in vielen fächern, in manchen fällen mehr in manchen weniger, für die bevölkerung studiert wird. wenn ich später arzt werden sollte, dann bin ich doch im endeffekt für die da, die mein studium finanziert haben, oder etwa nicht? also könn die auch dafür bezahlen.
Chino
Topic: Studiengebühren. Warum nicht?
.. durch Studiengebühren wird die Qualitat der Ausbildung nicht besser, also warum sollte Studengebühren einführen?
Mir ist schon klar warum, weil dem Staat die Bildung "zu teuer" wird, genau wie ihm z.B. Rentner und Kinder zu teuer sind. Eigentlich sind alle "zu teuer", die momentan nichts einbringen. .. warum sparrt man nicht einfach mal an anderen Ecken, Wahlwerbung z.B.

Ihr glaubt doch nicht im ernst, dass durch die 500€ irgendwas besser an der Uni wird?!
Wenn doch tut mir das ehrlichgesagt leid ...

Bildung darf nicht elitär sein aber genau das wird sie wenn Studiengebühren kommen ...

.. und mal neben bei. Wenn euch das Geld so locker sitzt geht doch auf eine Privat Uni, da könnt ihr dann auch sicher sein, dass eurer Geld sinnvoll für eure Bildung genutzt wird ..
abadd0n
Bildung muss ein freies Gut bleiben. Alle möglichen Bereiche des öffentlichen Lebens werden privatisiert (hier ein lokales Beispiel aus der Neustadt) und diese Tendenz ist nicht nur fragwürdig, sondern fatal. Diese dämlichen Controlling-Affen, die alles immer nur effizienter aber nicht besser machen wollen *argh*

Zitat(calyx @ 18 Jun 2005, 15:08)
Ich frage mich, was passieren würde, wenn einfach _niemand_ von uns die Studiengebühren bezahlen würde (sollten sie denn eingeführt werden). Meint ihr die würden uns alle eXmatrikulieren? Ich glaube nicht... aber es müssten eben alle an einem Strang ziehen!

Clx.


*pfui, wie unfein von Ihnen smile.gif Anstiftung zum zivilen Ungehorsam! Warten Sie nur ab, Herr Kalüks, auch dagegen wird es in Deutschland bald noch ein absurdes Gesetz geben....

#Abagoge
Chris
Zitat(Tavor @ 18 Jun 2005, 16:00)
ich verstehe milbradt, wenn er sagt "warum soll die deutsche bevölkerung das studium weniger finanzieren?"
*


Ich hab ihn auch mal verstanden. Aber auf der anderen Seite unterstützen diejenigen, die mehr verdienen den Staat auch mit mehr Geld. Weiterhin sind die Studenten der Fortschritt im Land. Nicht dass ich sagen will, dass Nichtstudenten nichts leisten. Aber die ganzen großen Erfindungen werden hauptsächlich von Akademikern gemacht. Somit fliesst nicht nur direkt (wie bei der Medizin) sondern auch indirekt was zu allen zurück. Und letztendlich wäre zu überlegen, warum denn Azubis Geld bekommen und man den Studenten erzählen will, dass sie für ihre Ausbildung Geld bezahlen sollen. Ich bezahl mit meinem Geld auch die ganzen Azubis der Leute mit, die meine Ausbildung nicht tragen wollen. Schliesslich und endlich bleiben die Bürger sowieso die Gelakmeierten. Denn wenn nicht mehr der Staat die Kosten trägt, sondern die Studenten, werden die meisten Studenten ein Stipendium bekommen. Dieses Stipendium wird dann entweder vom Staat getragen (na und wer finanziert den?) oder von Unternehmen. Und diese Unternehmen verkaufen den Bürgern ihre Produkte und finanzieren von den Gewinnen die Stipendien. Es ändert sich also nichts für den zahlenden Bürger. Er wird dies auch weiterhin tun. Nur halt versteckter. Und noch besser, man schafft es auch noch dem Bürger für gleichbeibende Verpflichtungen noch ein Recht abzuluchsen. Nämlich das Recht darauf, dass jeder bis zum Diplom lernen kann.
Hannes
/index.php?showtopic=6577

Der Spiegel hat immer Recht.
Chino
Studiengebühren. Warum nicht?:
-> Weil von dem Geld, dass man zahlt, die Bildung nicht besser wird.
Studiengebühren einzuführen ist nur eine weiter Sparmaßnahme der deutschen Politik die zwangsläufig Bildung zu einer Luxusware machen wird.
Das was durch Studiengebühren eingenommen wird, wird nicht als Extra an die Universitäten weitergebeben, vielmehr spart sich der Staat diverse Ausgaben.
Es wird doch davon geredet, dass den Staat Bildung zu viel kostet, nicht das Bildung besser werden muss.
Wenn dem Staat Bildung wichtig wäre, dann würde man nicht anfangen dort sparen zu wollen. Tut man aber.

