ich finde an diesem begriff nicht so extrem schlimmes. ich finde es auch nicht nachvollziehbar, warum er grade im jahr 2004 zum unwort des jahres gewählt wurde. die humankapitaltheorie ist ja nun doch schon etwas älter...
humankapital ist doch letztlich nur der versuch, den "wert" der fähigkeiten eines menschen ökonomisch, daß heißt also monetär zu bewerten. denn so etwas wie "bildung", "fachwissen" oder andere weiche erfolgsfaktoren im personalbereich lassen sich nunmal schwer messen (ausser mit den üblichen testverfahren...).
also hat es sich die wissenschaft etwas einfacher gemacht, und bestimmten bildungsniveaus monetäre grössen zugeordnet. was ist daran verwerflich? ökonomisches denken hat genauso seine daseinsberechtigung wie anderes und ist in gewisser weise auch notwendig. in den letzten jahren hat sie sich nämlich auch solchen fähigkeiten wie soziale kompetenz o.ä. geöffnet. (und das ist eine richtige entwicklung um die oft kritisierte soziale kälte gegenüber dem individuum zu mindern)
@abd: humankapital hat mit abrechnungsmodalitäten (bei denen nun wie von dir beschrieben wahrhaftig die soziale kälte durchkommt: ich sag nur DRGs) nichts zu tun!
P.S.: uns wurde mal gesagt, daß jeder Akademiker unabhängig vom Abschluss (wenn er denn einen hat

) ca. 3,5 Millionen € an Humankapital besitzt. Ziel eines jeden müsste es nun theoetisch sein, über sein Leben dieses Humankapital in Verdienst-entgelt umzuwandeln. Viel spass dabei!