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Vollständige Version anzeigen: Did the Planet betray Us ..
No Name
"Globale Erwärmung". Ich weiß nicht ob es schon ein Thema dazu gibt.

Bald läuft in den Kinos dieser Film hier an und ich denke es lohnt sich darüber zu diskutieren.

http://www.youtube.com/watch?v=TUiP6dqPynE

* Was denkt ihr über globale Erwärmung? Ist die Gefahr wirklich so groß? Lösen wir selber Naturkatrastrophen aus?
* Wie verantwortungsvoll geht ihr selber mit euer Umwelt bzw. mit der Natur um?
* Wir groß ist die Gefahr für Deutschland und wie steht ihr zur deutschen Energiepolitik, die ja doch umweltfreundlicher ist als die anderer hochentwickelter Wirtschaftsmächte?



gewaltfee
morgen,

ich nummeriere mal durch, das macht die antworten strukturierter:

1. Was denke ich über die globale erwärmung:
wir sind mindestens zum teil mitverantwortlich. das wird niemand abstreiten, über das genaue ausmaß gibt es keine allseits akzeptierte darstellung. ist eigetnlich auch egal, wenn man sich überlegt, auf was für einem planeten man leben möchte. wir müssen so oder so etwas dafür tun, dass er kühler bleibt, das sind wir folgenden generationen gewissermaßen schuldig. da ist es egal, wie viel wir bisher beigetragen haben, jeder schritt in die richtige richtung ist wichtig.

2. Wie verantwortungsvoll gehe ich mit der umwelt um:
so sehr das in meiner macht liegt. bio-markt, keine flugreisen, kein führerschein, vorwiegend fahrrad, vermeidung unnötiger elektrischer geräte (in meinem alten wg-zimmer genau 5: verstärker, computer, bildschirm, lampe, cd-player), vermeidung von so sachen wie plaste-packungen und alu-folie. allgemein halte ich mich gerne an die formel: die welt steht auf der kippe und jede handlung kann sie ins gute oder schlechte stürzen. natürlich ist das schwer durchhaltbar und erst recht nicht als dogma zu sehen, wenn mich jemand fragt, ob er mich mit dem auto mitnehmen soll, sag ich auch oft ja.

3. wie groß ist die gefahr für deutschland und wie sinnvoll die deutsch energiepolitik?
die politik ging in die richtige richtung, klar ist umweltpolitik weit davon entfernt die hochste priorität eingeräumt zu bekommen, obwohl das meiner meinung nach so sien müsste. aber dadurch würde viel bequemlichkeit verloren gehen, was unpopulär ist und ganz strenggenommen auch ein anderes thema...
die gefahr ist eine globale und ich persönlich will auch nciht die augen davor verschließen, dass unsere handlungen vielleicht nicht unbedingt uns auf die füße fallen, aber am rande der größer werdenden wüsten tausende leben kosten.

damit noch einen schönen tag
fee
Atanasoff
Die Situation ist doch ziemlich bedenklich wie man sieht
schaut man sich die Jahresdurchschnittstemp. der letzten jahrhunderte an, kann man deutlich erkennen, das es keine normal schwankungen sind sondern wesentlich darüber hinaus geht.
Allerdings bin ich der Meinung, dass wir den schaden maximal noch ein wenig eindämmen bzw. hinauszögern können. Der treibhauseffekt ist schon zu fortgeschritten um ihn aufzuhalten. wir sollten uns eher darauf vorbereiten, dass es in eingen Jahrzehnten zu umfassenden Änderungen im Klima kommt. Auch ist noch nicht unbedingt geklährt ob dieses Phänomen nur durch die Industrialisierung und den hohen schadstoffausstoss zu erklähren ist, da die Erwärmung ja nahezu zeitgleich mit der Industriellenrevolution begann und der Zeitraum für einen Rückwirkung der Co2-Emissionen doch recht kurz dafür war. Möglich das dieser Prozess durch die Umweltverschmutzung forciert wurde oder das der normal rhythmus dadurch aus dem Tritt gekommen ist.
Niveau
Es klingt paradox, aber der Klimawandel könnte dazu beitragen, dass die Menschheit noch eine Weile länger Energie aus fossilen Rohstoffen beziehen kann. Wärmere Temperaturen erleichtern die Förderung von Gas und Öl in der Arktis. Steigende Energiepreise machen den Abbau auch ökonomisch interessant.

