@chris:
wie du selbst sagst: neue gruppen bilden sich... und so wie aus deutschen kleinstaaten ein großes deutschland geworden ist, was sich heute niemand mehr als 30 kleinstaaten vorstellen kann, so könnte aus europa eins werden...
china vereint unmengen völker... indien auch... gemeinsamkeiten? teilweise 0! wo ist da das land?
was unterscheidet bspw ein land von einem verbund? z.b. dem ostblock?
dauert die durchmischung ncht einfach ne weile? immerhin gibts die EU noch nicht so lange und grade früher gabs da einige konflikte... die gibts ja imemrnoch... frankreich - deutschland, england deutschland, england frankreich, deutschland niederlande...
halt die klassischen gegner?
wenn länder einfach fest wären, wie stehts dann mit der wiedervereinigung deutschlands?
beschweren sich ja auch eher wenige, dass sie die DDR wieder haben wollen, obwohl die kultur recht unterschiedlich war
übrigens schrieb ich SÜDafrika... durchaus kein kontinent, sondern ein land mit 12 amtssprachen, weil in dem land dutzende bevölkerungsgruppen vereint sind, die sich eben NICHT ohne weiteres untereinander verständigen können und die auch keine gemeinsamen traditionen und kultur haben.
gleiches land, anderes beispiel: die apartheit
wenn ein land strengstens zwischen seinen einwohnern differenziert und diskriminiert, wo ist dann das land?
eine einzelerscheinung ist das nicht... nazideutschland, frankreichs algerier, schwarze in den USA vor 1965, chinesen in ostchina vor mao (klingt komisch, stimmt aber), niedere kasten in indien uvm...
sind das dann noch länder?
weiter die frage, ob länder überhaupt die logische konsequenz bzw 'natürlich' sind?
ist es nicht eher so, dass die größe einer bevölkerungsgruppe von der mobilität abhängt?
urzeit

kleinste gruppen
feudalzeit -> kaum mobilität, kleinstaaten...
industrialisierung-> maschinen, eisenbahn, passagierschiffe, große länder... so wie heute...
moderne -> extreme mobilität... ein flug nach mallorca kostet weniger, als ne bahnfahrt von hier nach riesa

, verbundräume wie bspw europa, afrikanische union etc
länder werden immer mehr von handelsräumen (europa, nafta) abgelöst... internationalen konzernen... all das, was man globalisierung nennt
wenn sich der trend mit der mobilität fortsetzt, müsste es zwangsläufig irgendwann auf den weltstaat hinlaufen
das kann ja klein anfangen... z.b., dass man in jedem land der erde coca cola kaufen kann, oder per satellit fast jedes fernsehprogramm der welt, dem internet etc... ist doch auch kultur... und zwar eine globale
es gab aber ein paar bemerkenswerte störungen in diesem gefüge... und zwar immer, wenn sehr wenige länder unheimlich mächtig wurden... z.b.:
-antike (rom, athen, sparta, karthago , persien usw)
-mittelalter (seefahrernationen wie england, spanien, holland etc)
-imperialismus
-blockbildung
wie gesagt... immer wenn einzelne gruppen absolut übermächtig werden, wirds gefüge gestört, ansonsten folgts dem trend siehe oben
und nochmal zur frage, ob ein staat logisch ist:
gäbe es jetz in afrika diese staaten, wenn sie nicht vom den kolonialmächten aufgezwungen wären, oder würden dort die kleinen gruppen mit geringer mobilität weiter in ihrem kleinen bereich bleiben?
würde indien als solch ein schmelztiegel von kulturen, völkern und religionen überhaupt existieren, zumal die teilweise echt 0 gemeinsames haben, wenn england das ganze ned als kolonie do angelegt hätte?
wie stehts mit der USA?
meine meinung: dieser staatenkram ist von übermächten aufgezwungen und dient lediglich der besseren verwaltung
noch ein paar probleme bei deiner staatendefinition:
z.b. was ist da mit ostpreußen? gehört kulturell ja eher zu deutschland, aber ist teil polens? was ist mit gebieten, die ständig gewechselt haben? elsaß-lothringen bspw? wo gehören die dazu?
was ist mit ländern, deren ursprünglichen bevölkerung einfach verdrängt wurde? ist in lateinamerika ja gang und gäbe. diese gehören kulturell eher zu den ehemaligen kolonialmächten, aber liegen n gutes stück entfernt und die ursprüngliche kultur und bevölkerung wurde verdrängt, statt vereinigt
worauf ich hinaus will: staaten sind willkürliche konstrukte, verwaltungstechnische einteilungen... man könnte genausogut auf die telefonvorwahl stolz sein...
staatendenken bringt nur probleme
€€€€€€€€€€€€e
und zum stolz sein, weil man halt reingeboren wurde:
ich bin nicht wirklich the sexiest man alive... sollte ich drauf stolz sein, ned so auszusehn, wie die typen aus der unterwäschewerbung?
ich bin nicht unbedingt millionär... sollte ich drauf stolz sein, nicht 'wohlhabend' zu sein, weil ich halt da reingeboren wurde?
leuchtet nicht ein... vielleicht stinkt auch der vergleich
stolz sein auf unser sozialsystem: eigentlich ne feine sache... stimmt... aber tut die politik nicht ihr möglichstes, eben dieses sozialsystem mehr und mehr zu verkrüppeln?
(was jetz nicht auf ne diskussion über sinn und unsinn von sparmaßnahmen hinauslaufen soll)... nur möglicherweise ist bald nicht mehr viel davon übrig.