Ich hab es schon mal gesagt. Wer eine bessere Ausbildung bekommen möchte und bereit ist dafür zu zahlen sollte eine privat Universität in betracht ziehen, wo man dann auch nachvollziehen kann was mit den Studiengebühren passiert.
Chris
Das lustige: auch private Unis werdem vom Staat finanziell unterstützt.
schnitzeljunge
studiengebühren: ein weiterer verzweifelter versuch von vater staat die staatskasse zu sanieren.
Andrew1976
Studiengebühren haben in Deutschland nichts zu suchen! Es gibt nämlich Studiengänge die nach dem Studium nicht die große Kohle abwerfen, wie z.B. das Grundschullehramt, sollen alle Zahnärzte u.o. Bonzenschweine werden wollen? busted_red.gif jawdrop.gif
hasufel79
Zitat(Andrew1976 @ 20 Jun 2005, 14:34)
Studiengebühren haben in Deutschland nichts zu suchen! Es gibt nämlich Studiengänge die nach dem Studium nicht die große Kohle abwerfen, wie z.B. das Grundschullehramt, sollen alle Zahnärzte u.o. Bonzenschweine werden wollen? busted_red.gif  jawdrop.gif
*


ohne auf die nähere bedeutung des wortes "bonzenschweine" eingehen zu wollen (du meinst wahrscheinlich solche sinnlosen studiengänge wie wirtschaftswissenschaften und jura, wobei ich ersteres studiere rolleyes.gif ), muss ich sagen, daß eine einfuhr von studiengebühren ja nun nicht von den beruflichen erfolgschancen bestimmter studiengänge abhängig gemacht werden sollte! ich bin für eine einführung von studiengebühren, wenn gewährleistet werden kann, daß dieses geld auch für nix anderes als die verbesserung der bildung verwendet wird. dies kann im moment bei dieser struktur der einnahmen/ausgaben des staatshaushaltes nicht gewährleistet werden und ist auch derzeit nicht im interesse der politiker wie chino mit dem sparen in der bildung schon gesagt hat. meiner meinung nach ist derzeit im öffentlichen sektor nichts anderes möglich als die freie, kostenlose bildung für alle. letzlich wird aber auch irgendwann der öffentliche sektor von den privaten unis hinsichtlich der bildungsform (also auch der vermittlung von lehrinhalten), der betreuung, der zahlungsmodalitäten und letztlich auch der kosteneffizienz lernen müssen. ich bin gespannt auf die weitere politische entwicklung in dieser richtung. im september werden wir mehr wissen wink.gif
rakete
UniS bekommen Geld vom Staat, die Höhe dieser Gelder ist abhängig von den immatrikulierten Studenten, schon jetzt sind die Unis überbelegt, und funktionieren zum Teil nur, weil 15-30% der Studenten garnicht die Resourcen der Uni nutzen... sollten Studiengebühren eingeführt werden, würden diese nichtstudierenden Studenten sich exen lassen --->kurzfristig: weniger Geld für die Unis --->mittelfristig: noch schlechtere Studienbedingungen ---> längerfristig: Bildungstandart sinkt, weniger Abiturienten studieren aus Angst vor Abbruch und Verschuldung, Hochschulbildung wird elitär und lohnt sich in vielen Fällen nurnoch für eh schon "reiche" Studis...

so würde es sich entwickeln, wenn Studiengebühren eingeführt werden würden, ohne etwas an den bestehenden Strukturen zu ändern... "in anderen Ländern klappt es ja auch" halt ich für ein eher schlechtes Agument, da in anderen Ländern auch andere Rahmenbedingungen und Gesellschaftsstrukturen vorhanden sind...
bnz
der artikel beleuchtet, wie typisch im spiegel, und jeder anderen zeitung, alles einseitig - also erstma word @ yocheckit

für mich stellt sich die frage, wenn die bundesregierung schon nicht ihren haushalt gebacken bekommt und nur pseudosteuern einführt (tabak, öko, ...) - woher weis ich bzw. wer garantiert mir, dass das geld an der uni ankommt bzw. sich damit auch die qualität des studiums verbessert und nicht nur quantitativ einfach wieder 100 Rechner gekauft werden und dann alles 'toll' ist - siehe österreich + einige mehr!