Doch der Preis dafür ist hoch: UNSCHEINBARs Neueste Nachrichten und das Phänomen hat auch geopolitische Folgen - so streiten Kanada, Russland und die USA um die Rechte für Nordpol-Passagen.
aktsizr
Warum nicht einfach mal jene Firmen verklagen, die direkt oder indirekt am Klimawandel schuld sind?

http://today.reuters.com/news/articlebusin...=&from=business

p.s.: http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Mediter...rgy_Cooperation
drölf
Zitat(gewaltfee @ 20 Sep 2006, 18:38)
1. Was denke ich über die globale erwärmung:
wir sind mindestens zum teil mitverantwortlich. das wird niemand abstreiten, über das genaue ausmaß gibt es keine allseits akzeptierte darstellung. ist eigetnlich auch egal, wenn man sich überlegt, auf was für einem planeten man leben möchte. wir müssen so oder so etwas dafür tun, dass er kühler bleibt, das sind wir folgenden generationen gewissermaßen schuldig. da ist es egal, wie viel wir bisher beigetragen haben, jeder schritt in die richtige richtung ist wichtig.
*


ja

Zitat(gewaltfee @ 20 Sep 2006, 18:38)
2. Wie verantwortungsvoll gehe ich mit der umwelt um:
so sehr das in meiner macht liegt. bio-markt, keine flugreisen, kein führerschein, vorwiegend fahrrad, vermeidung unnötiger elektrischer geräte (in meinem alten wg-zimmer genau 5: verstärker, computer, bildschirm, lampe, cd-player), vermeidung von so sachen wie plaste-packungen und alu-folie. allgemein halte ich mich gerne an die formel: die welt steht auf der kippe und jede handlung kann sie ins gute oder schlechte stürzen. natürlich ist das schwer durchhaltbar und erst recht nicht als dogma zu sehen, wenn mich jemand fragt, ob er mich mit dem auto mitnehmen soll, sag ich auch oft ja.
*


schön, dass man ein knappes budget wenigstens für realitätsverzerrungen verwenden kann.

jede wette, dass du genauso wie die anderen fliegen und autofahren würdest, wenn du das nötige kleingeld dafür hättest


das mit den elektrischen geräten erinnert mich an nen sketch von olaf schubert:

"ein russischer wissenschaftler hat herausgefunden, dass das flugzeug viel besser für die umwelt ist, als das auto! wenn man mit dem flugzeug fliegt, bleibt das auto stehn, wenn man mit dem auto fährt, fliegt das flugzeug ja trotzdem!"

Zitat(gewaltfee @ 20 Sep 2006, 18:38)
3. wie groß ist die gefahr für deutschland und wie sinnvoll die deutsch energiepolitik?
die politik ging in die richtige richtung, klar ist umweltpolitik weit davon entfernt die hochste priorität eingeräumt zu bekommen, obwohl das meiner meinung nach so sien müsste. aber dadurch würde viel bequemlichkeit verloren gehen, was unpopulär ist und ganz strenggenommen auch ein anderes thema...
die gefahr ist eine globale und ich persönlich will auch nciht die augen davor verschließen, dass unsere handlungen vielleicht nicht unbedingt uns auf die füße fallen, aber am rande der größer werdenden wüsten tausende leben kosten.

