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Sächsische Zeitung
Samstag, 29. Dezember 2007
Hooligans im Visier der Polizei
Von Alexander Schneider
Gab es nach dem Angriff auf zwei Afrikaner noch andere Straftaten? Die Polizei prüft weitere Attacken der Verdächtigen.
Möglicherweise war der Übergriff gegen zwei dunkelhäutige Studenten aus dem Sudan vor der Dance Factory (Dafa) am Sonnabend vergangener Woche gegen 3 Uhr nicht die einzige Tat von Hooligans. Zwischen vier und fünf Uhr wurden nach SZ-Informationen mehrere Dresdner und Spanier auf der Rothenburger Straße von etwa sieben Unbekannten geschlagen. Die Täter zeigten ihren Opfern auch den Hitlergruß.
Gegen 6 Uhr, nur Stunden nach dem Angriff in und vor der Disko auf der Bautzner Straße, haben zwei Unbekannte in einem privat genutzten Jugendklub auf der Louisenstraße mit Glasflaschen auf mehrere Gäste und Betreiber eingeschlagen und sie verletzt. Zwei Opfer erlitten stark blutende Kopfplatzwunden und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Nach Angaben von Geschädigten seien die Täter nach 5.30 Uhr in den Klub gekommen und hätten Bier verlangt. Anschließend gab es Streit, weil es nicht gelungen war, die beiden hinauszukomplimentieren. Plötzlich schlugen die Unbekannten mit Flaschen und Tisch- oder Stuhlbeinen auf die Anwesenden ein. Ein Gast kritisiert, dass die Polizei erst nach dem dritten Notruf erschienen sei. Eine Fahndung nach den Tätern in der Neustadt verlief ohne Ergebnis.
Polizei bestätigt Einsatz
Die Polizei bestätigte den Einsatz. Allerdings sei nur ein einziger Notruf verzeichnet. Nur Minuten später seien zwei Streifenwagen in der Louisenstraße eingetroffen. Die Polizei prüft einen Zusammenhang dieser Tat mit der vorangegangenen Attacke vor der Disko.
Bis zu 100 Hooligans seien gegen 2 Uhr zur Dafa gekommen. Schon da seien Leute aus der Gruppe über einen Opel gelaufen. Außerdem verzeichnete die Polizei in der Nähe brennende Müllcontainer – auch dieser Zusammenhang wird geprüft. Zehn bis 15 Hooligans haben zwei Studenten aus dem Sudan vor der Dance Factory, Bautzner Straße, niedergeschlagen (die SZ berichtete). Ein couragierter Dresdner (20), der den Opfern zu Hilfe kam, wurde ebenfalls leicht verletzt. Der Sicherheitsdienst hatte zuvor die TU-Studenten, die bereits in der Disko wegen ihrer Hautfarbe angegriffen wurden, nach draußen begleitet, um sie zu schützen. Die Polizei sucht weiter nach Zeugen.
h__p://w_w.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1702340
finde leider den anderen thread nicht mehr