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Vollständige Version anzeigen: Wie wichtig ist mir die Karriere?
Chris
Geld- und arbeitsgeile Säcke sind wir? Oder etwa nicht? Wie schaut es denn nun aus? Viel Geld zu haben soll ja angeblich schon eine Erleichterung sein. Aber die Familie (und sei es nur eine Freundin) ist ja doch irgendwie mehr Quell unserer Glückseeligkeit. Meist wird uns die Entscheidung durch unseren Lebensweg schon etwas vorweggenommen, aber wenn man wirklich die Wahl hätte, was würde ich machen? Was steht höher in eurer Gunst?
lusch3
pro familia!
phanatos
Zitat(lusch3 @ 20 May 2007, 11:01)
pro familia!
*

Dito.
_joschi_
Wer braucht schon Familie? Im Prinzip ist doch jeder Mensch ein Einzelkämpfer wink.gif

Ich werd in Zukunft nur auf mich schauen, mein Studium machen und so weiter. Irgendwann werd ich richtig Geld verdienen, mich in meinem Apartement mit Ikea-Möbeln eindecken und gut ist. Das ist mein Ziel, und nicht eine Familie no.gif

Als einsamer, stinkreicher Geschäftsmann sterben, dass hat irgendwie schon was. Ich steh auf Stereotypen rofl.gif
mibi
Zitat(Chris @ 20 May 2007, 10:04)
aber wenn man wirklich die Wahl hätte

hat man aber meist nicht.
natürlich steht familie bei mir im vordergrund, die ich aber nicht gründen kann, weil ich keine zeit habe, weil ich arbeiten muss, weil ich sonst vermutlich meinen job verliere und ich dann keine finanzielle basis habe.
das thema karriere und familie ist bei mir ein reizthema. ich war mal auf einem symposium (im rahmen einer konferenz) zu eben diesem thema. was dabei rauskam? nunja. es ist schwierig, aber möglich. als beispiele waren frauen da mit schreibtischjobs und gut verdienendem mann bzw. eine frau hat im labor ihres mannes gearbeitet ... und alle haben ihr erstes kind mit über 30 bekommen ... tolle beispiele wacko.gif
... und dann schwirrt mir im kopf rum "zuviele akademiker haben keine kinder". ja wie auch. das problem ist nicht, dass die meisten das nicht wollen, sondern die fehlende akzeptanz einiger vorgesetzten, die einfach mal nicht wollen, dass ihre mitarbeiter weniger zeit für die forschung haben - was ja dann besonders bei den frauen, aber später auch bei den männer eintritt. von einigen hab ich nun schon gehört, dass bei bekanntwerden der schwangerschaft, verträge nicht verlängert werden usw. usw.
was mich zum nächsten reizthema "befristete arbeitsverhältnisse" bringen würde wink.gif
natürlich ist es zudem schwer, eine familienplanung ins auge zu fassen, wenn man nur einen befristeten arbeitsvertrag hat. schließlich will man sich ja auch in gewissem maße finanziell absichern.
trotz dieser hürden denke ich, dass ich es irgendwann einfach drauf ankommen lasse ... biggrin.gif
irgendwie gehts immer.
lusch3
Zitat(Bilderguckn @ 20 May 2007, 11:44)
Als einsamer, stinkreicher Geschäftsmann sterben, dass hat irgendwie schon was. Ich steh auf Stereotypen  rofl.gif
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einsam und stinkreich gehen aber nicht immer hand in hand wink.gif
Pusteblumenkohl
Ich gehör sowieso schon zum Prekariat. Ich werd nie Geld haben um eine Familie zu gründen, geschweige denn die Zeit, weil ich von Praktika zu Praktika husche, mich mit kleinen Aufträgen über Wasser halte und spätestens mit 30 in eine anarchistische Kommune ziehe und dann da bleibe. oder so. rolleyes.gif
drölf
Zitat(lusch3 @ 20 May 2007, 11:47)
einsam und stinkreich gehen aber nicht immer hand in hand wink.gif
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hartz4, endlos zeit und familie übrigens auch nicht happy.gif

komische frage... ich nehm was kommt, wenn es kommt.
sodi
3 kinder von 2 frauen.

ich habe fertig!
Chris
Mich würden ja diejenigen interessieren, die aussteigen wollen und diejenigen, die sich nicht in den Antwortmöglichkeiten wiedergefunden haben ... cool.gif
Pusteblumenkohl
Hier ich ! Mit 30 in ne anarchistische Kommune.
NEO.POP
mit 30 erst? wieso so lang warten?
32er-maul
Zitat
"Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ..."


und wenn man keine wahl hat?! sad.gif
Martschi
Ich spreche mich für KARRIERE und Familie aus, weil ich nie die Beine hochlegen will und aber trotzdem zufrieden. Ich will in meinem Leben nicht sagen, dass ich eine Chance wegen einer falschen Entscheidung verpasst habe.