damit noch einen schönen tag
fee
*


/index.ph...topic=14947&hl=

"...aber die wirtschaft... shy.gif"
yocheckit
Zitat(aktsizr @ 21 Sep 2006, 02:09)
sehr geschönt dargestellt, teilweise auch nur halbwahrheiten, aber der grundgedanke ist sicherlich nicht schlecht. allerdings kann mit der energiemenge, die da angegeben ist, nur ein kleiner teil unserer energieversorgung in europa ersetzt werden und nicht wie mit diesem kernkraftwerksvergleich (der eben extrem geschönt dargestellt wurde) suggeriert, die energieversorgung komplett.
aktsizr
Möglich, aber kannst du das noch etwas weiter ausführen? Warum geht es nicht?
No Name
Zitat(yocheckit @ 21 Sep 2006, 11:54)
sehr geschönt dargestellt, teilweise auch nur halbwahrheiten, aber der grundgedanke ist sicherlich nicht schlecht. allerdings kann mit der energiemenge, die da angegeben ist, nur ein kleiner teil unserer energieversorgung in europa ersetzt werden und nicht wie mit diesem kernkraftwerksvergleich (der eben extrem geschönt dargestellt wurde) suggeriert, die energieversorgung komplett.
*


Naja Wüste haben die ja in Afrika genug und Sonne auch. Ich denke nur das wenn Europa zuviel Strom aus dieser Region bekommen sollte, es wirklich sehr abhängig ist und dadurch auch Kriege ausbrechen können wenn die einen einfach sagen wir stellen euch den Strom ab wenn ihr das und das nicht macht. Aber die IDEE die Wüste zu benutzen findsch richtig cool. Als zukunftsvision Stelle ich mir vor wie alle Wüsten der Welt komplett mit Solarkraftwerken überdeckt sind um unseren Strom zu produzieren. Das geniale ist ja das man gleichzeitig dabei noch Wasserstoff herstellen und den für Brennstoffzellen benutzen kann. Wenn wir bis 2050 ein bißchen was davon umgesetzt haben wäre es wirklich schön. Stellt euch vor Autos fahren mit Brennstoffzellen und Strom wird durch Sonnenenergie produziert. Wie frisch wohl unsere Luft riechen würde selbst an großen Verkehrsstraßen und Autobahnen. *FREU*
Milchtrinker
Es mag immer ein wenig merkwürdig klingen und ich sag das auch nur deshalb,weil es sonst keiner sagt, denn ansonsten find ich diese Idee auch sehr toll.
Es ist ja bekanntlich so, daß Energie ausschließlich umgewandelt wird und keine neue entsteht. Dort also wo die Energie in Form von Strom entnommen wird. Dort wo die Solarzellen in der Wüste stehen-und jetzt rede ich von wirklich großen Feldern im Millionen ha Bereich irgendwann in der fernen Zukunft- fällt das Sonnenlicht nicht mehr auf den Erdboden, sondern in eben diese Zellen um in ferne Regionen exportiert zu werden. Diese Energie, welche ja unter anderem dazu dient die Wüste aufzuheizen, tut dies nun nichtmehr. So stellt sich also die Frage, ob das zu Klimaveränderungen führen kann. Ich meine nur, daß wir ja wissen wie empfindlich das sein kann und ich weiß auch das die Wüste trotzdem heiß bleibt,aber nichtmehr soo heiß, da ja weniger Energie zur Verfügung steht.

Naja...
aktsizr
Haste recht, aber sooooo riesig sind die Flächen ja nicht...
Magic_Peat
Interessanter Gedanke. Mir fällt dazu ein, dass in der Wüste auch genügen Tiere leben, denen mit solchen gigantischen Solarfeldern der Lebensraum genommen wird.
drölf
Zitat
Die satellitengestützten Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ergaben, dass mit weniger als 0,3 Prozent der verfügbaren Wüstengebiete MENAs durch solarthermische Kraftwerke genügend Strom und Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugt werden können.


die verfügbaren Wüstengebiete MENAs sind ziemlich viel fläche...

die arabischen wüsten + die sahara ergeben 10.000.000 km² fläche...

