Na Mensch Chino, ich bin ja direkt mal positiv überrascht über deine Haltung zu dem Thema, wie auch zum Umgang mit Exma. Diesen Tag solltest du rot im Kalender anstreichen, denn so oft passiert das ja nicht, daß wir da mal einer Meinung sind. Ich streiche ihn selbstverständlich blau-gelb an.
Die Zeitumstellung gehört tatsächlich abgeschafft! Die Nachteile überwiegen und der Aufwand rechtfertigt den Nutzen nicht.
Die Sommerzeit wurde kurz nach der Ölkrise in den 70ern eingeführt um Energie zu sparen. In anderen Ländern gibt es sie schon wesentlich länger und wird "Daylight Saving Time" genannt. Tatsächlich spärt man ja auch Energie beim Licht, verbraucht allerdings mehr bei der Wärme, da die Menschen am früheren Morgen im Sommer schnellstens eine warme Wohnung haben wollen. Daher wird länger in den Sommer hinein geheizt. Am Abend verbraucht man nicht soviel Wärme, da die Wohnung und die Luft vom Tag aufgezeizt ist und man es zum Schlafen eher kühler mag. Es ist also egal, ob ich es dann am Abend länger hell habe und Licht spare, wenn es am Morgen kälter ist und ich daher Wärmeenergie verbrauchen muß.
Die Energiebilanz ist also negativ.
Die Belastung für Mensch und Tier könnte man als weiche Fakten ansehen. Ich denke aber nicht, daß ein Autounfall durch Wildwechsel so weich endet. Wildtiere haben ihren Biorhythmus, der sich auch nach den Stoßzeiten des Berufsverkehrs richtet. Weil den Tieren aber keiner sagt, daß im Frühjar der Verkehr eine Stunde früher beginnt, und daß am Steuer müde Fahrer sitzen, kommt es in dieser Zeit zu mehr Unfällen.
Der wirtschaftliche Schaden ist auch nicht zu verachten. Am deutlichsten wird das bei der Bahn, die bei Umstellung auf Winterzeit einfach mal eine Stunde stehenbleibt. Andere Probleme hat man bei Berufen, die eine maximale Arbeitszeit und vorgeschriebene Ruhepausen haben, zB. Ärzte, Kraftfahrer. Der Verwaltungsaufwand, der auch bei allen anderen Berufen und Betrieben im Schichtdienst anfällt, ist dort noch größer. In landwirtschaftlichen Betrieben müssen Tiere bereits länger vorher auf den Zeitwechsel vorbereitet werden, was auch Aufwand und damit Geld bedeutet.
In diesem Sinne ist die Sommerzeit also unökologisch, unökonomisch, bürokratisch und greift stark in das Privatleben des Einzelnen ein (kurzum: unliberal

) und gehört somit abgeschafft!