Jeder hat seine eigene Definition von Glück und seine eigenen Ziele im Leben. Das lässt sich also nicht mit Kind und Karriere vergleichen. Der DurchschnittsStudent allerdings wird wohl trotzdem in Richtung Karriere tendieren. Gerade, weil das die Umwelt von uns verlangt. "Willst du was werden (und das nehm ich mal als StudentenGeneralZiel an), dann musst du vor allem flexibel sein, dich in der Leistung von anderen abheben und mindestens in einem Punkt der Beste sein (und mindestens einmal in Singapur gewesen sein)." Wer zu Hause rumgluckt wird nicht angesehen. Okay, da gab es doch letztens die Diskussion von der von der Leyen: Männer sollen das Mutterschaftsjahr nutzen. "Betroffene" Väter haben auch davon berichtet, auf Arbeit komisch angeschaut zu werden. .. Außerdem muss man 1 Jahr Projektarbeit aufholen. Mach das mal als Führungskraft.

Irgendeine Lösung muss es doch geben. Solange ich keine brauchbare höre bleib ich in meiner zugegebenermaßen etwas konservativen Einstellung.
mibi
Zitat(Martschi @ 20 May 2007, 17:56)
Außerdem muss man 1 Jahr Projektarbeit aufholen. Mach das mal als Führungskraft.

das müssen aber nicht nur männer.
das problem ist außerdem oftmals nicht das aussetzen ansich, sondern das wieder einsteigen.
Martschi
Dann ist das eigentlich Thema: Die Gleichberechtigung der Frauen im Beruf.
Chris
Zitat(chris)
aber wenn man wirklich die Wahl hätte

Zitat(mibi @ 20 May 2007, 11:47)
hat man aber meist nicht.
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Zitat(32er-maul @ 20 May 2007, 17:45)
und wenn man keine wahl hat?!  sad.gif
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Macht doch ein neues Thema auf: "Ich habe keine Wahl und deshalb mach ich folgendes...". Mich interessiert hier eher die Einstellung zu dem Thema als das was durch äußere Bedingungen nun wirklich gegeben ist. Allerdings kann durchaus auch die Ansicht, dass man doch keine Wahl hätte, einen Aufschluß auf die Einstellung geben. Meistens läuft es darauf hinaus, dass man der Karriere bis zu einem gewissen Lebensstandard den Vorzug gibt, um sich, wenn man diesen erreicht hat, der Familie zu widmen.


Zitat(Martschi @ 20 May 2007, 17:56)
Ich spreche mich für KARRIERE und Familie aus, weil ich nie die Beine hochlegen wollen und zufrieden sein.
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Das Problem ist, willst du nach oben, musst du viel Arbeiten und flexibel sein. Das verträgt sich nicht mit viel Zeit für die Familie aufbringen. Wenn du also deiner Familie genügend Zeit widmen willst, musst du zwangsweise irgendwann auf Arbeit sagen, dass du gewisse Aufgaben nicht übernehmen kannst. Und hörst somit auf aufzusteigen. Außer du hast Arbeit beim Staat, bei dem Kraft deiner Dienstjahre aufsteigst und nicht Kraft deines Einsatzes.

Geht ja nicht darum ganz die Beine hochzulegen, sondern entweder normal oder aber richtig viel zu arbeiten.
Martschi
Zitat(Chris @ 20 May 2007, 18:14)
Wenn du also deiner Familie genügend Zeit widmen willst, musst du zwangsweise irgendwann auf Arbeit sagen, dass du gewisse Aufgaben nicht übernehmen kannst. Und hörst somit auf aufzusteigen.
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Mein Rezept: Steig so früh wie möglich so hoch wie möglich. Dann kannse machn watt de willst. wink.gif
Also jetzt drehen, damit man nicht später das Nachsehen hat.
Man erntet was man säht.

Wenn du von oben wieder ins Mittelfeld fällst dann hat man das beim erneuten Aufstieg wenigstens als Referenz..
Chris
Zitat(mibi @ 20 May 2007, 18:03)
das müssen aber nicht nur männer.
das problem ist außerdem oftmals nicht das aussetzen ansich, sondern das wieder einsteigen.
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Das Einsteigen Können ist sicher nicht das Problem. Gute Kräfte stellt man immer wieder gern ein.
Das Einsteigen Wollen ist meistens das Problem. Oftmals muss man zu einem Preis einsteigen, der eben auch dem ausgesetzten halben/ganzen Jahr entspricht, d.h. man wird sicher nicht zu einem höheren Gehalt einsteigen als man rausgegangen ist. Ist ja klar, dass man sich erst wieder ein bisschen einarbeiten muss, wenn man ausgesetzt hat. Auch das muss bezahlt werden.
Aber vermutlich will man ja gar nicht mehr einsteigen, oder nur noch halbtags, weil man herausgefunden hat, dass so Vollzeit arbeiten viel stressiger ist.
Zumindest ist das die Begründung der Personaler (so man den Zeitungen glauben mag), warum man auf Frauen mit Kinderwunsch, bzw. Schwangerschaften allergisch reagiert.
phanatos
Zum Thema sei folgendes gelesen:

http://www.zw-jena.de/arbeit/anekdote.html
Martschi
Zitat(phanatos @ 20 May 2007, 18:24)
Zum Thema sei folgendes gelesen:

http://www.zw-jena.de/arbeit/anekdote.html
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Das war gemeint mit: Jeder hat sein Glück, sein Ziel woanders. Der dümmste Bauarbeiter mag der glücklichste Mensch auf der Welt sein. (Seelig sind die Dummen)
die_dan
Ich kanns mir nich aussuchen, drum nehm ich, was kommt. Weiß ich denn heute, was nächstes Jahr ist? Oder in 5? Und ich find auch die Fragestellung viel Arbeit (viel Geld) vs. viel Familie doof. Geht doch eher darum, viel Zeit oder viel Arbeit zu haben. Wofür auch immer. Ich seh mich jedenfalls nich mit 2 Kindern daheim glucken. Ich arbeite nicht dafür, dass ich irgendwann meine Kinder ernähre, sondern dafür, dass ich mir vllt auch ne Auszeit nehmen kann und Reisen oder son Zeug.
tingel
Die Fragestellung Geld oder Familie ist doch schon ein Witz, weiß doch jeder, daß erst als Familie der Finanzbedarf enorm steigt.
Und was, wenn man niemanden für eine Familie hat? Das hat oft zur Folge, daß man sich in Arbeit hineinstürzt, das muß aber nicht immer mit Reichtum einhergehen wink.gif
phanatos
Mit 30 kann man auch noch Familie planen und arbeiten soll man ja eh bis 67. Was sind schon 3 Jahre?
Chris
Ihr seht das ein bisschen engstirnig ... eine Familie kann auch nur der Partner sein. Die Frage ist aber generell ob ihr euch eher abrackern würdet um vielleicht einen höheren Lebensstil (Porsche vorm Haus) zu haben, oder ob man die Zeit lieber mit seinen Liebsten verbringt. In den kleinen Dimensionen, wie die zusätzlichen 500 Euro für ein Kind pro Monat, denken wir mal nicht. Zumindest nicht kurzfristig. Sicher wird man am Anfang vielleicht nur mit 500 Euro nach Hause bleiben. Aber wenn man sich konsequent nach oben arbeitet, wird man monatlich mit deutlich mehr nach Hause kommen, als wenn man immer brav auf seiner Position bleibt und seine Zeit für die Familie raushaut.
Gatewick
Naja ich kann mich da im Moment nicht festlegen. Im Moment fehlt mir ein Partner um eben ein "Familienleben" zu haben. Daher nutze ich die Zeit für die "Karriere"...
Dabei ist zu differenzieren was Karriere bedeutet: für den einen einfach die Verwirklichung seiner beruflichen Träume und für den anderen nur Geld verdienen um jeden Preis. Ich bin eher im Moment bei Punkt 1. Ich versuche meine beruflichen Träume zu erreichen und dann kann ich mir einen Kopf machen darin noch besser zu werden und mehr Geld zu verdienen. Ist einfach nicht möglich von 0 auf 100 über Nacht zu kommen, man muss sich Schritt für Schritt voran arbeiten und sein Ziel nicht aus dem Auge verlieren.

Ich denke wenn sich der Partner fürs Leben findet, kann man es auch unter einen Hut bekommen. Idealerweise sollte der Partner einen bei der Verwirklichung der Träume unterstützen. Aber das ist eben für mich nur Theorie - die Zeit wird zeigen ob ich diesen Weg so weitergehe oder eben ein anderes Ziel ins Auge fasse.
wicked
tja, arbeiten ist für mich eher ein notwendiges übel aus dem ich natürlich trotzdem etwas zu machen versuche was mir spaß macht...
aber wenn ich mich entscheiden müßte zwischen privaten interessen und fast nur noch auf arbeit sitzen ist mir das private wichtiger.
angenehm ist in der hinsicht imo projektbasiertes arbeiten: eine zeitlang richtig stress dafür dann mehr freizeit usw.
abadd0n
Zitat(Gatewick @ 20 May 2007, 21:07)
Ich denke wenn sich der Partner fürs Leben findet*
Zitat(Signatur)
Optimismus ist nur Mangel an Informationen!
Merkst Du was? wink.gif

Man sollte der Karriere solange den Vorrang gewähren, wie ihr keine greifbaren Gründe entgegenstehen. Denn tut man dies nicht, steht einem entweder der Partner im Weg, ohne, dass man es merkt (und dann kommt die Reue spät im Alter) oder man fällt bewusst emotionale Entscheidungen, die man dann sehr bald bereut.
Erst wenn ein Kind kommt (und das tut es meist ohne Voranmeldung) ändern sich die Vorzeichen.