0.3% davon sind also 30.000 km²

zum vergleich: sachsen ist 18.414,82 km² groß

wohlgemerkt reine kraftwerksfläche..., ohne das ganze drumrum wie umspannwerke, trafostationen, verteiler, infrastrukturen wie straßen, arbeitersiedlungen, versorgungsstrukturen (flughäfen, häfen) etc um die technik dort erstmal aufzubauen

Zitat
400 Milliarden Euro verteilt auf 30 Jahre


also mal abgesehn davon, dass die kosten schätzungsweise wieder nur die kraftwerke ansich berücksichtigen und die infrastruktur vernachlässigen, haben solche kalkulationen die angewohnheit, weit unterhalb des wirklichen wertes zu liegen...

die raumstation ISS mal als vergleich:
kosten geplant: 40 mrd €
kosten geschätzt heute: 100 mrd €


die region, in der das gebaut werden soll, ist soziemlich die politisch instabilste überhaupt... sudan, lybien, marokko, naher osten... wie das in der praxis aussieht, kann man anhand der ölpipelines in aller welt sehn...

transitländer, die aus politischen gründen den hahn zu drehn, kriege, die geführt werden, weil man die kontrolle über pipelines mit weniger leuten teilen will (vgl. tschetschenienkriege, afghanistankrieg), unterstützung fragwürdiger regime, sofern sie eine pipeline im land haben (die taliban wurden durch die US-regierung sowie den US-ölkonzern unocal massivst gefördert, da dieser dort eine pipeline bauen wollte, die taliban haben sich aber später gegen die pipeline entschieden und jeder weiß, wie die geschichte ausging rolleyes.gif )

€€€€

naja vielleicht sollte ich die geschichte doch zuende erzählen:

-anschläge am 11.9.2001
-6 stunden nach den anschlägen des 11.9.2001 standen die täter fest...
-am 7.10.2001 begann die USA, afghanistan anzugreifen
also nichtmal 1 monat später... das ist mehr als beeindruckend, zumal das gebiet schwierig ist und normalerweise länger für die planung eines krieges in dem ausmaß gebraucht wird
-am 22.12.2001 tritt CIA-günstling und unocal-berater hamid karsai das amt als staatschef an...
-am 31.12.2001 wird Salmaj Khalisad, ebenfalls ein unocal-berater, zum sonderbeauftragten der USA für afghanistan ernannt
-am 27.12.2002 wird der vertrag zur Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline unterzeichnet
-2006 wurde die pipeline fertiggestellt...

afghanistan erhält 8% der einnahmen

tja und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
yocheckit
Zitat(aktsizr @ 21 Sep 2006, 12:20)
Möglich, aber kannst du das noch etwas weiter ausführen? Warum geht es nicht?
*
Milchtrinker hat den grund ja schon ziemlich gut dargelegt.
in deutschland sind derzeit ca. 120 GW kraftwerksleistung installiert - bis zum jahr 2020 werden das schätzungsweise 160-180 GW sein. die planungen für die kraftwerksparks in der MENA-region liegen bei 100 GW - damit kann nicht mal deutschland komplett versorgt werden. leider konnte ich keine quellen über die gesamte installierte kraftwerksleistung für europa finden - schätzungsweise würde aber die energie aus nordafrika maximal 5% des bedarfs decken. immerhin, ohne frage eine gute sache, aber es ersetzt eben keine 100 kernkraftwerke - das ist z.b. nicht nur eine geschönte zahl, sondern auch glattweg unfug, denn man ersetzt höchstens 100 blöcke, aber nicht 100 kernkraftwerke. kann man bei wikipedia gut nachlesen: link.

