mcnesium
23 Mar 2007, 20:28
Die FDP-Jugendorganisation Junge Liberale (Julis) fordert die Privatisierung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). "Es gibt keine Notwendigkeit für eine zweite öffentlich-rechtliche Anstalt", sagte Bundesvorsitzender Johannes Vogel am Freitag in Kiel laut dpa. Dort treffen sich am Wochenende 200 Delegierte zum Bundeskongress der Julis mit dem Schwerpunkt Medienpolitik. Ein Leitantrag sieht die Privatisierung des ZDF vor. "Der Bundesvorstand steht geschlossen hinter dem Antrag. Da gibt es einen breiten Konsens", sagte Vogel. Die Mutterpartei FDP sei jedoch "noch nicht bereit", den Umfang der öffentlich-rechtlichen Versorgung in demselben Maße infrage zu stellen.weiter auf heise.deis zwar ne ganz schön verrückte idee, aber im prinzip find ich die gar nicht so verkehrt. das zdf mit dem beinamen "der rentnersender" ist eigentlich noch nie attraktiv für mich gewesen. die nachrichten (mal abgesehen vom heute journal) kann man ruhigen gewissens mit rtl aktuell vergleichen und die sendungen sind zwar alle öffentlich-rechtlich finanziert, aber interessieren tun die nun wirklich nicht die masse.
man könnte die erfolgreichen sendungen wie wetten dass oder zdf history einfach in die ard verlegen und die ganzen dummen soaps von dort ins zdf verlagern und schon kann das zweite als mitesser aus dem öffentlichen topf streichen. dann hat man auch kein problem mehr dass die wm-spiele immer abwechselnd von ard oder zdf gezeigt werden müssen und brauch nur noch eine showbühne - wieder geld gespart.
zusammenfassend wär ich einer solchen reform nicht abgeneigt. was sagt ihr dazu?
Die sollten das Erste doch gleich mit privatisieren...
schildkroet
23 Mar 2007, 20:37
Alles was unter Staatlicher "Aufsicht" zwangsmäßig unproduktiv Müll produziert, sollte privatisiert bzw. entmonopolisiert werden. Dazu zähle ich auch den TÜV
NEO.POP
23 Mar 2007, 20:52
die ard und seine regionalen abkömmlinge produzieren mit wenig ausnahmen genauso viel schwachsinn wie das zdf, ich erinner an die alltäglichen volksmusiksendungen, die sollen einfach mal ihrem auftrag nachkommen und ein attraktives programm für ALLE machen und damit aufhören den größten anteil der eingenommenen gebühren für die gage von irgendwelchen überteuerten moderatoren wie günther jauch oder die blonde spaßbremse von wetten dass auszugeben. wenn ich jetz nen direkten vegleich anstelle is das zdf vom programm her besser als die ard. wetten dass könnse von mir aus auch abschaffen.
DerLOX
23 Mar 2007, 21:08
Die nutzen google-earth bei der Tagesschau...wie innovativ.
offtopic ende
No Name
23 Mar 2007, 21:09
wenn wa alle Sender privatisieren brauchen wir keine GEZ mehr zahlen cool oder :-).
naja, ich denke das problem ist, dass das programm auf den teil der bevölkerung abgestimmt ist, der den großteil der GEZ-einnahmen ausmacht, und da kann man halt nix machen wenn mal wieder volksmusik läuft
ausserdem bin ich der sportschau dankbar, und manche (auch überteuerte) produktionen sin trotzdem gut.
ich les auch ab un zu die fernsehquoten in der sächsichen zeitung, nu weiß ich nicht wie repräsentativ die nu genau sind, aber es komtm schon öfters vor, das plätze 1-5 der einschaltquoten an ard+zdf gehen, also wird das programm ja nciht so verkehrt sein (zumindest auf die masse gesehen)
ich denke deswegen das eine privatisierung nicht bei der allgemeinheit unb edingt guten anklag finden wird.
Ich sags ja nur ungern, aber wer so ein Gesülze los lässt hat keine Ahnung. Die ARD mit 14,2% Marktanteil und das ZDF mit 13,6% Marktanteil sind die größten Sender Deutschlands. Der größte Privatsender ist dann RTL mit 12,8%.
Natürlich muss man zugeben, dass ARD und ZDF nicht die führende Rolle bei der Zielgruppe 14-49 jährigen haben.