alle regen sich darüber auf, dass die studenten zuviel kosten - am ende bezahlen wir dann die rente für ältere leute und für andere sozialschwache - und sind dies letztendlich selbst (gut, es gibt sicher ausnahmen) - und wir bekommen dann keine rente mehr | ist das sozial?

lieber mal die verfickte politik-industrie mal ordentlich steuern zahlen lassen (EON, SIEMENS, DAIMLER; LUFTHANSA ...)
t.a.k.1
warum denn gleich 500€ ? mit 250 würde ich ja mitgehen - das entspricht etwa dem was ich entbehren könnte. immerhin schränke ich mein leben sowieso schon so ein, das ich grad so hinkomme, also würden die studiengebühren mit das genick brechen. meine eltern haben sowieso schon die schnauze voll weil ich zum ws wechseln werde biggrin.gif aber das renkt sich schon wieder ein. einen kredit wollte ich eig nicht aufnehmen, weil ich irgendwann auch mal nicht abhänig sein wollte bzw irgendeiner institution etwas schuldig, wenn ich fertig bin mit studieren.
heintz
Ich kanns nicht glauben, wie hier wieder verallgemeinert wird. "Studiengebührengegner sind sowieso doof" und so weiter. Niemand hat das recht so über Leute zu urteilen. Das ist nur emotional und nicht objektiv.

Was mich an der ganzen Diskussion nervt, ist das es überhaupt nicht darum geht die Qualität der Lehre zu verbessern. Das ist wäre eventuell der Nebeneffekt (wie immer wenn es um Geld geht), aber erstmal "Kohle" her. Wenn Universitäten also zu Unternehmen erklärt werden, dann können wir am Ende noch für bessere Lehre demonstrieren (wie schon gegen die Studiengebühren). Wer nun besser ins Berufsleben findet oder welche Methode im Sinne der Ausbildung besser ist, das lässt auch der Artikel mal wieder aussen vor.

Und was machen dann die Leute die kein Studium beginnen (obwohl sie ohne Studiengebühren eins begonnen hätten?), sich eine Lehre suchen?(ich glaube jeder kennt die Situation), dann werden die Nächsten weiter nach unten "gedrückt".

Wenn der ganze Sinn des Studiums darin besteht, Menschen zur Grundlage von größerer Wertschöpfung (was fürn besch***enes Wort) zu machen, dann wander ich glaub ich aus oder Gründe ne Terrororganisation.
123
Doppel Au… wenn einmal mit Studiengebühren begonnen wird ist das ne steile Einbahnstrasse ohne Wendemöglichkeit oder kann mir einer ein Beispiel für eine abgeschaffte Steuer nennen??
500 Euro oder wie viel auch immer sind nur der Anfang und mal ebenso nebenbei noch jobben geht auch nicht. Einerseits ist die Anzahl an Arbeitsplätzen begrenzt und manch einer muss mehr Zeit fürs studieren aufwenden als andere.
Lange Rede kurzer Sinn: KEINE STUDIENGEBÜHREN IN DEUTSCHLAND
Chino
.. das trifft es beides ziemlich genau auf den Punkt .. yes.gif
.. "Kohle her" heißt die Devise, nicht "Bildung muss besser werden" ..
Martschi
Der artikel wurde geschrieben von einem sh_pansen.gif
Contra:
- Bildung muss frei sein (wenigstens bezahlbar)
- Sie ist nicht mehr attraktiv für Leute die studieren wollen, aber respekt vor den entsehenden Schulden haben
- wo soll denn die Arbeit herkommen?
- Wie war das mit der Ökosteuer?
- Kümmert sich der Staat dann überhaupt noch um die Belange der Studenten?
- Wir sind doch systematisch vorbereitet worden, Stichpunkt bessere Studienbedingungen. Da denkt jeder zurück: Jaja, sitzen ohne heizung im kalten hörsaal mitten im Winter *brr*. Alles Resultate von Einsparungsmassnahmen

Pro:
- Man klemmt sich natürlich mehr hinter eine Sache, von der man weiss, dass man für Rückfälle bluten muss
- Die Uni kann das Geld an wichtigen Stellen einsetzen (s. letztes Jahr sitzen im kalten)



BILDUNG ist die EINZIGE LÖSUNG aus dem German desease von dem der Spiegelreoprter spricht!!!
CannonFodder
Wer gibt uns denn bitte die Garantie das das Geld wirklich für die Uni ausgegeben wird? Etwa die Politiker und denen soll ich glauben. Das sind genau die selben die mit Steuererhöhungen und Kürzungen kommen und zum Schluß ihre Gehälter erhöhen weil sie ja mit den paar € die sie verdienen nicht über die runden kommen. Sorry aber mit Deutschland gehts steil bergab und damit mein ich nicht die Wirtschaft. no.gif
hasufel79
Zitat(123 @ 23 Jun 2005, 21:39)
Doppel Au… wenn einmal mit Studiengebühren  begonnen wird ist das ne steile Einbahnstrasse ohne Wendemöglichkeit oder kann mir einer ein Beispiel für eine abgeschaffte Steuer nennen??