ich will auch noch mal auf die regenerativen energiequellen eingehen. regenerativ heißt nichts anderes als erneuerbar, aber noch lange nicht umweltschonend oder gar in unbegrenztem maße verfügbar. immer wenn energie nichtnatürlich umgewandelt wird, greift der mensch in den natürlichen mechanismus ein. entziehen wir der erde wärme bei der geothermie kann das irgendwann folgen haben. bauen wir die ostsee mit windkrafträdern zu, ist hinter dem windkraftpark kaum mehr wind, der dort aber vorher jahrhunderte für was auch immer gesorgt hat. vielleicht versandet dadurch die ostsee und milliarden von lebewesen müssen dafür sterben, vielleicht verlieren wir dadurch land.. wird sich alles in zukunft zeigen. was früher gefeierte errungenschaften waren (kernspaltung, fckw usw.) sind heute aufgrund ihrer langzeitwirkung verpönt. wenn wir der wüste die wärmeenergie entziehen wird das definitiv auswirkungen auf unser klima haben - mit sicherheit verheerende! kommt natürlich auch immer auf die menge an. dann steigt keine warme luft über den tropen auf, die das verdunstete meereswasser bis nach europa bringt, was sich hier abregnet. dann kann auch bei uns auf dem trockenen land der strom direkt erzeugt werden. das ist natürlich jetzt die schlechteste zukunftsaussicht, denn noch weiß niemand wie groß die auswirkungen sein werden. da aber immer nachhaltigkeit gefragt ist, weil das das modewort schlechthin zu sein scheint, sollte man sich ob der freude über diese technologie auch immer gedanken über die auswirkungen machen. eins steht jedenfalls fest: es gibt nichts, was nur vorteile hat!

how! hippi.gif
No Name
Jo das was milchtrinker angesprochen hat, haben wir kurz vorher in der Bierstube besprochen. Das kann wirklich ein arges Problem werden wenn man riesige Felder von Solarzellen anlegt und somit die Sonne nicht mehr auf die Erde trifft.
gewaltfee
hallo nochmal,

ich persönlich glaube daran, dass dauerhaft die energieproduktion gesenkt werden muss, damit vorrangig auch der konsum. alles andere grenzt an unmöglichkeiten. wir können den jetzigen lebensstandart einfach nicht aufrechterhalten, wenn andere das selbe fordern, wie wir es jeden tag 'genießen'.

nochmal zur klarstellung von 2.: ich hab genug geld für führerschein, auto, und regelmäßiges fliegen. wäre auch billiger als sonntag den zug nach frankfurt/main zu nehmen, und trotzdem mach ich's nicht.
bevor solche sachen unterstellt werden, lieber erstmal nachfragen.

schönen tag noch
fee

[edit]: mit den worten von fritz kuhn (halte man von ihm, was man will): 'Wir produzieren falsch, wir bauen falsch und wohnen falsch, wir bewegen uns falsch, und wir ernähren uns falsch'
Magic_Peat
Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 15:52)
ich persönlich glaube daran, dass dauerhaft die energieproduktion gesenkt werden muss, damit vorrangig auch der konsum. alles andere grenzt an unmöglichkeiten. wir können den jetzigen lebensstandart einfach nicht aufrechterhalten, wenn andere das selbe fordern, wie wir es jeden tag 'genießen'.
*


Schöne Erkenntnis, wird aber keiner wollen! Nicht jeder will Hippikommunenstyle* leben, so ist das nunmal.

* ACHTUNG, überspizte Darstellung!
gewaltfee
Zitat(Magic_Peat @ 21 Sep 2006, 16:07)
Schöne Erkenntnis, wird aber keiner wollen! Nicht jeder will Hippikommunenstyle* leben, so ist das nunmal.

* ACHTUNG, überspizte Darstellung!
*



die einsicht wird irgendwann kommen, dass wir uns nichts anderes mehr leisten können. da der weg sehr lange in ne falsche richtung ging, müsste man völlig neu anfangen, was energiegewinnung angeht und zumindest als zwischenschritt auf ein sehr hippiekommunenmäßiges level zurückschrauben smile.gif
Atanasoff
es muss eine erhöhte effzienz im ausnutzen der energie erreicht werden, das ist der schlüssel zum energiesparen!