Und die gar un(neo)populäre Sendung "Wetten dass...?" ist der Quotenbringern schlechthin. Da gab es seit Jahren keine Sendung, die ähnlich viele Zuschauer hatte.
@schildkroet: weil ja Privatisierung alles besser macht. Gerade bei Einrichtungen, die für unsere Sicherheit verantwortlich sind, zeigt es sich immer wieder, dass private Unternehmen da viel mehr darauf achten. Deswegen schnell alles privatisieren solange man noch die Lorbeeren für diese große Tat absahnen kann, wenn in 10 Jahren auffällt, dass die Privatisierung doch nur alles teurer, aber nicht besser gemacht hat, ist man schon lange nicht mehr im Amt.
tingel
23 Mar 2007, 21:44
Ich halte das für einen berechneten Publicity Gag, den man nicht ernst nehmen sollte. Das ZDF ist zwar größtenteils ein Rentnersender aber journalistisch sind die Nachrichtensendungen sehr gut.
Es ist wichtig, daß es nach wie vor Sender gibt, die unabhängig von der restlichen Medienindustrie sind. Schaut einfach mal in den Staaten Nachrichten, oder mal ne Weile CNN, dann wißt ihr sicher, was ich meine. Viele kleine, schnelle Infostückchen, die ohne Kontext und Hintergrund verbreitet werden sind keine Nachrichten, sondern eher Manipulation.
Oder nehmt mal die Dokumentationen auf N24, zu Zeiten des Irakkrieges liefen. Da kamen fast nur Sachen über tolle Flugzeuge, die supergenau treffen, Flugzeugträger usw. Das kann man ja auch bringen, aber nicht wenn man dan überhaupt nichts über die Gegenseite zeigt.
Was man sicher einsparen könnte sind solche Kasper wie Gottschalk, ist aber Geschmackssache.
NEO.POP
23 Mar 2007, 21:53
chris: popularität hat noch lang nix mit qualität zu tun, und wetten dass is definitiv nicht qualitativ hochwertig und das die zielgruppe von ard und zdf nich grad n pubertierender tokio hotel fan ist is auch klar, trotzdem haben die den auftrag AUCH diese zielgruppe zu bedienen und das soll nich nur früh um 8 passieren sondern auch mal abend in der primetime aber genau da wird immer nur die selbe zielgruppe über 40 bedient!
papajoe
23 Mar 2007, 22:11
mir gehts wie mcnesium, find den gedanken auch nich schlecht. ard und die dritten laufen bei mir shcon öfters mal. zdf hingegen nie, wenn ich so drüber nachdenke. ne gewisse anpassung im ard programm müsste natürlich mit soner aktion einhergehen. da ließe sich einiges an geld einsparen.
wobei die frage wäre, wer zdf noch kaufen wollte, wenn wetten und das sportstudio zur ard geschoben würden...
neo, du widersprichst dir selbst. auf der einen seite laberst du davon, dass quoten nichts aussagen und qualität zählt. auf der anderen seite willst du tokio hotel fans bedient haben, wo garantiert keine qualität bei rauskommen würde...
abgesehen davon lässt sich qualität schlecht objektiv messen.
NEO.POP
23 Mar 2007, 22:28
der tokio hotel fan isn synonym für junges publikum das dich und mich auch mit einschließt, es geht mir lediglich darum das diese zielgruppe (unsere) fast nicht zu tageszeiten wo normale menschen fernsehen, vorallem eben die primetime, nicht bedient wird und die öffentlich rechtlichen meiner meinung nach eben nicht ihrem auftrag nachkommen. und ich hab auch nich gesagt das quoten nix aussagen, sie aber eben nix über die qualität einer sendung aussagen. gzsz z.b. hat auch sehr hohe einschaltquoten is aber wenn wir ehrlich sind nicht wirklich qualitativ hochwertig, das is stupide unterhaltung.
JoSchu
23 Mar 2007, 22:32
Zitat(Chris @ 23 Mar 2007, 20:38)
Ich sags ja nur ungern, aber wer so ein Gesülze los lässt hat keine Ahnung. Die ARD mit 14,2% Marktanteil und das ZDF mit 13,6% Marktanteil sind die größten Sender Deutschlands. Der größte Privatsender ist dann RTL mit 12,8%.
