Theater Wechselbad am Freitag den 01.06.2007
| [/B]Friedrich-Hollaender-Abend Preis gilt nur für Studenten Am 18.Oktober 2006 wäre Friedrich Hollaender 110 Jahre alt geworden. Was liegt da näher als ihm einen Abend zu widmen. Charly Chaplin hat ihn den „großen kleinen Friedrich“ genannt, weil der kleine zierliche Mann ein großer war: Als Komponist und Texter. Ein Allroundtalent: Schriftsteller und Musiker, Regisseur und Theaterleiter, Kabarettist . Unter dem Titel seiner Biografie „ Von Kopf bis Fuß“ wollen wir Friedrich Hollaender über sich und seine Zeit erzählen lassen. Viele seiner Chansons, die er insbesondere für seine erste Frau Blandine Ebinger, für Claire Waldorff, Trude Hesterberg, Lilian Harvey, Grete Mosheim, Curt Bois, Paul Graetz und nicht zuletzt für Marlene Dietrich geschrieben hat, werden an diesem Abend zu hören sein. Er hat mit den Schriftstellern Frank Wedekind, Kurt Tucholsky und Walter Mehring das Kabarett in Deutschland, insbesondere Berlin, mit aus der Taufe gehoben: „Schall und Rauch“ , „Wilde Bühne“ und „Tingel Tangel“. 1933 musste er sein „Tingel Tangel“- Kabarett in Berlin aufgeben und in die USA flüchten, da er Jude war. Wir möchten durch seine Chansons die Zeit der 20. und 30. Jahre aufleben lassen, denn die Musik von Hollaender und die Texte seiner Lieder sind nach wie vor brandaktuell. Chansons wie „Der Song vom Stottern“ und „An allem sind die Juden schuld“ zeigen es. Auf die Frage: „Herr Hollaender, wie entsteht ein gutes Chanson?", beschreibt er sein Erfolgsrezept: „Also, man nehme eine Tüte voller Pariser Luft, eine Prise Berliner Witz, einen originellen Einfall (aber nur einen), fabuliere eine kleine Geschichte mit drei, vier Strophen und passe auf, dass die letzte Strophe mit der richtigen Pointe schließe". Für Josef von Sternbergs Film „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich komponierte er Songs wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und „Die fesche Lola“. In Hollywood hat er für mehr als 175 Filme die Musik geschrieben, war viermal für den Oscar nominiert. 1956 kam er nach Deutschland zurück . Für Billy Wilders Film „Eins-Zwei-Drei“ und „Das Spukschloß im Spessart“ schrieb er die Musik. Am 18. Januar 1976 verstarb er in München. Mit Rita Schrem und Hans-Georg Pachmann Musikalische Leitung und Begleitung am Piano: Hans-Richard Ludewig Buch und Regie: Gerd Schlesselmann |
Beginn: 20:30 Uhr
Location: Theater Wechselbad
Adresse: Maternistraße 17, 01067 Dresden