Das ist nicht meine innere Einstellung, aber die Realität.

#abd, herzlos.
hasufel79
bin bei den meisten stimmen mit dabei... wenn ich die wahl hätte.

meiner meinung nach müsste nicht nur die family berücksichtigt werden, sondern das gesamte soziale umfeld, welches in konkurrenz zur arbeit steht. dazu gehören für mich nicht nur freundin und kinder sondern auch freunde (!). die karriere nimmt einem die zeit weg, die man sonst mit diesen leuten verbringen könnte. insofern steigen die opportunitätskosten rapide an, je mehr man sich der karriere widmet.

hinsichtlich der von chris geforderten einstellung seh ich mich also bei den familienmenschen wink.gif aber die realität fordert leider von uns etwas anderes... bzw. in einer anderen reihenfolge. deshalb muss ich mibi grds. recht geben, was die derzeitige situation bei den akademikern angeht.
aMy
ich baus guggenheimmuseum und der mann sorgt für die kinder die ich während des studiums noch bekomme.

is aber unrealistisch... find ma jmd nen mann der meinen anforderungen entspricht lol.gif
simpson
sh_abgelehnt.gif tongue3.gif

ja zur familie..ich studier auch nichts karriereorientiertes..von daher..nukel.gif
die_dan
Du studierst? huh.gif wink.gif
simpson
siehste..wink.gif
Chris
Hmm .. die meisten sind hier also nicht karrieregeil ... sehr gut, sehr gut dev.gif
mibi
Zitat(Chris @ 22 May 2007, 12:22)
Hmm .. die meisten sind hier also nicht karrieregeil ... sehr gut, sehr gut  dev.gif
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meinste, dann steht dir keiner im weg? wink.gif
Lemming09
Muß ich mir Sorgen um deine Mitmenschen machen?
Katze
Aus aktuellem Anlass kann ich nur wieder einmal betonen, dass Geld zwar ne schicke Sache aber eben doch nicht alles ist, vor allem wenn der Rest nicht stimmt und man sich nur unglücklich macht. Dann lieber (noch einigermaßen vertretbare) finanzielle Einbußen in Kauf nehmen wink.gif
Ansonsten würde ich weitgehend mit Mibi konform gehen, denn es ist in der Tat vor allem die Rückkehr, die einem als Frau erschwert wird, weniger der Ausstieg. Bei den Kerls isses ja leider schon so, dass man heute kaum noch soviel arbeiten kann, wie die Familie "verschlingt", in finanzieller Hinsicht. Insofern hat man da glaube ich nich ehr so wirklich die Wahl, außer man hat jetzt echt so nen Job wo man mit relativ wenig Zeitaufwand rasend viel Patte macht, allerdings is das ja eher die Ausnahme wink.gif
Was sich in letzter Zeit vor allem bei den Frauen tut und wo ich bisher sehr viel positive resonanz mitbekommen habe ist der verstärkte Einsatz sogenannter Tele-Arbeitsplätze, die man nach vorherigem Antrag beim AG einrichten lassen kann. Hierbei wird dann die Möglichkeit eingeräumt, an einigen tagen in der Woche zu Hause zu arbeiten, wodurch dann zum einen Arbeitsweg gespart wird, was dann mehr Raum für die familie lässt, ozum anderen auch generell mehr Zeit für die familie bleibt, zumindest ist man eben da, besonders günstig v.a. wenn eins der Kinder krank ist z. Bsp.
/edit: aargh... mit grammatik is auch schwierig wenn man dauernd von Kollegen besucht wird
ellipirelli1980
Na noch weniger Geld als ich kann ein Mensch garne haben! shocking.gif
Bald werde ich mein Essen aus der Mülltonne beziehen. Da stellt sich die Frage mit Familie garnicht erst.

Und wenn ich dran denke mit gaaaaanz viel Glück nach meinem ersten Staatsexamen für 500 Euro zu arbeiten, seh ich auch keine rosige Zukunft für mich. Aber Kopf hoch Deutschland - es gibt noch genug Menschen mit weniger Perspektive die sich darüber keine Platte machen und ohne Ende Nachwuchs produzieren. Vielleicht sollte ich es auch so machen? yes.gif

Elli ( die schon mal den Harz4 Antrag ausfüllt)
drölf
optimistin durch und durch happy.gif