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Vollständige Version anzeigen: Sex im Fernsehturm
Fuchs
Sehr witzige Oper von Georg Friedrich Händel im Kleinen Haus

Die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in gewohnter Manier: frisch jugendlich und urkomisch.

Die Handlung ist denkbar einfach: Amadigi und Dardono sind dicke Kumpels. Amadigis Freundin, die Prinzessin Orania ist jedoch, naja, ein Super-High-End-Bunny, würde ein Freund von mir sagen, sodass Dardanus die Freundschaft dann doch egal ist, als er sich in sie verliebt. Und da Amadigi ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist, hat auch er selbstredend eine Verehrerin: Melissa, die nur leider eine Hexe ist und Orania in einen dunklen Turm sperrt. Ein rasantes Spiel der Leidenschaften beginnt, dass durch sentimentale Momente ebenso wie durch witzige Situationen besticht... "Ein Märchen für Erwachsene, das voll ist von ewigen Weisheiten und Wahrheiten." So weit, so gut.

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Der Regisseur Axel Köhler packt eben diese Story in das Dresden unserer Zeit. Orania wird nämlich ihrer Touri-Gruppe während einer Stadtführung entrissen und in den Dresdner Fernsehturm eingesperrt. Als Bühnenbild finden wir also das Innere des Turms. Und zwar mit den bekannten ostigen Möbeln, einer Bar und Zimmerpflanzen. Schon die Urversion Amadigis, die am 25. Mai 1715 im Londoner King’s Theatre Premiere hatte und ein großer Erfolg war, bestach durch ein, für damalige Verhältnisse modernes Bühnenbild. Die Aufgabe der Gestaltung hatte die HfbK zu schultern. Das Ergebnis ist hervorragend und läuft mit den bezaubernden Kostümen einen Publikums-Gunst-Wettlauf. Die vier Protagonisten Andreas Taubert (Amadigi; Altus), Christina Elbe (Melissa; Sopran), Romy Petricks (Orania; Sopran) und Marlen Herzog (Dardono; Alt) wirken unglaublich sympathisch und überzeugen natürlich durch Stimmgewalt. Mit Taubert kann man vor allem einen so seltenen Altus hören.
Die Arien werden klassisch in Italienisch gesungen. Der handlungstragende Text aber wird deutsch interpretiert. So kann man sehr gut folgen und wird nicht mit den projizierten "Untertiteln" überschwemmt.

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Die Regie-Einfälle sind so gut, dass man teilweise aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Eine große Hilfe für diese gelungene Inszenierung ist zweifelsohne auch der Chor. Als Dirigent für das Dresdner Kammerorchester konnte Hans-Christoph Rademann gewonnen werden.
An der Dresdner Hochschule ist ein kurzweiliges, witziges Stück (samt "Sexszenen" und Diskokugel) entstanden, was es, wenn man denn die Oper mag, zu besuchen gilt. Dazu hat man mindestens noch fünfmal die Chance.


(huhu stth)
Gei
wann denn?


Zitat
naja, ein Super-High-End-Bunny, würde ein Freund von mir sagen
rofl.gif
stth
huhu fuchs
Fuchs
Chrischan kuckst du HP Staatsschauspiel --> Spielplan biggrin.gif
Pusteblumenkohl
Hui! na das könnte sich ja glatt mal lohnen. smile.gif
Wanda
wart ihr schon? wird nächsten samstag und ende april noch dreimal gespielt, wenn ich richtig geguckt habe..
hat noch jemand lust drauf? smile.gif
mein schatz hat am 3.4. prüfung aber vielleicht kann ich ihn für danach noch überzeugen happy.gif
Fuchs
Fuchs war schon happy.gif und hat sich prompt in den Altus verknallt! wink.gif Also geh ohne deinen Freund, denn da gibt´s was zu kucken! shifty.gif