Aber wie schon erwähnt ich bin der Meinung wir sollten uns schon langsam darauf vorbereiten, dass wir in Zukunft wesentlich größere Probleme mit Unwettern usw. haben. Auch dürfen wir uns nicht wundern wenn wir jedes jahr neue Wetterrekorde verzeichnen.
gewaltfee
Zitat(Atanasoff @ 21 Sep 2006, 16:11)
es muss eine erhöhte effzienz im ausnutzen der energie erreicht werden, das ist der schlüssel zum energiesparen!
*


so, letzte antwort in so kurzer folge:

bisher hat das wenig gebracht. heute arbeitet alles wesentlich effizienter als noch vor 40-30-20-10-5 jahren, trotzdem steigt der jährliche energieverbrauch. dieser weg wird nicht richtiger, dadurch, dass wir ihn noch länger gehen
aktsizr
Ich denke man muss den Ausbau der alternativer Technologien, ihre Verbesserung sowie die Forschung an neuen Energiegewinnungsmethoden intensivieren. Weiterhin sollte sich die EU mal darüber Gedanken machen, wieviel Watt ein Haushaltsgerät im Standby Zustand verbrauchen darf... der glaube man könnte weniger Energie verbrauchen durch `Verzicht' ist nichts weiter als Idealismus der an der Realität scheitern muss - so funktionieren Menschen einfach nicht!
Magic_Peat
Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 16:10)
die einsicht wird irgendwann kommen, dass wir uns nichts anderes mehr leisten können. da der weg sehr lange in ne falsche richtung ging, müsste man völlig neu anfangen, was energiegewinnung angeht und zumindest als zwischenschritt auf ein sehr hippiekommunenmäßiges level zurückschrauben smile.gif
*


Ich glaub dass wir erst "unfreiwillig" auf dieses Level kommen werden. Damit mein ich z.B. den Umstieg auf Alternative Antriebsformen erst wenn wirklich das ganze Öl weg ist. Gut, bei den europäischen Ländern wird das sicher eher schon funktionieren, aber das die Amis so einsichtig sind bezweifle ich mal... no.gif
gewaltfee
Zitat(aktsizr @ 21 Sep 2006, 16:28)
Ich denke man muss den Ausbau der alternativer Technologien, ihre Verbesserung sowie die Forschung an neuen Energiegewinnungsmethoden intensivieren. Weiterhin sollte sich die EU mal darüber Gedanken machen, wieviel Watt ein Haushaltsgerät im Standby Zustand verbrauchen darf... der glaube man könnte weniger Energie verbrauchen durch `Verzicht' ist nichts weiter als Idealismus der an der Realität scheitern muss - so funktionieren Menschen einfach nicht!
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doch noch ne antwort:
ich bilde mir ein, dass ich zumindest auf materieller ebene so funktioniere. das geht, wenn man will.
aktsizr
Und weil nicht alle Menschen so gescheit sind wie du, werden jene, die das ablehnen in ein Internierungslager gesteckt um von der Notwendigkeit des Energieverzichts überzeugt zu werden? Idealismus ist kein Weg.
Magic_Peat
Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 16:32)
doch noch ne antwort:
ich bilde mir ein, dass ich zumindest auf materieller ebene so funktioniere. das geht, wenn man will.
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OK, das mag sein, aber die meisten Menschen sind nicht so wie du! Sonst hätten wir derlei Probleme nicht auf der Welt!
drölf
Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 15:52)
nochmal zur klarstellung von 2.: ich hab genug geld für führerschein, auto, und regelmäßiges fliegen. wäre auch billiger als sonntag den zug nach frankfurt/main zu nehmen, und trotzdem mach ich's nicht.
bevor solche sachen unterstellt werden, lieber erstmal nachfragen.
*


na wenn das so ist, dann bitte ich um entschuldigung


Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 16:15)
so, letzte antwort in so kurzer folge:

bisher hat das wenig gebracht. heute arbeitet alles wesentlich effizienter als noch vor 40-30-20-10-5 jahren, trotzdem steigt der jährliche energieverbrauch. dieser weg wird nicht richtiger, dadurch, dass wir ihn noch länger gehen
*


es ist der einzig mögliche weg. kein land der erde wird sich freiwillig zur bananenrepublik degradieren lassen. überhaupt wird niemand auf freiwillig irgendwas verzichten, was er schon hat. beispielsweise haben die steuern auf kippen und benzin kaum auswirkungen auf den konsum... man zahlt heute für benzin das doppelte wie vor 15 jahren und 7 DM für kippen hätten früher auch selbst dem ambitioniertesten raucher ne gänsehaut beschert... heute störts keinen. wie willst du denn gegen den willen ALLER (staat, bevölkerung, industrie) sowas durchsetzen?!

@yocheckit & umweltauswirkungen:

daran glaube ich nun eher weniger
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fullplan.jpg
das ganze verteilt sich über ein gewaltiges areal, sodass die auswirkungen regional wohl gegen 0 gehn

das gibts weit schlimmeres, wie z.b. die wirklich großen staudämme/-seen (assuanstaudamm, 3-schluchtenstausee z.b.), abschmelzende gletscher (in den alpen massivst) und die welt steht noch
gewaltfee
guten tag zusammen,

es gibt da einen interessanten ansatz, der schon in den 70ern von us-forschern vorgeschlagen wurde. direkte steuer auf energie, womit alle engergieintensiven technologien bzw. deren nutzung teurer werden. von aluminium und plasten und elasten muss man sich dann wohl verabschieden.
der vorreiter dieser denkrichtung hieß, glaub ich, ernest callenbach.

ich will niemandem vorschreiben wie er zu leben hat, ich halte es nur für den einzig möglichen weg. daher lebe ich so... zumindest in den kompromissloseren momenten ^^
das hat wenig mit ideologie, mehr mit pragmatismus zu tun, und da ich nur für mich selbst sprechen kann, kann ich auch nur mich als beispiel anführen.

wobei mir die idee mit den internierungslagern auch schon gekommen ist, gleich nach der idee mittels atombomben das menschheitsproblem des planeten zu lösen und gleich vor der idee, lsd ins grundwasser zu tun.

bevor jetzt irgendwelche kommentare kommen: nein, ich nehm keine drogen, und ich bin auch nicht wirklich ein hippie... zumindest seh ich nicht so aus. noch was? ich glaub das kommt noch.

damit einen schönen tag
fee
Chris
Atombomben .. .so ein Schmarrn ... nimm wenigstens etwas, was nur die Menschen platt macht, die Gebäude stehen lässt und auch der Natur wieder Möglichkeit gibt, sich neu auszubreiten.
cleanerjp
Zitat(gewaltfee @ 21 Sep 2006, 16:10)
die einsicht wird irgendwann kommen, dass wir uns nichts anderes mehr leisten können. da der weg sehr lange in ne falsche richtung ging, müsste man völlig neu anfangen, was energiegewinnung angeht und zumindest als zwischenschritt auf ein sehr hippiekommunenmäßiges level zurückschrauben smile.gif
*


wir könnten energie für unser halbes dorf erzeugen (elektrisch), also adé, hippikommune.

nen cd-player und verstärker is eigentlich überflüssig, genauso wie ein computer.
du könntest auch ohne leben. man kann sich das leben auch unnötig schwer machen... - manche zumindest.

wieso gehst du nich einfach in die einöde und lebst völlig autark.
nen job brauchst du ja dann nich mehr, verbrauchst keine unnötige energie und nerven tust dort auch keinen denk ich mal;)
drölf
'pragmatisch' wacko.gif

was ist einfacher: den wasserhahn aufdrehn und unbegrenzt trinkwasser zu haben, oder im garten n loch graben, nen topf reinstellen und ne plane drüber spannen, an der sich das nächtliche tauwasser sammeln kann?