Wie neo.pop schon sagte, sind die ÖR gerade dafür da, alle Zielgruppen zu bedienen und dabei nicht auf Popularität, sondern auf Qualität zu achten. Anderenfalls gäbe es doch keinen Grund, sie nicht auf Finanzierung durch Werbeeinahmen umzustellen und die GEZ abzuschaffen.
Zitat
weil ja Privatisierung alles besser macht. Gerade bei Einrichtungen, die für unsere Sicherheit verantwortlich sind, zeigt es sich immer wieder, dass private Unternehmen da viel mehr darauf achten.
Mir wäre neu, dass die ÖR sicherheitsrelevante Einrichtungen wären.
Grundsätzlich kann die Grundversorgung auch durch die ARD und die Dritten gestellt werden. Es spricht also nichts gegen eine Abschaffung des ZDFs.
tingel
24 Mar 2007, 02:29
Ein Grund, warum dahergelaufene Politiker gern das ZDF abschaffen/verkaufen wollen, liegt darin begründet, daß dort die Politik geringeren Einfluß hat, als bei den Dritten und der ARD.
papajoe
24 Mar 2007, 03:15
Zitat(NEO.POP @ 23 Mar 2007, 21:28)
der tokio hotel fan isn synonym für junges publikum das dich und mich auch mit einschließt, es geht mir lediglich darum das diese zielgruppe (unsere) fast nicht zu tageszeiten wo normale menschen fernsehen, vorallem eben die primetime, nicht bedient wird und die öffentlich rechtlichen meiner meinung nach eben nicht ihrem auftrag nachkommen. und ich hab auch nich gesagt das quoten nix aussagen, sie aber eben nix über die qualität einer sendung aussagen. gzsz z.b. hat auch sehr hohe einschaltquoten is aber wenn wir ehrlich sind nicht wirklich qualitativ hochwertig, das is stupide unterhaltung.

sag halt ma konkret, was du gern sehen würdest, bzw was das programm qualitativ aufwerten könnte.
ich muss sagen, ich könnte dir spontan einige produktionen der öffentlich rechtlichen programme nennen, die mich ansprechen und imho qualitativ hochwertig sind. warscheinlich würden mir sogar mehr einfallen, als bei allen privaten zusammen.
Freund Hein
24 Mar 2007, 11:49
vorab ich hab nicht alles gelesen..
aber es kommt drauf an welceh richtung man sich per fernseh manipulieren lassen moechte ..
ich fuer meien teil schaue eher ard /zdf als rtl /sat.1 aus dem einfachen grund .. die ersteren beiden sender sind serioeser und bringen die besseren dokumentationen ... und der digitale teil von zdf bringen bessere sendungen als bei den privaten ..
gut ..
wer zum abschalten nachmittags die ganzen richter schows guckt anstatt auf bayern 3 die Physik sendung, klar das der dann in der pisa studie im hinteren segment steht
Das Programm vom 26.3. - 1.4. (eine Woche ZDF Primetime, gekürzt um Heute Journal und Wetter)
Zitat(zdf.de)
26.3.
20:15 "Beim nächsten Kind wird alles anders" Komödie Deutschland 2007
22:15 "Mission: Impossible" Spionagefilm USA 1995
27.3.
20:15 "Dirk Sagers Eisenbahnreise um die halbe Welt Berlin - Saigon (1/4) Aufbruch an die Wolga"
21:00 "Frontal 21" Magazin Deutschland 2007
22:15 "37º Herz aus Eis Warum manche Menschen nicht fühlen" Reportage Deutschland 2007
22:45 "Johannes B. Kerner" Talkshow Deutschland 2007
28.3.
19.25 ZDF SPORTextra Fußball-Länderspiel Deutschland - Dänemark
21.00 ZDF SPORT extra Fußball - Länderspiel Deutschland - Dänemark
22.10 Wettlauf um die Welt (1/3)Das Ende der Deutschland AG - Markt ohne Grenzen
22.55 ZDF SPORTextraFußball - EM - Qualifikation
29.3.
20.15 Aktenzeichen XY...ungelöst
21.15 auslandsjournal
22.15 Maybrit Illner Polit-Talkshow Deutschland 2007
23.15 Wettlauf um die Welt (2/3) Deutschland im Umbruch - Die erzwungene Revolution
30.3.
