Kleine Geschichte der Dresdner Studententage

Die Band Karat in den 70er Jahren
Studentisch-künstlerische Gruppen an der TU haben eine lange Tradition. Schon immer wird viel gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeit in die kleinen kunst- und kulturschaffenden Vereine und Studentenclubs gesteckt. Damals, zur Zeit der ersten Studententage, wie heute findet diese Arbeit nur einen kleinen auserwählten Kreis von Beachtern und Betrachtern.
Anfang der Neunzigerjahre fiel das einem Praktikanten des Studentenwerkes auf und so entstand die Idee, einige Tage im Semester nur den künstlerischen Gruppen zu widmen: Die Dresdner Studententage waren geboren. Die ersten STUTA fanden im Mai 1992 statt, dauerten eine Woche und starteten sofort von null auf 100 durch. 15 Veranstaltungen wurden geboten und abgerundet wurde das Ganze von einem großen Konzert in der Jungen Garde.
Zu hören bekam man da einstige Größen wie Die Zöllner und Wolf Maahn. Man ließ die STUTA schnell zur Tradition werden und sie wuchsen und wuchsen bis auf 28 Veranstaltungen an, die über einen Zeitraum von drei Wochen verteilt werden mussten.

das TU-Tanzensemble
Als sich die STUTA zum fünften Mal jährten, ließ man’s dann so richtig krachen. Neben der Präsentation studentischer Kunst und Kultur, gab es unter dem Motto „Rock zum Fünften“ ordentlich was auf die Ohren. Die Bands, die die Messehalle am Straßburger Platz rockten, konnten sich sehen lassen: Karat, City, Elektra, Dirk Michaelis und (Scheiß-)TSO ließen die Wände wackeln.
Hauptträger der Veranstaltungen waren von Anfang an die Studentenclubs, da sie das nötige personelle und räumliche Potential hatten - daran hat sich bis heute nichts geändert. „Künstlerische Gruppen sind nicht mehr so viele vertreten wie am Anfang,“ sagt Hannelore Stephan, Kulturbeauftragte des Studentenwerkes. Mit diesen Gruppen meint sie beispielsweise das Tu-Tanzensemble (Folkloretanzensemble „Thea Maass“) und andere Folkloregruppen, den Unichor und die bühne, die bekannt sein dürfte. Eine andere Gruppe die sich sehr oft an den Studententagen zu beteiligen wusste ist der mittlerweile 25jährige Fotoclub hfv, von dem wir vielleicht einige Beiträge zum diesjährigen Fotowettbewerb erwarten können. Auch das Studentenkabarett „Die SaTUriker“ gab sein Können regelmäßig zum Besten. Mit dem Uni-Air ist vor drei Jahren eine weitere große Veranstaltung ins Leben gerufen worden, die die Studententage seitdem jedes Jahr bereichert.

Darsteller der TU bühne in einer <br/>Szene aus dem aktuellen Stück "Der Bus"
Wenn man auf die Geschichte der Studententage schaut, mag der eine oder andere überrascht sein, in welchen Ausmaßen der Kultur an der TU einmal gefröhnt worden ist. Diese Zeiten sind längst vergessen. Die Studententage sind wenig prominent, das Publikum schwindet. Auch die Zahl der teilnehmenden künstlerischen Gruppen hat sich bis heute leider verringert. Aber z.B. auf die TU Big Band und die bühne könnt ihr euch 2007 auf jeden Fall wieder freuen.
In Auswertung der Studententage im letzten Jahr, beschloss die Kulturabteilung des Studentenwerks, die Veranstaltung wieder auf ihre Ursprünge zurückzuführen. Grund dafür ist natürlich unter anderem auch der Schwund an Besuchern. So liegt das Hauptaugenmerk dieses Jahr auch auf den Großveranstaltungen – die kleineren wurden in den letzten Jahren einfach immer weniger angenommen. Sehenswert sind und bleiben die Studententage allemal.
Das Programm dieses Jahr ist wieder so spannend und vielfältig, dass man sich gar nicht entscheiden kann, wo man zuerst hingeht. Also haltet die Augen offen und schaut regelmäßig, was die Tage vom 7 bis zum 19. Mai zu bieten haben. eXma schreibt trägt für euch natürlich alle Veranstaltungen mit zahlreichen Informationen in den Eventkalender ein. Einem Kultur-Schock steht also nichts mehr im Wege...