Da hab ich doch glatt
Potential falsch geschrieben. Sowas.
Zitat(JoSchu @ 23 Feb 2006, 11:24)
Und du denkst, das funktioniert, in dem du alle Schüler zusammensperrst? Wenn der Lehrer alles 5mal erklären muss, bis es der letzte verstanden hat (ich übertreibe bewusst), dann ist das für die, die es schon beim ersten Mal verstanden haben, pure Zeitverschwendung und wird ihrem Potential nicht im mindesten gerecht.
Nein, nicht generell.
Es gibt jedoch auch reformpädagogische Schulen in Deutschland, die sich dieses Bildungsprinzip des gesamtheitlichen Unterrichts, wie er flächendeckend im bildungspolitisch weitaus fortschrittlicheren Finnland praktiziert wird, zu eigen gemacht haben und Erfolge damit erzielen.
Soll heißen: Es gibt 3-4 mal die Woche so etwas wie gemeinschaftliche Arbeitszeiten, in denen Schüler verschiedener Jahrgangsstufen in nur durch Schränke oder Pflanzen getrennten Räumlichkeiten (so gennanten 'Lernwerkstätten') gemeinsam mit Schülern höherer Jahrgänge zusammen lernen. Das heisst nicht, dass sich ein Lehrer vor die Klasse stellt und den 7jährigen Integralrechnung erklärt, sondern, dass sich die Schüler untereinander bei der Bearbeitung von Problemen gegenseitig helfen.
Zitat
Am Ende läuft es dann darauf hinaus, ob wir lieber den "Schwachen" oder lieber den "Starken" die Ausschöpfung ihres Potentials ermöglichen wollen.
Warum nicht beiden Gruppen? Das ist nicht unmöglich. Was am Ende rauskommt ist eine andere Frage, wenn ich jedoch sehe, dass bei uns bereits nach der 4. Klasse eine Unterscheidung stattfindet und dann volle 2 Jahre lang so etwas wie eine 'Orientierungsstufe' zwischengeschoben wird, deren Leistungsniveau zwischen Mittelschule und Gymnasium immernoch beträchtlich ist, dann plädiere ich doch eher für spätere Selektierung oder gar keine.
Bis dato ist es doch so, dass nach der 7. Klasse entschieden wird, ob der Schüler auf der Mittelschule/Gymnasium weiterhin bleibt oder doch auf die andere Einrichtugn wechselt. Aber was existiert dazwischen? Ist jemand, der auf der Mittelschule gut ist, zwangsläufig für das Gymnasium geeignet? Ich denke nicht.
Warum nicht wenigstens für den Anfang diese zwei Jahre der Schulzeit in eine Schulform zusammenlegen?
Und der oben erwähnte gemeinschaftliche Unterricht könnte sicher dazu beitragen, dass nach diesen zwei Jahren mehr Schüler die Qualifizierung für das Gymnasium erhalten werden als bisher.