*


Vermögensteuer, Teesteuer, Süßstoffsteuer, Wechselsteuer, Investitionssteuer, Gesellschaftsteuer, Börsenumsatzsteuer ... (könnte die Liste noch beliebig weiter führen)


Studiengebühren und andere Abgaben auf landes- oder bundespolitischer Ebene können sehr wohl revidiert werden, wenn sie ihren Zweck verfehlen! Nich immer alles so arg pessimistisch sehen.

Studiengebühren sind eine gute Sache wenn sie zur Verbesserung der Lehre beitragen. Der Sozialstaat an sich existiert nicht mehr und wird auch nicht mehr aufgrund der gegenwärtigen demographischen Situation in Deutschland existieren können. Irgendwann müsssen wir das auch für die Bildung in Deutschland begreifen! Die Staatsneuverschuldung befindet sich auf dem höchsten Niveau seit Jahrzehnten. Der Abbau von Sozialleistungen und kostenlosen Vorhaltungen ist da nur logisch. Ich denke, dass Studiengebühren und andere bereits vollzogene Einschnitte in die soziale Kultur sowieso nur die winzig kleine Spitze des Eisbergs sind. Es ist bitter aber es ist so. Alle, die gegen Studiengebühren wettern, haben nicht begriffen, in welcher Situation wir uns in Deutschland befinden. Und das vielgescholtene Argument, daß es in anderen Ländern auch geht, was die Kostenpflicht für akademische Bildung angeht, führe ich hier trotzdem an, weil jene Länder teilweise diese Reformen schon im letzten Jahrzehnt durchgeführt haben, die bei uns auch nötig gewesen wären.
heintz
Zitat(CannonFodder @ 24 Jun 2005, 10:20)
Wer gibt uns denn bitte die Garantie das das Geld wirklich für die Uni ausgegeben wird? Etwa die Politiker und denen soll ich glauben. Das sind genau die selben die mit Steuererhöhungen und Kürzungen kommen und zum Schluß ihre Gehälter erhöhen weil sie ja mit den paar € die sie verdienen nicht über die runden kommen. Sorry aber mit Deutschland gehts steil bergab und damit mein ich nicht die Wirtschaft. no.gif
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wie es geht mit der wirtschaft bergab? das seh ich nicht ganz so: das wachstum ist fast nicht vorhanden, weil deutschland so überindustrialisiert ist das niemand mehr kauft, weil es keinen matkr mehr gibt der nicht erschlossen ist, weil es kein bevölkerungswachstum (= keine vergrößerung des absatzmarktes), weil grosse unternehmen rekordgewinne machen und dafür kleinere niedergehen.

zum thema eliteunis kann fällt mir nur eins ein: in einer studie kam heraus das alle eliteuniversitäten (havard, yale, mit,....) den selben stoff vermitteln wie die anderen ohne grossen namen. das bringt also ausser schwachsinnigem subjektiv wahrgenommenem prestige und einer aussperrung ärmerer (ausser natürlich sportstipendien wink.gif ) nicht wirklich was.
CannonFodder
Zitat(heintz @ 24 Jun 2005, 11:48)
wie es geht mit der wirtschaft bergab? das seh ich nicht ganz so: das wachstum ist fast nicht vorhanden, weil deutschland so überindustrialisiert ist das niemand mehr kauft, weil es keinen matkr mehr gibt der nicht erschlossen ist, weil es kein bevölkerungswachstum (= keine vergrößerung des absatzmarktes), weil grosse unternehmen rekordgewinne machen und dafür kleinere niedergehen.