oder beim karstadt klamotten + essen kaufen, anstatt in den wald zu sprinten, mit nem selbstgeschnitzten speer (waffen gibts nur im waffenladen) nen hirsch erlegen, fleisch und fell zu verwerten pinch.gif

ich hätte keinen bock auf survivalzeugs...

und ja, man kann ohne fast alles überleben, aber die frage ist, warum man das freiwillig tun sollte?

zu der steuer:

das hat ja beim benzinverbrauch und bei den rauchern schon so klasse funktioniert...
man kann menschen nicht mit steuern erziehen yeahrite.gif
Chris
Zitat(drölf @ 22 Sep 2006, 17:26)
das hat ja beim benzinverbrauch und bei den rauchern schon so klasse funktioniert...
man kann menschen nicht mit steuern erziehen  yeahrite.gif
*

Es hat tatsächlich funktioniert. Sowohl Benzinverbrauch als auch der Zigarettenkauf ist zurückgegangen. Wobei bei Zigaretten viele auf den weniger besteuerten Drehtabak umgestiegen sind oder in die Nachbarländer einkaufen fahren.

Es kommt natürlich eine gewisse Gewöhnungsphase hinzu. Im Moment der Steuererhöhung sagt jeder, dass er nicht mehr raucht/ auto fährt etc. pp. Nach einer gewissen Zeit überwiegt aber der Bequemlichkeitsnachteil der gefühlten Verteuerung, weil die alten Preise in Vergessenheit geraten. Je höher man die Steuersteigerung ansetzt, desto mehr Menschen werden darauf reagieren. Da man sich aber in Deutschland nicht zwischen "nichts tun" und "nur noch die Reichen dürfen das benutzen" entscheiden kann, wird immer nur häppchenweise erhöht, das tut nicht so doll weh.

Leider ist das einzige, womit man Menschen erziehen kann, das Geld. Alle anderen legalen Mittel kannst du vergessen. Der Mensch ändert sich nur, wenn es weh tut. Dem modernen Menschen darf man aber nur noch durch Geldverlust wehtun.
gewaltfee
hallo nochmal,

was soll ich jetzt dazu sagen? einmal ist es so, dass ihr meine argumentation nicht angreif, sondern nur schreibt, dass niemand darauf bock hätte. ja und? auf steuern zahlen hat auch keiner lust, aber die meisten sehen ein, dass es nötig ist, wenn man straßen haben will.
klar sind einige der sachen, die ich benutze auch nicht das gelbe von ei, aber das hab ich auch offen zugegeben, tut aber der argumentation auch nicht weh. und natürlich ist es sinnlos, ohne ersatz auf fließend wasser und ähnliches zu verzichten. dass eine übergangszeit nötig ist, zeigt allein schon eure reaktion, wusste ich aber auch schon vorher.
vielleicht sind zwei sachen nicht ganz deutlich geworden:
erstens: der atombombenabsatz war nicht ernst gemeint. obwohl angemerkt sei, dass atombomben einen großteil des ökosystems am leben lassen. neutronenbomben lassen meines wissens auch die infrastruktur stehen.
zweitens (wichtiger als erstens): was ich erzähle ist ne perspektive, keine ad hoc maßnahme. ich weiß, dass das abschalten der kraftwerke von einem tag auf den anderen tausende menschen das leben kosten würde.

damit noch einen schönen tag
fee
yocheckit
ihr driftet irgendwie vom kern ab..

Zitat(drölf @ 21 Sep 2006, 16:37)
@yocheckit & umweltauswirkungen:

daran glaube ich nun eher weniger
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Fullplan.jpg
das ganze verteilt sich über ein gewaltiges areal, sodass die auswirkungen regional wohl gegen 0 gehn
*
1. "Schmetterlingseffekt"
2. wird wie gesagt nur ein geringer teil der energieversorgung für europa damit sichergestellt. um damit europa und afrika komplett zu versorgen sollte man dann schon doch einen großen teil der region zustellen.