Ich hab ja nun beides studiert, Informatik als auch Philosophie. Und ich kann nur bestätigen, dass die Philosophische Fakultät im Gegensatz zur Informatik sowohl äusserlich als auch strukturell ein totaler Trümmerhaufen ist, der seinesgleichen sucht.
Mag sein, dass die Gebäude der Informatiker nicht die neuesten sind, jedenfalls sind sie doch besser als die der Philosophen.
Da hängen zerfetzte Vorhänge an den Fenstern oder hinter dem Podium, da ist der Polilux seit Wochen kaputt und niemand repariert ihn. Und ganz schlimm war es, als der Bachelor eingeführt wurde. Im Netz gab es keine Auskünfte zu Stundenplänen.
Wer frisch an die Uni kam und kein Plan von dem Ablauf hatte, war ganz schön angearscht.
Nicht einmal die Studienberater wussten, was Phase ist. Wer hoffte, dass einem wenigstens zur Einführungsveranstaltung alles erklärt wird, wurde bitter enttäuscht. Ausser "Durchalteparolen" bekam man da nichts zu hören. Die Seminare sind aufgrund von Lehrkräftemangel übervoll, ebenso die Vorlesungen. Ganz zu schweigen von der Prüfungs- und Studienordnung, die 3 Wochen nach Semesterbeginn noch nicht fertig bzw. durch war.
Wenn ich da an die Informatik zurückdenke... was für goldene Zeiten. Da wurde der Student noch auf Händen getragen, automatisch in alle Übungen eingeschrieben und durfte im riesigen Audimax sitzen.
Wenn ich für meinen Teil noch einmal die Wahl hätte, würde ich auf keinen Fall noch mal GeWi an der TU Dresden sein wollen.
/edit: Prinzipiell denke ich ja auch, dass technische Studiengänge mehr gefördert werden sollten als andere . Warum auch immer, darauf will ich jetzt nicht eingehen.
Nur ist das kein Grund im Hinblick auf die TUD, die als sechst-größte Bildungseinrichtung der Republik den Anspruch hat, eine
Volluniversität zu sein, die Geisteswissenschaften auf Sparflamme laufen zu lassen. Entweder ganz oder gar nicht.