20.15 "Der Alte Du sollst nicht töten" Krimireihe Deutschland 2004
21.15 "KDD - Kriminaldauerdienst Veränderungen" Krimiserie Deutschland 2007
22.25 Politbarometer
22.35 Wettlauf um die Welt (3/3)Deutschland global - Die tägliche Herausforderung
23.20 aspekte Kulturmagazin Deutschland 2007
31.3.
20.15 Wetten, dass..?
22.45 das aktuelle sportstudio
23.50 Body Language - Verführung in der Nacht Film noir USA 1995
01.25 Blackout - Terror im Dunkeln Thriller USA 2000
1.4.
20.15 Troja Historienfilm USA/GB/M 2004
22.45 Troja - Die wahre Geschichte Dokumentation Deutschland 2007
23.35 ZDF - History In feindlichen Tiefen Der geheime U-Boot Krieg der Supermächte Geschichtsmagazin Deutschland 2007
Es sieht wohl schlecht aus für die, die behaupten, es würde nicht jede Zielgruppe bedient! Ganz im Gegenteil zu der Erwartung kommt keine Volksmusik
@socres muss ich jetzt eigentl. GEZ bezahlen, weil ich, zur Anteilnahme an dieser Diskussion, nach Informationen über ZDF, auf ZDF.de, gesucht habe?

edt: ARD noch zum Vergleich:
Zitat(ard.de)
26.3.
20:15 Erlebnis Erde: Planet Erde 4. Waldwelten
21:00 Tschüss Öl, Ciao Gas! 2. Zwei Wohnblöcke steigen aus
21:45 FAKT Das MDR Magazin
22:15 Tagesthemen
22:45 Beckmann
27.3.
20:15 Um Himmels Willen 75. Wunder dauern länger Fernsehserie Deutschland 2007
21:05 In aller Freundschaft 344. Tiefschläge Fernsehserie Deutschland 2007
21:50 Plusminus Das ARD-Wirtschaftsmagazin
22:15 Tagesthemen
22:45 Menschen bei Maischberger
28.3.
20:15 Ein Zwilling zuviel Fernsehfilm Deutschland 2000
21:45 ARD-exclusiv Licht aus bei der AEG - Francos Arbeit geht nach Polen
22:15 Tagesthemen
22:45 Harald Schmidt
23:15 Komisches Deutschland 3. Schiller, Schnittchen, Gartenzwerge Dreiteiliger Film von
29.3.
20:15 Pfarrer Braun: Ein Zeichen Gottes Spielfilm Deutschland 2007
21:45 Kontraste
22:15 Tagesthemen
22:45 Harald Schmidt
23:15 POLYLUX
23:45 Das Massaker von No Gun Ri
30.3.
20:15 Die Erntehelferin Spielfilm Deutschland 2007
21:45 Polizeiruf 110: Vorwärts wie rückwärts Fernsehfilm Deutschland 2005
23:10 Tagesthemen
23:25 Sehnsucht nach Liebe Spielfilm Deutschland 2004
31.3.
20:15 Donna Leon - Acqua Alta Spielfilm Deutschland 2004
21:45 Tagesthemen mit Sport
22:05 Das Wort zum Sonntag
22:10 Jede Sekunde zählt - Mindhunters Spielfilm USA 2004
23:55 Das Weiße Haus sieht schwarz - Head of State Spielfilm USA 2003
1.4.
20:15 Tatort: Die Anwältin Fernsehfilm Deutschland 2007
21:45 Sabine Christiansen
22:45 Tagesthemen mit Sport
23:00 ttt - titel thesen temperamente
23:30 Druckfrisch Neue Bücher mit Denis Scheck
und wieder keine Volksmusik
Ihr seid auch nicht besser als alle anderen, die gerne privatisieren. Die besten Rosinen rauspicken und den Rest wegschmeißen. Nur auf sich selber geschaut, aber nicht auf alle. Ich schau kein ZDF, deswegen kann man es privatisieren. Das ist genau der selbe Scheiß den euch die Politiker vorsetzen und ihr glaubt das auch noch.
Fakt ist doch, dass die ÖR ihrem Auftrag nachkommen, ein Programm für alle zu machen. Das sieht man eben auch daran, dass sie es schaffen, zusammen fast 1/3 der Deutschen zu erreichen. Nimmt man die Dritten hinzu, so erreicht man einen Marktanteil von fast 50%. Und das ist schon sehr beachtlich.
