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Uni nur für den Juppie?
Soziale Herkunft an Hochschulen immer wichtiger
Bald auch in Deutschland: Soziale Elite als Studenten für Eliteunis?Die soziale Herkunft wird nach Ansicht von Experten in Zukunft auch bei der deutschen Hochschulausbildung immer wichtiger. Eine reine Leistungselite, wie sie im Moment propagiert wird, sei unrealistisch."Es vollzieht sich im Augenblick ein gravierender Wechsel", sagte der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann am Donnerstag bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft in Gießen. Reine Leistungseliten, wie sie im Moment propagiert würden, werde es dabei nicht geben. Die soziale Herkunft spiele bei der Selektion eine entscheidende Rolle. Als Beispiel nannte Hartmann Elitehochschulen in Frankreich und den USA. Die seien nur nach außen hin auf Leistung ausgerichtet. "Unter der Hand spielt die soziale Herkunft eine entscheidende Rolle", betonte Hartmann, der mit dem Buch "Der Mythos von den Leistungseliten" bekannt wurde.
weiterlesen? dann bitte
beim stern.de
Ich empfehle zu diesem Thema als Lektüre die
17. Sozialstudie. Denn auch in Deutschland gilt nicht, dass jeder gleichermassen den Zugang zu den Hochschulen findet. Die Studie zeigt auf, dass man weiterhin als Kind von Eltern, die beide einen Hochschulabschluss haben, die besten Chancen hat, selbst so einen zu erreichen.
Martschi
10 Apr 2005, 15:47
Wenn jeder Mensch schon in seinen jüngsten Jahren gut gefordert und gefördert wird, wenn der Staat endlich verstanden hat in die Bildung zu investiern und keine Gesetze mehr auf die Kosten der Bildung zu erlassen, wird auch die soziale Herkunft nur noch eine zu vernachlässigende Rolle spielen. Jeder Schüler muss motiviert werden sich für seine Umwelt (Politik, Naturwissenschaften, Gesellschaft,..) zu interessieren. Er muss mitbekommen, das er hier willkommen ist.
Was unterscheidet denn die Kinder aus sozial schwachen Familien von denen aus reichen Familien? Es ist nicht NUR das Geld, es ist die Sprache, der Umgang, in der Familie und in der Schule. So sind sicher schon hochintellektuelle Jugendliche untergegangen, weil sie die Förderung nicht erhalten, nach der sie verlangt haben, oder die sie gebraucht haben.
Heutzutage ist es nicht leicht sich als Kind einer sozial schwachen Familie überhaupt irgendwo zu etablieren. Aber wenn man die Dinge anpackt, nicht verpasst ein gutes Netzwerk in grosse Firmen aufzubauen und sich lieber mal den Stern durchliest anstatt in Foren über Sperma oder Socken zu floskeln, dann, und da bin ich mir sicher, wird es irrelevant, ob mein Daddy Müllfahrer oder Vorstandsvorsitzender ist. Leadership kann man auch 'auf der Strasse' lernen, sprachliche Eloquenz muss man sich halt in RhetorikWorkshops aneignen. Aber der Weg nach oben, aus den sozial schwachen Schichten an die Uni muss erleichtert werden und das ist eindeutig aufgabe des Staates.
innosonic.com
11 Apr 2005, 11:03
Solche zickigen Proll-Aufsteiger gibt es wirklich zuviele, besonders bei den Geisteswissenschaftlern und im sozialen Bereich. Die ganz Doofen sind nicht das Problem, es sind diese halbschlauen zickigen Streber, meist weiblich und bald sowieso am Herd.
Es gibt auch Intellektuelle aus dem unakademischen Millieu, zum Beispiel Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen, wo man sich sagt, schade, daß die mit Wohlwollen durchaus noch als attraktiv zu empfindende Mutter nicht öfter mal ne Uni von innen gesehen hat, aber da merkt man wenigstens, daß die dafür andere Qualitäten haben.
Wenn dagegen, wie bei diesen ganzen Medieninformaikern und heutigen Jurastudenten nix da ist, zum Daraufaufbauen, dann hat das alles keinen Zweck, viele davon kommen ja auch vom Land, und ohne Marxismus-Leninismus hätten die Tanten und Onkels von denen auch kein Abiur und würden den restlichen Clan nicht anstiften.
Man sollte daß ganze Geld lieber in Ganztagshorts stecken, denn unsere Gene sind so vermischt, ist eigentlich krass, daß da am Ende zu 30% nur bescheuerte Akademiker rauskommen.
tinatschi
11 Apr 2005, 11:16
ganztagshorts?
innosonic.com
11 Apr 2005, 11:25
Erlernen von Entspannungstechniken, Umgang mit Medien, Gespächsführung, Obst kaufen, Tiere streicheln, Geduld erlernen, Baden, Tag/Nacht-rhythmus, Brief schreiben, Planen und Ausführen, Umgang mit Drogen und Sexualpartnern, andere Kulturen, Legoburg.
tinatschi
11 Apr 2005, 11:26
das is aber aufgabe der eltern und es ist wichtig das das von den eltern kommt und nicht von irgendwem
strahlemann323
11 Apr 2005, 12:33
QUOTE (Chris @ 10 Apr 2005, 07:55) |
...Die Studie zeigt auf, dass man weiterhin als Kind von Eltern, die beide einen Hochschulabschluss haben, die besten Chancen hat, selbst so einen zu erreichen. |
Ist doch ganz logisch, dass beim Großteil der Studis die Eltern auch Akademiker sind. Und zwar nicht, weil genug Geld für Schulbücher da war, sondern weil am Küchentisch über Spiegel und Focus statt über die Bild-Zeitung geredet wurde und weil dadurch von vornherein eine ganz andere Beziehung/Vertrautheit zu akademischen Inhalten vorhanden ist.
Umso mehr Respekt habe ich dann aber auch vor Denen, die aus nem kleinen Dorf kommen und deren gesamte Familie noch nie ne Uni aus der Nähe gesehen hat. Die haben nämlich umso härter für ihr Diplom gearbeitet und pendeln oft zwischen Hochschulnivieau von Mo - Fr und Gerüstbauer-Dorfdisko-Niveau am Wochenende. Das ist so leicht nicht.
christianharten
12 Apr 2005, 00:05
das traurige ist wiedermal das niemand die Wahrheit ausspricht und trotzdem die Fahnen der Ideale wie Gleichheit und Gerechtigkeit gochgehalten werden. Aber am Ende wird die Entscheidung zur Ausbildung der Sprößlinge doch durch die Eltern gefällt, und das schon viel früher.
Am Ende kann ich nur erkennen das die Auslese in der Tierwelt nach Stärke und Macht beim Menschen nur in Herkunft und Intelligenz besteht und damit überhaupt nix menschliches hat.