Zitat(Atanasoff @ 14 Dec 2006, 11:33)
Viel schlimmer ist aus meiner Sicht das dies wohl wiedermal nicht von unserem StuRa aus ging sondern wiedermal eher ne externe Selbstinitiative.
Wofür zum Geier wählt man denn den StuRa!? und stellen sich diese Leute zur Wahl!? Sie diskutieren und zerfleischen sich gegenseitig in Kleinkriegen untereinander anstelle konstruktive Hochschulpolitik zu betreiben.
Das ist so nicht ganz richtig. Der StuRa wird nicht gewählt. In den StuRa werden "Abgeordnete" aus den einzelnen Fakultäten entsandt. Man muss noch nichtmal Mitglied im Fachschaftsrat sein, um in den StuRa zu kommen. Das ist aber nur Formsache.
Das Hauptproblem ist, dass der StuRa eine ganze Menge Aufgaben hat, aber, wie auch schon bei den meisten FSR zu sehen ist, es an der Initative vieler Studenten mangelt. Die meisten FSR haben nicht genügend Anwärter auf alle Plätze, und einige können noch nicht einmal genügend "Abgeordnete" in den StuRa entsenden.
Hinzu kommt, dass die Dresdner Studenten sehr schwerfällig sind. Hier jemanden für Aktionen zu gewinnen ist auch nicht einfach, und es hängt ein riesiger Aufwand daran.
Zitat
Ich bin ja schon lange an der Uni und alle großen Veranstaltungen wie zB zum Landtag ziehen, waren vom StuRa Leipzig ausgetüftelt und organisiert unserer hat nur mit gemacht, dabei sitzt man hier am Zentrum der Macht. Aber Dresden belibt auch in der Hinsicht wohl das Tal der Ahnungslosen.
Die Aktionen wurden von der KSS organisiert. Mag sein, dass da die Leipziger stärker vertreten sind, als die Dresdner. Aber es gab durchaus auch Aktionen, die durch die Dresdner organisiert wurden.
Zitat
Der StuRa hat für solche Aktionen ganz andere Möglichleiten aber stattdessen sitz er auf seinen Millionen, die sich dank der Untätigkeit aus den Beiträgen der Studenten zusammengesammelt haben und verwaltet sie nur.

Auch das ist nicht so richtig. Die "Millionen" werden schon für einen Haufen Projekte ausgegeben, darunter auch viele Hochschulgruppen.
Ich finde der StuRa macht genau das, was er soll. Er spiegelt die Dresdner Studentenschaft wieder. Und das macht er sehr gut. Es gibt erstens nur einen Bruchteil, den es überhaupt interessiert, und von diesem Bruchteil ist auch wieder nur ein kleiner Prozentsatz bereit, mit anzupacken, wenn es eine Aktion zu tätigen gibt.
Der StuRa hat weiterhin gar nicht die Möglichkeiten personell alle Aktionen selbst durchzuführen. Er ist dabei auf die vielzähligen Fachschaftsräte angewiesen, die er repräsentiert, und die eigentlich eingreifen sollten. Es gibt viele Leute im StuRa die sich engagieren. Aber irgendwann ist einfach auch mal Schluß. Man muss sich auch um sein Studium kümmern. Und wenn ich mir anschaue, dass man, obwohl alle FSR informiert waren, zu viert dasteht und Plakate klebt, dann wundert mich echt nichts mehr.
Irgendwann hat man auch keinen Bock mehr sich zu engagieren. Man rührt und tut und macht, und keinen interessierts. Deswegen ist es schon mal begrüßenswert, wenn sich externe Initativen finden, auch solche Sachen zu kommunizieren. Aber auch das Credo des StuRas, dass man solche großen Aktionen nur noch macht, wenn es wirklich Handlungsbedarf gibt, ist verständlich. Denn wenn der Erfolg bei 0 liegt, dann lässt man es bleiben. Noch viel eher, wenn der Erfolg bei denen, die man vertritt bei 0 liegt.
Es ist ähnlich, wie in der Politik. Jeder meckert, aber etwas verändern, wenn er sich dafür einsetzen muss, will keiner. Dabei ist es doch so einfach? Man muss noch nicht mal gewählt sein, um seinen FSR oder StuRa mit seiner Arbeitskraft zu unterstützen. Man geht einfach hin und sagt: hallo hier bin ich, das kann ich, was gibt es zu tun? Und zu tun gibt es immer etwas. Aber man will ja nicht.
Vollversammlung während der Vorlesung? Och Gott, ich könnte ja was verpassen, da MUSS ich unbedingt zu dieser Vorlesung, letzte Woche hab ich sie schon ausfallen lassen, weil ich auf dem Weihnachtsmarkt war.
Demo am Freitag? Ne, ich muss zu meiner Mami heimfahren. Gerade diese Woche MUSS meine Wäsche gewaschen werden.
Mitarbeit im StuRa? Hach, ich muss mich um mein Studium kümmern. Und immer ins Kino und in die Neustadt rennen.
Plakate aufhängen um 5 Uhr? Och nö du, lass mal, da schlaf ich noch.
Mir kommts so zu den Ohren raus. Die Studentenschaft in Dresden hat genau die Vertretung, die sie verdient. Und eigentlich ist es noch ein Wunder, dass diese so gut funktioniert.