Noch ein paar Statistikdaten. Die so wichtige Zielgruppe von 14-49 (das sind nämlich die, die angeblich auf Werbung ansprechen), liegt in Deutschland bei rund 50%. Die ARD hat dort einen Prozentsatz von 8,8%, das ZDF von 7,2%. Im Vergleich liegt man nicht allzu schlecht. Der Spitzenreiter RTL bringt es auf 15,6%, Pro7 auf 11,6% und Sat1 auf 11,3%.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass man hier mehr für die Zuschauer tun kann, und das ist auch durchaus berechtigt. Dann kommt aber mehr GZSZ Abklatsch und Tokio Hotel in den ÖR und die Kosten würden auch steigen (denn man muss ja mit der harten Konkurrenz mithalten). Und mal ehrlich. Von euren gezahlten Fernsehgebühren kann man schlecht noch mehr produzieren.
@Joschu: das war ein Beispiel, dass die Privaten alles besser machen. Dass du das natürlich nur transitiv auf die ÖR übertragen kannst, ist klar. Im Falle ÖR würde das bedeuten: Dass sich das ZDF als privater Fernsehsender immer noch prima um die ältere Generation ab 50 kümmert, kannst du daran sehen, dass auch RTL, Pro7 und Sat1 genau diese Zielgruppe ausgewählt haben.
Und wenn ihr alle 50 seid, dann jammert ihr rum, dass es keine Angebote für euch gibt. Wie kann man nur. Alles was ihr jetzt den Alten antut, werdet ihr auch später erfahren. Ihr stellt jetzt die Weichen, ob euer späteres Leben angenehm oder eher langweilig wird. Ihr entscheidet, ob es später noch ein Fernsehprogramm für euch gibt (oder nur für die Jungspunde). Ihr entscheidet, ob ihr später eher länger oder weniger lang arbeiten werdet. Ihr entscheidet ob ihr später noch ÖPNV benutzten könnt oder nicht. Ihr entscheidet, ob ihr später noch an der Elbe entlangspazieren könnt oder nicht.
Denkt ja nicht, dass ihr nicht alt werdet. Außer ein paar starken Kettenrauchern und ein paar dummen Unfällen wird es keiner von euch schaffen, nicht die 50 zu erleben.
Also los, lasst uns doch das ZDF privatisieren.
JoSchu
24 Mar 2007, 12:52
Zitat(Chris @ 24 Mar 2007, 11:38)
Dann kommt aber mehr GZSZ Abklatsch und Tokio Hotel in den ÖR und die Kosten würden auch steigen (denn man muss ja mit der harten Konkurrenz mithalten). Und mal ehrlich. Von euren gezahlten Fernsehgebühren kann man schlecht noch mehr produzieren.
Genau das ist der Denkfehler, dem die Senderchefs der ÖR auch unterliegen. Die ÖR sind nicht dazu gedacht, mit den Privaten in Konkurrenz zu treten. Sie werden gebührenfinanziert, damit sie sich eben nicht nach der Nachfrage richten müssen, sondern unabhängig davon ein hochwertiges Angebot liefern können. Warum man dafür 2 landesweite Rundfunkanstalten und an die 9 Landesrundfunkanstalten braucht, ist mir genauso unklar wie die Probleme, die ihr seht, wenn ein landesweiter Sender verschwindet.
Wie man behaupten kann, die ÖR würden ausgewogen berichten, ist mir spätestens seit dem Panorama-Beitrag auch schleierhaft.
Freund Hein
24 Mar 2007, 13:11
wegen den beitraegen ..
bei hart aber fair - das reizthema ~eine politsendung mittwochs abend auf wdr mit frank üplassberg ..

war vor einiger zeit das thema GEZzahlt?!
was alles mit den gez gebuehren finanziert wird ..
un dich bin germnen bereit gez zu zahlen .. und etwas kommt was mich nicht interessiert.. hallo .. jeder fernseh apparat eine einen kleine grossen runden eckigen knopf .. wenn man den betaetigt wird das bild schwarz ..
einfach mal draufdruecken und nen buch lesen ...
Die Frage ist doch eher andersrum: was möchte man, dass alles mit privatisiert wird, wenn das ZDF privatisiert wird. Immerhin hängt das auch in Dingern rum wie 3sat, ARTE etc. und bietet auch einige digitale Programme an.
