Review
Zu einer kleinen Bewertung, lasse ich mich auch noch hinreißen.

„Cloverfield“ („Kleefeld“) ist wohl eher im Genre „Schocker“ anzusiedeln. Um es vorwegzunehmen : der Film ist eine einzigartige Erfahrung, die sehr kontrovers rezipiert werden kann. Der konsequente Handkameraschnitt ist ungewohnt und fuer das erste mal sicherlich sehr anstrengend fuer die Betrachter. Kameratechnik-Vergleiche zu Blair Witch sind allemal angebracht. Einige Schwarz-Hell-Wechsel nach den ersten Explosionen waren schon regelrechte Folterstellen, ich wuenschte sogar der Kamera-Typ wuerde zuerst gefressen. Die Story ist eher fade. Rob liebt Beth und Rob geht Beth retten – der Liebe willen. 3 Freunde begleiten Rob und sorgen fuer eine Rahmenunterhaltung zum eigentlichen Thema “Monster gegen Menschheit”, die meine Vorredner schon kurz skizzierten.
Der eigentliche Clou und Wahn bleibt an der Methodik festzumachen: Es heftet sich eine von dem Produzenten gewollte Ungewißheit ueber fast jede Szene, denn wir kennen nicht den Ursprung der Kreatur, die Motive , oder Absichten, noch wissen wir , was als naechstes passiert. Beangstigend wenig und doch zu viel sehen wir durch die Kamera und beobachten aus der immer kleiner werdenden Distanz die surrealen Ereignisse. Die menschlich wirkenden, aufbauenden Dialoge wechseln mit den eher harten, zerstoerenden Geschehnissen, bleiben aber sehr authentisch und begeistern, wenn wir den Platz zum Lachen haben. So mischt sich Lachen und Geschrei gleichzeitig im Kinosaal.
Die Handkamera haelt dabei alles fest und gibt uns einen voyeristischen Einblick in die kleine Welt der 6, 5, 4, 3.. ueberlebenden, kaempfenden Menschen.
Ab und zu erhaschen wir einen Blick auf das Ungetuem, daß alles ekelerregende zu Verkoerpern scheint und faszinierend zugleich ist. Sofort denken wir an die Allegorie zu Godzilla, oder King Kong, die auch nichts besseres zu tun hatten, als Hochaeuser in New York umzuschubsen. Im Handkameraformat einer einzigen Person erlaubt uns der Regisseur aber kein weiteres Hintergrundwissen, oder Aha-Effekte, die den Wissensdurst einiger wenigen Kinogaenger befriedigen. Die Klammer der Unwissenheit und das Mysterium ueber die Kreatur wird bis zum Schluß nicht aufgebrochen. Ein offenes Ende ist bei dieser Dramatik sehr enttaeuschend.
Die Staerke des Werkes liegt eher in der Wirkung, welche den Film im Kino zum Ereignis selbst werden laeßt, ansonsten ist er wohl schwer zu genießen.
7 Punkte fuer das extravagant gewuerzte Gericht
hahahaa edit: Orthographie und Typographie! 7 mal editiert thx eLenoAr