Bitte schau dir meinen letzten Satz genau an ich sagte "es geht mit Deutschland bergab und damit meine ich nicht die Wirtschaft"!!!!! Sondern unser ..... Regierungssystem! z.B.: anstat ein altes Gesetz das nicht mehr gebraucht wird abzuschaffen wird lieber ein neues geschaffen das das alte außerkrafft setzt und das ist genauso bei den Steuergesetzen, mir ist irgenwie klar das da keiner mehr durchblickt aber was macht unsere Regierung? Räumt sie den Müll mal auf? Nein, sie macht munter weiter ein haufen .... zu Produzieren und wenn das Geld knapp wird weil man durch seine eigenen Gesetzesjungel Milliarden verliert dann werden mal wieder die Bürger geschröpft und diesmal sind wir Studenten dran weil wir ja das dicke Geld haben. Leider hab ich das bei mir noch nicht gefunden....
Chris
Unser Bruttoinlandsprodukt ist von 2003 auf 2004 um knappe 40 Milliarden Euro gewachsen. Wenn wir daran einen wirtschaftlichen Niedergang festmachen wollen, weiss ich auch nicht. Produzierendes Gewerbe, Handel und Finanzwirtschaften haben jeweils ca. um 20 Milliarden zugelegt, andere Bereich hingegen abgenommen. Da daran die Arbeitnehmer nur mit 3 Milliarden Euro beteiligt wurden, sollt es keinen verwundern, warum denen irgendwann das Geld ausgeht.

Bei fast 2000 Milliarden Euro Wertschöpfung in Deutschland sollte eigentlich schon das Geld für die Ausbildung da sein. Wir könnten sogar noch mehr Wertschöpfung betreiben, es gibt ja immerhin ca. 5-6 Millionen Arbeitslose in Deutschland, die keine Wertschöpfung betreiben. Das bescheuerte an der ganzen Lage ist, dass die Arbeitslosen arbeiten wollen, wir haben die Arbeit, aber können sie nicht bezahlen.

Und so sieht es jetzt schon auch bei den Studenten aus. Auf der einen Seite brauchen wir dringenst Akademiker, auf der anderen Seite können wir deren Ausbildung nicht bezahlen. Aber, wir hätten durchaus die personellen und technischen Mittel um alle auszubilden. Lediglich die finanziellen Mittel verhindern diese. Deutschland fest im Griff des Kapitals. Wann wachen die Leute auf? Aber es glauben ja alle immer gern an den Traum vom Eigenheim im Grünen, der da verzapft wird, und dann wohnt man doch in seiner schnugglichen 2-3 Zimmerwohnung, fährt alle 2 Jahre nach Mallorca und muss am Lebensende feststellen, dass einem das Leben nichts von dem, was einem versprochen wurde, gegeben hat. Und warum? Weil man es sich einfach nicht leisten konnte.
heintz
Zitat(CannonFodder @ 24 Jun 2005, 11:04)
Bitte schau dir meinen letzten Satz genau an ich sagte "es geht mit Deutschland bergab und damit meine ich nicht die Wirtschaft"!!!!! Sondern unser ..... Regierungssystem! z.B.: anstat ein altes Gesetz das nicht mehr gebraucht wird abzuschaffen wird lieber ein neues geschaffen das das alte außerkrafft setzt und das ist genauso bei den Steuergesetzen, mir ist irgenwie klar das da keiner mehr durchblickt aber was macht unsere Regierung? Räumt sie den Müll mal auf? Nein, sie macht munter weiter ein haufen .... zu Produzieren und wenn das Geld knapp wird weil man durch seine eigenen Gesetzesjungel Milliarden verliert dann werden mal wieder die Bürger geschröpft und diesmal sind wir Studenten dran weil wir ja das dicke Geld haben. Leider hab ich das bei mir noch nicht gefunden....
*


okay hab ich mal überlesen, sorry. Bergab im Sinne der Regierung heisst eigentlich das Errungenschaften die Jahre gebraucht haden mit einer Unterschrift wieder abgeschafft werden.Die ganzen Sozialgedanken werden auf einmal doch nicht mehr für gut befunden. Das Steuersystem ist sowieso eine Katastrophe: normalerweise müsste man für das bezahlen was man nutzt und was gebraucht wird (also eine bessere Aufschlüsselung) und nicht immer eine neue Steuer eingeführt werden, wenn irgendjemand viel Geld macht und genau für dieses Produkt noch keine Steuer zahlt, siehe Alkopop-Steuer (ja das ist konträr), GEZ für Internet-PCs (es nutzt doch nicht wirklich jemand die Internetseiten von ARD und ZDF, oder?)und so weiter. Man müsste immer zwei Anteile zahlen, den allgemeinen (z.B. bringt mir eine Autobahn auch was wenn ich kein Auto habe) und einen Benutzungsanteil (im Beispiel also eine Maut für die tatsächliche Nutzung). Dieses Chaos aus Kreuz- und Querfinanzierungen ist wirklich nicht sinnvoll.
Ein anderer Punkt ist das Politiker eigentlich konseqeunzlos regieren können. Wer Mist baut wird abgewählt und bekommt eine Rente. Auch dadurch bildet sich ein Regierungskollektiv in das man (als normaler Bürger) nicht reinkommt, und die Verbindung zum "Volk" und zur Realität geht langsam flöten. Offenbar bildet sich immer so eine Präsidetial-Monarchie nach 50-60 Jahren.
Vielleicht muss man sich auch endlich mal entscheiden, welche Wirtschaftsform man in Dtl haben will. Und wenn das Kapitalismus ist, dann kann es keinen Telekomkonzern und keine Deutsche Bahn geben! Sondern nur staatliche Netzbetreiber und private Nutzer (Firmen die es weiterverkaufen).