Wenn wir jetzt also die Aufgaben, die das ZDF bei anderen Sendern mit trägt, und auch diejenigen Angebote, die sich nicht mit der ARD überschneiden auf die ARD übertragen, dann haben wir nicht allzuviel gewonnen, außer, dass wir eine Fernsehfrequenz weniger mit ÖR und eine mehr mit privaten gefüllt haben (wobei es deutlich mehr private Anstalten gibt, als öffentlich-rechtliche).
Also wenn wir schon privatisieren wollen, dann müssen wir schon konsequent sein. Würde aber genauso bedeuten, dass die Anteile an anderen Sendern auch wieder von der ARD übernommen werden müssten (da ja ein privater Sender wohl nicht mit einsteigen will). Und die zusätzlichen digitalen Programme würden entweder mit Werbung vollgepumpt werden, oder verschlüsselt werden. Als Konsequenz daraus würde dann vermutlich die ARD anfangen, die nicht mehr abgedeckte Sparte im ÖR mit zu übernehmen.
Wie wir es drehen und wenden, wenn das ZDF privatisiert wird, wird die ARD letztlich die Aufgaben des ZDF übernehmen. Denn wie ja unser Programm mit 30 Sendern (und wenn wir erstmal alle digital sind mit noch viel mehr) zeigt, reichen ja selbst 30 Stationen nicht aus, um die gesamte Bevölkerung abzudecken. Und da erwartet man von den ÖR, dass sie das mit einer schaffen können? Im digitalen Bereich sind die ganzen Informationen auch schon 6 Spartenkanäle aufgeteilt, hinzu kommen die jetzt schon vorhandenen Spartenkanäle.
JoSchu
24 Mar 2007, 14:33
Zitat(Chris @ 24 Mar 2007, 12:50)
Wenn wir jetzt also die Aufgaben, die das ZDF bei anderen Sendern mit trägt, und auch diejenigen Angebote, die sich nicht mit der ARD überschneiden auf die ARD übertragen, dann haben wir nicht allzuviel gewonnen, außer, dass wir eine Fernsehfrequenz weniger mit ÖR und eine mehr mit privaten gefüllt haben (wobei es deutlich mehr private Anstalten gibt, als öffentlich-rechtliche).
Weniger Kosten für den Gebührenzahler bei gleichbleibender Versorgungsdichte (meines Erachtens haben wir im ÖR nämlich eine Überversorgung) halte ich durchaus für einen adäquaten Änderungsanreiz. Von den 17 € Rundfunkgebühren erhält das ZDF immerhin 4,20€ und hat damit einen Gesamtetat von 1,6 Mrd. €. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Übernahme einiger Bereiche durch die ARD einiges an Geld verscglingen wird, halte ich eine Einsparung von 1-1,5 Mrd. € durchaus für machbar.
papajoe
24 Mar 2007, 16:32
genau das sehe ich nämlich auch (die einsparungen)
Zitat(Chris @ 24 Mar 2007, 12:50)
[...]
Wie wir es drehen und wenden, wenn das ZDF privatisiert wird, wird die ARD letztlich die Aufgaben des ZDF übernehmen. Denn wie ja unser Programm mit 30 Sendern (und wenn wir erstmal alle digital sind mit noch viel mehr) zeigt, reichen ja selbst 30 Stationen nicht aus, um die gesamte Bevölkerung abzudecken. Und da erwartet man von den ÖR, dass sie das mit einer schaffen können? Im digitalen Bereich sind die ganzen Informationen auch schon 6 Spartenkanäle aufgeteilt, hinzu kommen die jetzt schon vorhandenen Spartenkanäle.

wo nimmst du bitte die aussage her, dass das programm der 30 sender nich ausreichen? hast du etwa als zielvorgabe, das jeder 24 stunden vorm fernseher hockt? selbst die vorgabe, das jeder jederzeit einschalten könnte und irgendwo was passendes läuft halte ich für zu hoch.
