
Für Fans von Miniaturautos ist der Name Herpa seit Langem ein Begriff: Das Unternehmen ist der führende Hersteller von Qualitätsmodellen und hat seit 1990 bereits mehrere hunderttausend Exemplare des Trabant im Maßstab 1:87 produziert. Mit der „Initiative newTrabi“ gehen die Miniatur-Autobauer jetzt einen gewaltigen Schritt weiter. Der bayerische Hersteller hat vom Verein Trabant-Register e.V. die Rechte an der Marke „Trabant“ erworben und präsentiert zur IAA vom 13.-23. September eine Designstudie des „newTrabi“ im Maßstab 1:10.
Pünktlich zum 50. Geburtstag des Originals am 7. November 2007 ist sich Herpa des Publikumsinteresses sicher. „Wir wollen mit unserer Initiative den Trabi in neuer Form auf die Straße bringen, um die Geschichte dieses Kultobjektes fortzuführen“, sagt Klaus Schindler, der der Geschäftsleitung von Herpa angehört und Initiator der „newTrabi"-Idee ist.
Der erste Entwurf ist himmelblau
Das hellblaue Modell mit dem weißen Dach ist nur ein erster Entwurf. Denn Herpa setzt auf die Beteiligung der Messebesucher und Autofans. „Wir möchten die Meinung möglichst vieler Menschen in die Gestaltung eines neuen Trabant mit einbinden, denn der Trabi ist ein hoch emotionalisiertes Auto“, sagt Schindler. „Daher ist es für uns wichtig, die Meinungen der Automobilfans zu hören und sie in der Entwicklung zu berücksichtigen.“
Ob und in welcher Form der „newTrabi“ gebaut wird, macht Herpa vollständig von der Reaktion des Publikums abhängig. Online unter www.newTrabi.com oder per Teilnahmekarte während der IAA können Interessierte Ihre Meinung zum „newTrabi“ kundtun. Das Auto könnte als neuer Ost-Volkswagen für rund 15.000 Euro auf Dacia- oder Skoda-Basis an den Start gehen, falls Schindler einen der großen Hersteller als Partner gewinnen kann.
Als Alternative kommt eine Kleinserie mit etwa 250 Exemplaren pro Jahr in Frage. Dafür steht Herpa bereits in Verhandlungen mit der Firma Funke & Will aus dem sächsischen Großenhain. „Mit Funke & Will, die den Yes-Roadster bauen, haben wir eine sehr gute Kooperation“, sagt Klaus Schindler. „Als Luxusversion auf Basis des BMW 1er könnte der Preis allerdings bei bis zu 50.000 Euro liegen.“ Die Reaktionen auf den ersten Entwurf seien bisher durchweg fantastisch. Schindler: „Die Chancen für eine Realisierung des 'newTrabi' sind extrem hoch“.
Quelle: www.welt.de