So genug gemeckert. Wenn ich meinen ersten Punkt konsequent durchdenke dann muss man doch Studiengebühren einführen, aber nur unter der Vorraussetzung das die direkt an den Unis landen.
Chris
Genau, die Studenten zahlen ihren Ausbildungsplatz selbst.
Dann zahlen aber bitte die Eltern ihre Kindergarten, Hort und Schulplätze auch selbst.
Und diejenigen, die einen Arzt brauchen, bezahlen den auch selbst.
Und diejenigen, die zur Arbeit fahren, bekommen auch keine Fahrtkostenpauschale.
Und Subventionen für Firmen und Häuslebauer auch nicht mehr.
Weiterhin zahlen bitte auch diejenigen, die Dreck auf der Strasse machen, dessen Beseitigung.
Die Leute, die Polizeischutz brauchen, bezahlen diesen auch selber,
und diejenigen, die die Feuerwehr brauchen zahlen diese auch selber.

Alles was ich dann als Akademiker nicht benutze, sollte bitte aus meiner Steuerlast entfernt werden.
Und warum werden eigentlich Jugendliche von ihren Ausbildungsbetrieben bezahlt, und die Studenten sollen selber noch was zahlen?
bnz
dann sollen doch lieber, die studierten topverdiener (teilweise politiker, vorstände,..., taxifahrer *gg) erstmal jeder 10000 € einfach mal so einmalig zahlen, da kommt sicher auch was zusammen, und die jucken die 10000 € doch eh nicht - zumindest die meisten.

somit könnten zumindest die finanz. schwachen erstmal weiterstudieren (quasi als gegenfinanzierung), weil ich sehs schon, angi, die ossi-tante, welche sicher auch immer unter der roten fahne fein mitgesungen hat, hat ebenso for free studiert und will da ran

in diesem sinne: sozial ist, was geld bringt ;>
JoSchu
Nachdem die CDU-Länder das Gebührenverbot mit Hinweis auf die Hoheitsrechte der Länder gekippt haben, wird zumindest bundespolitisch nichts zu befürchten sein. Und mit etwas Glück verstößt das Klein-klein der Länder gegen den Gleichheitsgrundsatz und die Gebühren werden nach kurzer Schreckensfrist wieder gekippt. Obwohl der BVerfG ja bis jetzt kein Herz für Studis hatte ...
Chris
Das interessante bei dem Urteil ist, dass der BVerfG nicht erlaubt hat Studiengebühren einzuführen. Er hat lediglich festgestellt, dass es nicht Sache des Bundes ist festzulegen, dass es keine geben darf. Von den CDU Ländern wird das freilich trotz des Hinweises "die Erstausbildung soll weiterhin für alle frei sein" als ein Zwang zur Einführung von Studiengebühren gewertet.

Ja, wär gut, wenn Topverdiener mit in die Finanzierung eingebracht werden. Dies ist ja der Sinn von Studiengebühren. Dummerweise zeigt das Beispiel Australien, dass beiweitem nicht alle Akademiker soviel verdienen, wie man annahm. Was dazu führt, dass man in Australien jetzt immer was abdrücken darf, solange man über dem Sozialhilfesatz verdient.

Ein andere Möglichkeit wäre auch, wenn Topverdiener Steuern zahlen müssten. Aber das zu erwarten ist deutlich unwahrscheinlicher wie der Weltfrieden.
YaYstefan
-->Studiengebüren

-->Bund streicht Unis die Fördergelder (denn die haben nun ja mehr)

-->gleiche scheise wie vorher nur das wir es bezahlen



Also ich sehe da keine "verbesserung" der Lehre und oder MIttel ....
ihr kennt doch unseren saftladen der sich "Regierung" schimpft

so wirds werden und nicht anders ...leider...

doch gott sein dank kann man auswandern wenn man die schnauze endlich voll genug hat
happy.gif
Sieeestaaaaaa ich komme! happy.gif happy.gif
Dynamite
Hier kommt mal was, was jemand vom Studentenrat der TU Dresden zum Thema Studiengebühren sagt:

Ohne »Moos« nix los?

