Um die Klimakatastrophe braucht sich die Menschheit keine Sorgen mehr zu machen. Das glaubt zumindest Robert Essenhigh, Professor an der Ohio State University. Wie Essenhigh im Fachblatt Chemical Innovation schreibt, ist die derzeitige Erwärmung auf einen natürlichen Zyklus zurückzuführen und werde möglicherweise schon in einigen Jahrzehnten von alleine wieder abflauen.

Die Zunahme des Gases Kohlendioxids in der Atmosphäre ist nach Meinung von Essenhigh nicht Ursache, sondern Folge der Erwärmung: Durch die erhöhten Wassertemperaturen in den Meeren verschiebe sich das Gleichgewicht von gelöstem Kohlendioxid und Kohlensäure im Meerwasser dahingehend, dass mehr Kohlendioxid in die Luft freigesetzt werde.

Die Theorie, Kohlendioxid sei an der Erwärmung schuld, beruht Essenhigh zufolge auf einem irreführenden Bericht der National Academy of Sciences aus dem Jahr 1977. Darin werde die Rolle von gasförmigem Wasser auf den Strahlungshaushalt der Erde vernachlässigt. Lediglich Wasserdampf, also Wasser in Form winziger Tröpfchen, werde in dem Bericht erwähnt, habe aber einen sehr viel geringeren Einfluss als gasförmiges Wasser.

Nach Essenhighs Meinung durchläuft das Weltklima 100.000 Jahre lange Zyklen aus Erwärmung und Abkühlung. Im Verlauf der letzten Million Jahre habe die Durchschnittstemperatur auf der Erde nur um etwa ein Grad zugenommen, die Temperaturschwankung pro Zyklus habe sich jedoch von anfangs fünf auf mittlerweile zehn Grad erhöht. Derzeit befinde sich die Erde kurz vor dem Ende einer Erwärmung, die seit 25.000 Jahren andauert.

Den Antrieb für die Klimaoszillation liefert die Eiskappe über der Arktis, schreibt Essenhigh. Ist der Nordpol von Eis bedeckt, kann weniger Wasser verdampfen und später als Schnee die Eiskappe anwachsen lassen. Also schrumpft die Eisbedeckung und die Erde erwärmt sich - so lange, bis die Arktis eisfrei ist und der Zyklus sich wieder umkehrt. Die abnehmende Eisbedeckung des arktischen Ozeans ist also, wenn man Essenhigh Glauben schenkt, der Vorbote der nächsten Eiszeit.
Der Forscher ist sich bewusst, dass er eine unter Wissenschaftlern wenig populäre Minderheitenmeinung vertritt: "Ich bin für Einwände offen", schreibt der Außenseiter, "aber sie sollten mit Zahlen untermauert sein."

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