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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dresdner „Weber“ Leipzig/Dresden. Die Inszenierung des Gerhart-Hauptmann-Stücks „Die Weber“ am Dresdner Staatsschauspiel hat ein juristisches Nachspiel. Mehrere Textstellen sind Auslöser für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Tatbestand der Volksverhetzung. Die Freiheit der Kunst sei nicht grenzenlos, sagte Staatsanwalt Andreas Feron. Aber es müsse klargestellt sein, dass ein konkret abgrenzbarer Teil der Bevölkerung angegriffen werde. Im Stück heiße es: „Anhänger großer Parteien werden interniert und mit Peitschen Folter zur Arbeit getrieben, straffällige Personen werden härter bestraft, Ausweisung nach Sibirien oder Verbrennung in Öfen.“ Der Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, Holk Freytag, wies den Vorwurf von sich, mit dem Stück nationalsozialistisches Gedankengut zu verbreiten. „Die betreffenden Textstellen sind natürlich furchtbar. Wir zeigen aber nur, wie die Stimmung in diesem Land ist“, sagte er. „Wer die Inszenierung sieht, kann die Meinung des Theaters eindeutig rauslesen.“ (ddp/SZ) |
© SZ-Online vom 10.11.2004
Hat sich schon jemand dieses Skandalstück angeschaut? Kann das jemand bestätigen oder verneinen, wie das dargestellt wird?