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Vollständige Version anzeigen: Experten fordern radikale Bildungsreform
Chris
So tituliert die Sueddeutsche Zeitung (http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/775/104671/). Der Aktionsrat Bildung fordert, dass es eine Kita-Pflicht ab dem 4. Lebensjahr geben soll. Weiterhin fordern sie, dass die Schulen unter private Trägerschaft gestellt, aber vom Staat finanziert werden sollen. Lehrer sollten von den Schulen selbst ausgewählt, eingesetzt und leistungsorientiert bezahlt werden. Grundsätzlich sowieso nur befristet eingesetzt sollten sie nur eine Verlängerung bekommen, wenn sie an entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen.

Weiterhin befürwortet der Aktionsrat Bildung ein öffentliches Schulranking, damit die Eltern einen Leistungsüberblick über die einzelnen Schulen erhalten. Die Hauptschule solle ganz abgeschafft werden. Kindergartenplätze ganztägig und beitragsfrei angeboten und vor allem verpflichtend sein (um die Bildungschancen gerechter zu verteilen) und der Eintritt ins Studium solle nicht mehr über einen formalen Titel wie das Abitur, sondern über Eintrittstest geregelt werden. Diese würden von den Hochschulen oder von speziellen Test-Firmen abgewickelt werden.
abadd0n
*pfeif* Oelkers und Lenzen im Aktionsrat. Na irgendwie muß man ja Kohle verdienen.

abd, no comment.
JoSchu
Zitat(Chris @ 08 Mar 2007, 09:30)
Weiterhin befürwortet der Aktionsrat Bildung ein öffentliches Schulranking, damit die Eltern einen Leistungsüberblick über die einzelnen Schulen erhalten.

Damit wir dann Zustände wie in Frankreich(?) haben, wo sich Mittel- und Oberschichtler Scheinadressen zulegen, um die Kinder in einem "guten" Schulbezirk unterrichten zu lassen und andere Schulbezirke damit ghettoisiert werden? Wieso kann man nicht einfach mal von den Erfahrungen anderer Länder lernen?
SHARK
Als wenns nicht schon genug gestörte Erfolgsameisen geben würde . . .
NEO.POP
Zitat(Chris @ 08 Mar 2007, 09:30)
Weiterhin befürwortet der Aktionsrat Bildung ein öffentliches Schulranking, damit die Eltern einen Leistungsüberblick über die einzelnen Schulen erhalten.
*


gerade das sollte eigentlich vermieden werden weil die wirtschaft dann noch mehr nach herkunft auswählt als es jetzt schon der fall ist, kinder von problemschulen haben damit wohl dann garkeine chance mehr auf dem arbeitsmarkt und die jeweilige gegend und vorallem die bewohner rutschen immer weiter ins soziale abseits. eher sollten endlich mal gleiche bildungsstandards geschaffen werden, bundesweit!
der-prophetII
Ein Überleitung zum Nächsthöheren: Die Aufgabe eines Staates.
Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit.
Die eine Seite passt nicht mehr auf die andere: Minimierung des Datenschutzes, Fortschreitende Überwachung, etc. zum Schutz des Bürgers. Leistungsorientierte Bezahlung, befrtistete Stellen, etc. zur "Maximierung der Freiheit" des Bürgers (im übergreifendem Sinne)?
Daneben der neue Aufbau einer Mehr-Klassen-Gesellschaft?

Irgendwann befinden sich Kinder mit 3 Jahren in Elitevorschulen, und sind nach 20 - 30 Jahren durch ihren Elite-Bildungsweg auf allen Gebieten der Wissenschaft elitär bewandert. Nachdem die Rente abgeschafft worden ist, müssen so und so alle bis zum 80. Lebensjahr 60-80 Stunden pro Woche arbeiten.
"Maschinen"gesellschaft! Toll!
Pusteblumenkohl
EY ! Ich will verbeamtet werden wenn ich mal fertig bin, so 2 bis 3 Jahre mein Engagement unter Beweis stellen und dann mit Burn Out Syndrom resignieren, weil meine Bemühungen keiner zu schätzen weiss. Mit 46 dann Frührente beantragen und zusammen mit Socres
Eisbeinpornos publizieren. Dieser ganze Elitarismus passt da nicht in mein Konzept.

Bei Eintrittstest muss ich auch sehr an Japan denken, wo das schwerste am Stduium der Eintrittstest ist, wonach man eigentlich ziemlich sicher gut und ohne nennenswerte Anstrengung durchs Studium kommt. Dabei muss ich dann auch dem Prophetenpaule zustimmen. Alle Einstiegstests prüfen zumeist Dinge ab die als Algorhytmus erarbeitbar und somit gezielt trainierbar sind. Würd mich nich wundern wenn die Firmen die dieses Universitätstests abnehmen ebenfalls kostenpflichtige Vorbereitungskurse für diese Tests anbieten, wär ja nur konsequent. Letzten Endes erfolgt dadurch dann eine Hierarchische Bewertung von Wissen, da ja nur das wichtig ist, was auch geprüft wird. Und das find ich ziemlich bedenklich.