Erst Anfang Juni 2005 wieder demonstrierten in vielen deutschen Städten – auch in Dresden – Studenten gegen die eventuelle Einführung von Studiengebühren. UJ fragte
Peter Grünberg, Geschäftsführer Hochschulpolitik des Studentenrates der TU Dresden, was dahinter steckt.


UJ: Die Befürworter von Studiengebühren knüpfen ihre Befürwortung an
Bedingungen: die Gebühren müssen sozial verträglich sein, es müssen Mechanismen
gefunden und allgemein verabredet werden, die den Ausschluss von sozial
Benachteiligten verhindern, es muss eine bundesländerübergreifende Lösung gefunden
werden und die eingenommenen Gelder müssen vollständig an der Hochschule bleiben und dort für die Lehre Verwendung finden.Wie stehen Sie zu Studiengebühren unter diesen Bedingungen?


Peter Grünberg: Studiengebühren unter diesen Vorzeichen wären absolut lobenswert, und jeder Studierende würde dies sicher unterstützen. Jedoch schon alleine durch die Verwaltung dieser Gebühren ist es ja nicht mehr so, dass die Gebühren direkt
der Hochschule zugute kommen. Des Weiteren haben wir die Studiengebührendebatte,
weil die Bundesländer eine Möglichkeit suchen, ihre Hauhalte zu entlasten. Die Landesregierungen werden sich nach der Einführung von Studiengebühren in dem selben Maße aus der Finanzierung der Hochschulen zurückziehen, wie man am Beispiel Österreich sieht. Somit werden also keine Vorteile für die Hochschulen und damit auch keine für die Studierenden entstehen. Eine andere Frage ist, wie man den Ausschluss von sozial Benachteiligten vom Studium verhindern will. Dazu müssen, ähnlich wie beim
Bafög, Kriterien geschaffen werden. Diese Kriterien bringen immer einen Ausschluss
von bestimmten Personengruppen mit sich. Selbst wenn sozial Benachteiligte durch beispielsweise Kreditmodelle gefördert werden, müssen diese Beträge irgendwann
zurückgezahlt werden. Dies führt zu einer zusätzlichen Verschuldung noch vor dem Eintritt in die Berufswelt und wird sich abschreckend auswirken. Worin sehen Sie Nachteile und die Vorteile von Studiengebühren überhaupt? Den viel beschworenen Vorteil der besseren Studienbedingungen habe ich ja schon mit der ersten Frage entkräftet. Weiter wird als Vorteil angeführt, dass Bildung mit Gebühren zu einer Ware wird. Man würde durch die Bezahlung von Gebühren für das Studium auch etwas erwarten und einfordern können. Dies kann durch die ausbleibende Verbesserung von Studienbedingungen zu einer Klagewelle gegen die Hochschulen führen. Auch ein Wettbewerb von Hochschulen wird als Vorteil angesehen. Ein Wettbewerb sollte aber unbedingt auf der wissenschaftlichen und nicht auf der finanziellen Ebene geführt werden. Bei Bildung und Wissenschaft geht es nicht darum, Profite einzufahren und Kosten zu senken, sondern jedem eine bestmögliche Ausbildung zu bieten, die man später mit einem hohen Multiplikationsfaktor durch seine Arbeit an die Gesellschaft zurückgibt. Aus meinen vorherigen Aussagen ergibt sich nun der Hauptnachteil von Studiengebühren. Die finanzielle Abschreckung sowie die unvermeidbare soziale Selektion wird in Zukunft mehr und mehr junge Menschen vom Studium abhalten. Zusätzlich wird sich bald auch der demographische Wandel an den Studierendenzahlen
wiederspiegeln. Dies führt zu immer weniger hochqualifizierten Fachkräften in unserem
Land. Somit wird auch einer der wichtigsten Vorteile des Wirtschaftsraumes Deutschland schwinden. Dies spürt dann jeder Einwohner Deutschlands, ob selbst
Student oder nicht.

UJ:Welche offizielle Position hat der TUStudentenrat zum Thema und welche
Rolle spielt der Studentenrat der TU Dresden in der öffentlichen Diskussion um Studiengebühren?


