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Vollständige Version anzeigen: Kritik an Onlineauftritt von ARD und ZDF
Chris
http://www.tagesschau.de/inland/interviewleif2.html

ich bin schockiert, wie und warum gegen öffentlich-rechtliche Internetauftritte vorgegangen wird. Ihr
auch?
baren
Das ist doch nichts Neues, kommt nur gerade wieder durch die Reform des Rundfunkstaatsvertrages mit den sendungsbezogenen Artikeln wieder ins Gerede. Die Privaten fahren ja seit einigen Jahren im Informationsbereich überall die Low-Cost-Schiene, die Nachrichten sehen aus wie exclusiv, als Beispiel der Internetauftritt von RTLaktuell:

Neue Spekulationen im dramatischen Inzest-Fall
Hatte Josef Fritzl
doch Mitwisser?

RTL-Reporter Andreas Merkel vor Ort
Wie arrangierte das Inzest-
Monster sein Doppelleben?

Die Langzeitfolgen sind nicht abzusehen
Was richteten die Jahre
im Verlies den Kindern an?

KURZ UND KOMPAKT
Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt weiter
Hat in Deutschland bald
jeder einen Job?

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Deutscher ruft zum 'Heiligen Krieg' auf

Tiefsee-Koloss
500-Kilo-Kalmar kommt
jetzt unters Messer

Sicherheit gibt es nicht umsonst
Marktschwankungen - und wie
Anleger ihr Kapital schützen können (Anzeige)

Aber auch bei den Verlegern hat die Einführungen von Online-Redaktionen zu einer deutlichen Absenkung des Niveaus geführt, ein gutes Beispiel dafür ist WELT Online: 4 von den 6 Zweispalten-Anreißern sind emotionale Themen, 1 handelt von sinkenden Arbeitslosenzahlen und Hoffnung auf Vollbeschäftigung, 1 von der Privatisierung der Bahn. Etwas auf der Seite zu finden ist chaotisch. Inzwischen schreiben dort Redakteure über angebliche One-Night-Stands.

Und mal ehrlich: Beim TV schaut nicht jeder die Öffentlichen, wieso sollten das alle im Internet machen? Da wird dann auch eher Bild aufgerufen. Auf lange Sicht wird sich doch eh alles ins Internet verlagern, da ist eine prozentuale Ausgabengrenze sinnlos.
Chris
In dem Interview steht, dass gerade private Nachrichtenanbieter eine Begrenzung von öffentlichen
Auftritten haben möchten, um ihr Low-Cost Angebot an den Mann zu kriegen. Die Öffentlichen
scheinen einfach zu gut für den Wettbewerb zu sein.
baren
Ja, habe ich gelesen. Sie verfolgen ja auch nicht das Ziel, zu so vielen Klicks wie möglich zu verleiten. Des Weiteren wollen die Verleger die Abonnenten bei der Stange halten, das Online-Angebot darf also de facto nicht gut sein.
yocheckit
kann da leider nicht gucken, zahl keine GEZ.. tongue3.gif
chelys
Irgendwie ist es schon verständlich, dass es den Privaten nicht passt. Das Online-Aufgebot der Öffentlich-Rechtlichen ist besser, aber es ist (eben wegen der Rundfunkgebühren) außerhalb des normalen Wettbewerbs.
Beim Fernsehen sieht man die Konkurrenz nicht so deutlich, schon wegen den verschiedenen Zielgruppen und Inhalten (von den Nachrichten mal abgesehen). Trotzdem ist es doch irgendwie das selbe huh.gif