Reisenden Studenten in Richtung Görlitz ist es in den letzten Tagen vielleicht auch so gegangen: Man fährt gemütlich mit dem RE in Richtung Heimat, hat wie immer sein Ticket ab Arnsdorf gelöst (auch wenn der RE hier nicht hält, allerdings gilt das Semesterticket bis hier) und wird vom Zugpersonal bei der Fahrkartenkontrolle plötzlich angesprochen, man hätte eigentlich ab Radeberg als letztem Halt lösen müssen, aber man würde noch einmal ein Auge zudrücken.
Nanu? Bisher gab es doch auch keine Probleme. Und man fährt die Strecke ja jetzt doch etwas regelmäßiger und dachte, sich im Tarifdschungel der Bahn einigermaßen auszukennen. Und war da nicht vor einiger Zeit ein Schaffner, der einen, als man versehentlich tatsächlich einmal ab Radeberg gelöst hatte, darauf hinwies, dass es ab Arnsdorf reicht?
Was geht da vor sich? Versucht man so, die Kosten für die Tariferhöhung der Bahnmitarbeiter einzunehmen?
Interessanterweise sagen die Beförderungsbedingungen der Bahn nichts dazu, dass bei Nutzung zweier Fahrscheine im "Verbindungsbahnhof" auch tatsächlich ein Halt stattfinden muss. Insofern stellt sich die Frage nach der Rechtmäßigkeit einer doppelten Bezahlung für die Strecke Radeberg-Arnsdorf gleich in doppelter Hinsicht - moralisch und juristisch.