PG:Der Studentenrat hat in seiner Sitzung vom 22. April 2004 dazu einen Beschluss gefasst. Er lautet: »Der StuRa der TU Dresden lehnt Studiengebühren prinzipiell ab. Sein primäres Ziel ist dabei jedoch, jederzeit Chancengleichheit und Wahlfreiheit aller zu wahren, eine optimale Qualität der Lehre einzufordern und für bestmögliche Studienbedingungen zu sorgen!« Diese ablehnende Haltung zum Thema Studiengebühren findet sich in allen sächsischen Studentenräten wieder. Durch die Konferenz sächsischer Studierendenschaften (KSS) versuchen wir nun gemeinsam, unserer Meinung und unseren Argumenten Gehör zu verschaffen. Weiter sind wir
natürlich bundesweit vernetzt. Das wurde sichtbar, als am 2. Juni 2005 in mehreren
deutschen Städten gleichzeit gegen Studiengebühren demonstriert wurde. Wir versuchen, die breite Masse damit nicht nur auf unsere eigenen Probleme hinzuweisen.
Wir wollen, dass in der Öffentlichkeit darüber diskutiert wird, welche gesamtgesellschaftlichen Nachteile für Deutschland entstehen können.

UJ:Wie wird sich die sächsische Hochschullandschaft Ihrer Meinung nach in
Bezug auf das Studiengebühren-Thema in den unmittelbar bevorstehenden Jahren
entwickeln?


PG:Mit der SPD als Koalitionspartner der CDU in der sächsischen Landesregierung ist nicht mit der Einführung von Studiengebühren in dieser Legislaturperiode zu rechnen. Sachsen wird aber ein Problem bekommen, wenn andere Bundesländer Studiengebühren einführen, weil dann eine große Menge von Studierenden in Länder wechseln wird, in denen es keine Gebühren gibt. Eine überdimensionale Steigerung der Studierendenzahlen ist hier sicher nicht zu verkraften. Es muss dann also rechtzeitig eine andere Lösung gefunden werden. Dies geht nur länderübergreifend. Um diesem Problem aus dem Weg zu gehen, wäre es daher wünschenswert, wenn sich alle Länder aufgrund der überwiegenden Nachteile gegen Studiengebühren aussprechen, was bei den derzeitig an der Macht befindlichen politischen Kräften eher nicht der Fall sein wird. Wir werden daher wachsam sein und uns immer wieder an der Debatte beteiligen. Wir arbeiten auch gerne an Lösungen mit.


Quelle: UniversitätsJournal Jg.16/11


Finde klingt alles ziemlich plausible was der Typ da erzählt !
bnz
wieso? einfach den spitzsteuersatz (wie von fdp/cdu gefordert nicht senken, sondern lassen, oder 1/2 prozent rauf)
Chris
Übrigens wären viele Projekte und Parties und auch Studentische Selbstverwaltung am Campus mit Studiengebühren niemals Realität geworden. Wo keiner mehr Zeit hat sein Studium selbst zu verlängern, um sich dem sozialen Engagement hinzugeben, dort verödet die Kultur.
heintz
Zitat(Chris @ 26 Jun 2005, 11:28)
Das interessante bei dem Urteil ist, dass der BVerfG nicht erlaubt hat Studiengebühren einzuführen. Er hat lediglich festgestellt, dass es nicht Sache des Bundes ist festzulegen, dass es keine geben darf. Von den CDU Ländern wird das freilich trotz des Hinweises "die Erstausbildung soll weiterhin für alle frei sein" als ein Zwang zur Einführung von Studiengebühren gewertet.

Ja, wär gut, wenn Topverdiener mit in die Finanzierung eingebracht werden. Dies ist ja der Sinn von Studiengebühren. Dummerweise zeigt das Beispiel Australien, dass beiweitem nicht alle Akademiker soviel verdienen, wie man annahm. Was dazu führt, dass man in Australien jetzt immer was abdrücken darf, solange man über dem Sozialhilfesatz verdient.

Ein andere Möglichkeit wäre auch, wenn Topverdiener Steuern zahlen müssten. Aber das zu erwarten ist deutlich unwahrscheinlicher wie der Weltfrieden.
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der witz in australien ist der selbe wie hier: wenn die studiengebühren vom einkommen bzw. ersparten abhängen hat auf einmal niemand mehr geld, aber die verwandten haben plötzlich viel mehr wink.gif

eigentlich sollte man bei steuer/abgaben/strafgebühren immer die prozentrechnung zu rate ziehen. beispiel: bei zu schnellem fahren zahl ich 60 €, aber jemand der 1,5 mio im monat verdient zahlt auch 60 € und lacht drüber. wenn er aber plötzlich 60000 € zahlen muss denkt er wirklich mal nach.
abadd0n
Fast zwei Jahre gibt es nichts zu diesem Thema zu sagen? Wie schaut es denn aktuell aus?

Die Universität Tübingen macht derzeit eine bundesweite Umfrage unter Studierenden zur Auswirkung von Studiengebühren:

*klick[attachmentid=12455]


Das Ausfüllen wird etwa 7-12 Minuten in Anspruch nehmen. Die Umfrage läuft noch bis Mittwoch, 04. April 2007.

*abd
loco
done