Tim Neuhaus & The Cabinet + An Horse
Scheune
am Mittwoch den 02.11.2011
Sunset Mission präsentiert

Tim Neuhaus & The Cabinet

Tim Neuhaus - hier meist an der Gitarre tätig - ist nebenberuflich Schlagwerker (Blue Man Group, Clueso, Hundreds), man hört das. Seine menschlichen Geschichten erzählt er mit heller, entspannt raunender Stimme. Die Single "As Life Found You" berichtet, ohne Sentimentalität und durch ein drolliges Delay gebrochen, vom Ende einer Beziehung – und dem, was bleiben kann, wenn es gut läuft.

Mit Liebe zum Detail und zum Großen und Ganzen gebauter Songwriter-Pop voller Sixties-Referenzen. Warm-analog und smart zugleich die Klänge, die Neuhaus’ Mitstreiter auf Percussions, Bass, Keys und speziell Fender Rhodes beisteuern, dabei stets rhythmisch prägnant.

Mit einer Band die spielt wie ein Uhrwerk. Mit Songs, die so schön und so besonders, aber full of Pop sind. Mit Konzerten, die das Publikum euphorisch und mitsingend zurücklassen. Nicht der richtige Zeitgeist zum Sound? Nicht cool genug? Tim Neuhaus bezieht sich eben nicht auf Prefab Sprout, Talk Talk, oder das Mittelwerk von Brian Ferry und 70’s Rock. Warum auch?
Egal, ob Tim Neuhaus und seine Band zu zweit, dritt, viert oder gar zu sechst auftritt: das ist das, wie Konzerte sein sollten. Und diese Platte ist so, wie Platten sein sollten.

An Horse

An Horse kommen aus Brisbane, Australien. Kate und Damon lernen sich 2007 in einem Plattenladen kennen, in dem sie beide arbeiten, und machen seither gemeinsam Musik.
Nach kurzer Zeit und einem ersten Auftritt wurde ihnen eine Support Show für Tegan and Sara und Death Cab For Cutie in den USA angeboten. 2009 veröffentlichen sie das Debütalbum "Rearranged Beds".

An Horse sind:
Kate Cooper (Gesang, Gitarre)
Damon Cox (Schlagzeug)

Cooper's einzigartige, einfühlsame Stimme umgarnt die Klangwände von Gitarren und Schlagzeug und fügt sich zusammen mit Cox´s Stimme zu einer gemeinsamen, die soviel Melancholie und Traurigkeit in sich trägt und sich trotzdem immer wieder Mut zuspricht, sich nicht selbst zu verlieren. Klarheit, Genügsamkeit und wundervoll direkte Beobachtungen machen jedes Lied zu einem Manifest für und gegen die Liebe, Selbstzweifel und Verlustängste, für Resignation und Aufbruch.

Voll von der Sehnsucht die physische Distanz mit musikalischen Mauerwerken zu überwinden, wie in „Windows in the City“, als wollen sie dir sagen, dass sie an deiner Seite sind! Egal wie weit weg und auf welchem Kontinent du gerade bist. So schmiegt sich „WALLS“ geschmeidig ans Ohr und will dort gar nicht mehr weg. Beispielsweise das wunderbare „Know this, we´ve noticed“ baut sich herrlich langsam auf um anschließend alles mit sich zu reißen.

Zu verdanken ist das dem starken Songwriting und auch der ausgefeilteren und dichteren Produktion von Howard Redekopp. Aufgenommen wurde in Vancouver/Kanada und im Gegensatz zum Debüt hat sich hier und da mal ein Bass oder die ein oder andere Gitarre mehr eingeschlichen wie bei der ersten Singleauskopplung „Dressed Sharply“. Bei dieser Single hat übrigens Sara (genau die von Tegan and Sara) das Testengerät eingespielt! Das steht AN HORSE wahrlich gut zu Gesicht, denn das Bewusstsein, dass da zwei Menschen Musik für dich machen, geht dadurch kein bisschen verloren. Gitarre, Gesang, Schlagzeug. Alles nur ein bisschen runder und voller. Und wer so viel spielt und so gute Platten macht, darf auch immer gerne wiederkommen.

Honig

Honig ist das Soloprojekt von Stefan Honig, der eigentlich zusammen mit dem Rest von Benevolent aus Düsseldorf melancholischen Indiepop spielt. Auf "treehouse" kehrt er zu seinen eigenen Wurzeln zurück: Benevolent wurde von ihm einst als Singer/Songwriter-Projekt mit nur zwei Mitgliedern gegründet. Und "treehouse" ist ebenfalls aus der Arbeit eines Duos entstanden.

Nach und nach steuerte Jan Sedgwick (vor kurzem bei Benevolent ausgestiegen) mit seinen, teilweise ausufernden, Arrangements und schließlich der Produktion des Albums einen wichtigen Teil zum Abschluss der Arbeit bei. Und so ist Honig anno 2008 mehr als "nur" ein Singer/Songwriter-Werk. Wenn man schon mit so einem Begriff kommt, sollte man direkt den Namen Sufjan Stevens hinterher schieben - der lässt viele seiner Songs auch erst mit überbordendem Ideenreichtum und großen Arrangements so richtig leuchten. Honig gehen alles zwar eine oder mehrere Nummern kleiner an, aber bei der ein oder anderen Streicher- und Bläserpassage, besonders im Opener "in full makeup" oder (auch wegen den Gesangslinien) "breakfast cereals" und "portugal" muss man unweigerlich an den US-Amerikaner denken.

Obwohl die Songs und Arrangements durch ihre stellenweise Schlichtheit und Direktheit eine ganz andere Wirkungsweise haben. Hier werden die Kindheitsträume eines Erwachsenen lyrisch verarbeitet und instrumental vertont. Das erklärt die eine oder andere Melodie, die in ein Kinderlied passen würde, ist aber alles in allem so schön, dass man Honig gerne zwei Ohren leiht.

AK: 16 € // VVK: 13 €
Einlass ab 20 Uhr

www.sunsetmission.de
http://www.facebook.com/scheunedresden
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Beginn: 21:00 Uhr
Location: Scheune www.scheune.org
Adresse: Alaunstraße 36-40, 01099 Dresden