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Terror-Angst in London Zeitung: Britisches Parlament will sich verbarrikadieren Das britische Parlamentsgebäude soll mit künftig mit einem Elektrozaun, Straßensperren und anderen Sicherheitsvorkehrungen erheblich stärker als bisher gegen terroristische Anschläge geschützt werden. Das sieht ein lange erwarteter Maßnahmenkatalog von Geheimdienst und Polizei vor, über den die "Sunday Times" berichtet. Der Maßnahmenkatalog war von Parlamentspräsident Michael Martin in Auftrag gegeben, nachdem Geheimdienstberichte das Parlament als mögliches Anschlagziel von Al Kaida ausgemacht hatte. Er schlägt laut "Sunday Times" unter anderem vor, statt der traditionellen Parlamentswächter einen neuen Sicherheitskoordinator mit der Gefahrenabwehr zu beauftragen. Ein elektrischer Zaun soll rund um das Gebäude errichtet werden. Auf dem Parliamentary Square sollen Straßensperren gegen Autobomben schützen, der Platz aber grundsätzlich für Fahrzeuge zugänglich bleiben. Eine Sperre in der Themse soll verhindern, dass mit Sprengstoff beladene Schiffe das Gebäude rammen. Die gesamte bisher offene Zuschauergalerie im Parlamentssal soll mit kugelsicherem Glas verkleidet werden. Alle für das Gebäude zugelassenen Mitarbeiter müssen dem Plan zufolge künftig ständig ihre Ausweiskarte sichtbar tragen, auch Minister und der Regierungschef. Mehrfach spektakuläres Eindringen ins Parlament Der Ruf nach schärferen Sicherheitsmaßnahmen wurde lauter, nachdem in den letzten Monaten gleich mehrere unterschiedliche Gruppen mit spektakulären Aktionen im Unterhaus auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht hatten: Fünf Anhänger der Fuchsjagd waren während der Debatte über ein Verbot der Fuchsjagd in den Parlamentsaal gestürmt, hatten den zuständigen Staatssekretär und Abgeordnete beschimpft. Nach diesem ersten Eindringen von Unbefugten ins Parlament seit 1667 waren erstmals bewaffnete Polizisten vor dem Parlamentsaal postiert worden. Greenpeace-Mitglieder hatten auf größere Schwierigkeiten zu stoßen den berühmten Uhrenturm Big Ben erklettert, Scheidungsväter mit Transparenten die Außenwand des Parlamentsgebäudes. Bereits im Mai hatten Aktivisten für Väterrechte Premierminister Tony Blair mit Puder attackiert. |
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