@Joschu: Wenn du etwas wegnimmst, bedeutet das gleichzeitig, dass die "Versorgungsdichte" abnimmt. Der korrekte Spruch wäre: Weniger Kosten für immer noch ausreichende Versorgung. Klar, dass es verlockend klingt, wenn man weniger an die GEZ zahlen sollte. Einsparungen in dieser Größenordnung sehe ich aber nicht. Aber in dieser Größenordnung werden sie garantiert nicht ausfallen. Allein die Beteiligung an anderen Programmen müsste komplett von der ARD übernommen werden. Hinzu kämen weiterhin die wegfallenden Sparten ZDFdokukanal und ZDFTheaterkanal, deren Inhalte auch durch die ARD übernommen werden müssten. Allein der erneute Aufbau einer Infrastruktur für diese Angebote (oder den Aufkauf von der privaten ZDF) würde mehr verschlingen, als man über die Privatisierung einnehmen würde. Ich halte im Rahmen einer Zusammenlegung maximal 0,3 Mrd. € einsparbar, und auch nur, wenn man rigoros kürzt, was es in der ARD in ähnlicher Weise gibt (heute weg, harald schmidt weg, nur noch halb soviele Hollywoodfilme, nur noch halb soviele Sportevents, etc.). Bei einer angestrebten Privatisierung zahlt der Gebührenzahler in langer Sicht drauf.
@papajoe:
Von dem Gesichtspunkt kann man natürlich sagen, dass 3 Programme ausreichen. Und zwar die ÖR. Wäre auch für den GEZZahler interessant, weil man ohne die Konkurrenz durch die Privaten auch 40-50% des Haushaltes der ÖR durch Werbung decken könnte (und zwar ohne, dass man die Werbedauer vergrößern müsste). Können wir aber aufgrund der offenen Märkte nicht durchsetzen.
Neopop geht dem hingegen genau mit der Maßgabe ran, dass wenn er einschaltet in den ÖR etwas kommen muss, was ihn interessiert, sonst will er weder GEZ zahlen noch ein ZDF weiterfinanzieren.
Der Trend ist nun mal leider, dass man sich gezielt die Unterhaltung heraussucht, die man sehen will. Und aufgrund der Interessenfächerung der deutschen Gesellschaft muss auch das ÖR ein breiteres Angebot bringen (einfach aus dem Grund, weil sie für alle etwas bieten sollen). Es reichen 24h einfach nicht mehr aus, um alle Interessen zu befriedigen (zumal viele Leute durch ihre Arbeit eher auf die Stunden zwischen ca 20:00 und ca 24:00 eingeschränkt sind).
Im Groben würde ich sagen, wenn man über eine Neustrukturierung der ÖR nachdenkt, in der Richtung, dass man nicht mehr zwei Verwaltungstrukturen benutzen möchte, könnte man mich auch dafür gewinnen. Das ganze unter der Prämisse das Programm auf mehreren Kanälen noch interessanter zu gestalten.
Die Idee das ZDF zu privatisieren aber hat lediglich finanzielle sowie kulturelle Nachteile. Etwas interessantes wäre von einem neuen Privatsender nicht zu erwarten.
Die Idee kommt doch von den JuLis ...
Die haben doch auch keine "Einschaltquoten", also keine Panik ...
Moin,
ich halte es für wenig sinnvoll, das ZDF zu privatisieren. Aus wirtschaftlicher Sicht würde der Sender an sich nicht sehr lange überleben, da in dem Fall die Gebühreneinnahmen wegfallen würden und sich der Sender durch Werbung finanzieren müsste. Aktuell ist das ZDF nur durch Sportveranstaltungen und Sendungen wie "Wetten, Dass" interessant für Werbung. Diese Sendungen liessen sich als Privatsender sicher nicht mehr bezahlen, da die Zielgruppe, was das Restprogramm angeht, für die Wirtschaft und damit auch für das Marketing relativ uninteressant ist.
Eine sinnvollere Lösung wäre meiner Meinung nach eine Fusion. Zum einen könnte man ARD und ZDF zusammenlegen und daraus einen großen öffentlich-rechtlichen Sender machen. Ein zweiter Schritt wäre die 3. Programme zu reduzieren bzw zu fusionieren, so dass es dann neben dem einen überregionalen Sender nur noch 4 Regionalsender gibt. Sendungen, die bei ARD und ZDF einer Fusion zum Opfer fallen würden, könnte man dann in die Regionalprogramme verlegen.
Sinn der Sache: Die Programmqualität des Hauptsenders würde sich erheblich verbessern, die Regionalsender bekommen mehr Zuschauer durch eine Aufwertung im Zuge der Zusammenlegung und es könnte gut die Hälfte der bisherigen Kosten eingespart werden.
Dasselbe kann man dann auch noch bei den öffentlich-rechtlichen Radiosendern durchführen und schon wären wir bei den GEZ-Gebühren wieder in einem vertretbaren Rahmen.
sincerely